Bündnis appelliert an Verkehrsminister, entschlossen voranzugehen

Bund und Länder haben beschlossen, im Rahmen eines Ausbau- und Modernisierungspaktes bis Herbst 2022 konkrete Vorschläge zur Finanzierung des ÖPNV-Ausbaus vorzulegen. Ein breites Bündnis aus Umweltverbänden, sozialen Bewegungen und Gewerkschaften ist sich einig, dass die angestrebte Verdopplung des ÖPNV-Angebots bis 2030 einschließlich des entsprechenden Personals zehn bis zwölf Milliarden Euro jährlich erfordere und somit insgesamt etwa 100 Milliarden Euro. Die Organisationen erwarten, dass diese Mittel zeitnah für den ÖPNV-Ausbau bereitgestellt werden. Auf dieser Grundlage hat das Bündnis auf einem ersten ÖPNV-Gipfel im vergangenen Juni den Dialog mit den Landesverkehrsministern begonnen. Um ihn fortzusetzen, wird eine Delegation am Mittwoch im Rahmen der Verkehrsministerkonferenz der Vorsitzenden der VMK, der Bremer Verkehrssenatorin Dr. Maike Schäfer einen offenen Brief mit den gemeinsamen Forderungen überreichen.

Dass die Ampelkoalition mit ihrem zweiten Entlastungspaket sowohl Nutzer von Bus und Bahn als auch die Gewinnung neuer Fahrgäste im Blick hat, begrüßen die Bündnispartner. Um eine echte Mobilitätswende einzuleiten und zu verankern, braucht es allerdings Konzepte, die allen Menschen langfristig den Zugang zu öffentlicher Mobilität sichern. Nicht nur in Städten, sondern insbesondere im ländlichen Raum, ist eine deutliche Angebotsverbesserung notwendig. Außerhalb der Großstädte fehlen heute vielerorts regelmäßige und gut vertaktete ÖPNV-Angebote. Wer bisher keine Möglichkeit hat, auf Bus und Bahn umzusteigen, dem hilft auch das 9-Euro-Ticket nicht weiter.

„Mit den Corona-Rettungsschirmen haben Bund und Länder gezeigt, dass sie bereit und in der Lage sind, mehr Geld für den ÖPNV in die Hand zu nehmen. Das 9-Euro-Ticket ist ein erster Schritt in diese Richtung. Die Mobilitätswende braucht aber mehr als kurzfristige Maßnahmen. Mit dem 9-Euro-Ticket ist den Verkehrsministern ein Vierteljahr Zeit geschenkt worden. Wir erwarten, dass sie die Zeit nutzen und ein Konzept erarbeiten, das den ÖPNV in Deutschland fit für die Mobilitätswende macht und die Finanzierung auf breite Schultern stellt“, unterstreicht Kerstin Haarmann, die Bundesvorsitzende des ökologischen Verkehrsclub VCD.

Das gemeinsame Forderungspapier finden Sie hier.

Quelle: VCD

Neuer On-Demand-Service für BUS Ostschweiz AG

Mit SALÜ ist im März ein On-Demand-Angebot des schweizerischen Betreibers BUS Ostschweiz AG für die Stadt Wil an den Start gegangen. Nutzern stehen für Auskunft und Buchung des Service eine Webapp sowie IOS- und Android-Apps zur Verfügung. Deren technische Umsetzung erfolgte durch Padam Mobility und Hacon. Die beiden Siemens-Töchter haben mit SALÜ binnen weniger Monate bereits das fünfte Bedarfsverkehrsprojekt im DACH-Raum umgesetzt.

Das neue Angebot dient am Abend ab 20 Uhr den Bewohnern in Wil, Wilen, Bronschhofen und Rossrüti zum einen als flexibler Zu- und Abbringer zum Bahnhof, der sich am Zugfahrplan orientiert. Zum anderen stehen über 100 virtuelle Haltestellen im Stadtgebiet zur Auswahl, von oder zu denen Fahrten gebucht werden können. Nutzer können in der SALÜ-App ihre gewünschte Fahrt suchen, buchen und direkt bezahlen. Wie beim zuvor eingesetzten Wiler Abendtaxi ist ein ÖV-Ticket nötig, auf das ein Zuschlag für das Angebot berechnet wird.

Andreas Deterling, Leiter Angebot und Entwicklung BUS Ostschweiz AG: „Mit SALÜ wird die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs in der Stadt Will signifikant gesteigert. Wir verknüpfen mit dem Angebot Komfort und Nachhaltigkeit – die App berechnet, welche Fahrgäste wann und wo zusteigen können und ermittelt die schnellsten Verbindungen.“

Neben dem neuen On-Demand-Service „SALÜ“ in der Schweiz bauen Padam Mobility und Hacon ihre Marktposition weiter aus. In den vergangenen Monaten haben die Unternehmen in drei deutschen Regionen On-Demand-Angebote eingeführt: In Höxter fährt der On-Demand-Service „Holibri“ auf vier Routen, in Hürth bei Köln bedient der Service „Hüpper“ Randbezirke, die bisher nur unzureichend an den öffentlichen Nahverkehr angebunden waren und mit dem Expressbus Pfaffenhofen können sich die Nutzer individuell im Stadtgebiet fortbewegen. Deutschlandweit setzt auch die DB Regio AG mit ihrem in die hauseigene Reiseauskunft integrierten On-Demand-Service auf die Expertise von Padam Mobility und Hacon. Jährlich ergeben sich daraus insgesamt über 2 Millionen Fahrten, die mithilfe der Software von Padam Mobility gebucht werden.

In den kommenden Monaten werden weitere Projekte, etwa im Raum Ingolstadt, hinzukommen. Die gewonnenen Erfahrungen und das Feedback der Fahrgäste machen deutlich, dass On-Demand-Mobilität eine sehr wichtige Komponente in der regionalen Mobilitätsversorgung darstellt. Besonders für ländliche- und Randgebiete bieten die Lösungen echten Mehrwert und ermöglichen den Bewohnern einen nahtlosen Transport, ohne auf ein eigenes Auto angewiesen zu sein. Dazu wird es Städten oder Kommunen ermöglicht, ihre ÖPNV-Angebote effizienter und ressourcensparender bereitstellen zu können.

Quelle: Hacon

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing eröffnet bdo-Kongress in Berlin

Mit dem Auftakt-Panel „Mobilität & Umwelt“ startete der bdo-Kongress auf der BUS2BUS, die vom 27. bis 28. April auf dem Messegelände Berlin stattfindet.

Erstmals nahm Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing an der BUS2BUS und dem bdo-Kongress teil. In seiner Eröffnungsrede hob Wissing sowohl die überragende umweltpolitische Bedeutung und den besonderen Stellenwert des Busses für den multimodalen Verkehr in Deutschland hervor. Wissing erklärte darüber hinaus, dass für eine erfolgreiche Mobilitätswende verlässliche Rahmenbedingungen notwendig seien, damit die gesetzten Klimaziele erfüllt werden könnten. Der Verkehrsminister erklärte, dass er sich hierfür verstärkt einsetzen werde.

Der Bus ist nach wie vor als Treiber der nachhaltigen und innovativen Mobilität in Deutschland unterschätzt. Über die Möglichkeiten eines notwendigen Imagewandels des Busses in der öffentlichen Wahrnehmung, diskutierte anschließend bdo-Präsident Karl Hülsmann mit einem hochkarätig besetzten Panel: Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär im BMDV, Jürgen Berghahn, Experte für Fernbus und Bustouristik der SPD-Bundestagsfraktion, Nyke Slawik (Bündnis 90/Die Grünen), Stellvertretende Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag, Till Oberwörder, Leiter Daimler Buses und Vorsitzender der Geschäftsführung der EvoBus GmbH und Christian Hochfeld, Direktor des Thinktanks Agora Verkehrswende.

Alle Panelisten waren sich einig, dass sich der Klimavorsprung des Umweltverbunds gegenüber dem Individualverkehr durch die angelaufene Umstellung auf E-Bus-Flotten weiter vergrößern wird. Gemäß EU-Richtlinie wird bis 2030 der Großteil der Busse in Deutschland lokal emissionsfrei fahren. Spätestens zu diesem Zeitpunkt sollte der Bus in der öffentlichen Wahrnehmung als wichtiger Teil der Verkehrswende angekommen sein.

bdo-Präsident Karl Hülsmann unterstrich die Notwendigkeit der von Dr. Wissing angekündigten verlässlichen Rahmenbedingungen: „Die privaten Busunternehmen erwarten von der Bundesregierung zukünftig eine mittelstandsfreundliche Busförderung. Nur wenn durch entsprechende Vergabekriterien auch klein- und mittelständische Busunternehmen berücksichtigt werden, wird die Verkehrswende gelingen. Zudem müssen die Busunternehmen unter den derzeitigen schwierigen Umständen durch schnelles und konkretes Handeln in alle Richtungen entlasten werden.“

Politik und Öffentlichkeit nehmen den Bus zunehmend als nachhaltigen und innovativen Garanten der Verkehrswende wahr. Denn für das Erreichen der Klimaziele und eine erfolgreiche Mobilitätswende ist der Bus nicht das Problem, sondern die Lösung: Der Bus setzt bereits heute wichtige ökologische Maßstäbe, denn unter allen motorisierten Verkehrsmitteln – inklusive der Bahn – hat der Bus den geringsten Ausstoß von Treibhausgasen und die niedrigsten Umweltkosten laut Bundesumweltamt. Der alleinige Fokus auf die Schiene wäre eine klimapolitische Sackgasse.

Quelle: bdo

75 elektrisch betriebene Solaris-Busse fahren nach Italien

Das italienische Nahverkehrsunternehmen aus Mailand ATM entschied sich für die Anschaffung weiterer Solaris-Elektrobusse. Die neue Bestellung ist Teil des Rahmenvertrags über bis zu 250 Fahrzeuge. Die zwei ersten Abrufe über insgesamt 140 elektrische Urbino wurden bereits an den Kunden ausgeliefert. Nun orderte das Nahverkehrsunternehmen weitere 75 Urbino 12 electric, die gemäß dem Vertrag in der zweiten Hälfte 2022 in Mailand eintreffen werden.

Der Rahmenvertrag über die Lieferung von insgesamt bis zu 250 Elektrobussen für ATM in Mailand ist einer der bisher größten elektrischen Aufträge, die an Solaris erteilt wurden. Eine sukzessive Umsetzung dieses Rahmenvertrags bestätigt die früheren Erklärungen der Mailänder Verkehrsgesellschaft, konventionell betriebene Busse bis Ende 2030 komplett außer Dienst stellen zu wollen. Durch die Auslieferung von 75 umweltfreundlichen elektrischen 12-Meter-Bussen leistet Solaris erneut seinen Beitrag zu dieser elektromobilen Revolution. Zusammen mit den bereits ausgelieferten 40 Urbino electric, die ATM in Mailand 2019 gekauft hat, und 100 Urbino electric, die ein Jahr später abgerufen wurden, macht das insgesamt 215 Busse. Die dieses Jahr georderten Fahrzeuge wird der Hersteller an den Kunden in der zweiten Hälfte 2022 ausliefern.

Die 12 Meter langen elektrischen Urbino-Busse werden mit Solaris High Energy-Batterien mit einer Nennkapazität von insgesamt fast 400 kWh ausgestattet, die mittels eines Top-down-Pantographen geladen werden. Angetrieben werden die Busse von einer Elektroachse mit zwei integrierten Traktionsmotoren.

Der komfortable, klimatisierte Businnenraum bietet Platz für 75 Fahrgäste. Dem Fahrpersonal werden viele innovative Lösungen zur Verfügung stehen, u. a. das MobilEye Shield+-System, das den Fahrer durch optische und akustische Signale auf Objekte aufmerksam macht, die sich im toten Winkel des Fahrzeugs befinden.

Die Zusammenarbeit zwischen Solaris und ATM Milano begann 2014. Über 300 Fahrzeuge, darunter knapp 200 O-Busse und Elektrobusse, liefen seitdem vom Band im Bolechowo-Werk und machten sich auf den Weg nach Mailand. Im November letzten Jahres unterzeichnete die Verkehrsgesellschaft einen weiteren Vertrag mit Solaris über die Lieferung von 50 emissionsfreien gelenkigen O-Bussen Trollino 18.

Quelle: Solaris

Traktionssysteme Austria gewinnt Humorus Award 2022

Zum ersten Mal überhaupt fand die HumorEXPO, Österreichs erster Business Inspiration Day statt. Ziel dieses Events war, wieder mehr Humor, Fröhlichkeit und Freude in die Unternehmen und die Gesellschaft zu bringen. Im Rahmen zahlreicher Workshops, Keynotes, einer Ideenwerkstatt und einer Dialog-Bühne stand dabei der Erfahrungsaustausch im Vordergrund, um neue Motivation zu schöpfen und Kreativität zu fördern.

Anschließend an die HumorEXPO wurde am 21.04.2022 im Andaz Hotel in Wien als Weltpremiere auch der Humorus Award verliehen. Der Humorus ist die erste Auszeichnung für innovative, engagierte und humorvolle Unternehmen, die Spaß und Humor auch in ihrer Firmenkultur nicht nur verinnerlicht haben, sondern diesen Erfolgsfaktor auch nach außen präsentieren. Beim Video von TSA mit dem Titel ‚Wir retten Berlin vor dem Stillstand‘ handelt es sich um einen der größten Lieferaufträge, der jemals in Europa vergeben wurde. Bis zu 4.500 Elektromotoren werden in den nächsten 10 Jahren für dieses Projekt produziert und geliefert. Zusätzlich wurde zwischen den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und TSA ein Vertrag für die Ersatzteile über die kommenden 32 Jahre abgeschlossen.

„Die Freude über die Auszeichnung mit dem Humorus Award ist riesengroß. Es war uns dabei ein Anliegen, uns als produzierendes Industrieunternehmen im B2B-Bereich auch mit einer passenden Portion Selbstironie und Humor zu zeigen“, erklärt Melita Munic, Leitung PR und Marketing bei Traktionssysteme Austria (TSA). “Besonders stolz sind wir natürlich, dass in dem Clip ausschließlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitgewirkt haben.”

Die hochkarätige Fachjury, bestehend aus Nadja Maleh (Kabarettistin, Sängerin, Autorin, Regisseurin, Trainerin, Schauspielerin), Daniel Lehner (Vice President HR, KTM AG), Josef Buttinger (Managing Director, Hill International), Michael Schnitzler (Vorstand, G4S Secure Solutions AG) und Gert Zaunbauer (Geschäftsführer Putz & Stingl Event, PR, Werbung) hat alle Einreichungen begutachtet und bewertet. Die einzelnen Kriterien dabei waren Originalität & Kreativität, Nachhaltigkeit, Reproduzierbarkeit, Effizienz, Fun Fact & Überraschungseffekt, innere Wirkung & Medienresonanz.

Prämiert wurde TSA mit der Humorus Trophäe in Gold sowie mit dem Gütesiegel als humorvollstes Unternehmen Österreichs. Zu den Mitbewerbern und Top-Nominierten zählten u.a. Almdudler, Wien Energie, Frauenthal Group, Wiener Städtische, Raiffeisen Capital Management und SAP.

Das TSA-Video hat bereits überwältigendes Feedback bekommen. „Die Produktion war sehr aufwendig und der Videodreh hat allen Beteiligten großen Spaß gemacht. Es zeigt, dass wir nicht nur mit Motoren die Welt bewegen können“, erklärt Mag. Robert Tencl, Geschäftsführer von TSA.

Quelle: TSA

DAF Components erhält große Bestellung von Otokar

DAF Components hat 100 PACCAR MX-11-Motoren an den türkischen Bushersteller Otokar geliefert. Die Euro-6-Motoren kommen in neuen „Metrobussen“ zum Einsatz. Das sind beliebte Gelenkbusse, die in Istanbul eingesetzt werden und die größte Stadt Europas auf speziellen Busspuren für den Schnellverkehr durchqueren.

Die 100 von Otokar bestellten PACCAR-Motoren der Reihe MX-11 Euro 6 bieten 270 kW/370 PS und ein Drehmoment von 1.900 Nm bei 900 U/min. Die flache Drehmomentkurve sorgt für ein sanftes Fahrverhalten und maximalen Fahrgastkomfort, auch auf den hügeligen Busspuren in Istanbul. Otokar entschied sich für die PACCAR-Motoren auch wegen ihrer beispiellosen Zuverlässigkeit und extrem niedrigen Wartungskosten. Darüber hinaus sorgt der Wartungsplan mit nur einem Wartungsintervall pro Jahr für eine maximale Betriebszeit der Fahrzeuge. 

Kerem Erman, Leiter von Otokar Commercial Vehicles, erklärt: „Mit der Inbetriebnahme der neuen Metrobusse beginnt dank der effizienten Leistung, der Robustheit, dem niedriger Kraftstoffverbrauch, der hohen Sicherheit und dem Komfort der Busse eine neue Ära für den öffentlichen Personennahverkehr in Istanbul.“

Mit den von DAF Components ausgestatteten neuen Metrobussen von Otokar können 200 Fahrgäste befördert werden. Sie werden auf einer speziellen 52 km langen Schnellbusstrecke in Istanbul eingesetzt, die dem Stadtring folgt und auf beinahe der gesamten Strecke auf separaten Busspuren verläuft. Die Metrobusse in Istanbul befördern täglich ungefähr eine Million Fahrgäste. Die Wartung der Gelenkbusse wird von Otokar gemeinsam mit dem DAF-Partner vor Ort ausgeführt.

Quelle: DAF

Vossloh meldet Umsatzwachstum und Höchstwert beim Auftragsbestand

Vossloh, ein traditionsreicher und weltweit führender Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Bereich der Bahninfrastruktur, blickt auf einen erfolgreichen Jahresauftakt 2022 zurück. Die Auftragslage erreichte ein Rekordniveau: Der Auftragseingang legte in allen Geschäftsbereichen zu und summierte sich auf 378,2 Mio.€. Das entspricht einem Anstieg um 45,4 % gegenüber dem Niveau des Vorjahreszeitraums von 260,0 Mio.€. Der Auftragsbestand erreichte zum Ende des Berichtszeitraums am 31. März 2022 einen historischen Höchstwert von 772,4 Mio.€ und lag um 19,8 % über dem Vorjahresniveau von 644,8 Mio.€. Zu der erfreulich hohen Nachfrage haben vor allem zwei bedeutende Auftragsgewinne für Schienenbefestigungssysteme zum Bau neuer Hochgeschwindigkeitsstrecken in China im Gesamtwert von rund 90 Mio.€ beigetragen. Hierdurch hat Vossloh die für das laufende Geschäftsjahr 2022 geplanten Umsätze in China im Hochgeschwindigkeitssegment bereits heute vollständig und für das kommende Jahr 2023 zum Großteil abgesichert. Darüber hinaus konnte in Australien ein Rahmenvertrag für die Lieferung von Betonschwellen mit einem Volumen von rund 90 Mio.€ geschlossen werden, der erst zeitverzögert bei entsprechenden Abrufen als Auftragseingang ausgewiesen wird.

Der Konzernumsatz konnte während des Berichtszeitraums 2022 um 7,3 % auf 222,2 Mio.€ gesteigert werden. Die positive Entwicklung war auf höhere Umsatzerlöse im Geschäftsbereich Customized Modules zurückzuführen. Während der Geschäftsbereich Lifecycle Solutions die Umsätze ebenfalls leicht steigern konnte, erreichten die Umsätze im Geschäftsbereich Core Components den Vorjahreswert erwartungsgemäß nicht.

Das EBIT im ersten Quartal 2022 lag mit 8,1 Mio.€ erneut auf einem erfreulich hohen Niveau, konnte allerdings wie erwartet das außerordentlich hohe Vorjahresergebnis von 12,1 Mio.€ nicht erreichen. Ursächlich hierfür war neben Belastungen aus signifikant gestiegenen Material- und Energiepreisen ein veränderter Projektmix im Geschäftsfeld Fastening Systems. 

Die Vossloh AG bestätigt den Ausblick für das Jahr 2022 und geht aus heutiger Sicht unverändert davon aus, im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 925 Mio.€ bis zu 1 Mrd.€ erzielen zu können. Mit Blick auf die Profitabilität erwartet Vossloh weiterhin eine EBITDA-Marge von 13 % bis 14 % beziehungsweise eine EBIT-Marge zwischen 7,5 % und 8,5 %. Auch im zweiten Quartal wird noch eine geringere Profitabilität im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erwartet. Die Profitabilität im 2. Halbjahr 2022 wird aus heutiger Sicht deutlich ansteigen.

Quelle: Vossloh

Land fördert den Ausbau des Regiobusnetzes

Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg stellt 2022 ein verbessertes Programm zur Förderung von Regiobuslinien bereit. Die Stadt- und Landkreise können bis 31. Mai 2022 ihre neuen Vorhaben zur Errichtung neuer sowie die Verlängerung bestehender Linien beantragen.

Verkehrsminister Winfried Hermann MdL: „Mit Regiobussen erschließen wir ländliche Räume, die von der Schiene abgehängt sind. Regiobusse haben einen hohen Qualitätsstandard und fahren im Stundentakt schnell und bequem. Das Regiobusprogramm ist ein voller Erfolg: 36 Regiobuslinien verkehren aktuell. Mit dem weiterentwickelten Programm wollen wir die Anzahl weiter erhöhen. Durch die deutlich attraktiveren Konditionen für die Stadt- und Landkreise sind wir zuversichtlich, dass wir das Netz an Regiobuslinien weiter ausbauen und alle Zentren abseits der Schiene anbinden werden.“

In der neuen Förderperiode können die Stadt- und Landkreise auf verbesserte Konditionen zurückgreifen. So wurden bspw. die maximalen Fördersätze je Kilometer um 20 Cent erhöht. Die Antragsteller können also künftig noch mehr finanzielle Unterstützung bei der Einrichtung einer neuen Regiobuslinie erhalten. Neben dem verbindlichen Stundentakt der Regiobusse wurde zudem erstmals die Möglichkeit geschaffen, dass auch ein Halbstunden- oder sogar ein Viertelstundentakt im Verdichtungsraum und in der beruflichen Hauptverkehrszeit durch die kommunalen Aufgabenträger freiwillig eingerichtet und gefördert werden kann.

Auch das Angebot der Regiobuslinien im Nationalpark Schwarzwald soll weiter verbessert werden: Die zurückliegende Wintersaison hat gezeigt, dass gerade an Wochenenden ein optimiertes Angebot dabei helfen kann, die umfangreichen Besucherströme aufzufangen. Zur Bewältigung dieser Spitzenlasten können die kommunalen Aufgabenträger der Nationalparklinien künftig die Förderung eines zusätzlichen Kontingents an Verstärkerfahrten zur Auffüllung des Grundtaktes beantragen.

Auf den Regiobuslinien verkehren schnelle und für die Fahrgäste komfortable Busse, die mit Klimaanlage, Niederfluranteil, WLAN und USB-Steckdosen ausgestattet sind. Sie fahren an Wochentagen in der Zeit von 5 Uhr bis 24 Uhr, an Samstagen von 6 Uhr bis 24 Uhr und an Sonntagen von 7 Uhr bis 24 Uhr jeweils im Stundentakt. Sichere Anbindungen an den Schienenverkehr und Wartezeit auf verspätete Züge sind gewährleistet. Das Land begrüßt jede weitere Antragstellung für neue Regiobuslinien ausdrücklich, um die nachhaltige Mobilität zu fördern und den ÖPNV in Baden-Württemberg weiter auszubauen.

Quelle: Verkehrsministerium Baden-Württemberg

ÖPNV in Niedersachsen so attraktiv wie möglich machen

Landkreise und Kommunen in Niedersachsen sollen Alternativen zum eigenen Auto noch stärker fördern, sagt Dr. Bernd Althusmann, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung. Das Land werde deshalb jetzt die Einrichtung von so genannten Landesbuslinien erleichtern. Diese Buslinien ergänzen das Bahnangebot dort, wo keine Zugverbindungen möglich sind. 

„Für eine gelungene Mobilität von Morgen ist es wichtig, dass Land und Kommunen engmaschig zusammenarbeiten. Gerade bei steigenden Spritpreisen ist es daher das gemeinsame Ziel, den ÖPNV so attraktiv zu gestalten, damit er eine echte Alternative zum Auto darstellt – in der Stadt und besonders auf dem Land“, betonte Althusmann. Der Minister sprach bei einer Veranstaltung der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG).

Bereits seit 2016 unterstützt das Land Niedersachsen die ÖPNV-Aufgabenträger, also die Kreise und kreisfreien Städtedabei, landesbedeutsame Buslinien auszubauen, um den Schienenverkehr dort zu ergänzen, wo eine Ausweitung nicht möglich ist. Derzeit gibt es 13 Landesbuslinien, eine weitere ist beantragt. Das Land beteiligt sich mit einem Kilometer-Zuschuss, der künftig noch erhöht werden soll. Althusmann: „Die angepasste Förderrichtlinie steht kurz vor dem Abschluss – damit schaffen wir noch einmal bessere Rahmenbedingungen und erhöhen den Anreiz zur Einrichtung von Landesbuslinien. So wird beispielsweise der Fördersatz erhöht und an steigende Betriebskosten angepasst.“

Die Buslinien sollen dabei eine mit dem Schienenverkehr vergleichbare Qualität aufweisen und im Regelfall stündlich verkehren. Sie sollen eine direkte und schnelle Linienführung aufweisen. Vorgesehen sind hochwertige Busse, ausgestattet mit Klimaanlagen, Niederflureinstieg und WLAN. Fahrgastfreundliche Umsteigemöglichkeiten zum Schienenverkehr, einschließlich einer zuverlässigen Anschlusssicherung, sind weitere Qualitätskriterien.

Minister Althusmann übergab bei der Veranstaltung auch Teilnahmeurkunden an Absolventen des Lehrgangs „Kommunales Mobilitätsmanagement“. Mit Blick auf die Absolventen sagte der Minister: „Alle Kommunen sollten Mobilitätsmanagement als Aufgabe erkennen. Dabei geht es darum, alle Fragen von Verkehr gemeinsam zu denken – Bus, Fahrrad, Auto, Leihwagen-Angebote und zu Fuß gehen, das muss zusammenpassen.“

Quelle: LNVG

Weitere U-Bahnen der neuesten Generation für München

Die Stadtwerke München (SWM) setzen die Modernisierung der U-Bahn-Flotte der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) fort: Am Mittwoch, 27. April 2022, haben SWM und MVG an der Technischen Basis in Fröttmaning den ersten von insgesamt 22 Zügen des Typs C2 der dritten Lieferserie (so genannte 2. Option) übernommen. Dort wird der Zug nun betriebsbereit gemacht, umfangreichen Tests unterzogen und für den Fahrgastbetrieb zugelassen.

Gleichzeitig mit der Auslieferung des ersten Zugs aus der 2. Option haben die Stadtwerke München das Unternehmen Siemens Mobility mit der Lieferung von weiteren 18 sechsteiligen U-Bahn-Zügen vom Typ C2 beauftragt. Siemens konnte sich in einer europaweiten Ausschreibung als Anbieter durchsetzen. Damit sind insgesamt künftig 85 C2-Züge im Netz der Münchner U-Bahn unterwegs.

Ingo Wortmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Münchner Verkehrsgesell-schaft (MVG): „Ich freue mich sehr, dass wir heute mit dem Start der Auslieferung der dritten Lieferserie einen weiteren wichtigen Schritt bei der Modernisierung des Fahrzeugparks der Münchner U-Bahn gehen. Der Fahrzeugtyp ist bereits seit 2016 bei uns im Einsatz, so dass wir mit der Bestellung weiterer Fahrzeuge dieser Baureihe auf Bewährtes setzen, um den Austausch der in die Jahre gekommenen A-Wagen schrittweise fortzusetzen“.

Regierungspräsident Dr. Konrad Schober: „Der Ausbau des Nahverkehrs im Großraum München ist von zentraler Bedeutung, denn dem ÖPNV kommt eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung des steigenden Verkehrsaufkommens zu. Als Technische Aufsichtsbehörde für U-Bahn und Tram ist die Regierung von Oberbayern ein verlässlicher Partner bei der Zulassung neuer Schienenfahrzeuge. Ich freue mich, dass wir heute den ersten Zug der Baureihe C2.13 im Betriebshof in den Zulassungsprozess überführen können. Die Inbetriebnahme der Fahrzeugserie C2 kann damit kontinuierlich weitergehen.“

Die Fahrzeuge sind besonders umweltfreundlich und energiesparend. Bei der Auswahl der Materialien wurde auf umweltfreundliche Komponenten, die bis zu 97% recyclebar sind, geachtet. Selbstverständlich speisen die Züge wie alle modernen U-Bahn-Fahrzeuge beim Bremsen Energie ins Netz zurück. Somit verbessern die neuen Fahrzeuge die CO2-Bilanz in München weiter und machen den öffentlichen Nahverkehr in München noch nachhaltiger. Die Fahrzeuge werden im Siemens Mobility Werk in Wien hergestellt und in den Jahren 2024/2025 geliefert. Die Drehgestelle kommen aus dem Werk in Graz.

Quelle: Siemens Mobility