DB und VVO testen bargeldlose Automaten

Die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) testen an zwei Standorten die Akzeptanz von vollständig bargeldlosen Ticketautomaten. Dazu werden am 12. Januar die beiden Standorte in Dresden-Zschachwitz und Heidenau-Großsedlitz umgerüstet. Durch das Projekt erwartet der VVO auch weitere Impulse zur Gestaltung des Ticketverkaufs in der Zukunft.

Bereits seit Jahren nimmt der Anteil der elektronischen Zahlung verbundweit zu: „Seit 2019 ist der Anteil der Ticketverkäufe, die an den Automaten mit Karte gezahlt werden, von 27 % auf 42 % gestiegen“, erläutert Alexander Zschoche, Projektleiter beim VVO. „Zudem ist auch der Marktanteil der Ticket-Apps deutlich gestiegen“. Aktuell können die Fahrgäste Tickets für Fahrten im Verbund über VVO mobil, DVB mobil, den DB Navigator sowie FAIRTIQ erwerben.

Im VVO sind derzeit 107 Ticketautomaten an den Bahnhöfen im Einsatz, die alle mit einem Kontaktlos-Terminal ausgerüstet wurden. Neben allen gängigen Kredit- und Debitkarten mit Kontaktlos-Funktion können die Fahrgäste zum Beispiel auch per Apple Pay oder Google Pay zahlen.

„Mit den beiden Automaten testen wir die Akzeptanz bewusst an Orten, an denen der Umsatz nicht so hoch ist“, erläutert Alexander Zschoche. „Zudem sind in Dresden und Heidenau weitere Automaten beziehungsweise Servicestellen verfügbar, so dass die Fahrgäste auf Alternativen in der Umgebung zurückgreifen können.“

Die DB Vertrieb GmbH ist im Eisenbahnverkehr der verbundweite Vertriebsdienstleister und betreibt unabhängig von den im VVO tätigen Bahngesellschaften alle stationären Automaten an den Bahnhöfen. Das Gebiet des Verkehrsverbundes umfasst neben der Landeshauptstadt Dresden die Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und den westlichen Teil des Landkreises Bautzen. Der kommunale Zweckverband ist für den Schienenpersonennahverkehr verantwortlich. Darüber hinaus kooperiert er mit den kommunalen Verkehrsbetrieben und gestaltet einen einheitlichen Tarif. Pro Jahr sind über 165 Millionen Fahrgäste im VVO unterwegs.

Quelle: VVO

VOR Flex Ausschreibung für Region Mostviertel West

„Die erste VOR Flex Ausschreibung für eine gesamte Region im Gebiet Mostviertel West ist eine Revolution für den öffentlichen Verkehr in Niederösterreich. Dabei werden starke Linienbus- und Bahnlinien mit bedarfsorientierten AST-Anrufsammeltaxis zu den Randzeiten, in peripheren Gebieten und für die sogenannte letzte Meile kombiniert, und das alles zum Einheitstarif des Klimatickets“, sagte Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko am heutigen Mittwoch in St. Pölten, wo er diesen großen Schritt für eine Öffi-Revolution gemeinsam mit Johannes Pressl, dem Präsidenten des NÖ Gemeindebunds, und VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll vorstellte.

Nachdem es entsprechende Angebot schon in Melk und Tulln gebe, werde das Projekt jetzt auf die gesamte Region Mostviertel West ausgeweitet, meinte Schleritzko und betonte: „Niederösterreich setzt auf Anreize statt Verbote oder Gebote, das Angebot muss sich den Menschen anpassen. Wir schaffen damit eine schnelle, flexible und zuverlässige Lösung und können auch abseits der starken Achsen eine Mobilitätsgarantie abgeben“.

Johannes Pressl führte aus, Mobilität sei ein Zeichen der Freiheit im ländlichen Raum. In Zeiten des Klimawandels sei aber der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel wichtiger denn je, wobei die Angebote flexibel sein müssten, um angenommen zu werden. Insgesamt werde es in diesem Pilotprojekt 700 Haltepunkte geben, 500 davon werden als Bedarfshaltestellen geschaffen. „Um die Möglichkeit zum Einstieg in den Umstieg entsprechend zu transportieren, wird es zunächst auch Schnupperangebote wie Gratistickets geben. Das Projekt sichert die Lebens- und Standortqualität im ländlichen Raum“, betonte Pressl.

Wolfgang Schroll erläuterte, dass es für das Westliche Mostviertel zwei Lose gebe: Für das erste zwischen St. Valentin, St. Peter und Waidhofen an der Ybbs habe Postbus den Zuschlag bekommen, für das zweite Dr. Richard/Brunner. Start werde am 1. Juli sein, die Vertragsdauer betrage zehn Jahre. In Zukunft werde es auch zwei neue Linien zwischen Haag und Steyr bzw. Seitenstetten und Steyr geben, die auch an Samstagen verkehren, kündigte Schroll an und ergänzte: „Abrufen kann man ganz einfach über die VOR Flex App, die inklusive Terminvorgaben die Fahrt plant und 60 Minuten ab Bestellung die entsprechende Lösung bereitstellt – entweder in einer Kombination Taxi/Bus oder nur per Taxi, jedenfalls ohne Zuschlag und buchbar entweder als Einzelfahrt oder auch als Werktagsblock von Montag bis Freitag“. Alternativ sind die Buchungen auch telefonisch unter 0800/222322 möglich.

Quelle: Land Niederösterreich

Letzter Schritt zur barrierefreien U1

Der barrierefreie Ausbau der U-Bahn-Haltestellen der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) befindet sich auf der Zielgeraden. Aktuell sind 95 Prozent aller U-Bahn-Haltestellen im hvv barrierefrei ausgebaut oder befinden sich im barrierefreien Ausbau. Mit Jahresbeginn 2023 sind nun die Arbeiten zum barrierefreien Ausbau der U1-Haltestelle Meßberg gestartet. Ab Sommer 2025 bietet die Haltestelle dann auch für ältere Menschen, Eltern mit Kinderwagen und Personen mit Handicap einen einfachen und bequemen Zugang zur U-Bahn. Mit der Haltestelle Meßberg wird das Programm zum barrierefreien Ausbau der U1 mit ihren 47 Haltestellen erfolgreich abgeschlossen.

Im Rahmen des barrierefreien Ausbaus erhält die Station zwei Aufzüge auf der südlichen Seite der Willy-Brandt-Straße. Ein Aufzug führt von der Bahnsteigebene bis zur Schalterhalle. Der zweite Aufzug führt dann von der Schalterhalle bis auf die Straßenebene am bestehenden Haltestellenzugang „Brandswiete/Speicherstadt“. Bei den Aufzügen handelt es sich um gerade für Rollstuhlfahrer komfortable „Durchlader“, die ein Verlassen des Aufzuges auf der gegenüberliegenden Seite ermöglichen. Zudem wird der Bahnsteig für einen niveaugleichen Ein- und Ausstieg erhöht sowie ein taktiles Leitsystem für sehbehinderte Menschen installiert.

Im Zuge der Arbeiten erhält die U1-Haltestelle eine maschinelle Entrauchungsanlage. Diese ist erforderlich, da der Einbau der Aufzüge Auswirkungen auf die Fluchtwege hat. Die maschinelle Entrauchungsanlage sorgt auch weiterhin für den hohen Sicherheitsstandard bei der HOCHBAHN.

Ingesamt investiert die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) 13 Millionen Euro in das gesamte Bauprojekt. Für die Arbeiten müssen an jeweils beiden Zugängen der Station zwei Baugruben ausgehoben werden. Hierfür muss die Willy-Brandt-Straße in beiden Richtungen verschwenkt werden. Zudem werden die Fahrspuren in Richtung Deichtorplatz von drei auf zwei reduziert.

Aktuell werden auf der U1 neben Meßberg auch die beiden Haltestellen Alsterdorf und Hudtwalckerstraße barrierefrei ausgebaut. Die sollen bis Frühjahr 2023 (Alsterdorf) sowie Herbst 2023 (Hudtwalckerstraße) abgeschlossen sein. Mit der Fertigstellung der Haltestelle Meßberg im Sommer 2025 ist dann die komplette U1 mit 47 Haltestellen barrierefrei zu erreichen. Lediglich die Haltestelle Kiekut wird aufgrund ihrer sehr niedrigen Fahrgastzahlen nicht barrierefrei ausgebaut.

Quelle: HOCHBAHN

Großauftrag in Kanada für Bahnsoftware-Spezialist ZEDAS

Mit ONxpress Transportation Partners begrüßt die ZEDAS GmbH den zweiten Neukunden aus Kanada, der auf das Asset Management System zedas®asset für Schienenfahrzeuge und Infrastruktur setzt. Der Nahverkehrsbetreiber Metrolinx hat ONxpress, ein multinationales Konsortium aus Aecon, Alstom, DB International Operations (Teil der E.C.O Gruppe) und FCC Construcción, beauftragt, den Nahverkehr im Großraum Toronto und Hamilton auf eine völlig neue Entwicklungsstufe zu stellen.

Derzeit leben rund 7 Millionen Menschen in der Greater Toronto and Hamilton Area; bis zum Jahr 2041 werden es über 9 Millionen Menschen sein. Auch die Reisenachfrage wird um über 50% steigen. Problem: Ein Großteil des derzeitigen Verkehrsnetzes ist bereits überlastet.

Das ONxpress-Konsortium stellt sich dieser Herausforderung und arbeitet mit Metrolinx zusammen. Das Streckennetz soll um 205 km erweitert und die Frequenz der Züge erhöht werden – und das alles kostenbewusst bei gleichzeitiger Verkürzung der Reisezeiten.

“Dieses in seinem Umfang und seiner Komplexität beispiellose Projekt wird das GO-Schienennetz durch Elektrifizierung, häufigere Verbindungen, kürzere Fahrzeiten und ein modernisiertes System für die Greater Toronto and Hamilton Area umgestalten.” ONxpress (website)

“Ganz Nordamerika schaut auf dieses Vorzeigeprojekt. Unsere Standardsoftware zedas®asset wird mit insgesamt 2.000 Nutzern das effiziente Asset Management der Schienenfahrzeuge und Bahninfrastruktur der Greater Toronto and Hamilton Area unterstützen. Im Zuge des Projektes wollen wir die Präsenz im nordamerikanischen Bahnmarkt deutlich ausbauen.“, so Wolfgang Jahn, Geschäftsführer der ZEDAS GmbH

„Den Vertrieb unserer weltweit einsetzbaren Software wird dieser Projektgewinn weiter beflügeln, nachdem wir zuletzt in Südamerika erfolgreich waren.“ so Thomas Landskron, Leiter Vertrieb bei der ZEDAS GmbH.

ONxpress hat sich in einem mehrstufigen Vergabeverfahren für die Softwarelösung zedas®asset entschieden. Ziel ist es, die Instandhaltungsprozesse in den Bereichen Schienenfahrzeuge und Bahninfrastruktur zu digitalisieren und zu automatisieren, um damit gleichzeitig die Instandhaltungskosten zu senken, die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Anlagen zu gewährleisten. Durchsetzen konnte sich der Bahnsoftwarespezialist auf der Basis langjähriger Markterfahrung und tiefem Bahn-Know-How. Des Weiteren gaben innovative Angebote zum mobilen Arbeiten, die Abbildung bahnspezifischer Assets und gute Schnittstellenanbindung an externe Systeme den Ausschlag.

Quelle: ZEDAS

Wiener Linien schnüren Programm zur Bewältigung der Personalsituation

Die Wiener Linien haben sich in den vergangenen Jahren umfassend auf den historisch größten Generationenwechsel der Unternehmensgeschichte vorbereitet. Die Ausbildungsplätze wurden zwischen 2020 und 2023 von 380 auf 680 fast verdoppelt, in eine neue Lehrwerkstätte werden 22 Mio. Euro investiert sowie zahlreiche neue Kooperationen mit Bildungseinrichtungen etabliert. Dennoch fehlen aktuell weiterhin rund 100 Straßenbahnfahrer und 100 Buslenker, um einen verlässlichen Fahrplan in den gewohnt dichten Intervallen anzubieten. Die äußerst starke Krankheitswelle diesen Winter erschwert die Personalplanung zusätzlich. Das spüren derzeit auch die Fahrgäste an längeren Wartezeiten, vor allem auf die Straßenbahn.

Um die bekannte Regelmäßigkeit sowie Verlässlichkeit zu gewährleisten, haben die Wiener Linien ein 5-Punkte-Programm zur kurzfristigen Stabilisierung der Intervalle und langfristigen Bewältigung der Situation zusammengestellt. Dieses beinhaltet neben einer Kollektivvertrags-Erhöhung für alle Mitarbeiter, eine Adaption der Ausbildung, Anreizsysteme für Mehrleistungen sowie eine weitere Intervallanpassung, die den Fahrplan in den kommenden Monaten stabilisieren und damit auch die Mitarbeiter entlasten wird.

Eine weitere Ausdehnung der Intervalle bei Bim und Bus soll eine bestmögliche Rückkehr zu mehr Verlässlichkeit und Regelmäßigkeit bringen und das Personal entlasten. Dabei werden die Abfahrten außerhalb der Morgenspitze gestreckt. Das passiert auf weniger frequentierten Strecken und innerhalb schlechter ausgelasteter Zeiträume. Rund 97 Prozent des Fahrplans werden weiterhin unverändert angeboten. Die U-Bahn ist von der Anpassung nicht betroffen.

Die Stabilisierung der Intervalle bei Straßenbahn und Bus wird ab 9. Jänner umgesetzt. Auf 19 der 28 Straßenbahnlinien und 16 der 131 Buslinien gilt dann bis auf Widerruf ein angepasster Fahrplan.

Die Wiener Linien haben eine umfassende Evaluierung der internen Abläufe gestartet. Außerdem wird ein externer Partner die Prozesse im Fahrdienst analysieren. Durch internationales Know-How aus der Unternehmensberatung sollen in den kommenden Monaten die Kapazitäts- und Dienstplanung sowie die Arbeitsbedingungen des Unternehmens überprüft und Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

Aus derzeitiger Sicht gehen die Wiener Linien von einer Verbesserung der Personalsituation bis zum Herbst 2023 aus und werden zu diesem Zeitpunkt voraussichtlich auch den Fahrplan wieder in vollem Umfang bedienen können. Die Wiener Linien werden in den kommenden Wochen und Monaten regelmäßig über die Wirksamkeit des 5-Punkte-Programms informieren und transparent kommunizieren.

Quelle: Stadt Wien

Energiebilanz der Agora Energiewende legt erneut Versagen der Verkehrspolitik offen

Die Agora Energiewende hat heute ihre Analyse zum Stand der Energiewende in Deutschland vorgelegt. Demnach hat der Verkehr erneut seine CO2-Vorgaben aus dem Klimaschutzgesetz verfehlt. Kerstin Haarmann, Bundesvorsitzende des ökologischen Verkehrsclubs VCD, kommentiert:

„Erneut hat der Verkehrsbereich seine Klimaziele gerissen, die CO2-Emissionen sind zuletzt sogar weiter gestiegen – angesichts der Untätigkeit des Verkehrsministeriums ein Scheitern mit Ansage. Statt die Sektorziele aufzuweichen, um so das eigene Versagen zu kaschieren, muss Bundesverkehrsminister Wissing endlich loslegen. Nach wie vor ist er nicht bereit, eine wirkliche Verkehrswende einzuleiten. Und bis heute fehlt ein Klimaschutzsofortprogramm, das diesen Namen verdient.

Die vermeintliche Freiheit des Autofahrens wird höher gewichtetet als das Wohl der Allgemeinheit. Ein Tempolimit auf Autobahnen wird nach wie vor konsequent abgelehnt, obwohl mittlerweile eine Mehrheit der Bevölkerung dafür ist. Um die Klimabilanz zu retten, klammert sich das Verkehrsministerium allein an die Elektromobilität, anstatt klimaschädliche Subventionen für Verbrenner endlich zu streichen. Selbst der im Koalitionsvertrag vereinbarte Vorrang für die Schiene wird durch das sture Festhalten an überflüssigen Autobahnprojekten konterkariert.

Das Deutschlandticket könnte ein Erfolg werden, macht aber alleine noch keinen guten ÖPNV. Vielmehr braucht es überall ein attraktives Angebot. Dafür braucht es jetzt massive Investitionen. Die Zeit zum Umsteuern wird knapp.“

Quelle: VCD

Bahnbrechender Erfolg: Über 208.000 verkaufte KlimaTickets

Das KlimaTicket ist feierte am 26. Oktober 2022 den ersten Geburtstag. Zum Jahreswechsel konnte dazu ein weiterer großer Erfolg verkündet werden: Seit dem Start haben sich bereits über 208.000 Menschen das KlimaTicket geholt. Das hat die Erwartungen bei weitem übertroffen, denn bisher gingen Vertriebsstatistiken der Verkehrsunternehmen von rund 110.000 Kunden aus. Das zeigt, dass die Menschen in Österreich bereit sind, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.

Mit dem KlimaTicket können die Menschen für 1.095 Euro im Jahr österreichweit alle Öffis nutzen. Wer bereits eines hat, bekommt bei Verlängerung bis zum 30. Juni 2023 einen 13. KlimaMonat zusätzlich geschenkt.

„Das KlimaTicket ist ein toller Erfolg. Etwas mehr als ein Jahr KlimaTicket zeigt: Die Menschen in Österreich wollen klimafreundlich unterwegs sein und sind bereit dafür auf Öffis umzusteigen. Wichtig ist dabei: Öffis, die bequem und günstig sind. Öffis sparen Energie, sind gut fürs Geldbörsel und schonen unser Klima. Jeder Euro, den wir in die öffentlichen Verkehrsmittel stecken, zahlt sich doppelt und dreifach aus. Schon über 208.000 Menschen sind mit dem KlimaTicket unterwegs. So einfach ist klimafreundliche Mobilität“, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Quelle: BMK

Go-Ahead kann jetzt wieder mehr Zugverkehr anbieten

Ab Freitag, 6.1.23, will das Eisenbahnunternehmen Go-Ahead Bayern wieder zum bekannten Fahrplan ab Betriebsstart auf den Strecken rund um Augsburg zurückkehren. „Die Hauptprobleme an den Zügen sind behoben, so dass wir jetzt in dem Fahrplanangebot fahren können, das wir am 11.12. begonnen haben“, so Go-Ahead Geschäftsführer Fabian Amini. „Auch unsere Personaldecke wird ausreichen, sofern uns keine Grippewelle dazwischenkommt.“

Nachdem in der ersten Betriebswoche zeitweise über die Hälfte der Fahrzeuge nicht einsatzfähig war, musste der Zugverkehr auf einen stark eingeschränkten Grundfahrplan reduziert werden. Jetzt zeigt sich Go-Ahead Bayern zufrieden mit der sehr schnellen Behebung der wesentlichen Probleme an den Fahrzeugen durch Siemens Mobility. Die Züge beweisen sich nun stabil im Betrieb, seit Ende vergangener Woche hat auch der Kuppel- und Flügelbetrieb – also das Vereinigen und Trennen von Zugteilen im laufenden Betrieb – gut funktioniert. Damit kann das Unternehmen wie versprochen den Vollbetrieb entsprechend des veröffentlichten Startfahrplans fahren.

„Ich danke allen Beteiligten, die in den letzten Wochen rund um die Uhr im Einsatz waren, um die Probleme an den Fahrzeugen sehr schnell zu beheben – also dem Team unseres Fahrzeugherstellers Siemens Mobility, dem Team unseres Instandhalter EUCO Rail und meinen eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wir drei Partnerunternehmen haben angesichts völlig unerwarteter Schwierigkeiten alles in Bewegung gesetzt, um bis Weihnachten die beiden Hauptprobleme abzuarbeiten“, so Geschäftsführer Fabian Amini. „Ich hoffe, dass die bei Neufahrzeugen üblichen, kleineren Probleme, jetzt ebenso rasch beseitigt werden.“

Darüber hinaus hat Go-Ahead Bayern aus anderen Gründen noch einzelne Schadfahrzeuge, so dass die Fahrzeugreserve reduziert ist, was aber bei planmäßigem Betrieb kein ernsthaftes Problem ist.

Quelle: Go-Ahead Bayern

Erneuter Streik bei der SWEG

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat nunmehr zum 15. Mal alle Lokomotivführer, Zugbegleiter, Werkstattmitarbeiter, Ausbilder, Mitarbeiter des SWEG-Kundencenters und Disponenten der SWEG Süd-westdeutsche Landesverkehrs-GmbH (SWEG) sowie der SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS), ihre Mitglieder und nicht organisierte Kollegen, zu einem Erzwingungsstreik vom 4. Januar 2023, ab 1:30 Uhr aufgerufen. Das Streikende wird gesondert mitgeteilt.

Aus diesem Anlass findet am 4. Januar 2023 von 15:00 bis 17:00 Uhr (Treffpunkt von dem Stuttgarter Hbf, in der Lautenschlagerstraße) erneut eine Protestveranstaltung, die am Schlossplatz enden wird, statt.

Quelle: GDL

Reduziertes Fahrplanangebot bei Ruhrbahn und Hochbahn

Auch an der Ruhrbahn geht die derzeitige branchenübergreifende Entwicklung nicht vorbei: Die Corona-Pandemie in Verbindung mit den saisonal bedingten steigenden Infektionszahlen führt aktuell zu einer im Vergleich zu den früheren Jahren höheren Krankenquote. Um den Fahrgästen weiterhin eine hohe Verlässlichkeit zu garantieren und ungeplante Kursausfälle zu reduzieren, wird die Ruhrbahn daher für die kommenden Wochen einige Anpassungen im Straßenbahnbereich vornehmen:

  • Die Tram-Linie 103 fährt morgens nur von 7.00 bis 8.00 Uhr bis Steele S, alle anderen Fahrten enden an der Hollestraße bzw. am Essen Hbf
  • Die Verstärkerfahrten auf der Tram-Linie 105 in der Zeit morgens in der Zeit von 6.30 Uhr bis 7.30 Uhr zwischen Rathaus Essen und Frintroper Höhe entfallen komplett
  • Auf der Tram-Linie 107 entfallen ganztägig die Verstärkerfahrten zwischen Bredeney und Abzweig Katernberg.

Für alle übrigen Ruhrbahn-Linien bleiben die Fahrpläne unverändert. Auch der Schülerverkehr wird nicht eingeschränkt. Der angepasste Fahrplan gilt ab Montag, 9. Januar, Betriebsbeginn, von montags bis freitags bis voraussichtlich Ende Januar. Die Ruhrbahn wird von Woche zu Woche prüfen, ob der eingeschränkte Fahrplan weiter fortgeschrieben werden muss. Fahrgäste finden die neuen Fahrplandaten ab Montag in der Ruhrbahn-App ZÄPP und in der elektronischen Fahrplanauskunft (Efa).

Auch bei der Hamburger HOCHBAHN ist die Krankenquote wie in allen Bereichen und Branchen aktuell weiterhin ungewöhnlich hoch. Deshalb werden die Fahrplananpassungen, die das Unternehmen im November ergriffen hat, zunächst fortgeführt. Aufgrund des Schulbeginns am 9. Januar sind dazu aber bedarfsgerechte Anpassungen vorgenommen worden. So fährt beispielsweise die MetroBus-Linie 5 wieder im 3-Minuten-Takt. Die Anpassungsmaßnahmen zielen darauf, die Einschränkungen für die Fahrgäste möglichst gering zu halten. Vor dem Hintergrund der aktuellen Fahrgastzahlen, die im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit – mit Schwankungen – bei etwa 85 Prozent liegen, geht die HOCHBAHN davon aus, dass die getroffenen Maßnahmen kaum spürbar werden.

Quelle: Ruhrbahn, HOCHBAHN