49 Euro Ticket soll im April 2023 kommen

Die Bundesländer wollen das 49-Euro-Ticket im öffentlichen Nah- und Regionalverkehr Anfang April kommenden Jahres einführen. Das haben die Verkehrsministerinnen und -minister am 29.11.2022 beschlossen. Die Vorsitzende der Konferenz, Bremens Senatorin Schaefer, sagte, der ursprüngliche Termin zum Jahresbeginn sei zu ambitioniert gewesen. Noch nicht ganz geklärt ist nach ihren Angaben vor allem die Kostenfrage. Es sei noch offen, wie mögliche Mehrkosten zwischen Bund und Ländern aufzuteilen sind. Außerdem nannte sie organisatorische Schwierigkeiten. Der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg hält die Einführung des Deutschlandtickets für machbar. Von der technischen Seite her sei das sogar schon im kommenden März möglich gewesen, sagt VGN-Sprecher Rupp. Es sei zwar aufwendig, aber möglich. Probleme sieht er bei den Finanzen. Denn die Verkehrsunternehmen und die Kommunen stünden bereits durch die Energie- und Kraftstoffpreise massiv unter Druck, so Rupp.

Quelle: BR 24

Tier Mobility stellt E-Moped-Angebot ein

Nachdem Tier Mobility im Februar 2020 die rund 5.000 Elektromopeds inklusive der Ladeinfrastruktur des ehemaligen Sharing-Dienstes Coup von Bosch erworben hatte, stehen die Fahrzeuge nun auch bei Tier kurz vor dem Aus.
Zum Jahreswechsel werden die ehemaligen Coup-Roller auch im Tier-Design von den Straßen verschwunden sein. „Wir haben beschlossen, den Betrieb unserer E-Mopeds in Deutschland zum Ende des Jahres auslaufen zu lassen. Das bedeutet, dass die Fahrzeuge nach und nach von den Straßen verschwinden und nicht zurückkehren werden”, erklärt Tier Mobility gegenüber dem Portal „MOViNC“.
Grund für die plötzliche Einstellung des Angebots seien vor allem die hohen Kosten für die E-Mopeds. Die Synergien, die Tier bei der Ankündigung vor fast drei Jahren bei der Kundenbasis, der App und der Ladelogistik „für einen wirtschaftlichen Betrieb der neuen Flotte“ gesehen hatte, sind in dieser Form also nicht eingetreten. Gegenüber „MOViNC“ führte Tier nun „hohe Investitionskosten in die Soft- und Hardware“ an, „welche sich für uns leider nicht mehr rentieren auf dem Weg zur Profitabilität“.
Tier Mobility will laut einem Unternehmenssprecher „nun voll den Fokus auf unsere E-Scooter- und E-Bike-Flotten und den Ausbau unserer Marktführerschaft in Deutschland und weltweit” legen.

Quelle: electrive.net

DVG ab 2030 CO2-frei unterwegs

Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) wird ab dem Jahr 2030 CO2-frei unterwegs sein. Den Grundstein dafür hat der Rat der Stadt Duisburg mit dem Beschluss zur Flotten-Umstellung gelegt: In den kommenden Jahren bis 2030 soll die DVG 100 neue Wasserstoffbusse beschaffen.
Die Straßenbahnen, die das Rückgrat des ÖPNV in Duisburg bilden, sind bereits CO2-frei unterwegs: Sie fahren mit umweltfreundlichem Naturstrom aus Wasserkraft. Den entsprechenden Vertrag zur Stromlieferung hat die DVG jetzt verlängert. Auch alle weiteren Bereiche der DVG, wie beispielsweise das Kundencenter, die Leitstelle und die Betriebshöfe, werden mit Naturstrom versorgt. Die myBUS-Fahrzeuge sollen perspektivisch ebenfalls durch Elektrofahrzeuge ersetzt werden.
Die DVG leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz in der Stadt. „Der schonende Umgang mit Ressourcen ist vor allem für die DVG als Mobilitätsanbieterin in Duisburg von besonderer Bedeutung. Der öffentliche Personennahverkehr trägt einen wichtigen Teil dazu bei, die Stadt nachhaltiger zu gestalten“, sagt Marcus Wittig, Vorstandsvorsitzender der DVG. Mit dem Strom aus erneuerbaren Energien und der Elektrobuslinie senkt die DVG den jährlichen Kohlenstoffdioxidausstoß (CO2) um mehr als 18.000 Tonnen pro Jahr. Zum Vergleich: Ein Pkw produziert im Jahr laut der Natur- und Umweltschutzorganisation WWF etwa 1,5 Tonnen CO2. Mit den bisherigen Maßnahmen reduziert die DVG also jedes Jahr den CO2-Ausstoß von 12.000 Pkw.

Quelle: Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG)

Kommt das Deutschlandticket später als geplant?

Das 49-Euro-Ticket für den Nahverkehr wird sich nach Ansicht der Branche voraussichtlich weiter verspäten. „Der Zeitpunkt des Beginns wird der 1. Mai sein”, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Oliver Wolff, der „Frankfurter Allgemeinen“. Viel früher sei es nicht möglich. Es gebe noch viel zu tun, bis alles administrativ geregelt sei. Er nannte den Prozess der Tarifgenehmigung als Beispiel. Zudem müssten die Tarifsysteme der Verkehrsverbünde umgestellt werden. Bundesverkehrsminister Volker Wissing dringt unterdessen darauf, das Ticket trotz Bedenken rasch einzuführen.
Das Deutschlandticket ist Thema bei der digitalen Verkehrsministerkonferenz am Dienstag. Wissing hatte als Ziel für die Einführung der neuen Fahrkarte für 49 Euro im Monat Anfang 2023 genannt. Sie soll Nachfolger des 9-Euro-Tickets werden, das im Sommer millionenfach verkauft wurde.
Wissing dringt darauf, die Pläne schnell umzusetzen. „Es gibt einen einstimmigen Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz, der alle bindet. Wichtig ist, dass dieser jetzt zügig umgesetzt wird und nicht ständig neue Dinge diskutiert werden”, sagte der FDP-Politiker der Funke-Mediengruppe. Die Bürger warteten auf das Ticket. Ziel sei die schnellstmögliche Einführung im kommenden Jahr. Das genaue Startdatum ist unklar. Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies etwa geht davon aus, dass das Ticket sicher nicht vor dem 1. März und eher am 1. April starten wird.
Auch über die Finanzierung gibt es Streit. Das Ticket kostet den Planungen zufolge drei Milliarden Euro. Bund und Länder finanzieren das je zur Hälfte. VDV-Hauptgeschäftsführer Wolff sagte der „FAZ“: „Drei Milliarden Euro werden nicht reichen.”
Der Bund der Steuerzahler forderte die Bundesregierung auf, auf Bundeszuschüsse für das Ticket zu verzichten und die Finanzierung den Ländern zu überlassen. Es sei falsch, Milliarden in ein subventioniertes, bundesweit geltendes Ticket zu pumpen, sagte Verbandspräsident Reiner Holznagel der „Augsburger Allgemeinen“. Der Regionalverkehr sei ebenso wie die Finanzierung Ländersache. „Das könnten sie auch finanziell stemmen.“ Während der Bund auf 100 Milliarden Euro Minus sitze, verfügten die Länder über ein Plus von 24 Milliarden Euro. „Sie betrachten die Verkehrspolitik als ihr Hoheitsgebiet, außer, wenn es um die Finanzierung geht – dann soll der Bund einspringen.“

Quelle: zeit.de

Stadler liefert erneut FLIRT nach Finnland

In der finnischen Hauptstadt Helsinki haben die VR Group und Stadler heute (29.11.2022) einen Vertrag über die Herstellung und Lieferung von 20 elektrischen Triebzügen vom Typ FLIRT unterzeichnet. Neben der Lieferung von Ersatzteilen umfasst der Vertrag auch Optionen über 50 weitere Triebzüge sowie den Ausbau der Servicedienstleistungen auf das Full-Service-Modell von Stadler.
Die neuen Züge sind für den Einsatz im Regionalverkehr rund um die Hauptstadt Helsinki und in der Region Tampere vorgesehen. Mit ihrem effizienten elektrischen Antrieb ermöglichen sie einen noch nachhaltigeren Bahnbetrieb und unterstützen die VR Group in ihrer Mission für einen umweltfreundlichen öffentlichen Verkehr in Finnland. Die FLIRT können bei zukünftigem Bedarf auch als Intercity-Züge eingesetzt werden. Die Auslieferung des ersten Fahrzeugs ist für das Frühjahr 2026 vorgesehen.
Die neuen FLIRT werden speziell für das nordische Klima in Finnland angepasst. Dazu gehören grosse Schneepflüge, eine effiziente Klimatechnik inklusive Fußbodenheizung in den Einstiegsbereichen sowie spezielle Isolierung und gut abgedichtete Maschinenräume zum Schutz der Antriebstechnik.
Die vierteiligen Züge bieten Platz für 796 Fahrgäste davon 356 auf Sitzplätzen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h. Wie alle FLIRT verfügen sie über stufenlose Einstiege, niedrige Lärmemissionen innerhalb und außerhalb der Züge und geräumige Multifunktionszonen für Kinderwagen, Rollstühle, Fahrräder und Gepäck. Finnland ist einer der wichtigsten Hotspots in Europa für herausragendes Design. Aus diesem Grund hat Stadler mit einer lokalen Agentur zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass die neuen Züge das finnische Design widerspiegeln. Die Inneneinrichtung ist elegant und stilvoll und gleichzeitig modular aufgebaut, so dass sie während der Lebensdauer der Züge leicht umgestaltet oder ausgetauscht werden kann.

Quelle: Stadler

Deutschlandtakt wird fortgeschrieben

Anlässlich der Regionalkonferenz zum Deutschlandtakt informiert Stefan Schnorr, Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Landesverkehrsministerien aus Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Sachsen, darüber, was der Deutschlandtakt der Region Nord-Ost bringt und wie es weitergeht. 
Der Deutschlandtakt macht die Schiene fit für die Zukunft. Er ist der zentrale Kompass für die infrastrukturelle Weiterentwicklung des Schienennetzes. Ziel ist eine leistungsfähige und zuverlässige Infrastruktur. Um das zu erreichen, vollzieht das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gemeinsam mit allen Beteiligten einen Paradigmenwechsel in der Infrastrukturplanung und überführt diesen in einen Regelprozess. Der Ansatz ist „erst der Fahrplan, dann die Infrastruktur“.
Der Deutschlandtakt bringt für die Region Nord-Ost zahlreiche Verbesserungen auf die Schiene. Diese werden Schritt für Schritt wirksam, sichtbar und erfahrbar. Das hat Staatssekretär Schnorr am Montag bei der vierten und letzten Regionalkonferenz in diesem Jahr im Hamburger Bahnhof in Berlin festgestellt.

Staatssekretär Schnorr: „Der Deutschlandtakt als Gesamtstrategie ermöglicht durch engere Takte, besser aufeinander abgestimmte Anschlüsse und Systemtrassen im Güterverkehr eine noch engere Vernetzung der Regionen. Damit stärken wir nicht nur den Verkehrsträger Schiene, sondern fördern gleichzeitig attraktive, integrierte Mobilitäts- und Gütertransportkonzepte. Mit der anstehenden Fortschreibung des Zielfahrplans für den Deutschlandtakt integrieren wir beispielsweise weiterentwickelte Nahverkehrskonzepte der Länder in die strategische Langfristplanung und optimieren so das bundesweite Taktsystem weiter. Gleichzeitig überführen wir den Ansatz der fahrplanbasierten Infrastrukturentwicklung in einen Regelprozess.“

Bürgermeisterin und Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz Bettina Jarasch: „Der Deutschlandtakt ist ein Gewinn für die regionale und überregionale Mobilität und den Klimaschutz. Davon profitieren die Menschen in der Hauptstadtregion spürbar. Denn der im Infrastrukturprojekt i2030 vorgesehene Ausbau zwischen Spandau und Nauen ist Teil des Deutschlandtakt-Korridors Hamburg – Berlin, der nun vom Bund finanziert werden soll. Das ist ein großer Erfolg für das gemeinsame ÖPNV-Ausbau-Projekt i2030 von Berlin und Brandenburg. Mit zusätzlichen Gleisen wird das Schienennetz stabiler und zuverlässiger. In Verbindung mit attraktiven Tarifen und Takten wird es für immer mehr Fahrgäste eine Option, das Auto stehen zu lassen und mit dem Zug zu fahren – so funktioniert die Mobilitätswende.“

Rainer Genilke, Staatssekretär im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg: „Der Deutschlandtakt mobilisiert Bund und Länder, das Schienennetz für die Zukunft zu wappnen. Nur mit einem attraktiven Netz werden viel mehr Menschen für den Schienenverkehr gewonnen. Mit rund 30% mehr Bahnangebot in den Netzen „Elbe-Spree“ und „Lausitz“ ab Fahrplanwechsel 2022 ist der gemeinsame Verkehrsverbund von Brandenburg und Berlin schon heute in der Vorreiterrolle. Bis 2031 werden wir das SPNV-Angebot in Brandenburg im Vergleich zu 2017 sogar um 45% erhöhen. Für den notwendigen Ausbau der Schieneninfrastruktur stehen wir als aktive Partner an der Seite des Bundes. Mit dem Planungsprojekt i2030 für die Hauptstadtregion und der gemeinsamen Task Force zur Weiterentwicklung des Knoten Berlin werden die Grundlagen für mehr Angebote auf der Schiene geschaffen. Durch eine gesicherte Bundesfinanzierung und beschleunigter Planung können wir schnell in die Umsetzung kommen.”

Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern: „Wir wollen eine bezahlbare, klimafreundliche, attraktive und sichere Mobilität für Mecklenburg-Vorpommern, die von den Bürgerinnen und Bürgern sowie unseren Gästen genutzt werden kann. Dafür ist eine moderne und zukunftsfähige Infrastruktur Voraussetzung. Mit dem Deutschlandtakt gehen wir gemeinsam mit dem Bund und den beteiligten Ländern aus der Region Nord-Ost die richtigen Schritte, um erhebliche Verbesserungen auf der Schiene zu erreichen.“

Der Deutschlandtakt ist kein abstraktes Ziel, sondern wird Schritt für Schritt konkreter: Auf dem Wege zum Deutschlandtakt befinden sich derzeit Maßnahmen des Bedarfsplans Schiene mit einem Investitionsvolumen von rund 16 Mrd. Euro in der Region Nord-Ost in der Planung bzw. Umsetzung. Dies betrifft unter anderem die Knoten Berlin, Halle, Magdeburg oder Neustrelitz sowie die Achsen Berlin – Dresden – Prag, Leipzig – Dresden, Stendal – Magdeburg – Halle, Berlin – Stralsund, Leipzig – Chemnitz oder Lübeck – Schwerin – Rostock – Stralsund. Der Bund begrüßt dabei die Initiativen und Planungsvorbereitungen der Länder – wie unter anderem im Projekt i2030 – damit Planungen des Bundes und der Länder sinnvoll ineinandergreifen und die Weiterentwicklung des Schienennetzes schnell voranschreitet.

Quelle: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)

Faktenblatt mit weiteren Infos zum Deutschlandtakt

Deutsche Bahn: Zu wenig Netz, zu viel Verkehr

Sollte die Nachfrage im Regionalverkehr durch die Einführung eines 49-Euro-Tickets steigen, sieht die Deutsche Bahn kaum Spielraum für ein größeres Angebot. „Im Regionalverkehr rund um die großen Knotenbahnhöfe gibt es keinen Platz für zusätzliche Züge”, sagte der für die Infrastruktur verantwortliche Bahn-Vorstand Berthold Huber der „Welt am Sonntag”. Man könne aus einem Halbstunden- keinen Viertelstundentakt mehr machen. „Die Infrastruktur ist dicht.” Man müsste versuchen, mehr Plätze in den Zügen bereitzustellen, aber auch hier gebe es Grenzen. Oberste Priorität müsse die Sanierung und Kapazitätserweiterung des überalterten Netzes haben, dessen Störanfälligkeit immer größer werde, erklärte Huber. „Die Pünktlichkeit ist dieses Jahr inakzeptabel, und die Infrastruktur verursacht einen großen Teil dieses Problems”, sagte Huber. Der Sanierungsstau betrage 50 Milliarden Euro.
Deshalb würden 2023 deutlich mehr Mittel eingeplant als der Bundeshaushalt vorsieht, auch wenn dieser Betrag das wirtschaftliche Ergebnis der Deutschen Bahn belaste, so der für die Infrastruktur verantwortliche Bahn-Vorstand weiter. Weniger Instandhaltung, weil das Geld fehle, sei keine Option mehr.

Quelle: zdf.de

traffiQ-Geschäftsführer Tom Reinhold für weitere fünf Jahre bestellt

Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main hat den Geschäftsführer der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ, Prof. Dr.-Ing Tom Reinhold, in seiner Sitzung vom 25. November 2022 vorzeitig für weitere fünf Jahre bestellt. Der Vertrag läuft nun bis Juni 2028.
Tom Reinhold ist seit 2018 Alleingeschäftsführer von traffiQ. Er war nach dem Studium der Verkehrsplanung an der TU Berlin und einem Forschungsaufenthalt an der University of California, Berkeley, in verschiedenen Managementfunktionen, u.a. bei BMW, den Berliner Verkehrsbetrieben, der Deutschen Bahn AG, den Österreichischen Bundesbahnen und Veolia transdev sowie als Unternehmensberater tätig und unterrichtet Organisation und Finanzierung des Öffentlichen Verkehrs an der Hochschule RheinMain in Wiesbaden.

Quelle: traffiQ

Jeder Dritte wünscht sich bessere ÖPNV-Anbindung

Jede dritte Person in Deutschland ist unzufrieden mit der Erreichbarkeit von Bus und Bahn am eigenen Wohnort. Das hat eine repräsentative Studie des Forschungsinstituts KANTAR im Auftrag von Allianz pro Schiene, BUND und Deutschem Verkehrssicherheitsrat ergeben. Die Befragten wünschen sich mehrheitlich eine deutlich bessere Taktung von Bus und Bahn. Unzufriedenheit gibt es auch mit der Infrastruktur und der Sicherheit von Rad- und Fußverkehr.
Im bundesweiten Ranking stechen Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz und Bayern als Schlusslichter hervor. An der Spitze sind – neben den drei Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg – Thüringen, NRW und Hessen.
Immerhin: 70 Prozent der Befragten sprechen von einer guten Anbindung an den ÖPNV. Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, sagt: „Das zeigt, dass eine große Mehrheit der Deutschen das 49-Euro-Ticket nutzen kann und vom Angebot am eigenen Wohnort profitieren wird.“
Die Studie zeigt außerdem ganz deutlich, dass die Menschen mehrheitlich nicht die Entfernung zur nächsten Haltestelle als Problem empfinden, sondern die als zu selten empfundenen Abfahrten an einer Haltestelle. Dirk Flege: „Damit haben wir die klare Erkenntnis, dass nicht die Entfernung, sondern die Taktung die Menschen unzufrieden macht“, so Flege. „Hier haben wir einen wichtigen verkehrspolitischen Hebel identifiziert, wie Bund und Länder im Rahmen der bestehenden Infrastruktur das Angebot für die Menschen direkt verbessern können.“

Quelle: Allianz pro Schiene