Barbaros Oktay „Head of Bus” bei MAN

MAN Truck & Bus ordnet als Teil eines umfassenden Maßnahmenpakets zur Transformation seines Busgeschäfts auch die Leitung der Einheit neu. Barbaros Oktay übernimmt in der neu geschaffenen Rolle als „Head of Bus” (HoB) die unternehmerische Gesamtverantwortung für den Bus-Bereich. Er wird direkt an den MAN CEO Alexander Vlaskamp berichten und organisatorisch die Leitung der Bereiche Entwicklung, Produktion und Vertrieb Bus direkt verantworten. Die ebenfalls in der Busorganisation neu geschaffenen Funktionen des Bus CFO (Chief Financial Officer), Bus CHRO (Chief Human Resources Officer) und Bus CPO (Chief Procurement Officer) fungieren als Business Partner des HoB.
Barbaros Oktay begann seine Karriere bei MAN Truck & Bus im Jahr 2004 bei MAN Türkiye A.Ş. am Produktionsstandort in Ankara und ist seitdem in verschiedenen Bus Management Positionen innerhalb des Konzerns tätig. Zuletzt bekleidete Oktay als Senior Vice President die Funktionen des Head of Bus Solutions bei TRATON und Head of Bus Engineering, Product & Project Management bei MAN Truck & Bus SE. In seiner neuen Funktion als Head of Bus übernimmt er die Führungsrolle im MAN Busgeschäft von Rudi Kuchta, der neuer Managing Director von MAN Truck & Bus Österreich wird und Robert Katzer ablöst.

Quelle: MAN Truck & Bus

Kerstin Jerchel wird erste Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin der VGF

Kerstin Jerchel ist mit Wirkung zum 1. Mai für fünf Jahre und bis zum Ablauf des 30. April 2028 zur Geschäftsführerin und Arbeitsdirektorin der Stadtwerke Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF) bestellt worden. Dies hat der Aufsichtsrat der VGF auf seiner gestrigen Sitzung beschlossen.
Die Volljuristin war seit 2017 Leiterin des Bereichs Mitbestimmung der ver.di Bundesverwaltung. Bei der Gewerkschaft ist sie seit 1999 in verschiedenen Positionen tätig, seit 2002 und bis 2017 etwa als Referentin und stellvertretende Leiterin im Bereich Recht und Rechtspolitik. Zuvor hatte sie Mitglieder und Funktionäre in der Kreisverwaltung der Frankfurter Gewerkschaft Öffentliche Dienst, Transport und Verkehr (ÖTV) strategisch und rechtlich beraten. Die ÖTV verschmolz im November 2000 mit anderen Organisationen zu ver.di.

Quelle: Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main mbH (VGF)

Dieselpreis und Fahrpersonalmangel größte Probleme der Busbranche

Die 18. Konjunkturumfrage des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) e.V. umfasst einen Zeitraum von ungeahnten Krisen und dramatischen Entwicklungen: die Corona-Pandemie, den Ukrainekrieg mit dem verbundenen drastischen Anstieg der Energiepreise und die Rekord-Inflation. Die Ergebnisse dieser Umfrage belegen dabei klar, dass die größten Herausforderungen der Busbranche in Deutschland die dramatischen Dieselpreise und der Fahrpersonalmangel bleiben. Bereits der explosionsartige Preisanstieg des Diesels führte bereits kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine in der gesamten Busbranche zu dramatischen Auswirkungen. Die extreme Preisentwicklung traf den ÖPNV am schwersten. Hier gaben knapp 90% der Unternehmen an, dass sie mit deutlichen oder existenziellen Auswirkungen zu kämpfen hätten. Bei Bustouristik und Gelegenheitsverkehr lag dieser Wert bei 85%, im Fernverkehr bei 80%. Der Tankrabatt der Bundesregierung, der bei den Kraftstoffpreisen eine Entlastung über drei Monate schaffen sollte, hatte für die Busunternehmen nur einen begrenzten Effekt.
Dazu verschärfte sich der Fahrpersonalmangel weiter. Coronabedingte Fahrverbote und erzwungene Kurzarbeit führten in vielen Betrieben zu einer Abwanderung von Arbeitskräften, was den Fahrpersonalmangel in der Branche weiter verschärfte. Das hat dazu geführt, dass bereits über 95% der privaten ÖPNV-Unternehmen ihr Angebot ausdünnen mussten.
Auch wenn sich die allgemeine Geschäftslage in 2022 in allen Segmenten leicht verbessert hat, geben im Vergleich zu 2021 immerhin noch ein Viertel des Gelegenheitsverkehrs, ein Drittel der privaten ÖPNV-Unternehmen und weit über die Hälfte der Unternehmen im Fernlinienverkehr eine ungünstigere wirtschaftliche Situation an. Für 2023 erwartet die Hälfte der privaten Busunternehmen in Deutschland grundsätzlich eine gleichbleibende Geschäftslage. Dennoch geht jeweils knapp ein Drittel der im ÖPNV und Fernverkehr sowie fast ein Viertel der im Gelegenheitsverkehr tätigen Busunternehmen von einer ungünstigeren wirtschaftlichen Entwicklung aus.

bdo-Hauptgeschäftsführerin Christiane Leonard forderte anlässlich der Veröffentlichung: „Die Ergebnisse der diesjährigen Konjunkturumfrage liefern den konkreten Beweis dafür, dass die Busbranche durch die Auswirkungen von Corona und Ukraine-Krieg schwer getroffen ist. Gleichzeitig nimmt der Fahrpersonalmangel immer dramatischere Formen an. Wir brauchen dringend eine Reform der Fahrpersonalausbildung. Führerschein und Berufskraftfahrerqualifikation müssen verschmolzen werden – „2 in 1“ ist hier das Stichwort. Außerdem muss der Weg dafür freigemacht werden, dass ausländische Fachkräfte hierzulande schnell hinter das Steuer dürfen. Die EU hat hier Möglichkeiten geschaffen. Deutschland muss endlich umsetzen. Ansonsten wird es bald ein böses Erwachen geben: ÖPNV, Klimaschutz, Verkehrs- und Mobilitätswende werden sonst ungebremst gegen die Wand fahren.“

Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo) e.V.

Innovative Frauen aus der Bahnbranche

Innovative Frauen aus der Bahnbranche können sich ab sofort wieder um den Clara Jaschke Preis der Allianz pro Schiene bewerben. Seit 2018 zeichnet das Verkehrsbündnis Frauen aus, die mit ihrem Erfindergeist Mobilität neu und nachhaltig denken und die Verkehrswende vorantreiben. Bewerbungsfrist ist der 30. Juni 2023. Bereits zum sechsten Mal sucht die Allianz pro Schiene nach erfinderischen Eisenbahnerinnen. Startschuss für die Bewerbung ist traditionell der Weltfrauentag am 8. März.

„Wir wollen mit dem Clara Jaschke Preis die Leistungen von Frauen aus der Bahnbranche ins Schaufenster stellen, denn Frauen machen einen großen Unterschied“, sagt der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. „Es ist toll zu sehen, dass die Eisenbahn immer weiblicher wird. Inzwischen gibt es im Personen- und Güterverkehr mehr Frauen in Leitungspositionen als Männer – das ist ein ermutigendes Zeichen, und wir wollen mit unserer Auszeichnung dazu beitragen, dass die herausragenden Leistungen von Frauen in der Branche noch sichtbarer werden und noch mehr Frauen für die Branche begeistern“, sagt Flege.

Frühere Preisträgerinnen entwickelten beispielsweise eine effiziente Auslastungsmessung per Lichtschranke, Kühlsysteme für den Transport sensibler Güter, Fehlermeldungserfassungen für die effektivere Reparatur von Zügen oder eine stationäre Wasserstofftankstelle für Züge. Zuletzt wurde Dr. Katrin Fischer mit dem Clara Jaschke Preis ausgezeichnet. Die Bauingenieurin aus Stuttgart hat eine digitale Plattform entwickelt, auf der Bauabfälle von Bahnbaustellen zur Weiterverwertung angeboten werden – statt sie für viel Geld zu entsorgen.
Mitmachen können alle im Schienensektor tätigen Frauen. Kolleginnen und Kollegen können innovative Frauen aus ihrem Unternehmen vorschlagen. Natürlich kann sich jede Mitarbeiterin auch selbst bewerben.
Der Preis erinnert an die 1848 in Schlesien geborene Clara Jaschke, eine Pionierin und Vorkämpferin für Frauen bei der Bahn. Als eine der ersten Eisenbahnerinnen in Deutschland setzte sie sich für Frauenrechte ein. Zusammen mit ihren wenigen Kolleginnen erreichte sie mit einer erfolgreichen Petition im Preußischen Abgeordnetenhaus im Jahr 1898, dass auch Frauen in der Schienenbranche eine reguläre Anstellung als Beamtin erlangen konnten. Ihr Durchsetzungsvermögen ebnete den Weg für Frauen bei der Eisenbahn.


Quelle: Allianz pro Schiene e.V.

Auch heute Streik in Ostdeutschland

Verdi und andere Gewerkschaften weiten in dieser Woche ihren Arbeitskampf für den öffentlichen Dienst aus. In verschiedenen Kommunen werden unterschiedliche Bereiche bestreikt – Nahverkehr, Kitas, Kliniken und Behörden. Schwerpunkt ist Sachsen, aber auch in Sachsen-Anhalt und Thüringen gibt es Aktionen.
Am Mittwoch sollen in Dresden Straßenbahnen und Busse stillstehen. Außerdem gibt es bis Mittwoch weiter massive Einschränkungen bei der Regionalbus Leipzig GmbH und Nordsachsen mobil. Hier wird bereits seit Montag gestreikt. Es geht dabei um andere Tarifverhandlungen, Verdi fordert hier nach eigenen Angaben 350 Euro Gehalt mehr im Monat. Bereits am Dienstag war es in Sachsen zu Warnstreiks gekommen. So wurde in Chemnitz der öffentliche Nahverkehr flächendeckend bestreikt.
 Die Gewerkschaft Verdi fordert für die bundesweit 2,5 Millionen Angestellten von Bund und Ländern 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Dabei wird sie von der GEW unterstützt.
Die Arbeitgeber lehnen die Forderungen unter Verweis auf die schwierige finanzielle Lage als unrealistisch ab. Sie hatten fünf Prozent mehr Lohn und eine Einmalzahlung in Höhe von 2.500 Euro bei 27 Monaten Laufzeit angeboten. Die dritte und entscheidende Verhandlungsrunde beginnt am 27. März 2023.

Quelle: mdr.de

Siemens Mobility investiert in neues Werk für Züge in North Carolina

Siemens Mobility will 220 Millionen USD in den Bau einer modernen Fertigungsanlage für Züge in Lexington, North Carolina, investieren, um seine Fertigungskapazitäten zu erweitern. Mit mehr als 500 neuen Arbeitsplätzen wird das Werk einer der größten Arbeitgeber vor Ort sein. Mit der Erhöhung seiner Fertigungskapazitäten und der Herstellung eines der innovativsten und nachhaltigsten Personenzüge auf dem nordamerikanischen Markt reagiert Siemens Mobility auf die wachsende Nachfrage beim Personenschienenverkehr im Land.
Der rund 80 Hektar große Standort wird nicht nur ein Werk zur Herstellung von Personenzugwaggons sowie eine moderne Anlage für Wartung und Instandsetzung für Lokomotiven und Personenwaggons beinhalten, sondern bietet auch genügend Platz für eine künftige Erweiterung. Mit dem Produktionsbeginn 2024 werden dort einige der auch in Sacramento vorhandenen, fortschrittlichen Technologien wie Roboterschweißanlagen, 3D-Druck oder virtuelle Schweißkurse zu finden sein. Von Anfang an wird die Fabrik klimaneutral sein und somit einen wichtigen Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen von Siemens Mobility leisten.

Quelle: Siemens Mobility

MAN mit Umsatzplus im Jahr 2022

Der Nutzfahrzeughersteller MAN Truck & Bus konnte im Geschäftsjahr 2022 trotz eines sechswöchigen Produktionsstopps im 1. Halbjahr als Folge des Ukrainekrieges und daraus folgenden Lieferengpässen einen leicht über Vorjahr liegenden Umsatz von 11,3 Mrd € (10,9 Mrd €) erzielen. Sinkende Neufahrzeugabsätze konnten durch einen verbesserten Markt- und Produktmix, eine bessere Preisdurchsetzung bei Neu- und Gebrauchtfahrzeugen sowie ein deutlich gestiegenes Service-Geschäft ausgeglichen werden. Das bereinigte Operative Ergebnis belief sich auf 139 Mio €.

„In einem wirklich turbulenten Geschäftsjahr, das von zahlreichen Herausforderungen wie beispielsweise der Corona-Pandemie, dem Ukrainekrieg und gesamtwirtschaftlichen Verwerfungen wie einer hohen Inflation geprägt war, ist es uns dank größter Anstrengungen und strenger Kostendisziplin gelungen, auf einer bereinigten Basis einen Operativen Gewinn zu erwirtschaften. Dies ist dem großartigen Einsatz der gesamten Mannschaft zu verdanken. Daher gehen wir mit großer Zuversicht in das neue Geschäftsjahr, in dem wir unsere schon 2021 begonnene Restrukturierung weitgehend abschließen wollen”, erklärte Inka Koljonen, Vorständin für Finanzen, IT und Recht der MAN Truck & Bus SE.

Die Bereinigungen des Operativen Ergebnisses von MAN beinhalteten Restrukturierungsaufwendungen für die laufende Neuaufstellung des Unternehmens von 13 Mio € (696 Mio €). Zusätzlich fielen Belastungen in direktem Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine von 130 Mio € an. Darin sind Aufwendungen im Zusammenhang mit der Veräußerung der russischen Vertriebsgesellschaft von 92 Mio € enthalten.

Quelle: MAN Truck & Bus

Jedes zweite Unternehmen schränkt Fahrplan ein

Im Nachgang der 1. VDV-Fachkräftekonferenz in Berlin liegt nun die finale Gesamtauswertung der großen VDV-Branchenumfrage Personal 2023 vor – in der jedes zweite Unternehmen angibt, 2022 aus personellen Gründen den Fahrbetrieb zumindest zeitweilig eingeschränkt zu haben: „Die Fahrpläne wurden ausgedünnt und manche Linie gestrichen. Das tut natürlich weh. Das hatte 2022 auch mit außergewöhnlichen Krankheitswellen zu tun. Die tiefere Ursache ist jedoch, dass die Personaldecke infolge des demografischen Wandels immer kürzer wird. Um gegenzusteuern bereiten die Verkehrsunternehmen gezielte Maßnahmen vor oder setzen diese bereits um. Doch auch der Gesetzgeber ist in Bezug auf Führerscheinprüfungen, Mindestalter und Fachkräften aus dem Ausland gefordert“, erklärt Harald Kraus, Vorsitzender des VDV-Personalausschusses und stellvertretender Vorsitzender der VDV-Akademie. An der VDV-Personalumfrage 2023 hat die Rekordzahl von 182 Verkehrsunternehmen aus dem öffentlichen Personen- und dem Schienengüterverkehr teilgenommen.
Die Verkehrsunternehmen gestalten den Wandel laut Branchenverband aktiv und schnüren ein ganzes Bündel an Maßnahmen, um den Herausforderungen zu begegnen. Gleichzeitig gebe es ermunternde Entwicklungen, etwa bei den gestiegenen Einstellungszahlen, der Anzahl der Bewerbungen oder der Wahrnehmung der Branche. „Viel ist in diesen Tagen von der spielverändernden Wirkung des Deutschland-Tickets die Rede. Zu wenig sprechen wir noch vom Gamestopper Personalmangel: Wir sind uns einig, dass die Arbeitskräftesituation darüber entscheiden wird, ob unser Land die Klimaschutzziele im Verkehrssektor wird erreichen können. 2030 wird man wehmütig auf die noch vergleichsweise entspannten anfänglichen 2020er Jahre zurückblicken. Vom Riesen-Eisberg, auf den wir zusteuern, sehen wir bislang nur die Spitze“, so Kraus. Nach Angaben des VDV gehen in der gesamten Branche rund 80.000 Beschäftigte („Baby Boomer“) bis 2030 altersbedingt in den Ruhestand – und die Bus- und Bahnunternehmen haben einen besonders hohen Boomer-Anteil, da die Branche über Jahre hinweg wegen politischer Sparvorgaben kaum Nachwuchs einstellen konnte.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Schaeffler Gruppe mit solidem Ergebnis für 2022

Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat heute seine Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht. Im Berichtszeitraum lag der Umsatz der Schaeffler Gruppe bei 15,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 13,9 Milliarden Euro). Währungsbereinigt stieg der Umsatz um 9,4 Prozent und übertraf damit die Prognose. Das Jahr war geprägt von einem deutlichen Umsatzwachstum, das größtenteils auf einen Volumenanstieg in den Sparten Automotive Technologies und Industrial zurückzuführen war. Zusätzlich wirkten sich positive Verkaufspreiseffekte in allen drei Sparten auf die Umsatzentwicklung aus, da gestiegene Beschaffungskosten zunehmend in den Markt weitergegeben werden konnten.
Die Schaeffler Gruppe erzielte 2022 ein Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) in Höhe von 974 Millionen Euro (Vorjahr: 1.220 Millionen Euro), das mit Sondereffekten in Höhe von 72 Millionen Euro belastet war. Das EBIT vor Sondereffekten lag bei 1.046 Millionen Euro (Vorjahr: 1.222 Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 6,6 Prozent (Vorjahr: 8,8 Prozent), welche trotz eines herausfordernden Umfelds am oberen Ende der Prognose lag. Maßgeblich für den Rückgang der EBIT-Marge vor Sondereffekten waren im Wesentlichen gestiegene Material- und Energiepreise, Verwerfungen in den globalen Lieferketten sowie markt- und umfeldbedingte Ineffizienzen.
Das den Anteilseignern des Mutterunternehmens zurechenbare Konzernergebnis betrug im Berichtszeitraum 557 Millionen Euro nach 756 Millionen Euro im Vorjahr. Das Ergebnis je Vorzugsaktie lag bei 0,84 Euro (Vorjahr: 1,14 Euro).
Auf dieser Basis schlagen der Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung die Zahlung einer Dividende in Höhe von 45 Cent je Vorzugsaktie (Vorjahr: 50 Cent) vor. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von rund 48 Prozent (Vorjahr: rund 44 Prozent) bezogen auf das den Anteilseignern zuzurechnende Konzernergebnis vor Sondereffekten in Höhe von 610 Millionen Euro (Vorjahr: 748 Millionen Euro).

Quelle: Schaeffler AG

Kein verkehrspolitischer Gestaltungsanspruch?

Die Allianz pro Schiene wirft Bundesverkehrsminister Volker Wissing vor, ein „fatalistischer Minister ohne verkehrspolitischen Gestaltungsanspruch“ zu sein. Der Vorsitzende des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses, Martin Burkert, sagte am Montag in Berlin: „Prognosen sind keine Fakten. Wer sich als Minister hinter Prognosen versteckt, um den überfälligen Wandel in der Verkehrspolitik auszusitzen, hat ein problematisches Berufsverständnis.“
Wissing hatte vergangenen Freitag eine von seinem Ministerium beauftragte Verkehrsprognose für das Jahr 2051 als Begründung für seine aktuellen Pläne zum Bau weiterer Autobahnen herangezogen. Er richte seine Verkehrspolitik an „tatsächlichen Begebenheiten“ aus und betreibe „faktenbasierte Politik“, so der FDP-Minister mit Verweis auf die „Gleitende Langfrist-Verkehrsprognose“.
Als „ungeheuerlich“ bezeichnete Burkert die Aussage Wissings, er orientiere sich im Güterverkehr nicht „an politischem Wunschdenken“. Burkert: „Das ist eine nicht hinnehmbare Absage an das in der Koalitionsvereinbarung verankerte Ziel, den Marktanteil der Güterbahnen zu steigern. Die vom Bundesverkehrsminister ins Feld geführte Studie enthält als Randbedingungen keinerlei Verkehrswendemaßnahmen und geht von einem sinkenden Marktanteil der Güterbahnen im Vergleich zu heute aus. Das interpretiert der Verkehrsminister offensichtlich als Einladung zum Nichtstun.“
In dieses Bild des „uninspirierten Weiter-So im Hause Wissing“ passt für das Allianz pro Schiene-Vorstandsmitglied Hans Leister auch die Aussage des Verkehrsstaatssekretärs Michael Theurer, der Deutschlandtakt werde erst „in den nächsten 50 Jahren als Jahrhundertprojekt“ umgesetzt. „Wissings Amtsvorgänger Scheuer hat noch suggeriert, der Deutschlandtakt komme bis 2030 und nun heißt es: in 50 Jahren“, kritisierte Leister, der auch Co-Vorsitzender einer gemeinsam mit dem Ministerium gebildeten Deutschlandtakt-Arbeitsgruppe ist. „Die 181 aus dem Deutschlandtakt abgeleiteten Infrastrukturmaßnahmen müssen so schnell wie möglich umgesetzt werden, bis Mitte der 2030er Jahre, und nicht erst bis 2070“, forderte Leister. Wie das schneller als bislang gehen kann, habe die Beschleunigungskommission Schiene aufgezeigt. „Aber auch diese Empfehlungen sind im Bundesverkehrsministerium seit Monaten in der Warteschleife.
„Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege forderte von Wissing „endlich belastbare Deutschlandtakt-Fakten“. Wenn der Deutschlandtakt bei dem „Bummeltempo der Regierung“ nicht mehr in diesem Jahrzehnt in Gänze umzusetzen sei, dann müsse der Minister sagen, bis wann der Deutschlandtakt komme und auch „einen verbindlichen Etappen-Umsetzungsplan“ vorlegen. Diese Etappen mit konkreten Verbesserungen für die Kunden und zusätzlichen Infrastrukturkapazitäten „müssen vom Parlament beschlossen und mit Geld hinterlegt werden“.Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Quelle: Allianz pro Schiene e.V.

Weitere Kritik am Minister (VDV)

Weitere Kritik am Minister (DUH, ADFC)