Deutschlandticket: Angebot sichern und ÖPNV ausbauen

Nach der Preiserhöhung beim Deutschlandticket muss sich das ÖPNV-Angebot für die Fahrgäste spürbar verbessern. Die Allianz pro Schiene fordert eine Ausbau-Offensive, damit nicht zuletzt Menschen in ländlichen Regionen besser an Bus und Bahn angebunden werden und vom Deutschlandticket profitieren können. Entscheidend ist dem gemeinnützigen Verkehrsbündnis zufolge zudem eine dauerhafte Perspektive für das Deutschlandticket.

„Wenn wir mehr Menschen für die umweltfreundliche Mobilität begeistern wollen, müssen wir ihnen auch entsprechende Angebote machen. Das bedeutet in erster Linie, dass die Parteien sich alle einig sein müssen, dass das Deutschlandticket kein Verfallsdatum hat. Es muss ein dauerhaftes Angebot sein, unabhängig davon, wie unsere nächste Bundesregierung aussieht.“

Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene

Damit Menschen im ganzen Land vom Deutschlandticket profitieren können, braucht es auch abseits der Städte häufigere Bus- und Bahnverbindungen. Ende November 2024 hat die Allianz pro Schiene zusammen mit dem BUND und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) das Mobilitätsbarometer 2024 veröffentlicht. Der repräsentativen Umfrage zufolge ist jeder Dritte in Deutschland unzufrieden mit der ÖPNV-Anbindung am eigenen Wohnort. Es zeigt sich auch ein deutliches Stadt-Land-Gefälle: Während in den großen Städten mit einer Bevölkerung von mindestens 500.000 Menschen die überwiegende Mehrheit (82 Prozent) mit der Anbindung zufrieden ist, fühlen sich in kleinen Ortschaften bis 5.000 Einwohnern lediglich 24 Prozent der Befragten mit Bus und Bahn gut angebunden.

„Die Menschen haben die berechtigte Erwartung, dass sie das Deutschlandticket im ganzen Land nutzen können. Doch da klaffen Anspruch und Wirklichkeit weit auseinander, insbesondere in ländlichen Gegenden.“

Dirk Flege

Die Allianz pro Schiene schlägt darüber hinaus vor, dass in möglichst vielen Unternehmen das Deutschlandticket als Jobticket zum Standard wird. „So hätten noch mehr Menschen einen Anreiz, ihr Auto häufiger stehen zu lassen und den ÖPNV zu nutzen“, sagt Dirk Flege. „Noch dazu ist das Jobticket für die Fahrgäste deutlich günstiger, weil sich – neben einem Rabatt – der Arbeitgeber an den monatlichen Kosten beteiligt.“ Darüber hinaus hält das gemeinnützige Verkehrsbündnis ein bundesweites Sozialticket für erforderlich, damit auch Menschen mit kleinen Einkommen davon profitieren können. Außerdem wünschenswert wäre eine Mitnahme-Option für Kinder.

Quelle: Allianz pro Schiene

2025: Schlüsseljahr für die Verkehrs- und Mobilitätsbranche

Das Jahr 2025 bringt entscheidende Weichenstellungen für den Verkehr in Deutschland und Europa. Während in Deutschland die neue Bundesregierung ihre verkehrspolitischen Ziele definieren wird, muss in Brüssel das neu besetzte EU-Verkehrskommissariat mit weitreichenden Initiativen die Richtung für eine nachhaltige Mobilität in Europa vorgeben. Ingo Wortmann, Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), betont die Dringlichkeit einer klaren verkehrspolitischen Weichenstellung:

„Die Ziele eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums und der wirtschaftlichen Transformation sind auf dem Kontinent und in Deutschland nur erreichbar, wenn Berlin und Brüssel die richtigen Rahmenbedingungen schaffen. Insbesondere Busse und Bahnen müssen stärker in den Fokus gerückt und als Teil der Lösung verstanden werden.“

Der Branchenverband VDV sieht mit Blick auf den Sustainable Transport Investment Plan, beim Clean Industrial Deal sowie bei der EU-weiten Regulierung des Vertriebs Chancen wie Risiken.

Aus Sicht des VDV bietet der Sustainable Transport Investment Plan die Gelegenheit, Investitionen gezielt in die Dekarbonisierung des Verkehrssektors zu lenken. Ingo Wortmann: „Es muss sichergestellt werden, dass Eisenbahn und öffentlicher Nahverkehr ausreichend Mittel erhalten. Der Ausbau von Schienennetzen – grenzüberschreitend –, Elektrifizierung und digitale Stellwerkstechnik sowie Investitionen in emissionsfreie Busflotten sind entscheidend, um die ökologische Transformation voranzutreiben.“ So gibt es im Bereich der Eisenbahn zahlreiche Umsetzungsmöglichkeiten, wie den Ausbau von Streckenkapazitäten, Modernisierung von Bahnhöfen und Implementierung des europäischen Zugsicherungssystems ETCS. Beim ÖPNV steht neben dem Angebotsausbau die Förderung von lokal emissionsfreien Fahrzeugflotten sowie die nötige Ladeinfrastruktur im Vordergrund – ein Bereich, der sowohl von ehrgeizigen Zielvorgaben aus Brüssel gekennzeichnet ist als auch durch eine mangelhafte Unterstützung des Bundes und der Länder in Deutschland.

Mit dem Clean Industrial Deal will die EU hochwertige Arbeitsplätze fördern und die Wirtschaft dekarbonisieren. Wortmann: „Busse und Bahnen sind energieintensiv. Derzeit werden sie in Deutschland – im Gegensatz zu anderen Industrien – nicht entlastet. Die Branche würde also von niedrigeren Energiekosten profitieren. Günstigere Energie und besserer Zugang zu Rohstoffen stärken die Wettbewerbsfähigkeit.

2025 plant die EU eine neue Regulierung für den digitalen Vertrieb im Eisenbahnverkehr. „Eine bessere Integration der Vertriebssysteme ist im Sinne der Fahrgäste wichtig. Doch es darf nicht passieren, dass private Plattformen Gewinne auf Kosten der Verkehrsunternehmen erzielen. Faire Konditionen und der Schutz von Kundendaten müssen sichergestellt werden. Die Branche muss in der Lage bleiben, ihr Angebot datenbasiert zu optimieren. Entscheidend wird 2025 sein, dass wir endlich langfristige Planungssicherheit und finanzielle Unterstützung bekommen, um unser Angebot unverändert anbieten zu können und unsere Betriebe zu modernisieren“, so Wortmann abschließend.

Quelle: VDV

31 Wasserstoffbusse der Firma Wrightbus in Flotte der RVK integriert

Die Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) hat ihre Wasserstoff-Busflotte um 31 Busse der nordirischen Firma Wrightbus vergrößert. Mit der Anschaffung bringt die RVK die ersten Busse des Unternehmens hierzulande auf die Straßen. Die Busse des Modells Wrightbus Kite Hydroliner FCEV fuhren nach ihrer Abnahme auf mehreren Strecken im Probebetrieb und werden schon bald auf regulären Linien und in verschiedenen Regionen eingesetzt. Der Probebetrieb dient u.a. der Analyse, auf welchen Strecken die Busse ihr größtes Potenzial ausschöpfen können.

„Neben dem stetigen Ausbau unserer klimaneutralen Flotte wollen wir immer neue Wege gehen und uns mit Bussen unterschiedlicher Hersteller breit aufstellen. Mit dem Zuschlag für Wrightbus setzten wir bewusst auf ein neues Modell, das unserem Fuhrpark mit seinen Vorteilen weiter verbessern wird. Unsere Busse mit klimaneutralen Antrieben nehmen einen immer größeren Anteil unserer Gesamtflotte ein. Das ist ein unglaublicher Erfolg, der für uns aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange ist.“

Dr. Marcel Frank, Geschäftsführer der Regionalverkehr Köln GmbH

Die Wasserstoff-Busflotte der RVK umfasst seit der Ankunft der Neuzugänge aus Nordirland mittlerweile 130 Fahrzeuge. Einschließlich der bereits gelieferten und den im Rahmen der Förderung noch folgenden Fahrzeugen, wird der Fuhrpark bis Ende 2025 über 160 Wasserstoffbusse zählen. Bereits heute fährt die Regionalverkehr Köln GmbH die größte Flotte an wasserstoffbetriebenen Omnibussen.

„Klimaschutz braucht Macher und Vorbilder. Zum Beispiel Menschen, Unternehmen und Organisationen, die den Umstieg auf die alternative Antriebe vorantreiben. Die RVK GmbH ging ihre Wasserstoffstrategie entschlossen an und gilt europaweit als Vorreiter beim Einsatz wasserstoffbetriebener Busse. Ich freue mich daher, dass wir die RVK GmbH bei der Anschaffung weiterer Wasserstoffbusse unterstützen. Erste Busse sind im September in den Betrieb gegangen. Insgesamt fördert das BMDV das Projekt mit mehr als 30 Millionen Euro. Mit neuen Technologien gelingt es, dass die Busse klimafreundlich und auch deutlich leiser durch unsere Dörfer und Städte fahren.“

Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing

Quelle: RVK

VDV-Positionspapier zum ÖPNV im ländlichen Raum

„Es ist die zentrale Aufgabe der nächsten Bundesregierung, die Frage der öffentlichen Mobilität im ländlichen Raum mit Zielen und Mitteln zu beantworten – und damit sowohl die regionale Wirtschaft zu stärken als auch dem grundgesetzlichen Anspruch der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in unserem Land näher zu kommen“, hob VDV-Präsident Ingo Wortmann anlässlich der Veröffentlichung des VDV-Positionspapiers „Zukunftsfähige Mobilität im ländlichen Raum. Sechs Schritte zu einem attraktiven öffentlichen Personenverkehr“ hervor. Während Städte vor allem mit dem Problem überlasteter Verkehrswege kämpften, können laut VDV die Mobilitätsbedürfnisse im ländlichen Raum oftmals nicht angemessen abgedeckt werden. Das Positionspapier arbeitet in sechs Themenfeldern Herausforderungen und Maßnahmen für den ÖPNV im ländlichen Raum heraus.

„90 Prozent der ländlichen Bevölkerung wünschen sich ein besseres und verlässlicheres ÖPNV-Angebot, um auf das Auto verzichten zu können. Dafür braucht es ein flächendeckendes und verlässliches Angebot: Ein 60-Minuten-Takt kombiniert mit On-Demand-Lösungen muss zur Selbstverständlichkeit werden. Gleichzeitig darf die Reisezeit mit Bus und Bahn nicht mehr als das anderthalbfache der Dauer einer Autofahrt betragen. Hinzu kommt der dringende Handlungsbedarf bei der Barrierefreiheit – derzeit erfüllen 40 Prozent der Haltestellen die Standards nicht – und bei der digitalen Anbindung: 100 Prozent Netzverfügbarkeit sind für moderne und kundenfreundliche Mobilität im ländlichen Raum unverzichtbar. Nur so schaffen wir echte Alternativen zum Auto“, so VDV-Präsident Ingo Wortmann​.

Laut Branchenverband ist der Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen für den ÖPNV im ländlichen Raum. Darum müsse die ausstehende Busführerscheinreform dringend die Bedürfnisse der Verkehrsunternehmen berücksichtigen. „Gleichzeitig müssen wir die Integration ausländischer Fachkräfte erleichtern, indem wir die Anerkennung von Abschlüssen beschleunigen und eine in jeder Hinsicht spürbare Willkommenskultur schaffen. Die Syrerinnen und Syrer, die bei uns weiterhin arbeiten wollen, wollen wir unbedingt halten.“ Laut Positionspapier spielt auch die Digitalisierung der Berufsausbildung eine Schlüsselrolle: „Sie verringert Pendelzeiten für Auszubildende und stärkt die Ausbildungskapazitäten, insbesondere in kleineren Unternehmen. Nur so können wir die Personalbasis schaffen, die wir für das Fahrplanangebot der Zukunft brauchen“, so Wortmann​.

Das VDV-Positionspapier „Zukunftsfähige Mobilität im ländlichen Raum. Sechs Schritte zu einem attraktiven öffentlichen Personenverkehr“ findet sich auf vdv.de/positionen.

Die VDV-Veranstaltung „ÖPNV im ländlichen Raum – Potenziale, Erkenntnisse und neue Wege“ findet vom 15. bis 16. Mai 2025 in Hannover statt.

Quelle: VDV

Nora Oberländer steigt in Geschäftsführung bei Hübner ein

Die Hübner-Gruppe erweitert ihre Geschäftsführung: ab 1. März 2025 wird Nora Oberländer dem Führungsgremium angehören. Sie ist die Großnichte des Eigentümers und Beiratsvorsitzenden Reinhard Hübner und wird somit die Geschicke des Familienunternehmens in dritter Generation fortführen. 

„Mit dem Eintritt meiner Großnichte Nora Oberländer geht unser Familienunternehmen und die damit verbunden Werte in die nächste Generation. Darüber freue ich mich sehr. Nora Oberländer ist in den vergangenen Jahren über ihre Tätigkeit im Beirat in das Geschehen der Firma hineingewachsen und hat die guten Beziehungen zu den Geschäftsführern stetig weiter verstärken können.“

Eigentümer Reinhard Hübner

Zudem hebt Reinhard Hübner die wertvollen Erfahrungen und Erfolge hervor, die Nora Oberländer in den vergangenen Jahren außerhalb der Unternehmensgruppe in verschiedenen Start-up-Unternehmen in der Energie- und Mobilitätsbranche erzielt hat. Innerhalb der Geschäftsführung wird sie für die Digitalisierung und die Strategie zuständig sein.

Nora Oberländer ist Wirtschaftsingenieurin (Maschinenbau/ Energietechnik) und hat in Berlin, Schweden und Singapur studiert. Derzeit verantwortet sie den Bereich Geschäftsentwicklung (Business Development) bei der STOFF2 GmbH. Das in Berlin ansässige Unternehmen entwickelt und baut Anlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff. In den vergangenen zehn Jahren gehörte Nora Oberländer als Treuhänderin dem Beirat der Hübner-Gruppe sowie dem Beirat der Stiftung Hübner und Kennedy gGmbH an.

Ab 1. März 2025 ergänzt sie die seit Ende 2022 amtierende Geschäftsführung, die sich künftig wie folgt zusammensetzen wird:

  • Uwe Bittroff (58) leitet seit 2008 die Sparte Übergangssysteme Bus im Geschäftsbereich Mobility Road, für den er wie bisher innerhalb der Geschäftsführung zuständig ist.
  • Ingolf Cedra (53) ist seit 2014 Geschäftsführer der Hübner-Gruppe. Innerhalb der Geschäftsführung ist er wie bisher zuständig für die Geschäftsbereiche Material Solutions und Photonics.
  • Kai Mentel (38) leitet seit Sommer 2021 den Geschäftsbereich Mobility Rail, für den er wie bisher innerhalb der Geschäftsführung zuständig ist.
  • Nora Oberländer (30) ist ab 1. März 2025 innerhalb der Geschäftsführung zuständig für die Zentralbereiche Digitalisierung und Strategie.
  • Claus Schäfer (58) ist seit 2010 Leiter des Zentralbereichs Corporate Finance & Controlling. Innerhalb der Geschäftsführung ist er zuständig für die Zentralbereiche in den Corporate Functions.

Seinen Ursprung hat das Unternehmen mit der Gründung im Jahr 1946 durch Kurt Hübner in Kassel.

Hitachi Rail: Neues Trainingslabor für Relaistechnik

Hitachi Rail hat in Ditzingen ein neues Signaltechnik-Schulungszentrum eröffnet, das sich auf Stellwerkstechnik spezialisiert – eine Technologie, welche die Koordination von Zugbewegungen auf den Gleisen optimiert und für maximale Sicherheit sorgt.

Seit mehr als 60 Jahren überzeugt die Relaisstellwerktechnik durch ihre Robustheit und Zuverlässigkeit. Trotz des stetigen Fortschritts hin zur Digitalisierung bleiben Relaisstellwerke ein essenzieller Bestandteil der Bahninfrastruktur. Aktuell sind rund 250 Relaisstellwerke in Deutschland im Betrieb. Die Wartung und Instandhaltung dieser Systeme erfordert spezifisches Wissen, das von Hitachi Rails Rail Academy gesichert und weitergegeben wird.

„Auch heute gewährleistet die Relaistechnik in rund 80 Prozent aller Stellwerkssysteme die Signaltechnische Sicherheit und trägt somit maßgeblich zur Sicherheit im Schienenverkehr bei – ein Wissen, dessen Vermittlung uns besonders am Herzen liegt.“

Sebastian Dandl, Technical Trainer der Rail Academy

Das neue Trainingslabor in Ditzingen ist mit zwei Relaisstellwerken ausgestattet, die als zentrale Elemente der Schulungen dienen: das Sp Dr L60 und das MC L84. Die angebotenen Kurse sind gezielt darauf ausgelegt, Fachkräfte von Eisenbahnverkehrsunternehmen optimal auf die Herausforderungen bei der Wartung und dem Betrieb dieser bewährten Technik vorzubereiten.

Mit dem neuen Trainingslabor übernimmt die Rail Academy eine Schlüsselrolle in der Übergangsphase zwischen analoger und digitaler Bahntechnik. Während die vollständige Digitalisierung der Schieneninfrastruktur noch Jahre in Anspruch nehmen wird, stellt das Trainingslabor sicher, dass bestehende Relaisstellwerke zuverlässig gewartet und betriebsbereit bleiben. So schafft Hitachi Rail eine solide Grundlage für einen sicheren und effizienten Bahnverkehr, bis digitale Stellwerke flächendeckend eingeführt werden.

Die Rail Academy trägt durch das Trainingslabor nicht nur zur Sicherung und Weitergabe technischen Fachwissens bei, sondern stärkt auch die Stabilität und Verlässlichkeit der Bahninfrastruktur, von der täglich Millionen Menschen profitieren.

Ein Blick in die Zukunft: „Dies ist nur der Anfang. Wir planen, unser Kursangebot weiter auszubauen, um auch Schulungen zu digitalen Stellwerksystemen anzubieten und damit den Übergang zur Digitalisierung aktiv zu gestalten,“ erklärt Dandl. Mit dieser Initiative schafft Hitachi Rail nicht nur eine Brücke zwischen Tradition und Innovation, sondern positioniert sich zugleich als Vorreiter in der Bahntechnik-Ausbildung.

Die Wahl von Ditzingen als Standort für das Trainingslabor ist strategisch: Die zentrale Lage macht es zu einem idealen Schulungsort für Fachkräfte aus ganz Deutschland und darüber hinaus ist die Region ein wichtiger Knotenpunkt für Innovationen in der Bahntechnik.

Quelle: Hitachi Rail

Die erste GT-F Straßenbahn ist da

Ein Weihnachtsgeschenk der besonderen Art kam in der Nacht vom 17. auf den 18. Dezember in Würzburg an: Die erste von 18 neuen Straßenbahnen der GT-F Baureihe ist da. Mit einem Tieflader wurde sie vom Hersteller HeiterBlick aus Leipzig über die Autobahn gebracht. Abgeladen und auf die Schiene gesetzt wurde sie über eine Rampe zwischen den Haltestellen Madrider Ring und Athener Ring am Heuchelhof.

Die nächtliche Aktion ging planmäßig und ohne Verzögerung über die Bühne. Die neue Straßenbahn wird nun auf Herz und Nieren getestet und für die speziellen Bedürfnisse in Würzburg eingerichtet. Bis sie auf den Würzburger Schienen unterwegs sein wird, dauert es allerdings noch geraume Zeit. Die nächsten Schritte sind die Inbetriebnahmegenehmigung durch die Technische Aufsichtsbehörde sowie der Testbetrieb. Dies dauert ca. 9 bis 15 Monate. Fahrgäste können voraussichtlich im vierten Quartal 2025 das erste Mal mit den neuen GT-Fs fahren. Die Auslieferung der restlichen neuen Fahrzeuge wird gestaffelt zwischen Anfang 2025 und 2026 erfolgen.

Alle aktuellen Infos zur neuen Straßenbahn-Reihe GT-F gibt es unter www.wvv.de/neuestrabas oder immer aktuell auf Facebook und Instagram „WVV Würzburg“.

Quelle: WVV

Autonome Rufbusse für ländliche Region

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) unterstützt das Projekt „ARuf-LUP“ in Mecklenburg-Vorpommern mit einer Forderung in Höhe von 2,34 Millionen Euro. Ziel ist die Integration von autonomen Rufbussen in das öffentliche Verkehrsangebot des Landkreises Ludwigslust-Parchim.

„Die Digitalisierung bietet große Chancen für ein umfassendes Mobilitätsangebot und breite gesellschaftliche Teilhabe. Gerade in ländlichen Regionen können autonome Rufbusse einen Beitrag dazu leisten, das Angebot im öffentlichen Verkehr zu erweitern, flexibel an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen und dabei das Klima zu schonen. Im Landkreis Ludwigslust-Parchim wird künftig erprobt, wie autonome Rufbusse in das bestehende öffentliche Verkehrsangebot integriert und wirtschaftlich betrieben werden können. Wir erwarten von dem Projekt wichtige Erkenntnisse, die als Modell für weitere Regionen dienen können.“

Staatssekretär Stefan Schnorr

Im Rahmen des Projekts „ARuf-LUP“ sollen fünf autonome Fahrzeuge in das bestehende Rufbussystem des Landkreises Ludwigslust-Parchim integriert werden. Das Projekt hat zum Ziel, die Mobilität der Bevölkerung zu verbessern, CO2-Emissionen zu reduzieren und die Lebensqualität zu steigern. Das Angebot soll genau an den Wünschen von Fahrgästen speziell in dünn besiedelten Gebieten ausgerichtet werden.

In ländlichen Regionen steht der öffentliche Nahverkehr vor großen Herausforderungen. Geringe Bevölkerungsdichten, weite Entfernungen und begrenzte finanzielle Mittel erschweren den Betrieb wirtschaftlicher und flexibler Mobilitätsangebote. Viele Menschen haben eingeschränkten Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, was ihre Lebensqualität beeinträchtigt. Gleichzeitig wächst der Bedarf an innovativen Konzepten, die den Verkehr effizienter gestalten. Automatisierte Fahrzeuge bieten vielversprechende Ansätze, bedürfen jedoch einer umfangreichen Erprobung und Integration.

Das Projekt „ARuf-LUP“ wird von der Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim mbH koordiniert und hat ein Gesamtvolumen in Höhe von 4,69 Millionen Euro. Die Förderung erfolgt im Rahmen der Förderrichtlinie „Autonomes und vernetztes Fahren in öffentlichen Verkehren.“

Quelle: BMDV

50 Jahre Minibusse by Tremonia Mobility

2024 ist ein wichtiges Jahr in der Geschichte der noch jungen Tremonia Mobility GmbH aus Dortmund. Gegründet am 01. Januar 2022 durch den Eigentümerwechsel von Daimler Buses zu Aequita, weist das Unternehmen trotzdem eine 50-jährige Geschichte auf. Denn am 19. Dezember 1974 hat Hannelore Schumacher (geb. Koch) mit einem Grundbucheintrag das von ihrem Vater gegründete Unternehmen Karl Koch GmbH auf ihren Namen registriert und so die Erfolgsgeschichte des Minibus-Bauers ins Rollen gebracht.

Das Jubiläum wurde bei der diesjährigen Weihnachtsfeier der Tremonia Mobility emotional zelebriert. Frau Schumacher hat dem Unternehmen die Ehre erwiesen und das Lebenswerk ihrer Familie besucht. Sie war von der Weiterentwicklung, aber auch von dem Bekenntnis zu den Wurzeln begeistert. Die Urkunde der IHK Dortmund wurde feierlich von Stefan Peltzer, Leiter des Referats Mobilität, Nachhaltiges Wirtschaften, an Philipp Ostermann (CEO Tremonia Mobility) und Hannelore Schumacher übergeben. Das Unternehmen Tremonia Mobility ist stolz darauf, dass man auf die Kompetenz und Erfahrung von einem halben Jahrhundert zurückgreifen kann und mit neuen Erfolgen die Geschichte als ein führender Minibus-Aufbauhersteller fortschreiben kann.

Quelle: Tremonia Mobility

VDV begrüßt Einigung beim Regionalisierungsgesetz

Die Bundestagsfraktionen von SPD, Grünen und Union haben sich geeinigt, wichtigen Änderungen im Regionalisierungsgesetz gemeinsam zuzustimmen, die von der FDP bislang aufgehalten wurden. Damit ist der Weg frei für die Auszahlung von 350 Millionen Euro an Regionalisierungsmitteln, die ursprünglich auf Vorschlag des Bundesfinanzministeriums im kommenden Jahr zunächst zurückgehalten werden sollten. Ebenso ist damit gewährleistet, dass Restmittel, die 2023 aus den vom Bund zur Verfügung gestellten Geldern zum Ausgleich von Mindereinnahmen beim Deutschland-Ticket übrig sind, auf die Folgejahre übertragen werden können.

Diese Änderungen im Regionalisierungsgesetz, die noch durch den Bundesrat final beschlossen werden müssen, sind von großer Bedeutung für die finanzielle Stabilität und Planung der ÖPNV-Branche im kommenden Jahr. Dementsprechend begrüßt der Branchenverband VDV die Einigung der drei Fraktionen ausdrücklich:

„Die Einigung von SPD, Grünen und Union ist ein wichtiges Zeichen für die Branche aber auch für unsere Fahrgäste. Denn damit ist das Deutschland-Ticket fürs kommende Jahr finanziell weitgehend abgesichert. Und es stehen die Mittel, die für einen stabilen Betrieb von regionalem Bahnbetrieb zwingend nötig sind, in voller Höhe zur Verfügung, so dass hierdurch keine zusätzlichen Abbestellungen oder Einsparungen im SPNV-Angebot drohen. Es ist gut, dass es nun endlich vorangeht! Nach der Entscheidung des Bundesrats müssen allerdings die Länder am Freitag in der nächsten Sitzung des Koordinierungsrats zum Deutschland-Ticket endlich die notwendigen Maßnahmen zur Etablierung des Tickets treffen. Vor allem ist der Einstieg in die nächste Stufe der Einnahmeaufteilung jetzt dringend zu klären.“

VDV-Präsident Ingo Wortmann

Quelle: VDV