In Deutschland sind täglich circa 40.000 Busse im Einsatz – aktuell sind davon etwas mehr als 830 mit elektrischer Antriebstechnik ausgestattet. Derzeit ist bereits die Anschaffung von über 5.000 weiteren Bussen geplant. Welche Städte und Bundesländer sind Vorreiter? Welche Technologien werden bevorzugt? Wie sieht die Ladestrategie der Betreiber aus? PwC Deutschland hat dazu eine Studie herausgebracht.
Die beliebteste Alternative zum Dieselbus ist derzeit der Hybridbus. Der Hybrid gilt als Brückentechnologie zur vollständigen E-Mobilität. An zweiter und dritter Stelle der Antriebstechnologien liegen der batterieelektrische Antrieb sowie Oberleitungsbusse (154 beziehungsweise 66 Busse). Die meisten Hybridbusse werden aktuell in Hannover (77), Hamburg (63) und Essen (45) betrieben. Momentan sind deutschlandweit 245 rein elektrisch betriebene Busse im Einsatz – davon 75 Oberleitungsbusse. Abgesehen von den mit Oberleitungsbussystemen ausgestatteten Städten spielen reine E-Busse (noch) eine untergeordnete Rolle.
“In den kommenden fünf Jahren ist die Anschaffung von 2.255 E-Bussen geplant, davon 83 mit Brennstoffzellenantrieb. Insgesamt sind Planungen für die Anschaffung von 4.636 elektrisch angetriebenen Bussen bekannt”, so Maximilian Rohs, Manager Infrastructure & Mobility bei PwC Deutschland.
Angesichts der Größe des Gesamtmarktes ist festzustellen, dass die Umstellung auf elektrische Antriebe im öffentlichen Nahverkehr noch am Anfang steht. Aktuell machen Hybrid- und Elektrobusse rund zwei PRozent der gesamten ÖPNV-Busflotte aus. Damit ist der Anteil aber höher als auf dem Pkw-Markt.
Bayern fördert neue U- und Straßenbahnen der VAG
Die
VAG Nürnberg
bekommt neue Fahrzeuge
. Die alten
U-Bahnen
, die auf der Linie U1 unterwegs sind, werden durch neue Gliederzüge ersetzt. Bei der
Straßenbahn
soll der Fuhrpark durch die Bestellung neuer Bahnen erweitert werden. Für diese neuen Fahrzeuge auf der Schiene wurden der VAG vom Freistaat Bayern nun mehr als 25 Millionen Euro Fördermittel zugesagt.
Quelle: VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg
130 Citaro hybrid für Bukarest
Ab Mai 2020 wird
Mercedes Benz
insgesamt
130 Niederflur-Stadtbusse des Typs Citaro hybrid
an die rumänische Hauptstadt liefern.
Bukarest
hatte bereits in früheren Jahren auf den Mercedes-Benz Citaro gesetzt: Bereits im vergangenen Jahrzehnt orderte die Stadt insgesamt 1000 Citaro. Der Bus wird in Solo-Ausführung nach Bukarest geliefert. Die Stadtbusse verfügen über eine Ausstattung mit Vollklimatisierung, gepolsterten Fahrgastsitzen, einem Infotainmentsystem mit Echtzeit-Informationen, USB-Steckdosen für mitgeführte Endgeräte und dem Elektronischen Stabilitätsprogramm ESP.
Quelle: Daimler
Bike+Ride-Ausbau im Süden Hamburgs
Im Süden Hamburgs passiert eine Menge – auch wenn es um das Fahrrad geht.
Ende August ist die
neu gestaltete Anlage in Heimfeld
eröffnet worden, die
Planungen für den Ausbau der B+R-Anlage in Neugraben
laufen auf Hochtouren und ein
Architekturwettbewerb für ein Fahrradparkhaus in Harburg
sind gestartet.
Die neu gestaltete B+R-Anlage an der S-Bahn-Haltestelle Heimfeld bietet ab sofort 182 komfortable Abstellplätze für Fahrräder. Davon sind 42 Stellplätze überdacht, 24 Mietplätze sind gesichert in Sammelschließanlagen untergebracht. Bislang gab es lediglich 70 Stellplätze und kein Mietplatzangebot. Die gesicherten Mietstellplätze können für 24 Euro pro Quartal bzw. 90 Euro pro Jahr gemietet werden. Heimfeld ist nach der B+R-Anlage Neuwiedenthal, die im letzten Jahr eröffnet wurde, die zweite moderne Anlage im Bezirk Harburg.
Für die dritte B+R-Anlage laufen derzeit die Planungen für die Modernisierung und den Ausbau auf Hochtouren. Hier sollen bis zu 1000 Radstellplätze entstehen. Die Baumaßnahmen beginnen im kommenden Jahr.
Auch direkt in Harburg soll das Abstellen des Fahrrads für die HVV-Nutzer noch komfortabler werden. Hier soll ein Fahrradparkhaus entstehen, das erste im Bezirk Harburg. Aktuell läuft ein Architekturwettbewerb. Die Ergebnisse sollen Anfang kommenden Jahres vorliegen.
Quelle: P + R-Betriebsgesellschaft mbH
Bewerber-Bus der VAG Nürnberg
Einsteigen – überzeugen – sofort Jobzusage erhalten!
Klingt einfach? Ist es auch! Möglich macht das der
Bewerber-Bus der VAG Nürnberg
. Vorbeikommen kann jeder, der einen Busführerschein und Lust auf Veränderung hat, hinter dem Steuer eines Busses Verantwortung übernehmen und Teil der Daseinsvorsorge sein möchte. Ein ganz neuer Weg, mit dem die VAG Busfahrer für sich gewinnen will.
Wer sich vorstellen kann, täglich tausende Fahrgäste sicher an ihre Ziele zu bringen und Kapitän am Steuer eines bis zu 28-Tonners zu sein, der sollte am Samstag, 14. September 2019 auf der Haltestelleninsel am Nürnberger Hauptbahnhof vorbei kommen. Dort stehen von 10.00 bis 16.00 Uhr Mitarbeiter der Betrieblichen Aus- und Weiterbildung der VAG bereit und freuen sich auf Busfahrer, die auf der Suche nach einer neuen beruflichen Herausforderung sind. Und so funktioniert der Busfahrer-Aktionstag der VAG: Ganz nach dem Motto „Einsteigen – überzeugen – sofort Jobzusage erhalten“, führen Interessenten ein kurzes Interview und beweisen ihr Können in einer Live Fahrprobe. Wer überzeugt, erhält sofort eine Jobzusage, die vorbehaltlich der erfolgreichen medizinischen Tauglichkeitsprüfung gilt. Vor Ort können die Besucher noch einen historischen Bus besichtigen und Deutschlands ersten Bussimulator ausprobieren. Eine Anmeldung vorab ist nicht notwendig.
Quelle: Städtische Werke Nürnberg GmbH
Informationen” zum Busfahrer-Aktionstag
SWB Bus und Bahn und SWB Service wachsen wieder zusammen
Bonn und die Region stehen vor großen Herausforderungen im Bereich der Mobilität.
Die aktuellen Diskussionen um Klimaziele, Fahrverbote und Stausituationen zeigen die Bedeutung des Themas. Klar ist auch, dass sich das Mobilitätsverhalten der SWB Bus und Bahn Kunden und die Mobilitätsangebote in Bonn und der Umgebung ändern werden.
Aus zwei bisher getrennten Unternehmen wird deshalb wieder eins. Die Zusammenlegung von SWB Bus und Bahn (bisher 494 Mitarbeiter) mit SWB Service (bisher 386 Mitarbeiter) ist ein wichtiger Baustein des Strategieprozesses bei den Stadtwerken Bonn.
Die Neuorganisation, die nach der Zusammenlegung von 868 Mitarbeitern unter dem Dach der SWB Bus und Bahn getragen wird, ist ein großer Schritt auf dem Weg zur Marktorientierten Direktvergabe (MOD) im Jahr 2023. Denn in vier Jahren endet die Betrauung durch die Stadt Bonn. Deshalb ist es entscheidend für die Sicherheit der Arbeitsplätze, dass SWB Bus und Bahn Leistungsfähigkeit beweist und so das Vertrauen des kommunalen Auftraggebers erhält.
“Wir wollen den Herausforderungen auf dem Mobilitätsmarkt gemeinsam begegnen. Nur so werden wir auch zum Mobilitätsdienstleister der Zukunft”, erklärt Anja Wenmakers, Geschäftsführerin SWB Bus und Bahn. Insgesamt soll aus der Zusammenlegung eine gemeinsame Verantwortung für die wirtschaftlichen Ergebnisse sowie die Qualität der Leistungen für die Auftraggeber und die Fahrgäste erwachsen.
Quelle: Stadtwerke Bonn
E-Scooter von Lime jetzt auch in Dortmund verfügbar
Seit dem 5. September stehen die
E-Scooter von Lime auch in Dortmund bereit
. Mit seinen E-Scootern möchte das Unternehmen eine weitere Alternative für die praktische, sichere und nachhaltige Fortbewegung in der Stadt bieten.
Jashar Seyfi, General Manager Lime Deutschland, sagt: „Wir beginnen zunächst im Bereich der Innenstadt sowie den umliegenden Stadtgebieten mit einer niedrigen Anzahl von E-Scootern und passen unsere Flotte dann dem Bedarf an. Dabei arbeiten wir von Anfang an mit der Stadtverwaltung zusammen, um diese neue Möglichkeit der Nahmobilität verantwortungsvoll auszubauen und der Stadt damit Lösungen für Verkehrsprobleme wie Staus oder Luftverschmutzung zu bieten.“
Die E-Scooter von Lime stehen ab sofort von der Stadtmitte bis hin zu den Stadtgebieten Innenstadt-Nord und -Ost, Borsigplatz, Kaiserbrunnen, Ruhrallee, Kreuzviertel, Tremonia, Dorstfelder Brücke und Hafen-Südost bereit. Für einmalig 1 Euro zum Entsperren sowie 20 Cent pro Minute können die Menschen in Dortmund die erweiterte Innenstadt erfahren.
Im Rahmen des Starts wird der E-Scooter-Marktführer auch eine Lime Foot Patrol an den Start bringen, die Nutzer auf richtiges Parken und ein korrektes Verkehrsverhalten hinweist. „Unsere Lime-Crew sorgt dafür, dass E-Scooter an den richtigen Stellen abgesetzt werden, wir informieren die Nutzer zum Start und auch wiederkehrend über Sicherheitsthemen und wir kümmern uns um E-Scooter, die nicht korrekt abgestellt wurden. Unsere Teams sorgen außerdem jeden Abend dafür, dass die Geräte geladen und defekte E-Scooter aus dem Verkehr gezogen werden“, so Jashar Seyfi.
Quelle: Lime Deutschland
Eberspächer erweitert Produktion von Busklimaanlagen in Indien
Eberspächer erweitert seine Produktionskapazitäten für Busklimaanlagen in Bangalore, Indien
. Mit dem Umzug in ein neues, doppelt so großes Werk Anfang September reagiert das Unternehmen auf die
steigende Nachfrage asiatischer Hersteller nach effizienten Bus-Thermomanagement-Systemen
.
Eberspächer bezog Anfang September ein neues Werk in Bangalore. Bereits seit 2010 fertigt das Unternehmen in Indien Busklimaanlagen für den asiatischen Markt. „Vergangenes Jahr erreichten wir am bisherigen Standort unser Kapazitätslimit“, erläutert Oliver Wels, General Manager Eberspächer Climate Control Systems Bus & Coach. „Doch die Nachfrage nach leistungsfähigen Thermomanagement-Systemen für mehr Komfort in Stadt- und Reisebussen in Asien wächst: Deshalb investieren wir in Indien als strategisch wichtigen Exportmarkt.“
Mit dem Einzug in das neue, modernisierte Werk verdoppelt Eberspächer seine Produktionskapazitäten: Die rund 6.000 Quadratmeter bieten nun neben der Logistik Platz für die Herstellung und Montage weiterer, teilweise neuer Produktlinien. „In naher Zukunft planen wir in Bangalore – genau wie an unseren anderen Standorten weltweit – die Produktion elektrischer Anlagen für Hybrid- und Elektro-Busse“, so Wels. Jährlich können in dem indischen Werk künftig bis zu 7.000 Busklimasysteme gefertigt werden, die in ganz Asien zum Einsatz kommen. Der Standort beschäftigt aktuell rund 100 Mitarbeiter.
Quelle: Eberspächer Gruppe
Brennstoffzellenbusse mit höherer Reichweite für Hamburg
Die
Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) und Mercedes-Benz
haben vereinbart,
dass Ende 2021 die ersten zwei emissionsfrei angetriebenen Gelenkbusse mit Brennstoffzelle als Range Extender in Hamburg eingesetzt werden
. Die Weiterentwicklung des eCitaro, der im November 2018 Weltpremiere in Hamburg feierte, kombiniert den serienreifen Batterieantrieb mit der Wasserstofftechnologie.
Nach Herstellerangaben soll der eCitaro mit Brennstoffzelle als Range Extender je nach Fahrzeugkonfiguration und Ausstattung eine Reichweite von voraussichtlich bis zu 400 Kilometern besitzen. Damit könnte dieser Bustyp auch die längsten Umläufe flexibel abdecken, die die HOCHBAHN-Busse pro Tag zu absolvieren haben.
Zusammen mit den reinen Batteriebussen, die aktuell je nach Generation und Konfiguration Umläufe von bis zu 150 bzw. 200 Kilometern garantieren, stellt die HOCHBAHN mit den Brennstoffzellenbussen ihr Technologieportfolio so auf, dass der Dieselbus bis zum Ende des Jahrzehnts ausgemustert und die Fahrzeugflotte komplett auf emissionsfreie Antriebe umgestellt werden kann. Die Vorteile der Brennstoffzellen liegen dabei insbesondere in der hohen Einsatzflexibilität und Reichweite.
Parallel zu der Entwicklungspartnerschaft mit Mercedes-Benz wird die HOCHBAHN in Kürze ein offenes Qualifizierungssystem für die Beschaffung von Brennstoffzellenbussen initiieren.
Quelle: Hamburger Hochbahn AG
VDV lehnt 365-Euro-Ticket ab
Ingo Wortmann, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) erteilt ersten Überlegungen einzelner Bundestagsfraktionen, ein bundesweites 365-Euro-Ticket einzuführen, eine Absage.
Ohne eine dauerhafte Gegenfinanzierung aus Steuermitteln in Milliardenhöhe sei diese Belastung für die Verkehrsunternehmen und die Kommunen zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu stemmen. „Ein bundesweites 365-Euro-Ticket kann richtig teuer werden, denn dadurch würden der Branche rund dreizehn Milliarden Euro Ticketeinnahmen jährlich fehlen. Und davon fährt kein Bus, keine Bahn zusätzlich. Schon heute sind wir auf vielen Strecken an der Kapazitätsgrenze, die Pendlerinnen und Pendler kennen das. Richtig ist, dass Bus und Bahn ein Schlüssel für die Verkehrswende sind. Dafür brauchen wir aber zuallererst die Unterstützung der Bundesregierung, um schneller zu planen und auszubauen und die Mittel auch für die dringend notwendige Grunderneuerung verwenden zu können.“ Es sei zudem allgemein bekannt, dass der Fahrpreis nicht das entscheidende Kriterium für den Umstieg auf Bus und Bahn sei, sondern vielmehr Angebot, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass der Preis eines „365-Euro-Tickets“ künftig nicht mehr verändert werden kann – auch nach Jahren und unabhängig von absehbaren Kosten- und Preissteigerungen.
Ein gutes Bus- und Bahn-Angebot muss entsprechend finanziert werden. Moderne Fahrzeuge und Infrastrukturen, ausreichende Kapazitäten und gutes Personal sind mit einem 365-Euro-Jahresticket nicht finanzierbar. Die Stadt Wien mit ihrem „Wiener Modell“, das in der Debatte stets als Vorbild genannt wird, gibt seit zwei Jahrzehnten jährlich rund 400 Millionen Euro für den Nahverkehr aus. Hier liegt der eigentliche Erfolgsfaktor für die steigenden Fahrgastzahlen nicht an der Fahrpreisverminderung, sondern an der Attraktivität des Gesamtangebots. Wer den erfolgreichen Wiener Weg gehen möchte, muss also zunächst und über Jahre erheblich in Fahrzeuge, Infrastruktur und Personal investieren. Wortmann: „Kein seriöser Verkehrsplaner macht den dritten Schritt vor dem ersten. Erst muss die Infrastruktur ausgebaut und modernisiert werden, dann müssen über zusätzliche Fahrzeuge und qualifizierte Personale die Angebotskapazitäten erhöht werden, also dichtere Takte usw. Und zuletzt, wenn diese Maßnahmen erfolgreich umgesetzt wurden und das zur Verfügung stehende Bus- und Bahnangebot modern und attraktiv ist, kann man als weitere Maßnahme auch über die Reduzierung der Ticketpreise nachdenken.“
Die Einnahmen der Nahverkehrsunternehmen aus dem Verkauf von Fahrscheinen lagen zuletzt bundesweit bei 12,95 Milliarden Euro jährlich. Diese Einnahmen stecken die Unternehmen direkt wieder in Ausbau und Modernisierung sowie in das Personal. VDV-Präsident Wortmann: „Ein gutes und sich konstant weiterentwickelndes ÖPNV-Angebot ist in Deutschland ohne die wichtigste Finanzierungssäule der Ticketeinnahmen aktuell nicht vorstellbar.“ Die Kundinnen und Kunden bevorzugten ein gutes Nahverkehrsangebot, die Fahrpreise seien nicht alles entscheidend. Die fehlenden Einnahmen müssten durch andere Finanzierungsquellen aufgefangen werden – über Steuermittel, die dann für andere Leistungen in den Kommunen nicht mehr bereitstünden. Die Alternative wäre, wieder Beispiel Wien, zusätzliche Abgaben, die in voller Höhe und zweckgebunden direkt dem öffentlichen Nahverkehr zugutekommen.
Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen