Besserer Ordnungsrahmen für die Bahnbranche nötig

„Es gibt für die Bahnindustrie längst nur noch einen Markt: den Weltmarkt. Der bietet grandiose Chancen, wird aber durch immer mehr Staatseingriffe und ungleiche Spielregeln grundlegend verzerrt. Die strukturelle Stärkung der Bahnindustrie in Deutschland und Europa, die auf unterschiedlichen Wegen gelingt, sichert Exzellenz für klimaschonende Mobilität. Wir sind Weltmarktführer und wollen es bleiben. Klar ist zugleich: Die Politik muss in ihrer Flankierung mehr als einen Zahn zulegen. Für ein Innovationsprogramm Schiene 4.0 in Deutschland und für ein Level-Playing-Field mit global fairen Regeln.“, das sagte Dr. Ben Möbius Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) in Berlin. „Die Bahnindustrie ist eine der Vorzeigeindustrien unseres Landes und braucht einen besseren Ordnungsrahmen.“

bdo sieht Fernbus als eine wichtige Verkehrsalternative

Fünf Jahre nach dem Bundestagsbeschluss zur Liberalisierung des Fernbusmarktes in Deutschland zieht der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo)  eine positive Zwischenbilanz. Das neue Mobilitätsangebot hat sich überaus erfolgreich als günstige und umweltverträgliche Alternative etabliert. Der Verband sieht aber weitere Potenziale für die Zukunft und ruft nach verbesserten Rahmenbedingungen:

1. Nachhaltiges Reisen durch Ausbau zentraler Mobilitätsdrehscheiben fördern:

Um den öffentlichen Verkehr zu stärken, gilt es, Fernbus, Bahn, ÖPNV und Carsharing zentrumsnah miteinander zu verknüpfen. Durch leicht erreichbare, gut ausgestattete, barrierefreie und multimodale Mobilitätsknoten wird das Reisen mit nachhaltigen Verkehrsmitteln noch attraktiver.

2. Förderung von Infrastruktur und umweltfreundlichen Antriebssystemen auf den Weg bringen:

Ein durchschnittlich ausgelasteter Fernbus kann bereits heute die beste Klimabilanz aller Verkehrsträger vorweisen. Weitere Verbesserungen im Sinne von Umwelt, Klima und Gesundheit ließen sich durch gezielte Förderoptionen und Investitionsanreize auf den Weg bringen.

3. Entbürokratisierung und Vereinheitlichung der Genehmigungsverfahren:

Durch unterschiedliche Handhabe der Vorschriften zum Genehmigungsverfahren in verschiedenen deutschen Bundesländern kommt es regelmäßig zu Verzögerungen und Komplikationen. Vereinfachungen hierbei stärken Unternehmen und ermöglichen die schnelle Anbindung neuer Ziele.

4. Zusätzliche Belastung des Fernbusverkehrs verhindern:

Der Bus stellt eine kostengünstige Alternative zu Flugzeug und Zug dar, die insbesondere auch von Menschen mit geringem Einkommen genutzt wird. Zusätzliche Belastungen verteuern das soziale und altersübergreifende Reisen und erschweren die Anbindung ländlicher Räume. Auch Einfahrverbote für Dieselbusse, die ja den motorisierten Individualverkehr reduzieren, würden in die falsche Richtung weisen.

5. Verlässliche Informationssysteme über Autobahn-Bauvorhaben etablieren:

Informationen zu Beginn und Dauern von Bauvorhaben sind wichtig um Linien- und Fahrpläne so gestalten zu können, dass Lenk- und Ruhezeiten nicht beeinträchtigt werden und Fahrgäste nicht unter Verzögerungen leider müssen.

Neue Unterflur-Radsatzdrehmaschine für die VAG Nürnberg

Damit die Räder der Straßenbahnen auch künftig überarbeitet werden können, hat die VAG Nürnberg gestern eine neue Unterflur-Radsatzdrehmaschine geliefert bekommen. Bis Ende November wird es dauern, bis die Installation, die Schulung des VAG-Personals und der Probebetrieb abgeschlossen sind und sie ihre Arbeit aufnehmen kann. Solange ist eine gemietete mobile Radsatz-Drehmaschine im Einsatz, die im Juli in einer anderen Halle aufgebaut wurde. Dies, um die Zeit zwischen dem Ausbau der alten und der Betriebsaufnahme der neuen Unterflurdrehmaschine zu überbrücken.
Der Verschleiß ist bei Straßenbahnrädern programmiert: Die Stahlräder rollen über Stahlschienen, übertragen Anfahr- und Bremskräfte. Die Spurkränze an den Rädern führen die Straßenbahn exakt in den Gleisen, über Weichen und durch Kurven hindurch, aber auch das nicht ohne Wirkung. Scheint das Rad auf den ersten Blick rund, so entpuppt es sich bei millimetergenauem Vermessen als Vieleck. Je höher die Laufleistung, umso mehr. Deshalb kommen alle 48 Straßenbahnen der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg regelmäßig in die Straßenbahnwerkstatt in der Heinrich-Alfes-Straße, um ihre Räder wieder in Form bringen zu lassen. Auch Schäden an den Rädern, zum Beispiel nach einer Notbremsung können Ursache für einen Werkstattaufenthalt sein.
Im Gegensatz zur alten Anlage aus dem Jahr 1997, die noch aus dem früheren Depot an der Maximilianstraße umgezogen worden war, dreht die neue Radbearbeitungsanlage die Räder ab, fräst nicht, was insgesamt schonender, ergonomischer und sicherer von statten geht. Insgesamt soll sich die Laufleistung der Räder erhöhen und die Wirtschaftlichkeit steigen.

Oliver Wolff ist CER-Vizepräsident

Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), wurde am Montag in Danzig (Polen) bei der Generalversammlung der CER, dem Spitzenverband der europäischen Bahnbranche, zum Vizepräsidenten gewählt. Er bleibt damit auch Mitglied des „Management Committee“, dem höchsten CER-Entscheidungsgremium, dem er seit 2012 angehört

VDV: Mildere Strafen für Schwarzfahrer sind kontraproduktiv und falsch

Mit großer Verwunderung hat der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) die Aussagen von NRW-Justizminister Peter Biesenbach zur Kenntnis genommen. In einem Zeitungsinterview setzte er sich dafür ein, das Schwarzfahren in Bussen und Bahnen künftig zu einer Ordnungswidrigkeit herabzustufen. Schwarzfahren ist in Deutschland eine Straftat und muss es aus Sicht des Verbandes und seiner rund 600 Mitgliedsunternehmen auch bleiben: "Solche rein politischen Aussagen, die scheinbar ohne genaue Kenntnis der Rechtslage getroffen werden, sind absolut kontraproduktiv. Damit schadet man den 95 % ehrlichen Fahrgästen, den Verkehrsunternehmen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Denn die bezahlen am Ende gemeinsam die Zeche, wenn Schwarzfahrer zu glimpflich davonkommen. Außerdem gibt es gute juristische Gründe, warum Schwarzfahren eine Straftat ist und auch bleiben muss", so VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.

Eine Herabstufung des Schwarzfahrens zu einer Ordnungswidrigkeit würde beispielsweise bedeuten, dass die Kontrolleure nicht mehr die Möglichkeit zur vorläufigen Festnahme eines Schwarzfahrers im Sinne des Jedermanns-Recht hätten. "Eine Feststellung der Personalien vor Ort wäre damit so gut wie nicht mehr möglich. Das käme einem Freifahrtschein fürs Schwarzfahren gleich", so Wolff weiter. Auch das Argument der Entlastung bei den Behörden und öffentlichen Kassen, die momentan durch Schwarzfahrer entsprechenden Aufwand haben, lässt Wolff nicht gelten: "Man verschiebt die Belastung damit von der Landesbehörde Staatsanwaltschaft zu den Ordnungsbehörden auf kommunaler Ebene, die sich dann um die Ordnungswidrigkeiten kümmern müssten. Von einer Entastung der öffentlichen Hand kann also dabei keine Rede sein."

Abschreckende Wirkung nicht gefährden

Der Verband setzt sich deshalb auch weiterhin nachdrücklich dafür ein, dass Schwarzfahren eine Straftat im Sinne des Strafgesetzbuches ("Erschleichung von Leistung") bleibt. Denn durch das Begehen einer Straftat drohen den Schwarzfahrern härtere Konsequenzen bis hin zur Freiheitsstrafe. "Die abschreckende Wirkung einer drohenden Freiheitsstrafe als letzte Konsequenz ist absolut notwendig. Denn das auf zivilrechtlicher Basis erhobene Erhöhte Beförderungsentgelt wird heute schon häufig nicht bezahlt. So gehen den Verkehrsunternehmen jährlich 250 bis 300 Millionen Euro an Ticketeinnahmen durch Schwarzfahren verloren. Und alle ehrlichen Kunden müssen das über ihre Ticketpreise mitbezahlen", so Wolff abschließend.
Quelle: VDV

Best-Paper-Award der Nahverkehrs-Tage 2017 verliehen

Bereits zum 14. Mal fand die Fachtagung "Nahverkehrs-Tage" in Kassel statt, die alle zwei Jahre ein Thema aus dem Bereich des Öffentlichen Verkehrs aufgreift.
Das Motto der diesjährigen Veranstaltung lautete: "Digital und Disruptiv – Neue Methoden für einen kundengerechten ÖPNV". Im Rahmen der Tagung wurde auch der Best-Paper-Award verliehen. Marten Pfannenschmidt von der Freien Universität Berlin ist der Gewinner des mit 1.500 Euro dotierten Best-Paper-Awards der Nahverkehrs-Tage 2017. Er konnte die Jury mit seinem Vortrag zum Thema „Analyse von Transaktionsdaten im Online-Ticketing mit Data-Mining-Methoden“ überzeugen. Der innovative Ansatz und die starke Praxisorientierung überzeugten die Jury, sowie die Teilnehmer der Veranstaltung. Marten Pfannenschmidt konnte sich über einen Scheck in Höhe von 1.500 Euro freuen. „Der Best-Paper-Award bietet jungen Wissenschaftlern eine gute Gelegenheit, ihre Ideen vor einem großen Fachpublikum zu präsentieren und zu diskutieren.“, erklärt Prof. Dr. Carsten Sommer von der Universität Kassel, bei dem die wissenschaftliche Leitung der Fachveranstaltung liegt.
Quelle: mowin.net

ÖPNV im ländlichen Raum: Das Mitfahrsystem Taxito im Lutherntal

Das Mitfahrsystem Taxito im Napfgebiet wird nach einer zweijährigen Pilotphase auf den Fahrplanwechsel vom 10. Dezember 2017 eingeführt. Der Verkehrsverbund Luzern (VVL) testete zwei Jahre lang das neue Mitfahrsystem, welches in Ergänzung zum öffentlichen Verkehr steht. Ziel ist es, die Erschliessung von dünn besiedelten Gebieten zu verbessern. Seit Juni 2015 prüfte der VVL in der Region Luthern/Willisau/Zell in Zusammenarbeit mit den Gemeinden das Mitfahrsystem Taxito.

Die Zahl der Benutzer wurde während der Versuchsphase kontinuierlich von 33 aufüber 80 Fahrten pro Monat gesteigert, was den Zielvorgaben entspricht. Die durchschnittliche Wartezeit an den vier Haltepunkten betrug unabhängig von Tages-und Jahreszeit knapp 4 Minuten.

Zuverlässig und sicher

Beim Verkehrsverbund Luzern (VVL) sowie den Partnern zieht man nach Abschluss der Pilotphase eine erfreuliche Bilanz, sagt Pascal Süess, Geschäftsführer des VVL: "Taxito und der öffentliche Verkehr ergänzen sich gut. Die mit dem Projekt gewonnenen Erfahrungen waren in punkto Akzeptanz und Sicherheit vollumfänglich positiv. Deshalb haben wir uns entschieden, Taxito ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 definitiv einzuführen." Die vier Taxito-Haltestellen Willisau Leuenplatz, Zell, Luthern Post und Luthern Bad werden somit weiterbetrieben. Eine Fahrt kostet weiterhin 2 Franken.

Chance für ländliche Gebiete

In ländlichen Gebieten ist die schwache Nachfrage eine grosse Herausforderungbeim Ausbau des öV-Angebots über dem gesetzlich verankerten Grundangebot. Zudem ist der Anteil des Individualverkehrs an der gesamten Mobilität sehr hoch. "Mit solchen neuen Ansätzen möchte der VVL die Mobilität in dünn besiedelten Gebieten und abseits der Hauptachsen gelegenen Quartieren weiter verbessern", erklärt VVL-Geschäftsführer Pascal Süess. "Taxito bietet daher eine Chance für die Erschliessung von ländlichen Gebieten."

So funktioniert Taxito

Verantwortlich für das Projekt ist das Berner Unternehmen Taxito AG. Dieses betreibt elektronisch gesteuert Haltestellen – Tafeln an definierten Punkten.Dort kann jede Person, die ein Handy besitzt, ohne Voranmeldung ihren Fahrwunsch an Taxito über mitteln. An der Tafel leuchtet danach die gewünschte Destination auf, welche für jeden vorbeifahrenden Automobilisten sichtbar ist. Dieser kann nun ebenfalls ohne jede Voranmeldung den Fahrgast zu seinem Ziel bringen.

9. VSB Busschule erfolgreich gestartet

Am Montag, den 11. September 2017 hat für alle Schüler im Schwarzwald-Baar-Kreis (VSB) wieder ein neues Schuljahr begonnen. „Vor allem für Erstklässler ist es eine völlig neue Erfahrung. Sie müssen ihren Schulweg meistern – ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Aber auch Schulwechsler müssen sich neu orientieren, neue Bahn- oder Buslinien nutzen oder überhaupt das erste Mal mit öffentlichen Verkehrsmitteln ihren Schulweg bestreiten. Deshalb sind alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhter Vorsicht und Rücksicht im Straßenverkehr aufgerufen“ mahnt Thomas J. Mager, Geschäftsführer vom Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar.
Mehr als 10.000 Schülerinnen und Schüler nutzen täglich die VSB Busse und Bahnen im Schwarzwald-Baar-Kreis. Für den Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar Grund genug, sich mit speziellen Angeboten um die jungen Fahrgäste zu kümmern. Fit für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel werden die Jüngsten mit der VSB Busschul-Trainerin, die bis November 62 Klassen mit mehr als 1.100 Schülerinnen und Schülern alles rund ums sichere Busfahren beibringt. Seit 2009 ist die VSB Busschule für Schulkinder der 1. und 5. Klasse als gemeinsames Projekt von Landkreis und VSB ein Erfolgsmodell. Die örtlichen Busunternehmen als 3. Projektpartner stellen kostenlos Busse mit Fahrern zur Verfügung, um nach der Theoriestunde dann auch den praktischen (Verhaltens-) Teil der Busschule rund um Haltestelle und Bus zu absolvieren.

Neuer Browserclient für die App der Nahverkehrs-praxis

Die App der Nahverkehrs-praxis hat ein Update erhalten und bietet mit der Version 3 nun folgende neue Funktionen für Sie:

E-Mail und Passwort ändern

Ab sofort können Sie Ihre E-Mailadresse und das Passwort in Pegasus ändern und zurücksetzen.

Abonnement-Angaben einsehbar

Im User-Profil des Browserclients können Sie Ihre Abos und deren Laufzeit, wie bereits in der App, einsehen.

Mobil optimiert

Die mobile Darstellung des Browserclients wurde nun auch optimiert. So können Sie auch vom Smartphone aus auf die neue Version zugreifen.

Browserunterstützung

Folgende Browser unterstützen den Browserclient v3; Internet Explorer 11.x, Microsoft Edge 12.x, Apple Safari 9.x, Firefox 50.x, Google Chrome 39.x. 

25 Jahre Karlsruher Modell

Durch die Inbetriebnahme der Stadt-Umland-Verbindung zwischen Karlsruhe und Bretten-Gölshausen am 25. September 1972 wurde das weltweit erste Modell einer Zweisystem-Stadtbahnstrecke aus der Taufe gehoben. Mit einer Sonderfahrt von Karlsruhe nach Bretten und einem Festakt am Brettener Rathaus hat die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) am heutigen Sonntag das 25-jährige Bestehen des „Karlsruher Modells“ gefeiert. Gäste aus der Politik und zahlreiche Wegbereiter des „Karlsruher Modells“ blickten zusammen mit der AVG-Geschäftsführung auf die bisherige Erfolgsgeschichte dieses Nahverkehrskonzepts zurück, das weltweit Beachtung und Nachahmer gefunden hat.