Das Schülerticket für ganz Hessen kommt

„Ab dem kommenden Schuljahr können alle Schülerinnen und Schüler und alle Auszubildenden für 1 Euro am Tag quer durch ganz Hessen fahren“, sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Freitag in Wiesbaden. Das Schülerticket Hessen kostet 365 Euro im Jahr. Mit dem Ticket können Busse, Straßenbahnen, U-Bahnen, S-Bahnen sowie Regionalzüge in ganz Hessen genutzt werden. Die bisherigen Schülerjahreskarten waren in den allermeisten Fällen nicht nur teurer, sondern galten auch meistens nur in einer Stadt bzw. innerhalb eines Landkreises. „Noch nie war Bus- und Bahnfahren für Schüler so attraktiv, so einfach, so günstig“, sagte der Minister. „Ich bin mir sicher: Das Ticket wird ein echter Renner.“

Eine Million Ausleihen des KVB-Rades

Das KVB-Rad ist weiter auf Erfolgskurs. Insgesamt eine Million Mal wurden die Leihräder der KVB bisher ausgeliehen. Im März "knackte" ein Radler diese Marke. Dabei haben sich inzwischen knapp 50.000 Nutzer registriert. Die meisten von ihnen profitieren davon, dass sie als Stammkunden des öffentlichen Nahverkehrs im Verkehrsverbund VRS die KVB-Räder auf jeder Fahrt bis zu 30 Minuten kostenfrei nutzen können. Die Nutzung ist im jeweiligen Ticket auf der VRS-Chipkarte bereits enthalten. Erst ab der 31. Minute fallen für Kunden mit Chipkarte moderate Entgelte an.

1.450 Räder im Angebot

Seit dem 8. Mai 2015 können in Köln KVB-Räder ausgeliehen werden. 1.450 Räder stehen hierfür zur Verfügung. Das Angebot ergänzt den Stadtbahn- und Busverkehr der KVB. Durchschnittlich 1,5 Kilometer legen die Nutzer mit den KVB-Rädern zurück. Kooperationspartner der KVB ist der Leihradspezialist nextbike GmbH aus Leipzig.

VDV ist neuer Partner der Gemeinschaftskampagne „sicher drüber“

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) ist neuer Partner der Gemeinschaftskampagne „sicher drüber“ zur Vermeidung von Bahnübergangsunfällen. Ziel der Kooperation ist es, die Straßenverkehrsteilnehmer mit umfangreichen Präventionsmaterialien und bei Veranstaltungen vor Ort auf das richtige Verhalten an den Kreuzungen von Schiene und Straße aufmerksam zu machen. Kampagnenspot, Broschüre sowie Statistiken und Verhaltensregeln sind online hier” verfügbar.

Unfallrisiko minimieren 

„Unfälle an Bahnübergängen sind zum Glück nicht die Regel, haben aber leider oft schwerwiegende Folgen für alle Beteiligten. Der VDV engagiert sich als Branchenverband deshalb auch bei diesem sensiblen Thema. Wir setzen uns bei der Politik dafür ein, dass durch die rechtlichen und betrieblichen Rahmenbedingungen im Eisenbahnverkehr auch das Unfallrisiko an Bahnübergängen minimiert wird“, so VDV-Geschäftsführer Dr. Martin Henke. Der Verband hält es zudem für wichtig, zur Unfallvermeidung entsprechende Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit in der Bevölkerung zu leisten. „Die meisten Vorfälle passieren durch Unachtsamkeit oder Unwissenheit. Frühzeitige Information kann Schlimmeres verhindern“, so Henke. „Sicher drüber“ wurde im Mai 2002 unter anderem mit Videospots, Broschüren, Plakaten sowie Materialien für Fahrschulen ins Leben gerufen. Neben DB AG und VDV sind der ADAC, die Bundespolizei sowie die gesetzlichen Unfallversicherungen VBG und UVB mit an Bord.

Richard Lutz soll neuer Bahnchef werden

Der Finanzvorstand der Deutschen Bahn Richard Lutz, der nach dem Rücktritt von Rüdiger Grube kommissarisch das Unternehmen leitet, soll nach Angaben der FAZ dauerhaft an die Spitze des Konzerns rücken und das Amt des Vorstandsvorsitzenden übernehmen. Als möglicher Nachfolger für Grube war unter anderem auch Bahn-Vorstand Ronald Pofalla im Gespräch. Eine offizielle Stellungnahme der Deutschen Bahn gibt es noch nicht, die Personalie soll nächste Woche laut FAZ bei der Aufsichtsratsitzung entschieden werden.
Weitere Informationen finden Sie hier (FAZ), hier (Die Zeit) und hier” (Handelsblatt).

NVR-Bilanz: Pünktlichkeit im SPNV bleibt trotz Verbesserungen nicht zufriedenstellend

Die Pünktlichkeit im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) hat sich in den einzelnen Monaten 2016 zwar zum Teil deutlich verbessert, ist im Ganzen aber weiterhin nicht zufriedenstellend, so eine erste Bilanz des Nahverkehr Rheinland (NVR) zur SPNV-Betriebsqualität 2016. Der Gesamtwert der SPNV-Qualität zeigt sich im Vergleich zu 2015 leicht verbessert: So wiesen die Züge für 2015 im Durchschnitt aller Fahrten im Verbundraum des NVR noch eine Verspätung von 1 Minute und 59 Sekunden auf, während der Wert 2016 auf 1 Minute und 48 Sekunden gefallen ist. Die Ursache: Das vergangene Jahr verlief im Gegensatz zum Vorjahr mit Ausnahme einiger Baustellen weitgehend ohne größere Störungen des Nahverkehrs wie etwa größere Streiks oder Unwetter. Dementsprechend erzielten die meisten Linien des SPNV höhere Pünktlichkeitswerte als im Jahr 2015.

Verbesserung der Infrastruktur gefordert

Dennoch blieb dieses Niveau auf einigen Linien zu niedrig. Dies gilt insbesondere für die langlaufenden RE-Linien wie den RE 1 oder den RE 5. Hier kumulieren sich Verzögerungen beispielsweise aus Trassenkonflikten mit verspäteten Fernverkehrszügen, bei denen Zugfolgeverspätungen auf den Nahverkehr übertragen werden. Gute Pünktlichkeitswerte werden überwiegend bei kurzen Laufwegen und einer Nutzung von separaten Trassen erzielt. Externe Einflüsse sind hier gering. „In Sachen Pünktlichkeit gibt es trotz leichter Verbesserungen weiterhin viel Luft nach oben. Voraussetzung für eine nachhaltige Steigerung der Pünktlichkeitswerte ist aber die zwingend notwendige Verbesserung der Infrastruktur für den SPNV, wie wir sie im Maßnahmenpaket ‘Bahnknoten Köln’ fordern“, so NVR-Geschäftsführer Dr. Norbert Reinkober.

Die Entwicklungen der Linien im Einzelnen:

RE-Linien überwiegend pünktlicher

Gegenüber 2015 konnte die Pünktlichkeit des Großteils aller Regionalexpresslinien verbessert werden. Leicht verschlechtert haben sich der Rhein-Sieg-Express RE 9 (Trassenkonflikte durch Neuverkehre) und der RE 4. Der RE 8 zeigte sich über den Betrachtungszeitraum stabil. Die Linien mit den häufigsten Verspätungen waren 2016 wie in den Vorjahren der NRW-Express RE 1 und der RE 5. Beide verkehren auf dem stark ausgelasteten Korridor Köln – Düsseldorf – Duisburg.

Entwicklung der RB-Linien uneinheitlich

Die Mehrzahl der Regionalbahnlinien wies 2016 im Vergleich zum Vorjahr eine niedrigere Verspätungsquote auf. Dies gilt insbesondere für die RB 24, die nach einer Verschlechterung im Jahr 2015 nun wieder besser abschnitt. Verschlechtert zeigten sich hingegen die RB 20, RB 33, RB 34 sowie die RB 48. Auf der Linie der RB 38 konnten durch den Einsatz von Fahrzeugen der Baureihe VT 644 seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 weiterhin deutliche Verbesserungen erzielt werden. Am pünktlichsten blieb die RB 21 (Rurtalbahn), die außerhalb der Ballungsräume weitgehend auf eigener Infrastruktur verkehrt.

S-Bahn-Linien durchweg auf hohem Niveau

Die S-Bahn-Linien zeichnen sich durch ein hohes Pünktlichkeitsniveau aus. Eine leichte Verschlechterung zeigt sich hingegen auf der S 19, die nach ihrer Verlängerung bis Herchen zeitweise in Trassenkonflikte mit dem Rhein-Sieg-Express RE 9 kommt. Auf der Linie der S 6 konnten seit dem Einsatz neuer Fahrzeuge (ET 422 / ET 423) im Dezember 2014 Verbesserungen erzielt und 2016 weiter ausgebaut werden.

Einheitliche Regelung für die Mitnahme von E-Scootern in Linienbussen des ÖPNV

Nach mehr als zwei Jahren intensiver Verhandlungen ist die bundesweit einheitliche Erlassregelung der Länder zur Mitnahme von Elektroscootern (E-Scootern) in Linienbussen des ÖPNV in Kraft getreten. Das Land NRW hatte die Federführung bei der Erarbeitung und den zahlreichen Gesprächen übernommen und den Erlass mit den Verkehrsressorts der übrigen Länder sowie mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) abgestimmt.

Klare Bedingungen

Minister Michael Groschek: „Endlich besteht Klarheit über die Bedingungen zur Mitnahme von E-Scootern. Die Hersteller können ihre Scooter entsprechend konstruieren, die Verkehrsunternehmen die Mitnahme organisieren und die Nutzerinnen und Nutzer können sich darauf verlassen, mit ihren entsprechenden Scootern in den passenden Linienbussen sicher befördert zu werden.“

Mitnahmepflicht

In dem Erlass sind alle wesentlichen Kriterien für die Mitnahme von E-Scootern abschließend geregelt: Die Mitnahmepflicht der Verkehrsunternehmen erstreckt sich dabei auf vierrädrige E-Scooter bis zu einer Gesamtlänge von 1,2 Metern und einem Gesamtgewicht mit aufsitzender Person von höchstens 300 Kilogramm. Außerdem muss der E-Scooter zum Beispiel über eine zusätzliche Feststellbremse verfügen, für die Rückwärtseinfahrt in den Bus geeignet sein und bestimmte Beschleunigungskräfte aushalten. Die Eignung des E-Scooters für die Mitnahme im Bus muss vom Hersteller in der Bedienungsanleitung festgestellt werden.

Anforderungen an Busse und Nutzer

Die Linienbusse müssen einen ausreichend dimensionierten Rollstuhlplatz mit einem mindestens 28 Zentimeter überstehenden Haltebügel zum Gang hin aufweisen, um die sichere Aufstellung des E-Scooters auf dem Rollstuhlplatz zu gewährleisten. Die Mitnahmeverpflichtung gilt für Nutzerinnen und Nutzer von E-Scootern, die schwerbehindert mit Merkzeichen „G“ sind oder den Scooter von der Krankenkasse verschrieben bekommen haben. Darüber hinaus müssen die Nutzerinnen und Nutzer bestimmte Verhaltensregeln erfüllen.
Den Erlass finden Sie hier.”

“Man muss die Bahn zu den Menschen bringen”

Langes Warten, lästiges Umsteigen – da wird statt des ÖPNV plötzlich das eigene Auto wieder attraktiv. Um dieses Problem zu lösen, wurde das "Karlsruher Modell" entwickelt. Ein innovatives – und sehr erfolgreiches – Konzept, das unter anderem eine kleine Nebenbahn zum Großunternehmen machte. Wie das Konzept funktioniert und was die damit beschäftigte AVG in den kommenden Jahren plant, lesen Sie in der aktuellen Nahverkehrs-praxis.
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Preisträger des ÖPNV-Innovationspreises 2017 ausgezeichnet

Zum Auftakt des 8. ÖPNV-Innovationskongresses hat Verkehrsminister Winfried Hermann am Dienstag, 14. März die Preisträger des diesjährigen ÖPNV-Innovationspreises in Freiburg ausgezeichnet. Mit der Verleihung würdigt das Land besonders innovative Projekte für einen zukunftsweisenden Nahverkehr. Das Preisgeld in Höhe von insgesamt 18.000 Euro teilen sich dieses Jahr vier Preisträger mit zweimal 4.000 und zweimal 5.000 Euro.

Vier Preisträger in drei Kategorien

Unter dem Motto „Innovative Ideen für ein zukunftsweisendes öffentliches Verkehrsangebot“ zeichnete Minister Hermann vier Preisträger in drei Kategorien aus. „Wir wollen Baden-Württemberg zu einem Wegbereiter einer modernen, nachhaltigen Mobilität der Zukunft machen“, so Minister Hermann. „Dazu brauchen wir einen attraktiven und leistungsfähigen Nahverkehr. Es gibt viele nachahmenswerte Ideen bei uns im Land und wir werden auf dem ÖPNV-Innovationskongress wieder zahlreiche Anregungen aus dem In- und Ausland erhalten. Wenn wir dies alles zusammenführen, können wir den öffentlichen Nahverkehr als zentrales Element einer nachhaltigen Mobilität entscheidend voranbringen.“ 

Die ausgezeichneten Projekte:

Kostenloses WLAN in Bussen und Bahnen in Baden

In der Kategorie Kundennutzen durch Digitalisierung wurde das kostenlose WLAN-Angebot in den Bussen und Bahnen der SWEG ausgezeichnet. Seit gut einem Jahr kommen Kunden in den Genuss einer leistungsfähigen Internetverbindung. Vor allem junge Kunden nutzten das Angebot. Die SWEG ist das erste Verkehrsunternehmen in Baden-Württemberg, das WLAN in großem Stil den Fahrgästen zur Verfügung stellt.

Interaktiver Fahrplan und Störungsmeldungen per WhatsApp

Ebenfalls prämiert in der Kategorie Kundennutzen durch Digitalisierung wird das Konzept der Fa. Omnibus Groß aus Rottenburg, für das Projekt Zugangshemmnisse im Nahverkehr durch digitale Anwendungen zu beseitigen. Ein interaktiver Fahrplan liefert beispielsweise Informationen zur Fahrt in Echtzeit oder gibt Hinweise zur Ausstattung der Haltestellen. Mit einem WhatsApp Feed wird über Verspätungen oder Streckenstörungen informiert.

O-Busse ohne Oberleitung

In der Kategorie Elektromobilität wird der Einsatz emissionsfreier Elektro-Hybridbusse im Esslinger Stadtverkehr gewürdigt. Die Stadt Esslingen ist für ihre Oberleitungsbusse bekannt. Jedoch sind neue Leitungstrassen teuer und auch wenig anschaulich. Mit drei eigens für das Unternehmen entwickelten Elektro-Hybridbussen können jetzt auf zwei Linien bisher eingesetzte Dieselbusse ganz beziehungsweise teilweise ersetzt werden.

Wiese statt Schotter

In der Kategorie Ökologie im Nahverkehr geht der Preis an die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) für das Konzept „Lebensraum Stuttgarter Gleise“ – Höhere Akzeptanz für Bahninfrastruktur durch Mehrwert für Anwohner und Umwelt. In einem hochverdichteten Ballungsraum wie Stuttgart wird es zusehends schwieriger, das Stadtbahnnetz zu erweitern. Die Akzeptanz der Anwohner für Baumaßnahmen sinkt. Optisch gefällige, mit Rasen bepflanzte Gleise, erhöhten in der Vergangenheit die Akzeptanz für solche Baumaßnahmen.
Mehr zum Kongress und den Preisträgern lesen Sie in der nächsten Ausgabe der Nahverkehrs-praxis.

Große BUS2BUS-Verlosung – Mitmachen und Gewinnen!

Am 25. und 26. April 2017 feiert die BUS2BUS ihre Premiere. Unter dem Motto: „Bus meets New Business in Berlin“ soll ein neuer Zukunftstreffpunkt für die Busbranche geschaffen werden. Die Branche steht vor neuen Geschäftsmodellen, vor allem getrieben durch die Digitalisierung: Mobilität von übermorgen ist so spannend wie ungewiss. Das einzigartige Programm der BUS2BUS will die Zukunft greifbarer machen. Seien Sie dabei und gewinnen Sie eins von drei BUS2BUS-Paketen mit folgendem Inhalt:

Zwei Hotelübernachtungen im Doppelzimmer vom 24. bis 26. April 2017 im Hotel Amano Grand Central sowie zwei Tickets für die Fachmesse (inklusive Future Forum) der BUS2BUS.

Um teilzunehmen, klicken Sie auf diesen Link, füllen das Formular aus und senden es ab. Sollten Sie nicht gewinnen, erhalten Sie Ihr BUS2BUS-Ticket hier
Die Nahverkehrs-praxis ist natürlich auch vor Ort: Besuchen Sie uns am Stand 333 in Halle 21, wir freuen uns auf Sie!

Vossloh Kiepe erhält Modernisierungsauftrag für Schienenschleifwagen von der VIA

Die VIA Verkehrsgesellschaft, ein Gemeinschaftsunternehmen der Essener Verkehrs-AG (EVAG) und der Mülheimer Verkehrsgesellschaft (MVG), hat Vossloh Kiepe mit der Modernisierung ihrer beiden Schienenschleifwagen beauftragt. Die Modernisierung umfasst die Erneuerung der Antriebstechnik, im Besonderen den Austausch der Traktionsumrichter und die Integration der Leittechnik.
Der Umbau der Fahrzeuge erfolgt im Talbot Werk in Aachen. Die Fahrzeuge werden Anfang 2018 nach Aachen überführt, modernisiert und stehen im Sommer 2018 der VIA wieder zur Verfügung.