Einsteigen in die Welt der digitalen Fahrgastinformation

Wer morgens in Eckernförde den Bus zum Bahnhof nimmt, mittags in Hamburg in den ICE steigt und abends in München die S-Bahn nach Unterpaffenhofen nutzt, braucht mehr als nur lokale Fahrplaninformationen. Delfi sorgt dafür, dass Millionen Fahrgäste täglich auf verlässliche, durchgehende Informationen zugreifen können – über Verbund- und Landesgrenzen hinweg. Delfi bietet Fahrpläne, Echtzeitinformationen und Haltestellen aus ganz Deutschland aus einer Hand und stellt damit die Datengrundlage bereit, aus der optimierte und moderne Informationsdienste entstehen können.

Für die Besucher der IAA Mobility werden aktuelle Entwicklungen der digitalen Fahrgastinformation durch konkrete Anwendungsbeispiele greifbar – vorgestellt von Mitgliedern des Delfi e.V.:

  • Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) stellt in München sein neues webbasiertes Anzeigeformat vor, mit dem individuell konfigurierbare Abfahrtsmonitore erstellt werden können – ideal für Wohnquartiere, Hotels, Krankenhäuser oder Arztpraxen.
  • Über den VRR kann auch das Delfi-Navi genutzt werden: Eine rundum sorglose Lösung, die eine deutschlandweite, adressscharfe und mit Echtzeitdaten angereicherte Verbindungssuche zur Einbindung in Systeme, Apps und Webseiten bietet.
  • Die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) bietet einen Blick in die Zukunft und präsentiert einen neuen Lösungsansatz, mit dem komplette Reiseketten – von der Haustür bis ins Hotel auf Mallorca, inklusive Flug – digital beauskunftet werden können. So wird deutlich, wie weitreichend und nutzerorientiert Mobilitätsdaten heute schon gedacht werden.

Ein besonderes Zeichen für die Relevanz von Delfi setzt der angekündigte persönliche Austausch mit Oliver Wittke, Sprecher des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr. „Wir freuen uns auf das Gespräch mit Oliver Wittke, dessen Erfahrung und langjähriges Engagement für den ÖPNV wichtige Impulse für unsere Arbeit und die Branche setzen“, so Marco F. Gennaro, Geschäftsführer des Delfi e.V.

Die IAA Mobility und die Initiative Zukunft Nahverkehr zeigen 2025 im Open Space am Königsplatz, wie Mobilität als gemeinschaftliche Aufgabe gedacht werden kann – mit intelligent vernetzten Verkehrsträgern, digitalen Technologien und einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse der Menschen. Die ÖPNV-Erlebniswelt der Zukunft Nahverkehr bringt dazu verschiedene Verkehrsträger zusammen. Sechs Tage lang dreht sich alles um spannende Trends für die Mobilität von morgen und internationale Perspektiven aus der Branche. Im Buchstaben N der ÖPNV-Erlebniswelt präsentieren sich Delfi und weitere Branchenpartner. N steht für Netzwerk und Nachdenken: Geboten werden detaillierte Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Konzepte.

Alle Informationen zur ÖPNV-Erlebniswelt

Der IAA Open Space ist das frei zugängliche Programmangebot der IAA Mobility in der Münchner Innenstadt. Vom 9. bis 14. September 2025 können Besucher dort kostenfrei innovative Mobilitätslösungen erleben – mitten im urbanen Raum, interaktiv und für alle offen.

Neue On-Demand-Plattform in Vorarlberg gestartet

Neben dem dichten Zug- und Busnetz spielen in Vorarlberg sogenannte „On-Demand-Angebote“ eine wichtige und flexible Ergänzung für ländlichere Gebiete oder Zeiten mit geringerer Nachfrage. Mit der neuen App „VMOBIL On“ werden ab 1. September 2025 die bestehenden Ruf-Angebote in den Regionen Unterland, Oberes Rheintal und Montafon nun vereint und mit der digitalen Buchungsmöglichkeit aufgewertet. Damit können Fahrgäste ihre Fahrt direkt am Smartphone mit nur wenigen Klicks einfach suchen, buchen und auch gleich bezahlen.

Alle Bedarfsverkehrsangebote in einer App 

Die Plattform VMOBIL On wurde von ioki entwickelt und integriert eine Vielzahl von bestehenden Bedarfsverkehrsangeboten in der Region Vorarlberg unter einer Dachmarke. Darunter den Anrufbus Unterland, Rufbus und das YOYO im Oberen Rheintal sowie das Anruf-Sammeltaxi „go&ko“ im Montafon. Das Angebot startet in den Servicegebieten Unterland und Oberes Rheintal. Im Oberen Rheintal wird das Rufbusangebot in der Gemeinde Zwischenwasser im Rahmen eines Pilotprojekts auf einen täglichen Betrieb von Montag bis Freitag, 5:30 bis 20:00 Uhr, ausgeweitet. Im Montafon wird das Anruf-Sammeltaxi zum Start der Wintersaison ebenfalls über die VMOBIL On-Plattform bestellbar sein. 

„Mit der neuen App werden die bestehenden Ruf-Angebote in den Regionen nun vereint und mit der digitalen Buchungsmöglichkeit aufgewertet. Damit kann der Fahrgast seine Fahrt mit nur wenigen Klicks einfach suchen, buchen und direkt bezahlen.“ 

Christoph Reumiller, Leiter Abteilung Technik beim Verkehrsverbund Vorarlberg

Technologie bereitet Weg für effizienten Nahverkehr 

Fahrgäste buchen ihre Fahrten über die App. Der Algorithmus bringt Fahrgäste, die in dieselbe Richtung reisen möchten, in einem gemeinsamen Fahrzeug zusammen. Dadurch wird die Fahrzeugnutzung effizienter und die Verbindungen im Nahverkehr schneller.

Die von ioki entwickelte On-Demand-Plattform bietet nicht nur eine intuitive Buchungsapp für Fahrgäste, sondern auch eine spezielle App für das Fahrpersonal sowie eine cloud-basierte Plattform für den Betrieb. Seit 2020 wird die Software bereits erfolgreich beim Rufbus Unterland in Vorarlberg eingesetzt.

Zukunftsprogramm Infrastruktur soll Niedersachsen stärken

Die Infrastruktur im Land soll in den kommenden Jahren massiv ausgebaut werden. Niedersachsens Minister für Wirtschaft, Verkehr und Bauen, Grant Hendrik Tonne, kündigte ein „Zukunftsprogramm Infrastruktur“ an, um Straßen und Brücken in Stand zu setzen, die niedersächsischen Häfen zu modernisieren, den öffentlichen Personennah- und Schienenverkehr (ÖPNV/SPNV) zu stabilisieren sowie mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen.

Tonne erklärte am 29. August 2025:

„Wir wollen mit unseren Planungen für ein Zukunftsprogramm Infrastruktur das Leben für alle Menschen in Niedersachsen erleichtern, die Standortattraktivität erhöhen, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit fördern und Arbeitsplätzte sichern und neu schaffen. Mit guten Straßen, stabilen Brücken, modernen Häfen, einem leistungsstarken Nahverkehr und mehr bezahlbarem Wohnraum stärken wir unser Fundament für Mobilität, Wachstum und Lebensqualität in Stadt und Land. Es geht darum, dass die Menschen im Land und unsere Wirtschaft spüren, dass sich etwas bewegt. Wir möchten zeigen, dass der Staat funktioniert.“

Mit ihren Haushaltplanungen hat die Landesregierung die Grundlage für das Zukunftsprogramm Infrastruktur gelegt. Insbesondere über den Nachtragshaushalt 2025 und aus dem niedersächsischen Anteil am Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität wird Niedersachsen zusätzlich in die Infrastruktur des Landes investieren können. Rund 1,8 Milliarden Euro mehr können in die Bereiche Verkehrsinfrastruktur, ÖPNV/SPNV, Häfen und bezahlbares Wohnen fließen:

+ 500 Millionen Euro in Verkehrsinfrastruktur Straßen und Brücken

  • Sanierung der Landesstraßen und Radwege
  • Beschleunigung des Masterplans Brücke
  • Stärkung der Straßenmeistereien, Modernisierung des Fuhrparks

+ 500 Millionen Euro für ÖPNV/SPNV

  • Stabilisierung der Bestandsverkehre
  • Unterstützung von Fahrzeugbeschaffungen (Heidekreuz, Weser-Leine-Netz)

+ 400 Millionen Euro für bezahlbaren Wohnraum

  • 200 Millionen Euro zusätzliches Eigenkapital für die Landeswohnungsgesellschaft „WohnRaum Niedersachsen GmbH“
  • 200 Millionen Euro für den Wohnraumförderfonds

+ 375 Millionen Euro zur Modernisierung der Häfen

  • Landesanteil für Anleger für verflüssigte Gase (AVG) in Wilhelmshaven (200 Mio. Euro) sowie weitere Investitionen z.B. in die Häfen Brake, Cuxhaven, Stade, Emden, Norden/ Norddeich und Wilhelmshaven
  • Energetische Gebäudesanierung der Betriebsgebäude und Anlagen bei NPorts

+ 96 Millionen Euro bzw. 48,2 Millionen Euro aus MW-Haushalt für Salcos / Salzgitter AG

  • Umstellung der Stahlproduktion auf grünen Wasserstoff („Grüner Stahl“)

+ 25 Millionen Euro für Wirtschaftsförderung strukturschwacher Regionen (GRW-Kofinanzierung)

  • Absicherung gezielter Investitionsanreize für Betriebe und Kommunen

Niedersachsens Wirtschaftsminister betonte, dass er eine schnelle Umsetzung der der Maßnahmen anstrebe: „Der Bund ermöglicht den Einsatz der Mittel aus dem Sondervermögen zwar über 12 Jahre. Das Geld kann aber auch schneller vom Land investiert werden – und ganz genau das ist unser Ziel: Es soll sehr schnell voran gehen, zügige Fortschritte sind notwendig. Das geht am besten, wenn Landesbehörden, Bauwirtschaft, Ingenieurkammer und Planungsbüros eng abgestimmt vorgehen. Daher wird das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Bauen noch in diesem Jahr mit den Akteuren aus der Branche eine Charta für Infrastruktur abschließen. Darin werden wir uns sehr konkret gezielt auf Kooperationen bei konkreten Bauvorhaben verständigen“, so Grant Hendrik Tonne.

Regina Oelfke verlässt ÜSTRA und regiobus zum 01.10.2025

Veränderung in der Führungsspitze: Regina Oelfke, die mit Elke Maria van Zadel und Denise Hain seit dem 1. Juni 2021 sowohl den Vorstand der ÜSTRA als auch die Geschäftsführung der regiobus bildet, wird die beiden Nahverkehrsunternehmen zum 1. Oktober 2025 auf eigenen Wunsch verlassen.

“Frau Oelfke hat die Bereiche Finanzen und Recht erfolgreich durch von Corona und dem Hackerangriff auf die ÜSTRA geprägte Zeiten geführt. Für ihre neuen beruflichen Pläne wünschen wir ihr alles Gute. Wir werden ihre Nachfolge in Ruhe besprechen und entscheiden.”

Ulf-Birger Franz, Aufsichtsratsvorsitzender der ÜSTRA

ÜSTRA und regiobus bilden seit dem 1. Januar 2025 einen Gemeinschaftsbetrieb. Bis eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger gefunden ist, wird Elke Maria van Zadel die Aufgaben von Regina Oelfke kommissarisch übernehmen.

Regina Oelfke, Volljuristin und studierte Betriebswirtin, wurde Anfang 2018 gemeinsam mit Elke van Zadel Geschäftsführerin der regiobus. Seit dem 1. Juni 2021 verantwortet sie sowohl bei regiobus und ÜSTRA die Bereiche Finanzen und Recht inklusiver zentraler Einkauf, bei regiobus zusätzlich den Bereich Zentrale Dienste.

Wien: Preisanpassung bei 365-Euro-Jahreskarte

Die öffentliche Daseinsvorsorge Wiens ist international einzigartig und entscheidend für die hohe Lebensqualität der Stadt. Das wird auch immer wieder durch internationale Studien bestätigt.

Die beiden Stadträtinnen Barbara Novak und Ulli Sima sind sich sicher:

“Um den Wirtschaftsstandort Wien auch künftig auf Erfolgskurs zu halten, bedarf es einer soliden und verlässlichen Finanzbasis. Ebenso sind Investitionen in Infrastruktur, Bildung und nachhaltige Mobilität unverzichtbar, um den Anforderungen einer modernen, global vernetzten Stadt gerecht zu werden. Angesichts steigender Kosten, begrenzter finanzieller Spielräume und nicht ausreichend gegenfinanzierter Bundesentscheidungen ist es notwendig, bestimmte Abgaben anzupassen. Die Erhöhung der Parkgebühren, der Ortstaxe und der Öffi-Tickets sind verantwortungsvolle Schritte, um die Finanzierung wichtiger Projekte sicherzustellen, die den Wirtschaftsstandort stärken und gleichzeitig die Lebensqualität für alle Wiener*innen erhalten.“

Bei der Budgetkonsolidierung gilt es, ein Drittel einnahmenseitig und zwei Drittel ausgabenseitig einzusparen, um die Vorgabe des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig für das Budgetjahr 2025 in Höhe von 500 Millionen Euro zu erreichen. Dabei steht eine konsequente Reduktion der städtischen Ausgaben im Fokus, um die finanzielle Stabilität der Stadt langfristig zu sichern und gleichzeitig den Haushalt diszipliniert zu führen. Trotz dieses klaren Schwerpunkts ist es nicht immer möglich, Einsparungen ausschließlich auf Ausgabenseite zu verwirklichen. Daher sind auch Gebührenerhöhungen notwendig, die sich an den jüngsten Anpassungen des Bundes-Klimatickets orientieren, um die Einnahmenseite zu stärken und den Haushalt ausgewogen zu gestalten.

Vor diesem Hintergrund sind die Anpassungen beim Parken, der Ortstaxe und den Öffi-Tickets verantwortungsvolle und notwendige Schritte, um die wichtige Infrastruktur Wiens zu erhalten und weiterzuentwickeln. Das Ziel ist immer, dass die Belastungen sozial abgefedert werden und Wien auch weiterhin ein Ort mit hoher Lebensqualität bleibt.

Neue Tarifstruktur sichert Wiener Öffi-Angebot ab

Die Wiener “Öffis” bringen täglich rund 2,4 Millionen Menschen verlässlich, sicher und klimafreundlich an ihr Ziel. Wien hat in den vergangenen Jahren massiv in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs investiert und damit ein Mobilitätsangebot geschaffen, das im nationalen wie internationalen Vergleich seinesgleichen sucht.

2012 wurde das Jahresticket von 449 Euro auf 365 Euro gesenkt, seither ist der Preis – trotz genereller Teuerungen und Inflation – unverändert geblieben. Somit hat sich jeder Jahreskartenbesitzer in den letzten 13 Jahren – durch die jährlichen Zuschüsse in Milliardenhöhe seitens der Stadt Wien – über 2.000 Euro erspart. Zum Vergleich: In London kostet die Jahreskarte für die Zonen 1–4 ganze 3.030 Euro, in Paris 976,80 Euro, in Stuttgart 881 Euro und in Zürich 858,50 Euro.

„Obwohl die Öffi-Preise für Kund*innen der Wiener Linien seit 2012 konstant niedrig geblieben sind, wurde das Angebot stark ausgebaut. Im Vergleich zu 2012 umfasst das Öffi-Netz in Wien 36 zusätzliche Linien und rund 190 Kilometer zusätzliche Linienkilometer“, so Mobilitätsstadträtin Ulli Sima.

Jahresnetzkarte digital: Künftig mit 1,26 Euro pro Tag durchs ganze Netz

Mit 1. Jänner 2026 wird die Jahreskarte auf 467 Euro erhöht. Wer sich für die digitale Version entscheidet, erhält ein Jahr lang einen Rabatt von 6 Euro, bezahlt somit 461 Euro und fährt mit 1,26 Euro pro Tag durch das gesamte Öffi-Netz der Stadt. Damit liegt die Anpassung deutlich unter der kumulierten Inflation der vergangenen 13 Jahre, die bei 37 Prozent liegt. Doch Wien orientiert sich an der Erhöhung des Klimatickets auf Bundesebene, das – am 01.01.2026 – seit der Einführung 2021 in nur knapp über vier Jahren bereits um 27,85 Prozent erhöht worden sein wird. Im Zuge der Anpassung werden auch die Tarife der Kurzzeit- und Langzeittickets moderat angepasst. Der digitale Kauf lohnt sich. Er ist umweltfreundlicher und günstiger, was direkt an die Fahrgäste der Wiener Linien weitergegeben wird. Für digitale Einzelfahrscheine und Kurzzeitnetzkarten gibt es eine permanente Preisreduktion von 5 Prozent.

So wird ab dem 1. Jänner 2026 eine reguläre Einzelfahrt digital 3 Euro kosten, ermäßigt sind es 1,50 Euro. Das 24-Stunden-Wien-Ticket kostet digital künftig 9,70 Euro, das 7-Tage-Wien-Ticket 25,20 Euro. Das 31-Tage-Wien-Ticket digital kostet künftig 65,20 Euro.

Einführung Jahreskarte Jugend und Spezial

Neben der Vollpreisvariante gibt es schon jetzt die ermäßigte Jahreskarte für Senioren ab 65 Jahren. Die neue Tarifstruktur bringt nun zwei weitere ermäßigte Jahreskarten: die Jahreskarte Jugend für alle unter 26 Jahren und die Jahreskarte Spezial für Menschen mit Behinderungen.

Die Jahreskarte Jugend ist für alle jungen Menschen erhältlich, unabhängig davon, ob sie studieren, in Ausbildung sind oder arbeiten. Gleichzeitig wird ein Anliegen vieler Studierender umgesetzt: Sie benötigen statt vier nur mehr ein einziges Ticket, um das ganze Jahr über mit den Wiener Öffis unterwegs zu sein. Das Top-Jugendticket bleibt weiterhin bestehen.

Der Preis für alle drei ermäßigten Jahreskarten liegt bei 300 Euro pro Jahr bei Einmalzahlung bzw. 315 Euro bei monatlicher Abbuchung. Für Kunden, die sich für die digitale Jahreskarte entscheiden, gibt es einen zeitlich begrenzten Rabatt in der Höhe von 6 Euro. Somit kostet die ermäßigte Jahreskarte 294 Euro.

Auch die Mehrgebühr, die beim Fahren ohne gültiges Ticket zu erbringen ist, wird angepasst. Denn Fahren ohne Ticket ist kein Kavaliersdelikt – es ist unsolidarisch. Ab 1. Jänner 2026 erhöht sich die Gebühr auf 135 Euro bei sofortiger Zahlung sowie auf 145 Euro bei Zahlung per Erlagschein.

Um in Zukunft noch besser planen zu können, haben die Wiener Linien gemeinsam mit der Stadt Wien beschlossen, ab 1. Jänner 2027 die Tarife jährlich zu valorisieren. Damit ziehen die Wiener Linien gleich mit dem VOR, den ÖBB und dem KlimaTicket.

Generation Gelb: 180 Azubis starten durch

Das Interesse an einer Ausbildung bei Deutschlands größtem Nahverkehrsunternehmen ist ungebrochen hoch. Rund 180 Auszubildende beginnen am 1. September 2025 ihre Karriere bei den Berliner Verkehrsbetrieben. Ergänzt wird der Jahrgang um bis zu elf dual Studierende, die offiziell am 1. Oktober starten. Insgesamt gingen bis Ende August 5.215 Bewerbungen für Ausbildungsplätze sowie 233 Bewerbungen für die dualen Studiengänge ein. In diesem Jahr bietet die BVG 15 verschiedene Ausbildungsberufe und vier duale Studiengänge an – so viele wie noch nie.

„Die große Nachfrage zeigt, dass wir als Arbeitgeberin attraktiv sind und jungen Menschen eine sichere Perspektive bieten. Wir setzen auf starke Praxis, moderne Lernumgebungen und klare Karrierewege: Wer bei uns erfolgreich abschließt, erhält das Angebot einer unbefristeten Festanstellung.“

BVG-Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe

Der Großteil der Nachwuchskräfte tritt seinen Job auf dem 2023 eröffneten BVG-Ausbildungs-Campus in Charlottenburg an. Dort profitieren die Azubis von hochmodernen Werkstätten, Laboren und Lernräumen – die besten Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start in Betrieb, Werkstatt, Verwaltung und IT.

Das sind Deutschlands Top 30 Lieblingsbusfahrer

Die vielfältig besetzte Lieblingsbusfahrer-Jury hat aus mehr als 2.000 eingesendeten Geschichten und gemalten Bildern die Top 30 Lieblingsbusfahrer Deutschlands 2025 gewählt.

„Ihnen gebührt tiefer Respekt: Egal, ob es bei der feierlichen Preisverleihung am 25. September in Berlin für das Treppchen ganz oben reicht, für uns sind diese Kolleginnen und Kollegen schon jetzt die Lieblingsbusfahrer und Lieblingsbusfahrerinnen der jeweiligen Region, des jeweiligen Verbundes, des jeweiligen Verkehrsunternehmens. Sie stehen für 100.000 Busfahrinnen und Busfahrer im deutschen Nahverkehr. Fast zehn Milliarden Fahrgäste zählte die ÖPNV-Branche letztes Jahr – viele sind mit dem Bus unterwegs. Menschen brauchen Mobilität. Aber Mobilität braucht auch Menschen. Wir den engagierten Bus-Chefs hinter dem Steuer dankbar, ohne sie führe kein Bus.“

Jörg Bruchertseifer, Bundesreferent Integrierte Mobilität beim Fahrgastverband Pro Bahn und Mitinitiator des Wettbewerbs

Die Top 30 Lieblingsbusfahrer Deutschlands 2025 finden sich auf lieblingsbusfahrerin.de/top30.

„Wir freuen uns, dass wir die ganze Breite der Branche in den Top 30 sehen können: Vom privaten Omnibusgewerbe über DB‑Unternehmen bis hin zu den kommunalen Verkehrsbetrieben. Die Geschichten der Fahrgäste und die eingereichten Bilder der Schülerinnen und Schüler zeugen von großer Dankbarkeit und Respekt für die Leistungen der Kolleginnen und Kollegen am Steuer. Sie halten unser Land mobil, ermöglichen soziale Teilhabe und sind wichtig für die Wirtschaft. Das ist auch ein gutes Signal an diejenigen, die mit dem Beruf liebäugeln – etwa nach dem Schulabschluss oder als Quereinsteigende mit oder ohne Migrationshintergrund. Derzeit sind 20.000 Stellen am Lenkrad branchenweit nicht besetzt.“

Werner Overkamp, VDV-Vizepräsident

Die Top 30 bringen die Vielfalt der Branche zum Ausdruck: Frauen und Männer aus allen Regionen und mit den unterschiedlichsten Herkunftsgeschichten bringen täglich Fahrgäste zur Arbeit, zum Einkaufen, zum Sportverein oder Arzt. Auch die neue Kategorie „Schulbus“, bei der Kinder gemalte Bilder einreichen können, stieß auf große Resonanz.

Die Initiatoren heben hervor, dass die Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde „ihre“ Lieblingsbusfahrer aus den über 2.000 Geschichten nun auch unternehmensintern und regional ehren können. Viele Arbeitgeber nutzen die bundesweite Kampagne bereits für ihre interne Kommunikation, ihre Personalbindung und -gewinnung. Der Wettbewerb bietet dafür ein glaubwürdiges, emotionales und öffentlichkeitswirksames Format.

Die feierliche Preisverleihung findet am 25. September 2025 in Berlin statt. Dann werden aus den Top 30 die fünf bundesweiten Sieger in den Kategorien „Alltagsheld“, „Außergewöhnliche Leistung“ und „Schülerverkehr“ gekürt.

Der Wettbewerb ist eine gemeinsame Initiative des Fahrgastverbands Pro Bahn, dem VDV und DB Regio und wird freundlich unterstützt von KRAVAG, DEVK, Daimler Buses und MAN.

Mobilitätspreis.NRW 2025: Bewerbung noch bis zum 21. September möglich

Wer den Mobilitätspreis.NRW 2025 gewinnen möchte, kann sein Projekt noch bis Sonntag, 21. September 2025, ins Rennen schicken. Dann endet die Bewerbungsphase für den erstmals im Jahr 2023 ausgelobten Wettbewerb – und damit die Chance auf ein Preisgeld von insgesamt 30.000 Euro und eine Bekanntmachung im Rahmen des Mobilitätstag.NRW 2025. Mit der Auszeichnung würdigt das Bündnis für Mobilität im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr innovative und zukunftsfähige Mobilitätsprojekte aus und für Nordrhein-Westfalen. Bewerben können sich Einzelpersonen, Initiativen, Unternehmen, Institutionen, Verbände, Gruppen oder Start-ups. 

„Die Mobilitätswende hat viele unterschiedliche Gesichter und braucht unterschiedliche Lösungen“, ruft Minister Oliver Krischer zur Teilnahme am Mobilitätspreis.NRW auf. „Innovative Mobilitätslösungen, die die Verkehrswende voranbringen, verdienen es, gefördert und sichtbar gemacht zu werden.“ Das Ministerium freut sich auf zahlreiche Ideen und Konzepte, mit denen die Mobilität von morgen mitgestaltet wird – sei es im Personen- oder im Güterverkehr. In einem dreistufigen Verfahren erfolgt die Auswahl: zunächst über ein Gremium von Expertinnen und Experten des Ministeriums, anschließend über die Bewertung einer Fachjury. Letztlich stimmen die Bürgerinnen und Bürger per Online-Voting ab, welche drei Projekte es auf das Siegertreppchen schaffen. 

Insgesamt ist der Mobilitätspreis.NRW mit 30.000 Euro dotiert: Platz eins erhält ein Preisgeld von 15.000 Euro, Platz zwei 10.000 Euro und der dritte Platz 5.000 Euro. Am 8. Dezember 2025 wird die Auszeichnung beim Mobilitätstag.NRW in Düsseldorf persönlich von Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, übergeben. 

Die Bewerbung ist mit keinen Kosten verbunden und mit wenigen Klicks unkompliziert per Online-Formular möglich – unter www.mobilitaetspreis.nrw können Interessierte ihre Bewerbung einreichen. 

Koralmbahn: Übungsphase für Einsatzkräfte startet

Die Koralmbahn steht kurz vor der Inbetriebnahme. Bevor die ersten Züge ab 14. Dezember 2025 unterwegs sein dürfen, heißt es aber noch fleißig üben und einschulen. Die Sicherheit hat dabei oberste Priorität. Neben einer Vielzahl an Schulungsfahrten startet jetzt die letzte große Übungsphase mit allen Einsatzorganisationen. In den kommenden Wochen werden verschiedenste Szenarien unter realen Bedingungen geprobt. Besonders im Fokus sind dabei der Koralmtunnel sowie die Unterflurtrasse im Bereich Feldkirchen. 

Spezielle Geräte und Kenntnisse

Ziel ist es, die Hilfs- und Einsatzkräfte mit den neuen Tunnelanlagen und Einrichtungen so vertraut wie möglich zu machen. Die Übungen dienen außerdem dazu, Abläufe zu testen und das Zusammenspiel der verschiedenen Einsatzorganisationen zu gewährleisten. Auch spezielle Gerätschaften und Fahrzeuge kommen dabei zum Einsatz: Am Programm stehen unter anderem Testfahrten mit dem ÖBB „Servicejet“ – ein Rettungszug der neuesten Generation. Er kann beispielsweise einen doppelten Railjet abschleppen, rund 300 Personen evakuieren, verfügt über Löschwassertanks mit 40.000 Litern und hat eine Schutzbelüftung. Darüber hinaus wird auch der Einsatz von Drohnen im Tunnel getestet. Sie sollen die Lage schnell erkunden und Bilder in Echtzeit zur Einsatzleitung übertragen. 

Einer der sichersten Tunnel der Welt

Die Übungen sind ein wichtiger Teil des umfassenden Sicherheitskonzeptes entlang der Koralmbahn. Insgesamt flossen rund 15 Prozent der gesamten Investitionskosten in die Sicherheit. Dazu zählen Notausgänge, Löschwasserleitungen, Belüftungen, Notrufsäulen, Branddetektoren, Zufahrtsmöglichkeiten für Einsatzkräfte und Kommunikationssysteme. Speziell der Koralmtunnel gehört mit seinen zwei Röhren zu dem modernsten und sichersten Eisenbahntunnel der Welt. In der Tunnelmitte wurde zwischen den beiden Fahrtunnel eine rund einen Kilometer lange dritte Röhre als unterirdischer Evakuierungs- und Rettungsbereich errichtet. Dort können Fahrgäste im Anlassfall auf Einsatzkräfte und Rettungszüge warten, die auf beiden Seiten stationiert sind.

Europaweites Zugsicherheitssystem

Ein weiteres Kernstück des Sicherheitskonzeptes ist das Zugsicherheitssystem ETCS (European Train Control System). Es kontrolliert u.a. die Zuggeschwindigkeit, die Gleisbelegung, die Zugabstände und ist europaweit einheitlich. Zusätzlich sorgen Prüfeinrichtungen vor Einfahrt in den Tunnel dafür, dass alle Züge auf technische Defekte wie zum Beispiel überhitzte Bremsen überprüft werden. Weiters ist der Koralmtunnel so ausgestattet, dass er immerzu mit Strom versorgt wird. Fällt in einem Bundesland die Stromversorgung aus, kann er von anderer Seite weiter versorgt werden. Fällt bei beiden Bundesländern der Strom aus, überbrückt eine Blackout-Vorsorge. Im Tunnelinneren sind darüber hinaus alle maßgeblichen Anlagenteile doppelt verbaut.

In 45 Minuten von Graz nach Klagenfurt

Die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt ist Teil der neuen Südstrecke und eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte Europas. Ihr Herzstück ist der 33 Kilometer lange Koralmtunnel. Nach der Inbetriebnahme am 14. Dezember 2025 verkürzt sich die schnellste mögliche Verbindung zwischen den Landeshauptstädten auf rund 45 Minuten.

Ab 1. September unterwegs – neue Linie 12 verstärkt Wiener Straßenbahnnetz

Pünktlich zu Schulbeginn startet am 1. September 2025 die neue Straßenbahnlinie 12. Die Linie fährt inklusive 2,2 km Neubaustrecke von der U6 Josefstädter Straße über den Franz-Josefs-Bahnhof zur U4 Friedensbrücke, U6 Jägerstraße und Dresdner Straße, weiter zur S-Bahn-Station Traisengasse über das Nordbahnviertel zur U1 Vorgartenstraße bis zur Hillerstraße. Der 12er verbindet dabei vier Wiener Bezirke (8., 9., 20., 2.,) und bietet an fünf Haltestellen Umsteigemöglichkeiten zu den U-Bahn-Linien U1, U4 oder U6 sowie bei zwei Haltestellen Anbindung zur S-Bahn. Zukünftig ist der 12er beim Arne-Karlsson-Park im neunten Bezirk auch an die U5 angebunden.

„Ich freu mich sehr, dass wir heute die erste von insgesamt drei neuen Straßenbahnlinien auf die Reise schicken können. Mit dem 12er haben wir pünktlich zu Schulbeginn eine hochrangige neue Öffi-Verbindung mit insgesamt 7,2 Kilometern Länge im Netz. Die Umgestaltung entlang der Neubaustrecke ist dabei ein Herzstück des Projekts. Auf 2,2 Kilometern wurden im zweiten Bezirk nicht nur Schienen verlegt, sondern auch ganz nach unserem Motto „Raus aus dem Asphalt“ 100 neue Bäume gepflanzt und ein 230 Meter langes Grüngleis gebaut. Besonders freut mich auch, dass wir mit der neuen Linie 12 nicht nur in den öffentlichen Verkehr, sondern mit über 2.000 Meter neuen Radwegen im Viertel auch in eine moderne und sichere Radinfrastruktur investiert haben.“

Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima

Die Linie 12 verbindet somit klimafitte Stadtplanung mit umweltfreundlicher Mobilität und bringt noch mehr Lebensqualität ins Grätzel. Rund 250.000 Anrainer entlang der gesamten Strecke profitieren von der leistungsstarken Öffi-Anbindung, die Arbeitsplätze, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten noch besser öffentlich erreichbar macht und für kürzere Fahrzeiten sorgt.

Zu den Hauptverkehrszeiten ist die Linie 12 ca. im 8-Minuten-Takt unterwegs. Von insgesamt 25 Haltestellen entlang der gesamten Linie wurden im 2. Bezirk fünf Haltestellen neu errichtet. Dafür hat die Linie 12 ab Taborstraße eine 2,2 Kilometer lange Neubaustrecke bis zur Hillerstraße bekommen, die restliche Strecke fährt sie auf bestehenden Gleisen.

Raus aus dem Asphalt & hinein in die klimafitte Neugestaltung

Die Linie 12 leistet einen wichtigen Beitrag zu den Klimazielen der Stadt Wien. Durch die Verlagerung von PKW-Fahrten auf Öffis können jährlich bis zu 650 Tonnen CO₂ eingespart werden. Gleichzeitig wurde die Oberfläche entlang der Neubaustrecke umfassend neugestaltet: 100 neu gepflanzte Bäume im 2. Bezirk sorgen für Kühlung und Schatten an heißen Sommertagen. Im Streckenabschnitt Haussteinstraße bis Walcherstraße fährt die Linie 12 auf rund 230 Metern über ein Grüngleis, ein Plus für das Mikroklima.

Neue Radwege im Nordbahnviertel

Auch das Radwegenetz wird im neuen Stadtentwicklungsgebiet Nordbahnviertel ausgebaut. „Über 2.000 Meter neue Radinfrastruktur sorgen künftig für mehr Platz, Qualität und Sicherheit für Radfahrende“, erklärt Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. Im Zuge der Arbeiten an der neuen Straßenbahnlinie 12 wurde entlang der Taborstraße von der Nordbahnstraße bis zur Vorgartenstraße ein 525 Meter langer, baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg errichtet.

Gleich mehrere Projekte aus der großen Radwegoffensive der Stadt Wien im Nordbahnviertel sind schon fertiggestellt oder befinden sich in Bau: Der 445 Meter lange Zwei-Richtungs-Radweg in der Nordbahnstraße (von Am Tabor bis Taborstraße) wurde bereits errichtet. Ein neuer, 270 Meter langer und baulich getrennter Ein-Richtungs-Radweg Am Tabor (von Bruno-Marek-Allee bis Nordbahnstraße) wird bald fertiggestellt. Und auf der westlichen Straßenseite der Bruno-Marek-Allee, zwischen Am Tabor und der Taborstraße, entstehen über 400 Meter neue Radinfrastruktur.

Die Verbindung zwischen Nordbahnviertel und dem Radhighway Nord ist mit einer neuen, rund 800 Meter langen Radinfrastruktur in der Vorgartenstraße (von Taborstraße bis Lassallestraße) bereits vorhanden. Damit gelangen die Bewohner aus dem Stadtentwicklungsgebiet mit dem Rad direkt auf Wiens 1. Mega-Radhighway. Die Durchfahrt durch das Nordbahnviertel wird künftig ausschließlich für die Straßenbahn und Radfahrer möglich sein. Das sorgt für mehr Sicherheit und Lebensqualität in einem der dynamischsten Stadtteile Wiens.

Buslinie 11B wird in den Fahrplan der Linie 11A integriert

Auch der Busverkehr im 2. Bezirk wird ab dem Start der Linie 12 angepasst: Ab Montag, dem 1. September, werden die Fahrten der Linie 11B in den Fahrplan der Linie 11A integriert. Der 11A bekommt somit von Montag bis Samstag Verstärkerbusse im zentralen Abschnitt. Aufgrund der Neugestaltung des Straßenraumes werden diese Busse verlängert und fahren von Friedrich-Engels-Platz bis Elderschplatz. Damit entfällt für Fahrgäste der Blick auf zwei verschiedene Fahrpläne, um zu wissen, wann der nächste Bus kommt.