Smartphone wird zur Mobilitäts-Zentrale

Ob Bahn, Bus, Leihfahrrad oder Car-Sharing – bei ihrer Mobilität setzt fast die Hälfte der Bundesbürger auf Smartphone-Apps. 45 Prozent nutzen Mobilitäts-Apps zur Fahrauskunft, Ticketbuchung oder Buchung von Sharing-Angeboten auf ihrem Handy. 30 Prozent verzichten auf Apps rund um die Mobilität und 23 Prozent nutzen kein Smartphone. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.005 Personen ab 16 Jahren in Deutschland. Die Mehrheit (60 Prozent) nutzt dabei nur eine solche App, 27 Prozent zwei Apps, 8 Prozent drei Apps und 2 Prozent vier Apps oder mehr. In Großstädten hat sogar ein Drittel (34 Prozent) zwei Apps installiert, mehr als ein Fünftel (22 Prozent) drei oder mehr Apps.

„Das Smartphone als ständiger Begleiter eignet sich perfekt für Mobilitätsdienste. Es kann den Standort übermitteln und zum Bezahlen genutzt werden – und ist mit Passwortschutz oder biometrischer Zugangsbeschränkungen sehr sicher“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Laut Umfrage haben 44 Prozent schon einmal auf ein Mobilitätsangebot verzichtet, weil sie dazu eine zusätzliche neue App hätten installieren müssen. Unter denjenigen, die Mobilitäts-Apps verwenden, ist der Wunsch nach einer anbieterübergreifenden App entsprechend groß. 76 Prozent würden über eine solche App gerne unterschiedliche private Mobilitätsangebote buchen, 60 Prozent würden darüber private und ÖPNV-Angebote nutzen.

Besonders wichtig sind bei Mobilitäts-Apps aber die einfache Bedienbarkeit (97 Prozent) und der Preisvergleich für verschiedene Optionen einer Route (93 Prozent). Drei Viertel (75 Prozent) möchten den CO2-Ausstoß für unterschiedliche Angebote vergleichen und fast ebenso viele legen Wert auf möglichst viele verschiedene Bezahlmöglichkeiten (73 Prozent). Am wenigsten wichtig sind Treuekarten und Bonusprogramme (45 Prozent).

Quelle: bitkom
Quelle: bitkom

Quelle: bitkom

Komplett zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke Chemnitz-Leipzig gefordert

Die Bahninitiative Chemnitz unterstützt den offenen Brief der IHK Chemnitz und des Industrieverein Sachsen 1828 e.V. an den sächsischen Wirtschafts- und Verkehrsminister Martin Dulig, in welchem sie einen lückenlosen zweigleisigen Ausbau und Elektrifizierung der Bahnstrecke zwischen Chemnitz und Leipzig fordern.

Wie bekannt wurde, wird die Strecke im Südabschnitt zwischen Chemnitz und Geithain derzeit mit zwei eingleisigen Streckenabschnitten geplant: Dies betrifft einen ca. einen Kilometer langen Abschnitt im Bereich des Burgstädter Viadukts und einen ca. 1,6 Kilometer langen Abschnitt im Bereich des Chemnitztalviadukts kurz vor der Einfahrt in den Hauptbahnhof Chemnitz.

Die Wirtschaftsvertreter lehnen diese Pläne ab und fordern, die Strecke komplett zweigleisig auszubauen und zu elektrifizieren. Das Ziel sei es, eine zukunfts- und leistungsfähige Schieneninfrastruktur für den Wirtschaftsraum Chemnitz mit Anbindung in die Metropolregion Leipzig-Halle zu erhalten. Der offene Brief ist hier verfügbar.

Die Bahninitiative Chemnitz schließt sich den Forderungen und der Bitte an Staatsminister Dulig an, sich für einen lückenlosen zweigleisigen Ausbau und Elektrifizierung der Bahnstrecke einzusetzen. „Die Verbindung der beiden Wirtschaftsräume Chemnitz und Leipzig über eine leistungsfähige Schieneninfrastruktur ist essenziell für eine künftige Erhöhung der Kapazitäten und damit ein größeres Fahrplanangebot.“ fasst Sebastian Drechsler, Sprecher der Bahninitiative Chemnitz, die Forderung zusammen.

„Nur ein lückenloser zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung der Strecke ermöglichen einen stabilen und resilienten künftigen Betrieb.“ erläutert Markus Haubold, stellvertretender Vorsitzender des Fahrgastverbands PRO BAHN Mitteldeutschland. „Eingleisige Abschnitte bergen immer die Gefahr, dass bei Störungen oder liegen gebliebenen Fahrzeugen auf diesen Abschnitten die gesamte Strecke nicht mehr befahren werden kann, da das Umfahren auf einem Parallelgleis nicht möglich ist“.

Begründet werden die derzeitigen Planungen der eingleisigen Abschnitte mit den zusätzlichen Kosten, welche bei einem zweigleisigen Ausbau dieser Abschnitte entstehen würden. Diese Zusatzkosten wurden offenbar im Rahmen eines Gutachtens ermittelt, in welchem verschiedene Varianten geprüft wurden. „Wir fordern vollständige Transparenz und die Veröffentlichung des Gutachtens, um eine sachliche Diskussion führen zu können.“, verdeutlicht Sebastian Drechsler. Im Hinblick auf die zusätzlichen Kosten ergänzt er: „Vermeintliche Einsparungen dürfen nicht dazu führen, eine Infrastruktur zu erhalten, die langfristig keinen stabilen Fahrplan gewährleistet. Die Autobahn zwischen Chemnitz und Leipzig plant man ja auch nicht mit einspurigen Abschnitten.“

Quelle: PRO BAHN Mitteldeutschland e.V.

Hessen plant neues Flatrate-Ticket für Geringverdienende

Mit einem weiteren, vergünstigten Ticket für Busse und Bahnen will das Land Hessen Menschen mit geringem Einkommen unterstützen. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, in ganz Hessen für 31 Euro im Monat im ÖPNV unterwegs zu sein und damit zu dem Preis, der auch für das Schülerticket Hessen und das Seniorenticket Hessen gilt. Die Idee für einen sogenannten “Hessenpass mobil” haben Verkehrsminister Tarek Al-Wazir und Sozial- und Integrationsminister Kai Klose am Montag, 16. Januar, gemeinsam vorgestellt.

“Mobil zu sein, heißt, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Mobilität muss aber auch für alle bezahlbar sein. Darum wollen wir für diejenigen, die Bürgergeld oder das neue Wohngeld Plus beziehen, sowie für Menschen, die auf Sozialhilfe angewiesen sind, mit dem ‘Hessenpass mobil‘ ein neues Flatrate-Angebot schaffen”, sagten Al-Wazir und Klose. “Insgesamt wollen wir als Land bis zu 15 Mio. Euro jährlich zur Verfügung stellen, um den ‘Hessenpass mobil‘ zu finanzieren und entstehende Einnahmeausfälle der Verkehrsverbünde auszugleichen.” Ein entsprechender Änderungsantrag der Koalitionsfraktionen zum Entwurf des Landeshaushalts 2023/24 ist auf dem parlamentarischen Weg.

“Die guten Erfahrungen und der Erfolg unserer bundesweit einmaligen Flatratetickets – also den Schüler- und Seniorentickets Hessen und dem Landesticket als Jobticket für die Landesbeschäftigten – können uns helfen, um den ‘Hessenpass mobil‘ als Ticket für Geringverdienende auf den Weg zu bringen. Das geht aber nur mit den drei Verkehrsverbünden RMV, NVV und VRN zusammen”, so Al-Wazir.

In ersten Gesprächen mit den Verkehrsverbünden sei bereits die Bereitschaft signalisiert worden, mit dem Land Hessen gemeinsam an einem solchen neuen Flatrateangebot zu arbeiten. Ebenfalls müssen Abstimmungsgespräche mit den Kommunen geführt werden, die teilweise bereits lokale vergünstigte Fahrkarten anbieten. Verkehrsminister Al-Wazir weiter: “Es liegt noch einige Arbeit vor uns – aber das war bei der Einführung des Schülertickets Hessen vor sechs Jahren auch so. Damals haben sich das Land Hessen, Kommunen und Verkehrsverbünde gemeinsam auf den Weg gemacht und ein attraktives Angebot geschaffen, das heute als bundesweites Vorbild gilt.”

“Das Deutschlandticket kann viele Menschen finanziell entlasten, gleichzeitig gibt es Viele mit keinem oder sehr geringem Einkommen, für die auch 49 Euro sehr viel Geld sind. Ihnen wollen wir mit dem ‘Hessenpass mobil‘ bezahlbare Mobilität ermöglichen”, führte Minister Klose aus und bezeichnete das neue Ticket als “einen wichtigen Schritt hin zu mehr Teilhabe und Chancengleichheit für alle Menschen in Hessen.”

Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Mohamed Mezghani als UITP-Generalsekretär wiederbestellt

Die UITP gab bekannt, dass Mohamed Mezghani als Generalsekretär des Verbandes für eine neue fünfjährige Amtszeit im Januar 2023 wiederbestellt wurde. Mezghani ist seit Januar 2018 Generalsekretär der UITP. In seiner 30-jährigen Laufbahn im öffentlichen Verkehrswesen hatte er verschiedene Positionen innerhalb des Verbandes inne und diente als stellvertretender Generalsekretär, bevor er für die Leitung des Sekretariats ausgewählt wurde. In den vergangenen fünf Jahren hat sich die UITP unter Mezghanis Führung zu einem stärkeren und nachhaltigeren Verband entwickelt, der eine beeindruckende Anzahl von Erfolgen erzielt hat.

“Ich bin stolz auf die Errungenschaften des Verbandes in den letzten fünf Jahren, die ohne die hervorragende Zusammenarbeit zwischen unseren fleißigen Mitarbeitern und engagierten Mitgliedern nicht möglich gewesen wären. In meiner kommenden Amtszeit werde ich mich dafür einsetzen, die Erfahrungen der Mitglieder zu verbessern, das Wohlergehen der Mitarbeiter zu gewährleisten und den Verband widerstandsfähiger zu machen, während ich mich weiterhin für den öffentlichen Verkehr und eine nachhaltige Mobilität einsetze.”

Mohamed Mezghani, UITP-Generalsekretär

Als Generalsekretär hat Mohamed Mezghani es sich zur Priorität gemacht, den Bereich des öffentlichen Verkehrs über den Massenverkehr hinaus zu erweitern. Seine Vision war es, On-Demand- und Shared-Mobility-Lösungen einzuführen, um dem Endverbraucher einen Transport von Tür zu Tür zu ermöglichen. Dies wurde von der Branche sehr begrüßt und angenommen.

Indem er die Bedeutung des Menschen gegenüber der Technologie und den technischen Lösungen in den Vordergrund stellte, hat Mezghani das Gespräch über die Rolle der Fahrgäste und Mitarbeiter als entscheidend für die Zukunft des öffentlichen Verkehrs angekurbelt.

Die Umsetzung von Mezghanis Vision ist eine der vielen bedeutenden Errungenschaften, die die UITP erreicht hat – einschließlich eines neuen Allzeithochs für die weltweite Mitgliederzahl des Verbands, der Stärkung der UITP-Botschaften im Namen des Sektors und der Beteiligung an mehr Drittmittelprojekten als je zuvor. In den vergangenen fünf Jahren hat seine Präsenz in den internationalen Medien und auf der globalen Veranstaltungsbühne dazu geführt, dass die UITP zu einem sichtbareren und bekannteren Verband geworden ist.

Mit Tausenden von Auftritten in der internationalen Presse und ebenso vielen Reden auf der ganzen Welt hat sich Mohamed Mezghani täglich für unsere Mitglieder und den öffentlichen Verkehrssektor eingesetzt.

Quelle: UITP / Übersetzt mit DeepL

Haltestelle Schießhüttenstraße wird für T-Wagen umgebaut

Bislang sind 30 Meter lange Straßenbahnen in Frankfurt Standard, entsprechend ausgebaut ist die Infrastruktur mit ihren Haltestellen und Bahnsteigen. Die Langversion des neuen Straßenbahnwagens Typ „T“ ist allerdings 40 Meter lang. An einigen Haltestellen sind deshalb Verlängerungen von Bahnsteigen nötig. Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) nutzt den Abriss der Casellabrücke und die damit einhergehende Sperrung, um die Haltestelle Schießhüttenstraße umzubauen.

Der Bahnsteig wird verlängert, Geländer und Rampe angepasst und eine neue Weiche eingebaut. Im Laufe des Jahres sollen die ersten langen Fahrzeuge geliefert werden. Ihr Einsatz ist auf der stark frequentierten Linie 11 zwischen Höchst Zuckschwerdtstraße und Fechenheim Schießhüttenstraße vorgesehen.

An den meisten Haltestellen können diese 40-Meter-Einheiten bereits problemlos halten. Grund ist die Anordnung der Fahrzeugtüren, die rund fünf Meter von den Wagenenden entfernt sind. Bei künftigen Bauvorhaben, sei es Modernisierung oder Neubau, plant die VGF soweit möglich mit einem neuen Standardmaß von 40 Metern Länge.

Von Montag, 23. Januar ca. 2 Uhr, bis Freitag, 3. März ca. 3 Uhr verkehrt die Straßenbahnlinie 11 nicht zwischen Hugo-Junkers-Straße und Schießhüttenstraße. Für den Abriss der Casellabrücke müssen die Oberleitungen der Straßenbahn abgebaut werden. Zwischen den Haltestellen Hugo-Junkers-Straße und Schießhüttenstraße wird ein Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen eingerichtet.

Quelle: VGF

DB und VVO testen bargeldlose Automaten

Die Deutsche Bahn und der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) testen an zwei Standorten die Akzeptanz von vollständig bargeldlosen Ticketautomaten. Dazu werden am 12. Januar die beiden Standorte in Dresden-Zschachwitz und Heidenau-Großsedlitz umgerüstet. Durch das Projekt erwartet der VVO auch weitere Impulse zur Gestaltung des Ticketverkaufs in der Zukunft.

Bereits seit Jahren nimmt der Anteil der elektronischen Zahlung verbundweit zu: „Seit 2019 ist der Anteil der Ticketverkäufe, die an den Automaten mit Karte gezahlt werden, von 27 % auf 42 % gestiegen“, erläutert Alexander Zschoche, Projektleiter beim VVO. „Zudem ist auch der Marktanteil der Ticket-Apps deutlich gestiegen“. Aktuell können die Fahrgäste Tickets für Fahrten im Verbund über VVO mobil, DVB mobil, den DB Navigator sowie FAIRTIQ erwerben.

Im VVO sind derzeit 107 Ticketautomaten an den Bahnhöfen im Einsatz, die alle mit einem Kontaktlos-Terminal ausgerüstet wurden. Neben allen gängigen Kredit- und Debitkarten mit Kontaktlos-Funktion können die Fahrgäste zum Beispiel auch per Apple Pay oder Google Pay zahlen.

„Mit den beiden Automaten testen wir die Akzeptanz bewusst an Orten, an denen der Umsatz nicht so hoch ist“, erläutert Alexander Zschoche. „Zudem sind in Dresden und Heidenau weitere Automaten beziehungsweise Servicestellen verfügbar, so dass die Fahrgäste auf Alternativen in der Umgebung zurückgreifen können.“

Die DB Vertrieb GmbH ist im Eisenbahnverkehr der verbundweite Vertriebsdienstleister und betreibt unabhängig von den im VVO tätigen Bahngesellschaften alle stationären Automaten an den Bahnhöfen. Das Gebiet des Verkehrsverbundes umfasst neben der Landeshauptstadt Dresden die Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und den westlichen Teil des Landkreises Bautzen. Der kommunale Zweckverband ist für den Schienenpersonennahverkehr verantwortlich. Darüber hinaus kooperiert er mit den kommunalen Verkehrsbetrieben und gestaltet einen einheitlichen Tarif. Pro Jahr sind über 165 Millionen Fahrgäste im VVO unterwegs.

Quelle: VVO

VOR Flex Ausschreibung für Region Mostviertel West

„Die erste VOR Flex Ausschreibung für eine gesamte Region im Gebiet Mostviertel West ist eine Revolution für den öffentlichen Verkehr in Niederösterreich. Dabei werden starke Linienbus- und Bahnlinien mit bedarfsorientierten AST-Anrufsammeltaxis zu den Randzeiten, in peripheren Gebieten und für die sogenannte letzte Meile kombiniert, und das alles zum Einheitstarif des Klimatickets“, sagte Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko am heutigen Mittwoch in St. Pölten, wo er diesen großen Schritt für eine Öffi-Revolution gemeinsam mit Johannes Pressl, dem Präsidenten des NÖ Gemeindebunds, und VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll vorstellte.

Nachdem es entsprechende Angebot schon in Melk und Tulln gebe, werde das Projekt jetzt auf die gesamte Region Mostviertel West ausgeweitet, meinte Schleritzko und betonte: „Niederösterreich setzt auf Anreize statt Verbote oder Gebote, das Angebot muss sich den Menschen anpassen. Wir schaffen damit eine schnelle, flexible und zuverlässige Lösung und können auch abseits der starken Achsen eine Mobilitätsgarantie abgeben“.

Johannes Pressl führte aus, Mobilität sei ein Zeichen der Freiheit im ländlichen Raum. In Zeiten des Klimawandels sei aber der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel wichtiger denn je, wobei die Angebote flexibel sein müssten, um angenommen zu werden. Insgesamt werde es in diesem Pilotprojekt 700 Haltepunkte geben, 500 davon werden als Bedarfshaltestellen geschaffen. „Um die Möglichkeit zum Einstieg in den Umstieg entsprechend zu transportieren, wird es zunächst auch Schnupperangebote wie Gratistickets geben. Das Projekt sichert die Lebens- und Standortqualität im ländlichen Raum“, betonte Pressl.

Wolfgang Schroll erläuterte, dass es für das Westliche Mostviertel zwei Lose gebe: Für das erste zwischen St. Valentin, St. Peter und Waidhofen an der Ybbs habe Postbus den Zuschlag bekommen, für das zweite Dr. Richard/Brunner. Start werde am 1. Juli sein, die Vertragsdauer betrage zehn Jahre. In Zukunft werde es auch zwei neue Linien zwischen Haag und Steyr bzw. Seitenstetten und Steyr geben, die auch an Samstagen verkehren, kündigte Schroll an und ergänzte: „Abrufen kann man ganz einfach über die VOR Flex App, die inklusive Terminvorgaben die Fahrt plant und 60 Minuten ab Bestellung die entsprechende Lösung bereitstellt – entweder in einer Kombination Taxi/Bus oder nur per Taxi, jedenfalls ohne Zuschlag und buchbar entweder als Einzelfahrt oder auch als Werktagsblock von Montag bis Freitag“. Alternativ sind die Buchungen auch telefonisch unter 0800/222322 möglich.

Quelle: Land Niederösterreich

Letzter Schritt zur barrierefreien U1

Der barrierefreie Ausbau der U-Bahn-Haltestellen der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) befindet sich auf der Zielgeraden. Aktuell sind 95 Prozent aller U-Bahn-Haltestellen im hvv barrierefrei ausgebaut oder befinden sich im barrierefreien Ausbau. Mit Jahresbeginn 2023 sind nun die Arbeiten zum barrierefreien Ausbau der U1-Haltestelle Meßberg gestartet. Ab Sommer 2025 bietet die Haltestelle dann auch für ältere Menschen, Eltern mit Kinderwagen und Personen mit Handicap einen einfachen und bequemen Zugang zur U-Bahn. Mit der Haltestelle Meßberg wird das Programm zum barrierefreien Ausbau der U1 mit ihren 47 Haltestellen erfolgreich abgeschlossen.

Im Rahmen des barrierefreien Ausbaus erhält die Station zwei Aufzüge auf der südlichen Seite der Willy-Brandt-Straße. Ein Aufzug führt von der Bahnsteigebene bis zur Schalterhalle. Der zweite Aufzug führt dann von der Schalterhalle bis auf die Straßenebene am bestehenden Haltestellenzugang „Brandswiete/Speicherstadt“. Bei den Aufzügen handelt es sich um gerade für Rollstuhlfahrer komfortable „Durchlader“, die ein Verlassen des Aufzuges auf der gegenüberliegenden Seite ermöglichen. Zudem wird der Bahnsteig für einen niveaugleichen Ein- und Ausstieg erhöht sowie ein taktiles Leitsystem für sehbehinderte Menschen installiert.

Im Zuge der Arbeiten erhält die U1-Haltestelle eine maschinelle Entrauchungsanlage. Diese ist erforderlich, da der Einbau der Aufzüge Auswirkungen auf die Fluchtwege hat. Die maschinelle Entrauchungsanlage sorgt auch weiterhin für den hohen Sicherheitsstandard bei der HOCHBAHN.

Ingesamt investiert die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) 13 Millionen Euro in das gesamte Bauprojekt. Für die Arbeiten müssen an jeweils beiden Zugängen der Station zwei Baugruben ausgehoben werden. Hierfür muss die Willy-Brandt-Straße in beiden Richtungen verschwenkt werden. Zudem werden die Fahrspuren in Richtung Deichtorplatz von drei auf zwei reduziert.

Aktuell werden auf der U1 neben Meßberg auch die beiden Haltestellen Alsterdorf und Hudtwalckerstraße barrierefrei ausgebaut. Die sollen bis Frühjahr 2023 (Alsterdorf) sowie Herbst 2023 (Hudtwalckerstraße) abgeschlossen sein. Mit der Fertigstellung der Haltestelle Meßberg im Sommer 2025 ist dann die komplette U1 mit 47 Haltestellen barrierefrei zu erreichen. Lediglich die Haltestelle Kiekut wird aufgrund ihrer sehr niedrigen Fahrgastzahlen nicht barrierefrei ausgebaut.

Quelle: HOCHBAHN

Großauftrag in Kanada für Bahnsoftware-Spezialist ZEDAS

Mit ONxpress Transportation Partners begrüßt die ZEDAS GmbH den zweiten Neukunden aus Kanada, der auf das Asset Management System zedas®asset für Schienenfahrzeuge und Infrastruktur setzt. Der Nahverkehrsbetreiber Metrolinx hat ONxpress, ein multinationales Konsortium aus Aecon, Alstom, DB International Operations (Teil der E.C.O Gruppe) und FCC Construcción, beauftragt, den Nahverkehr im Großraum Toronto und Hamilton auf eine völlig neue Entwicklungsstufe zu stellen.

Derzeit leben rund 7 Millionen Menschen in der Greater Toronto and Hamilton Area; bis zum Jahr 2041 werden es über 9 Millionen Menschen sein. Auch die Reisenachfrage wird um über 50% steigen. Problem: Ein Großteil des derzeitigen Verkehrsnetzes ist bereits überlastet.

Das ONxpress-Konsortium stellt sich dieser Herausforderung und arbeitet mit Metrolinx zusammen. Das Streckennetz soll um 205 km erweitert und die Frequenz der Züge erhöht werden – und das alles kostenbewusst bei gleichzeitiger Verkürzung der Reisezeiten.

“Dieses in seinem Umfang und seiner Komplexität beispiellose Projekt wird das GO-Schienennetz durch Elektrifizierung, häufigere Verbindungen, kürzere Fahrzeiten und ein modernisiertes System für die Greater Toronto and Hamilton Area umgestalten.” ONxpress (website)

“Ganz Nordamerika schaut auf dieses Vorzeigeprojekt. Unsere Standardsoftware zedas®asset wird mit insgesamt 2.000 Nutzern das effiziente Asset Management der Schienenfahrzeuge und Bahninfrastruktur der Greater Toronto and Hamilton Area unterstützen. Im Zuge des Projektes wollen wir die Präsenz im nordamerikanischen Bahnmarkt deutlich ausbauen.“, so Wolfgang Jahn, Geschäftsführer der ZEDAS GmbH

„Den Vertrieb unserer weltweit einsetzbaren Software wird dieser Projektgewinn weiter beflügeln, nachdem wir zuletzt in Südamerika erfolgreich waren.“ so Thomas Landskron, Leiter Vertrieb bei der ZEDAS GmbH.

ONxpress hat sich in einem mehrstufigen Vergabeverfahren für die Softwarelösung zedas®asset entschieden. Ziel ist es, die Instandhaltungsprozesse in den Bereichen Schienenfahrzeuge und Bahninfrastruktur zu digitalisieren und zu automatisieren, um damit gleichzeitig die Instandhaltungskosten zu senken, die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Anlagen zu gewährleisten. Durchsetzen konnte sich der Bahnsoftwarespezialist auf der Basis langjähriger Markterfahrung und tiefem Bahn-Know-How. Des Weiteren gaben innovative Angebote zum mobilen Arbeiten, die Abbildung bahnspezifischer Assets und gute Schnittstellenanbindung an externe Systeme den Ausschlag.

Quelle: ZEDAS

Wiener Linien schnüren Programm zur Bewältigung der Personalsituation

Die Wiener Linien haben sich in den vergangenen Jahren umfassend auf den historisch größten Generationenwechsel der Unternehmensgeschichte vorbereitet. Die Ausbildungsplätze wurden zwischen 2020 und 2023 von 380 auf 680 fast verdoppelt, in eine neue Lehrwerkstätte werden 22 Mio. Euro investiert sowie zahlreiche neue Kooperationen mit Bildungseinrichtungen etabliert. Dennoch fehlen aktuell weiterhin rund 100 Straßenbahnfahrer und 100 Buslenker, um einen verlässlichen Fahrplan in den gewohnt dichten Intervallen anzubieten. Die äußerst starke Krankheitswelle diesen Winter erschwert die Personalplanung zusätzlich. Das spüren derzeit auch die Fahrgäste an längeren Wartezeiten, vor allem auf die Straßenbahn.

Um die bekannte Regelmäßigkeit sowie Verlässlichkeit zu gewährleisten, haben die Wiener Linien ein 5-Punkte-Programm zur kurzfristigen Stabilisierung der Intervalle und langfristigen Bewältigung der Situation zusammengestellt. Dieses beinhaltet neben einer Kollektivvertrags-Erhöhung für alle Mitarbeiter, eine Adaption der Ausbildung, Anreizsysteme für Mehrleistungen sowie eine weitere Intervallanpassung, die den Fahrplan in den kommenden Monaten stabilisieren und damit auch die Mitarbeiter entlasten wird.

Eine weitere Ausdehnung der Intervalle bei Bim und Bus soll eine bestmögliche Rückkehr zu mehr Verlässlichkeit und Regelmäßigkeit bringen und das Personal entlasten. Dabei werden die Abfahrten außerhalb der Morgenspitze gestreckt. Das passiert auf weniger frequentierten Strecken und innerhalb schlechter ausgelasteter Zeiträume. Rund 97 Prozent des Fahrplans werden weiterhin unverändert angeboten. Die U-Bahn ist von der Anpassung nicht betroffen.

Die Stabilisierung der Intervalle bei Straßenbahn und Bus wird ab 9. Jänner umgesetzt. Auf 19 der 28 Straßenbahnlinien und 16 der 131 Buslinien gilt dann bis auf Widerruf ein angepasster Fahrplan.

Die Wiener Linien haben eine umfassende Evaluierung der internen Abläufe gestartet. Außerdem wird ein externer Partner die Prozesse im Fahrdienst analysieren. Durch internationales Know-How aus der Unternehmensberatung sollen in den kommenden Monaten die Kapazitäts- und Dienstplanung sowie die Arbeitsbedingungen des Unternehmens überprüft und Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt werden.

Aus derzeitiger Sicht gehen die Wiener Linien von einer Verbesserung der Personalsituation bis zum Herbst 2023 aus und werden zu diesem Zeitpunkt voraussichtlich auch den Fahrplan wieder in vollem Umfang bedienen können. Die Wiener Linien werden in den kommenden Wochen und Monaten regelmäßig über die Wirksamkeit des 5-Punkte-Programms informieren und transparent kommunizieren.

Quelle: Stadt Wien