Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Regionalverkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert, hat ihr Qualitätsranking 2013 veröffentlicht (www.beg-qualitaetsranking.de). Die Medaillengewinner sind dieselben wie im Vorjahr: Agilis-Nord siegt mit +86,51 Punkten vor der Berchtesgadener Land Bahn mit +76,57 Punkten. Den dritten Platz belegt erneut die Erfurter Bahn im Kissinger Stern mit +63,60 Punkten.
Der bayerische Regionalverkehr hat erneut an Qualität zugelegt. Neun von 15 Netzen liegen inzwischen im Bonusbereich, während es 2012 nur sieben waren. Vor allem aber hat sich der Durchschnittswert über alle Netze hinweg weiter verbessert: 2011 lag er bei +1, 2012 bei +6 und 2013 bei +10. „Wir freuen uns, dass die Verkehrsunternehmen mit unserem Qualitätsmesssystem so intensiv und erfolgreich arbeiten und Schwachstellen beseitigen.
SCI-Studie: Bahntechnische Infrastruktur
Die weltweit bedeutendsten Produkthersteller im Bereich der bahntechnischen Infrastruktur kommen nach wie vor aus Westeuropa. Nach den chinesischen treten russische Hersteller auf den Markt. Bekannten Global Playern stehen fokussierte Bahntechnik-Spezialisten gegenüber. Dies sind die drei zentralen Ergebnisse der neuen MultiClient-Studie „Worldwide Manufacturers of Rail Infrastructure“ der SCI Verkehr GmbH.
Via hat moderne Automatenwerkstatt eröffnet
Sie stehen an Haltestellen und fahren im Bus oder der Straßenbahn mit, die Fahrkartenautomaten und -entwerter der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG), Essener Verkehrs-AG (EVAG) und Mülheimer VerkehrsGesellschaft mbH (MVG). Anfang März wurde die neue, gemeinsame Automatenwerkstatt in Betrieb genommen. Insgesamt 24 Mitarbeiter in der Werkstatt und im Außendienst kümmern sich darum, dass die Automaten reibungslos funktionieren. Dies haben sie bislang getrennt voneinander an den jeweiligen Standorten der drei Verkehrsunternehmen DVG, EVAG und MVG getan. Seit März dieses Jahres arbeiten sie gemeinsam am Standort Mülheim in der neuen, modernen Automatenwerkstatt der Via Verkehrsgesellschaft mbH (Via).
De Lijn bestellt 105 VDL Citea-Hybridbusse
Das belgische Personenbeförderungsunternehmen De Lijn hat 105 Citea-Hybridbusse bei VDL Bus & Coach bestellt. Die Fahrzeuge werden in mehreren Städten Flanderns eingesetzt. Der VDL Citea SLF-120 Hybrid ist eine neue Generation eines seriellen Hybridbusses. Für diese neue Generation wurden verfügbare Techniken verbessert und neue Technologien eingesetzt. Die Fahrzeuge für De Lijn sind mit einem seriellen Hybridantrieb ausgerüstet. Der zentrale Elektromotor stammt von Siemens (ELFA), den 4,5-Liter-Euro-6-Dieselmotor steuert Cummins bei. Die Hinterachse wird vom Elektromotor angetrieben. Die elektrische Energie kommt dabei entweder aus dem Batteriepaket (dann wird rein elektrisch und emissionsfrei gefahren) oder sie wird vom Dieselgenerator erzeugt.
HAVAG lädt WM-Fans zur Probefahrt in Halle ein
Unter dem Motto „Freie Fahrt für Fans“ startet die Hallesche Verkehrs-AG (HAVAG), ein Unternehmen der Stadtwerke Halle, im April erneut eine Probefahrtaktion zur Neukundengewinnung in ihrem Netz in und um Halle. Alle offensichtlichen WM-Fans sind vom 9. Bis 13. April eingeladen, ihre Fanschals und Trikots anzuziehen und den Öffentlichen Nahverkehr für sich zu entdecken.
Hamburg: Haltestelle Berne wird barrierefrei
Im Rahmen des Großprojekts „Barrierefreier Ausbau“ wird die Haltestelle Berne bis Ende 2014 barrierefrei ausgebaut. Die Arbeiten der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) starten Anfang April. Die Haltestelle Berne ist die 14. Haltestelle, die sich im barrierefreien Ausbau befindet, acht Haltestellen aus dem laufenden Programm sind schon barrierefrei zugänglich. Neben der Haltestelle Berne werden aktuell weitere fünf Haltestellen umgebaut: Eppendorfer Baum, Wandsbek-Gartenstadt, Hammer Kirche, Feldstraße und Burgstraße.
Für den barrierefreien Ausbau erhält die Haltestelle Berne einen zweiten Zugang durch eine Fußgängerbrücke in Höhe der bestehenden P+R-Anlage. Durch den Brückenneubau werden zusätzliche Quartiere rund um die Haltestelle erschlossen. Von der Brücke wird der Bahnsteig mit einer Treppe sowie einem Aufzug angebunden. Die Orientierungshilfen für sehbehinderte Menschen werden erneuert. In Berne ist der Bahnsteig schon vollerhöht und damit der niveaugleiche Einstieg in die Fahrzeuge gewährleistet.
Bahnkunden sollen Energiewende doppelt schultern
Die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD), die Schienenbahnen stärker mit der EEG-Umlage zu belasten, stoßen auf wachsenden Widerstand bei Verbraucherschützern und Schienenbranche: Eine breite Koalition aus dem politischen Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene, der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) wirft Gabriel vor, den Sinn der Energiewende im Verkehr auf den Kopf gestellt zu haben. Fahrgäste elektrischer Bahnen würden im Vergleich zu Autofahrern finanziell bestraft, Gütertransporte von der Schiene auf die Straße wandern, warnte das Bündnis auf einer Pressekonferenz heute in Berlin.
Lewentz: Bund muss mehr Mittel für Infrastruktur bereitstellen
Auf die massiven Probleme in der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur hat Infrastrukturminister Roger Lewentz im Vorfeld der am 2. April beginnenden Verkehrsministerkonferenz in Leipzig hingewiesen. „Finanzierungsprobleme im Bereich der Verkehrsinfrastruktur sind nach wie vor nicht gelöst. Was der Bund hier bislang vorgesehen hat, reicht nicht, hier muss deutlich nachgelegt werden“, sagte Lewentz. Die Verkehrsminister hätten im Oktober letzten Jahres im Rahmen der so genannten Daehre-Kommission aufgezeigt, dass das Defizit in der Infrastrukturfinanzierung bei der Straße, der Schiene und der Wasserstraße jährlich rund 7,2 Milliarden Euro betrage. Wenn diese Lücke nicht geschlossen werde, sei ein weiterer Substanzverlust zu befürchten.
Forsa: Sicherheitsgefühl im öffentlichen Verkehr 2014 erneut besser
Das Sicherheitsempfinden der Reisenden im öffentlichen Verkehr hat sich im Jahr 2014 zum zweiten Mal in Folge leicht verbessert. Laut einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Forsa gaben 92 Prozent der befragten Nutzer an, sich während der Fahrt in Zügen oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln sicher zu fühlen. Nur sieben Prozent fühlen sich weniger oder überhaupt nicht sicher. Im Jahr 2013 hatten noch neun Prozent der Fahrgäste (2012: 11 Prozent) die Fahrten im öffentlichen Verkehr als unsicher eingestuft. „Mit dieser Umfrage zum Sicherheitsgefühl im öffentlichen Verkehr liegen uns Ergebnisse auf einer breiten Datenbasis vor, die auch einen Vergleich nach Bundesländern ermöglichen“, sagte Peter Matuschek von Forsa bei der Vorstellung der Studie am Dienstag in Berlin. „3.231 Bundesbürger, das heißt gut 200 pro Bundesland, sind von uns befragt worden. Inzwischen sind auch Zeitvergleiche möglich und da zeigt sich: die Kurve geht nach oben.“ Forsa fragte dabei ausdrücklich nicht nach dem Verletzungsrisiko durch Unfälle, sondern nach der Angst, Opfer von Übergriffen oder Belästigungen durch Mitreisende zu werden. Auftraggeber der jährlichen Umfrage sind das Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene, der Fahrgastverband PRO BAHN und der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW).
Die erste automatisierte U-Bahn-Linie in Mittelosteuropa
Am 28. März sind auf der neuen U-Bahn-Linie 4 in Budapest Metro-Züge von Alstom in Betrieb gegangen. Die Linie 4 ist die erste automatisierte U-Bahn-Linie in Mittelosteuropa. Im Rahmen der offiziellen Einweihung der Linie wurden 15 neue Metropolis-Züge vom ungarischen Premierminister Viktor Orbán und dem Budapester Bürgermeister István Tarlós in Betrieb gesetzt. Die neue 7,4 km lange Linie verbindet zwei wichtige Eisenbahnknotenpunkte der Stadt: den intermodalen Bahnhof Kelenföld in Buda und den Ostbahnhof in Pest. Diese Metros sind Teil der 37 Metropolis-Züge, die für die Linien 2 und 4 (15 Züge für Linie 4 und 22 Züge für Linie 2) in Auftrag gegeben wurden.
Der Kauf der neuen Metropolis-Züge ist Teil des größten jemals in Budapest durchgeführten Flottenmodernisierungs- und Verkehrsentwicklungsprojekts. Die Bereitstellung einer effizienten und komfortablen Metro-Lösung für die eine Million Fahrgäste, die jeden Tag in der 1,8-Millionen-Einwohner-Stadt Budapest die U-Bahn nutzen, stellte eine große Herausforderung für die Stadt dar. Mit diesem Projekt sollte die auf Linie 2 eingesetzte Flotte ersetzt und eine neue automatisierte Linie 4 mit fahrerlosen Zügen gebaut werden.