Brennstoffzellenbusse mit höherer Reichweite für Hamburg

Die

Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) und Mercedes-Benz

haben vereinbart,

dass Ende 2021 die ersten zwei emissionsfrei angetriebenen Gelenkbusse mit Brennstoffzelle als Range Extender in Hamburg eingesetzt werden

. Die Weiterentwicklung des eCitaro, der im November 2018 Weltpremiere in Hamburg feierte, kombiniert den serienreifen Batterieantrieb mit der Wasserstofftechnologie.
Nach Herstellerangaben soll der eCitaro mit Brennstoffzelle als Range Extender je nach Fahrzeugkonfiguration und Ausstattung eine Reichweite von voraussichtlich bis zu 400 Kilometern besitzen. Damit könnte dieser Bustyp auch die längsten Umläufe flexibel abdecken, die die HOCHBAHN-Busse pro Tag zu absolvieren haben.
Zusammen mit den reinen Batteriebussen, die aktuell je nach Generation und Konfiguration Umläufe von bis zu 150 bzw. 200 Kilometern garantieren, stellt die HOCHBAHN mit den Brennstoffzellenbussen ihr Technologieportfolio so auf, dass der Dieselbus bis zum Ende des Jahrzehnts ausgemustert und die Fahrzeugflotte komplett auf emissionsfreie Antriebe umgestellt werden kann. Die Vorteile der Brennstoffzellen liegen dabei insbesondere in der hohen Einsatzflexibilität und Reichweite.
Parallel zu der Entwicklungspartnerschaft mit Mercedes-Benz wird die HOCHBAHN in Kürze ein offenes Qualifizierungssystem für die Beschaffung von Brennstoffzellenbussen initiieren.
Quelle: Hamburger Hochbahn AG

VDV lehnt 365-Euro-Ticket ab

Ingo Wortmann, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) erteilt ersten Überlegungen einzelner Bundestagsfraktionen, ein bundesweites 365-Euro-Ticket einzuführen, eine Absage.

Ohne eine dauerhafte Gegenfinanzierung aus Steuermitteln in Milliardenhöhe sei diese Belastung für die Verkehrsunternehmen und die Kommunen zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu stemmen. „Ein bundesweites 365-Euro-Ticket kann richtig teuer werden, denn dadurch würden der Branche rund dreizehn Milliarden Euro Ticketeinnahmen jährlich fehlen. Und davon fährt kein Bus, keine Bahn zusätzlich. Schon heute sind wir auf vielen Strecken an der Kapazitätsgrenze, die Pendlerinnen und Pendler kennen das. Richtig ist, dass Bus und Bahn ein Schlüssel für die Verkehrswende sind. Dafür brauchen wir aber zuallererst die Unterstützung der Bundesregierung, um schneller zu planen und auszubauen und die Mittel auch für die dringend notwendige Grunderneuerung verwenden zu können.“ Es sei zudem allgemein bekannt, dass der Fahrpreis nicht das entscheidende Kriterium für den Umstieg auf Bus und Bahn sei, sondern vielmehr Angebot, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass der Preis eines „365-Euro-Tickets“ künftig nicht mehr verändert werden kann – auch nach Jahren und unabhängig von absehbaren Kosten- und Preissteigerungen.
Ein gutes Bus- und Bahn-Angebot muss entsprechend finanziert werden. Moderne Fahrzeuge und Infrastrukturen, ausreichende Kapazitäten und gutes Personal sind mit einem 365-Euro-Jahresticket nicht finanzierbar. Die Stadt Wien mit ihrem „Wiener Modell“, das in der Debatte stets als Vorbild genannt wird, gibt seit zwei Jahrzehnten jährlich rund 400 Millionen Euro für den Nahverkehr aus. Hier liegt der eigentliche Erfolgsfaktor für die steigenden Fahrgastzahlen nicht an der Fahrpreisverminderung, sondern an der Attraktivität des Gesamtangebots. Wer den erfolgreichen Wiener Weg gehen möchte, muss also zunächst und über Jahre erheblich in Fahrzeuge, Infrastruktur und Personal investieren. Wortmann: „Kein seriöser Verkehrsplaner macht den dritten Schritt vor dem ersten. Erst muss die Infrastruktur ausgebaut und modernisiert werden, dann müssen über zusätzliche Fahrzeuge und qualifizierte Personale die Angebotskapazitäten erhöht werden, also dichtere Takte usw. Und zuletzt, wenn diese Maßnahmen erfolgreich umgesetzt wurden und das zur Verfügung stehende Bus- und Bahnangebot modern und attraktiv ist, kann man als weitere Maßnahme auch über die Reduzierung der Ticketpreise nachdenken.“
Die Einnahmen der Nahverkehrsunternehmen aus dem Verkauf von Fahrscheinen lagen zuletzt bundesweit bei 12,95 Milliarden Euro jährlich. Diese Einnahmen stecken die Unternehmen direkt wieder in Ausbau und Modernisierung sowie in das Personal. VDV-Präsident Wortmann: „Ein gutes und sich konstant weiterentwickelndes ÖPNV-Angebot ist in Deutschland ohne die wichtigste Finanzierungssäule der Ticketeinnahmen aktuell nicht vorstellbar.“ Die Kundinnen und Kunden bevorzugten ein gutes Nahverkehrsangebot, die Fahrpreise seien nicht alles entscheidend. Die fehlenden Einnahmen müssten durch andere Finanzierungsquellen aufgefangen werden – über Steuermittel, die dann für andere Leistungen in den Kommunen nicht mehr bereitstünden. Die Alternative wäre, wieder Beispiel Wien, zusätzliche Abgaben, die in voller Höhe und zweckgebunden direkt dem öffentlichen Nahverkehr zugutekommen.
Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen

SPD will 365-Euro-Ticket deutschlandweit

Im Kampf gegen den Klimawandel

plant die SPD

einem Zeitungsbericht zufolge

deutliche Preissenkungen im öffentlichen Nahverkehr

. “Wir wollen, dass jede und jeder flächendeckend mit Bus und Bahn zu bezahlbaren Preisen, egal ob in der Großstadt oder auf dem Land, unterwegs sein kann”, heißt es nach einem Bericht der “Süddeutschen Zeitung” (Donnerstagsausgabe) in einer 30-seitigen Vorlage der Bundestagsfraktion zum Klimaschutz. Kommunen sollten “bei der schrittweisen

Einführung eines 365-Euro-Jahrestickets

” unterstützt werden, heißt es dort.
Zu den größten Befürwortern des 365-Euro-Tickets zählt Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller. Der Sozialdemokrat hatte den günstigen Jahresfahrschein nach Wiener Vorbild im Juli auch für die deutsche Hauptstadt ins Gespräch gebracht. Während die Linke die Idee als “Vorstufe zum langfristig fahrscheinlosen ÖPNV in Berlin” unterstützt, übten die Verkehrsbetriebe scharfe Kritik an dem Vorstoß. Müller will zur Finanzierung des 365-Euro-Tickets auch Einzelfahrscheine verteuern.
Quelle: Der Tagesspiegel

Solaris-Wasserstoffbus im Testbetrieb

Der

Solaris Urbino 12 hydrogen

wurde in den letzten Wochen von Betreibern in Österreich und in Italien erprobt. Nun werden sich auch die Betreiber aus Deutschland den Bus näher anschauen.
Der neuste Bus von Solaris erfreut sich eines großen Kundeninteresses, was der Bedarf an

Tests des Fahrzeugs in mehreren europäischen Städten

zeigt. Der Solaris Urbino 12 hydrogen wurde noch im August in Österreich, in Graz und Klagenfurt vorgestellt. Danach fuhr er nach Bozen in Italien. In den nächsten Wochen wird das Fahrzeug in Deutschland präsentiert, für die Betreiber aus Frankfurt, Köln und Wuppertal.
Bereits auf dem UITP-Kongress im Juni, kurz nach der Fahrzeugpremiere, unterschrieben die Vertreter von Régie Autonome des Transports Parisiens (RATP) und Solaris einen Vertrag zur Pacht und Erprobung des Wasserstoffbusses. Der für den öffentlichen Personennahverkehr in Paris verantwortliche Betreiber wird 2020 den Bus einige Wochen lang im regulären Fahrgastbetrieb testen. Der Urbino 12 hydrogen hat bereits auch seinen ersten Käufer: Das Verkehrsunternehmen SASA Bolzano aus Italien, ist der erste Kunde, der Ende Mai 12 Einheiten dieses Fahrzeugs, mit einem Lieferdatum von 2021, bestellt hat.
Quelle: Solaris Bus & Coach S.A.

Keolis-Azubis starten Berufsausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst

Keolis Deutschland

bildet seit 2017 in den Berufen

Mechatroniker sowie Eisenbahner im Betriebsdienst

aus. Am 2. September wurden die jungen Azubis, die die klassische dreijährige Berufsausbildung zum Eisenbahner im Betriebsdienst absolvieren, von René Treckmann, Trainer Triebfahrzeugführer, am Standort Hamm begrüßt.
Bevor es jedoch ans Zugfahren geht, wird erst einmal die Schulbank gedrückt. So stehen auf dem Stundenplan unter anderem die technischen Grundlagen sowie Regeln im Fahrbetrieb; darüber hinaus gehören auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Wirtschafts- und Sozialkunde zum Berufsschulunterricht.
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung mit Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer wird bei guten Leistungen die Übernahme garantiert. Mit dem Wissen und Können aus der Ausbildung haben die Absolventen die Möglichkeit, sich im Betrieb weiter zu qualifizieren und fortzubilden. So steht einer Karriere vom Azubi bis hin zum Teamleiter mit einer Personalverantwortung für bis zu 50 Triebfahrzeugführern nichts im Wege. Darüber hinaus bietet die Eisenbahnverkehrsbranche einen zukunftssicheren Arbeitsplatz mit attraktivem Gehalt. Insgesamt werden zurzeit neun junge Menschen ausgebildet; Zwei lernen die Ausbildung zum Mechatroniker und insgesamt sieben Nachwuchsfachkräfte werden zum Eisenbahner im Betriebsdienst ausgebildet.
Quelle: Keolis Deutschland GmbH & Co. KG

Alstom rüstet Wuppertaler Schwebebahn mit Zugsicherungssystem aus

Eine neue Version des

Zugbeeinflussungssystems ETCS von Alstom

ist bei der

Wuppertaler Schwebebahn

in Betrieb gegangen. Nach einem Vertrag mit der WSW mobil GmbH rüstete Alstom die gesamte Schwebebahn, darunter 31 Neufahrzeuge und den historischen Kaiserwagen, mit ETCS, dem europäischen Standard für Zugsicherungssysteme, aus.
Das Wuppertal-Projekt ist die erste Anwendung von ERTMS Level 3, bei der die Gleisbelegung ausschließlich mithilfe der Zuglokalisierung durch die ETCS-Ausrüstung im Zug realisiert wird. Alstom ersetzte die herkömmlichen streckenseitigen Zugerkennungssysteme wie Achszähler durch ein digitales Signalsystem, bei dem die mit ETCS ausgestatteten Fahrzeuge ihre Position direkt über Funk an den Zentralcomputer übermitteln.
Quelle: Alstom

50 neue Auszubildende bei der Rheinbahn

1.054 Bewerbungen gingen bei der Rheinbahn für den diesjährigen Ausbildungsstart ein – 50 von ihnen setzen sich im mehrstufigen Bewerbungsprozess erfolgreich durch und starteten am 2. September ihre Ausbildung bei der Rheinbahn.

Die zwölf Berufsfelder und Azubizahlen im Einzelnen:  Industriemechaniker (8), Kfz-Mechatroniker (6), Elektroniker für Betriebstechnik (7), IT-System-Elektroniker (2), Mechatroniker (6), Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker (3), Fachkräfte im Fahrbetrieb (4), Fachkräfte für Metalltechnik (4), Industriekaufleute (5), Kaufleute für Büromanagement (2), Kooperative Ingenieursausbildung (2), Gleisbau (1). Alle Absolventen werden übernommen. Ein Faktor, der die Rheinbahn als Arbeitsgeber attraktiv macht, ist die Übernahmequote – mit 100 Prozent bietet das Verkehrsunternehmen ihren Auszubildenden nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung eine gesicherte Zukunft. Sieben Auszubildende sind weiblich – zwei davon in gewerblichen Ausbildungen und fünf in kaufmännischen.
Quelle: Rheinbahn AG

Umweltfreundliche Solaris-Busse für Schweden

Das Unternehmen

Solaris

unterzeichnete mit dem Verkehrsbetreiber

Vy Buss AB

einen Vertrag über die Lieferung von

50 emissionsfreien und -armen Bussen

. Das schwedische Verkehrsunternehmen entschied sich für

8 elektrisch angetriebene Busse und 42 Einheiten mit Gasantrieb

.
Ein Großteil der bestellten Busse (48 Fahrzeuge) werden in Gävle eingesetzt. In diese schwedische Stadt am Bottnischen Meerbusen werden 24 Solaris-Busse Urbino 12 CNG (Compressed Natural Gas – komprimiertes Erdgas), 16 Gelenkbusse Solaris Urbino 18 CNG und 8 Urbino 12 mit Elektroantrieb geliefert. Darüber hinaus bestellte der Betreiber Vy Buss AB 2 Solaris Urbino 12 mit CNG-Antrieb, die ihren Dienst in Hässleholm aufnehmen werden. Gemäß dem erhaltenen Auftrag sollen die CNG-Busse Mitte 2020 und die Elektrobusse im ersten Quartal 2022 in Kundenhand übergeben werden.
Quelle: Solaris Bus & Coach S.A.

Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 von Augsburg nach Königsbrunn

Für die

Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 nach Königsbrunn

hat die Regierung von Schwaben den

Planfeststellungsbeschluss an die Stadtwerke Augsburg (swa) und ihre Partner Stadt Augsburg, Stadt Königsbrunn und Landkreis Augsburg übergeben

. Damit halten die swa als Bauherr die Baugenehmigung in Händen. Ab Oktober beginnen erste vorbereitende Arbeiten entlang der späteren Trasse. Die Inbetriebnahme ist voraussichtlich ab Ende 2021 möglich.
Bereits seit Jahrzehnten wird die Trasse für die Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 von der bisherigen Endhaltestelle Haunstetten West im Süden Augsburgs bis in die Innenstadt von Königsbrunn von den beiden Nachbarstädten freigehalten. Mit dem Planfeststellungsbeschluss wurde nun über 40 Jahre nach der ersten Bitte aus Königsbrunn, die Verlängerung nach Süden zu prüfen, ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Realisierung geschafft.
Quelle: Stadtwerke Augsburg Holding GmbH

EBA erkennt TÜV NORD als Bestimmte Stelle zur Zertifizierung von Eisenbahnfahrzeugen an

Als zweiten Prüfdienstleister in Deutschland hat das

Eisenbahn-Bundesamt

(EBA)

TÜV NORD

als sogenannte

Bestimmte Stelle

(Designated Body, abgekürzt DeBo)

für das Teilsystem Eisenbahnfahrzeuge anerkannt

. Das heißt, TÜV NORD hat ab sofort die Berechtigung, Eisenbahnfahrzeuge nach den für Deutschland festgelegten Notifizierten Nationalen Technischen Vorschriften (NNTV) als vollwertiger DeBo zu zertifizieren. Der Übergang zu einem vollwertigen DeBo wurde somit erfolgreich abgeschlossen. Ein guter Zeitpunkt, denn mit Umsetzung des vierten Eisenbahnpakets in Deutschland Mitte 2020 ist für die Zulassung von Eisenbahnfahrzeugen die Zertifizierung durch eine Bestimmte Stelle verbindlich.
„Durch die erfolgreiche Anerkennung als Bestimmte Stelle und unsere weiteren bestehenden Anerkennungen sind wir auch nach Umsetzung des vierten Eisenbahnpakets und vollständiger Einführung der neuen Interoperabilitätsrichtlinie (EU) 2016/797 langfristig befugt, alle zulassungsrelevanten Tätigkeiten, die durch eine unabhängige Prüforganisation zu leisten sind, anzubieten“, erklärt Mike Walter, Leiter Bahntechnik bei TÜV NORD. Die Konformitätsbewertung als Bestimmte Stelle – das heißt festzustellen, ob ein Eisenbahnfahrzeug den NNTV und den referenzierten Normen beziehungsweise Regelwerken entspricht – erfolgt auf Basis von Nachweisdokumenten wie Spezifikationen oder praktischen Prüfberichten, die der Antragsteller einreicht. Dabei untersucht TÜV NORD das Fahrzeug in sämtlichen technischen Fachgebieten wie Fahrtechnik, Fahrzeugaufbau oder Radsatz.
Quelle: TÜV Nord Group