National Express bestätigt erfolgreichen Betriebsstart der Linie RE 11 (RRX)

Die National Express Rail GmbH hat nach der Linie RE 1 (RRX) am 01.02.2022 heute nun auch den Betrieb der Linie RE 11 (RRX) erfolgreich aufgenommen. Mit dem Betriebsstart endet der im Januar in Kraft getretene Übergangsfahrplan. Die Linie RE 11 (RRX) verkehrt nun wieder gemäß dem regulären Fahrplan zwischen Düsseldorf und Kassel.

Die Halte Dortmund Hbf, Kamen Methler, Kamen und Hamm in Westfalen werden aufgrund von Baumaßnahmen im Dortmunder Hbf bis voraussichtlich April 2023 nicht bedient. Die Halte Dortmund-Hörde und Unna fungieren bis dahin als Umleitungshalte für die RE 11 (RRX). Alternativ können Fahrgäste die Linien RE 1 (RRX), RE 3 und RE6 (RRX) über Dortmund Hbf nach Hamm in Westfalen nutzen

Zum 1. Februar 2022 hatte National Express den Betrieb der bisher von Abellio Rail GmbH betriebenen Linien RE 1 (RRX) und RE 11 (RRX) im Rahmen einer bis Dezember 2023 befristeten Notvergabe übernommen. Damit ist National Express nun alleiniger Betreiber sämtlicher RRX-Linien.

„Unser besonderer Dank gilt unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Außergewöhnliches geleistet und so den erfolgreichen Start unserer nun fünften RRX-Linie möglich gemacht haben. Wichtig für den Erfolg war aber auch die konstruktive und kooperative Zusammenarbeit mit dem vorherigen Betreiber Abellio. Wir freuen uns über den Zuwachs der vielen, erfahrenen und talentierten Leute und sind unglaublich stolz auf unser nun komplettes Team“

Marcel Winter, Geschäftsführer der National Express Rail GmbH

Für die Betriebsübernahme der Linien RE 1 (RRX) und RE 11 (RRX) waren die Erfahrungen, die das Unternehmen bei den vorherigen RRX-Mobilisierungen der Linien RE 5 (RRX), RE 6 (RRX) und RE 4 sammeln konnte, von großem Vorteil. Dennoch stand National Express hier vor einer Ausnahmesituation. Bei bisherigen Betriebsübergängen standen für die Umsetzung einer Mobilisierung etliche Monate bis Jahre zur Verfügung. Der betriebliche und personelle Übergang des Vorbetreibers Abellio Rail GmbH auf National Express im Rahmen der Notvergabe musste binnen weniger Wochen vollzogen werden. Durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte National Express den Betriebsübergang sowie den Betriebsstart der Linien RE 1 (RRX) und RE 11 (RRX) ohne größere Einschränkungen für die Fahrgäste bewerkstelligen.

Quelle: National Express

ÖBB erteilen erneut Zuschlag über 186 Doppelstockzüge an Stadler

Nach einigen Unklarheiten betreffend der qualifizierten elektronischen Signatur von Stadler hat der Verwaltungsgerichtshof in Wien letztinstanzlich den Weg für Stadler freigemacht. Die ÖBB haben Stadler erneut zum Sieger der Ausschreibung über 186 Doppelstock-Triebzüge des Typs KISS ernannt. Die Rahmenvereinbarung mit einer Laufzeit von zehn Jahren hat ein Gesamtvolumen von bis zu drei Milliarden Euro. Nach einem durch Gerichtsverfahren verzögerten Abschluss des Ausschreibungsverfahrens sind nun alle rechtlichen Hürden beseitigt. Damit können die ÖBB die Rahmenvereinbarung mit Stadler abschließen.

Mit dem heute bekannt gegebenen Vergabeentscheid der ÖBB ist der Weg frei für den Abruf der ersten Fahrzeuge. Die Rahmenvereinbarung umfasst die Herstellung und Lieferung von vier-, fünf- und sechsteiligen Doppelstocktriebzügen des Typs KISS. Mit der Rahmenvereinbarung für die ÖBB hat Stadler bis heute über 550 KISS verkauft. Die Züge werden im neuen Kompetenzzentrum für Doppelstocktriebzüge in St. Margrethen (CH) gefertigt. Ein erster Abruf soll zeitnah erfolgen. Weitere Informationen zu den Fahrzeugen und zum Erstabruf veröffentlichen die ÖBB und Stadler in den nächsten Wochen.

«Wir freuen uns außerordentlich, dass wir nach einem verzögerten Ausschreibungsverfahren den Zuschlag der ÖBB nun rechtsgültig erhalten haben. Fahrzeuge von Stadler sind bereits seit Jahren erfolgreich auf österreichischen Schienen unterwegs. Dass wir nun auch mit der ÖBB die nächste Generation von Doppelstocktriebzügen nach Österreich liefern dürfen, erfüllt uns mit großem Stolz», sagt Peter Spuhler, Verwaltungsratspräsident und Group CEO a.i. von Stadler.

Quelle: Stadler

Verkehrsministerkonferenz: Länder fordern Aufstockung der Regionalisierungsmittel und Modernisierungspakt

Auf der Sondersitzung der Verkehrsministerkonferenz haben heute (23.02.2022) unter Leitung der Bremer Mobilitätssenatorin Dr. Maike Schaefer die Verkehrsminister der Länder mit Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing die zukunftsfähige Finanzierung des ÖPNV diskutiert.

Bereits auf der Verkehrsministerkonferenz am 29. Juni 2021 hatten die Länder eine Aufstockung der Regionalisierungsmittel gefordert, da die vorhandenen Mittel durch das aktuelle Verkehrsangebot und geplante Infrastrukturmaßnahmen ausgeschöpft sind. In der jetzigen Sondersitzung hat die Verkehrsministerkonferenz einstimmig nochmals den dringenden Finanzbedarf gegenüber dem Bund bekräftigt. Auf Grund von nicht vorhersehbaren Kostensteigerungen im Bereich Bau, Energie und Personal entsteht ein zusätzlicher Finanzbedarf, allein um das aktuelle Verkehrsangebot aufrecht zu erhalten.

Dazu die VMK-Vorsitzende Schaefer: „Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung ist eine Anpassung der Regionalisierungsmittel im Jahr 2022 festgeschrieben. Ich bin mit meinen Länderkolleginnen und -kollegen einig, dass eine Aufstockung unabhängig vom ÖPNV-Rettungsschirm in diesem Jahr, an dessen Finanzierung sich die Länder und der Bund hälftig beteiligen, unabdingbar ist, um das bestehende Verkehrsangebot aufrecht zu erhalten.“

Konkret geht es um eine Aufstockung der Regionalisierungsmittel in diesem Jahr um mindestens 750 Millionen Euro zusätzlich zu der bereits zwischen Bund und Ländern vereinbarten Fortführung des ÖPNV-Rettungsschirms. Ab 2023 sehen die Länder einen Finanzbedarf von zusätzlichen 3,0 Milliarden Euro, so der erneute Beschluss der heutigen Konferenz.

Dazu Bundesminister Dr. Volker Wissing: „Das Erreichen der Klimaziele im Verkehrsbereich schaffen wir nur mit einem starken ÖPNV. Das war heute breiter politischer Konsens. Im Koalitionsvertrag haben wir daher bekräftigt, dass wir die Länder dabei weiter unterstützen wollen. Wir haben uns aber auch vorgenommen, dafür gemeinsame Qualitätskriterien und Mindeststandards zu vereinbaren. Mir war sehr wichtig, dass wir uns zunächst darüber verständigen, was wir gemeinsam erreichen wollen, bevor wir uns mit der Frage der Finanzierung beschäftigen.“

Verkehrsminister Wissing und die Minister der Länder haben sich darüber hinaus verständigt, dass im Rahmen eines Mobilitätspaktes eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe unter paritätischer Leitung des VMK-Vorsitzlandes und des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr eingesetzt wird, um grundsätzliche Fragen für eine zukunftsfähige Finanzierungsstruktur des ÖPNV zu erarbeiten.

Dabei mahnen die Länder gemeinsam, „dass die notwendigen Maßnahmen zur Sicherung und Steigerung des ÖPNV-Angebots zur Erreichung der Klimaziele jedoch sehr kurzfristige Umsetzungsschritte durch die Länder und Kommunen erfordern. Verzögerungen bei der Umsetzung gefährden das Erreichen der Klimaziele des Bundes, denn viele kapazitätssteigernde Infrastrukturmaßnahmen im Bereich des ÖPNV, insbesondere des SPNV, haben lange Planungs-, Genehmigungs- und Bauzeiten und bedürfen daher zeitnah einer gesicherten Finanzierung“, so Senatorin und VMK-Vorsitzende Maike Schaefer.

Quelle: Verkehrsministerkonferenz

Verkehrsminister Wissing torpediert Klimaschutz im Verkehr

Angesichts seiner jüngsten Äußerungen zu zentralen klimapolitischen Weichenstellungen im Verkehrssektor warnt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Bundesverkehrsminister Wissing davor, sich die Klimaschutz-Blockadehaltung der Autolobby zu eigen zu machen. Wissing will die dringend nötige Verschärfung der europäischen CO2-Flottengrenzwerte für Neuwagen verhindern. Das im Koalitionsvertrag verankerte Ziel von 15 Millionen vollelektrischen Fahrzeugen bis 2030 soll nach seinem Wunsch durch Einrechnung von Plug-In-Hybriden faktisch halbiert werden. Anders als noch im Januar angekündigt hält er zudem offenbar ineffiziente synthetische Kraftstoffe für eine ernst zu nehmende Option im Pkw-Segment.

Verkehrsminister Wissing ist erst wenige Monate im Amt und schon ist klar: Er steht genauso unter der Fuchtel der Autolobby wie seine CSU-Vorgänger. Die Richtlinien der Klimapolitik im Verkehrsbereich werden weiter in den Konzernzentralen rückwärtsgewandter Autokonzerne festgelegt – auf Kosten des Klimas. Wissing bricht mit diesem Kurs nicht nur zum Teil den Koalitionsvertrag, sondern nimmt auch in Kauf, dass die Lücke zu den verpflichtenden Zielen des deutschen Klimaschutzgesetzes immer größer wird. Die Koalitionspartner SPD und Grüne müssen jetzt eingreifen und verhindern, dass der Klimaschutz den kurzfristigen Profitinteressen der Autoindustrie zum Opfer fällt.

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH

Der letzte Projektionsbericht der Bundesregierung zur Entwicklung der Treibhausgasemissionen zeigt, dass für weitere Verzögerungen absolut keine Zeit mehr ist. Demnach wird die Lücke zu den verbindlichen Klimazielen im Verkehr in den kommenden Jahren immer weiterwachsen und im Jahr 2030 mehr als 40 Millionen Tonnen CO2 betragen – das wären fast 50 Prozent mehr Emissionen als das Klimaschutzgesetz erlaubt. Eine deutliche Verschärfung der CO2-Flottengrenzwerte der EU ist ein wichtiger Hebel, um dem entgegenzuwirken. Der bisherige Vorschlag der EU-Kommission würde in diesem Jahrzehnt praktisch keine weitere Emissionsminderung bringen: Die meisten Hersteller werden die für 2025 vorgeschlagene CO2-Reduktion von 15 Prozent bereits im kommenden Jahr ohne größere Anstrengungen erreichen. Wenn dann der nächste Grenzwert wie vorgesehen erst in 2030 greift, würden die Emissionen bis dahin auf hohem Niveau stagnieren.

Plug-In-Hybride, deren Kaufprämien erst kürzlich verlängert wurden, verursachen im Realbetrieb ein Vielfaches der Treibhausgasemissionen, die der Hersteller formal angibt. E-Fuels sind in der Herstellung enorm energie- und kostenintensiv. Sie werden in den kommenden Jahrzehnten nur in äußerst begrenztem Umfang zur Verfügung stehen und dann für die Schifffahrt und den Flugverkehr benötigt.

Quelle: DUH

Lkw- & Bus-Flotten sollen durch Förderung rascher auf Strom umsteigen

Mit über einer halben Milliarde Euro Förderung bis Mitte des Jahrzehnts soll der Umstieg von Bus– und Lkw-Flotten auf Elektroantriebe in Österreich beschleunigt werden, um den Transportsektor emissionsärmer und klimafreundlicher zu gestalten. Für Busse sollen 250 Millionen Euro bis 2026 locker gemacht werden, die erste Ausschreibung dafür startet Mitte Februar. Für Nutzfahrzeuge sind 275 Millionen Euro bis 2025 vorgesehen, der Startschuss dafür fällt diesen Sommer.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler geht von einem großen Interesse der Unternehmen für die völlig neue Förderschiene aus. Die ersten fast 100 Millionen Euro stelle man noch heuer zur Flottenumstellung zur Verfügung. „Im Verkehr liegt nach wie vor ein großer Hebel im Klimaschutz. Die neue Förderung wird den Markthochlauf bei emissionsfreien Lkw und Bussen beschleunigen.“

Nach dem Best-Practice-Prinzip wolle man bei der Lkw-Flottenumstellung die besten Projekte über Ausschreibungen fördern – egal ob Kleinlaster oder Schwer-Lkw, so Gewessler. Auch für die Umrüstung auf E-Busse denkt man im großen Stil und hat vornehmlich Linienverkehr bzw. Verkehrsbetriebe im Blick.

„Eine technologische Vorentscheidung gibt es hier aber nicht“, so Gewessler, es sei einerlei, ob die Fahrzeuge batterieelektrisch oder via Oberleitungsstrom betrieben werden. Die Zahl der E-Busse soll im genannten Zeitraum auf rund 860 fast vervierfacht werden, zuletzt waren bundesweit 183 E-Busse unterwegs.

Quelle: BMK

Insgesamt stehen für Betriebe im Rahmen der E-Mobilitätsoffensive heuer 167,2 Mio. Euro zur Verfügung – davon 71 Millionen Euro für die klassische Förderung, 51,2 Millionen für das neue Förderprogramm für emissionsfreie Busse sowie die dazugehörige Infrastruktur (EBIN) und 45 Millionen Euro für das ebenfalls neue Förderprogramm für emissionsfreie Nfz plus Infrastruktur (ENIN). Gefördert werden 80 Prozent der Mehrkosten für Busse bzw. Lkw sowie 40 Prozent der Investitionskosten für die Infrastruktur.

Quelle: BMK

Neues Gestaltungskonzept für vier U-Bahnhöfe auf der U5 Süd

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) bringt neuen Glanz in die U-Bahnhöfe der Linie U5 zwischen Innsbrucker Ring und Neuperlach-Süd. Mit der Sanierung der sogenannten Hintergleisfassaden kommt erstmals ein neues Gestaltungskonzept zum Einsatz, das gemeinsam mit dem Architekturbüro allmannwappner entwickelt wurde und das bisherige Gestaltungsmuster aus den achtziger Jahren ersetzt. Die Neugestaltung der Hintergleisfassaden soll bis Juni 2022 abgeschlossen sein.

Mit dem neuen Gestaltungskonzept setzt die MVG auf der U5 Süd auf individuelle Identitäten für die U-Bahnhöfe Michaelibad, Quiddestraße, Neuperlach Zentrum und Therese-Giehse-Allee. Individuelle Symbole und Bilder spiegeln künftig die Gegend vor Ort sowie berühmte Namensgeber der Haltestellen wider. Die neuen Designs basieren auf der Farbe Gelb, die bereits an den übrigen Bahnhöfen der U5 prägend ist. 

Den U-Bahnhof Michaelibad zieren in Zukunft Motive aus dem Schwimmsport – ein Verweis auf das nahegelegene Freizeitbad. Am Bahnhof Quiddestraße, der nach dem Friedensnobelpreisträger Ludwig Quidde benannt ist, werden stilisierte Friedenstauben zu sehen sein. Die Gestaltung der Haltestelle Neuperlach-Zentrum als urbanem Mittelpunkt des Viertels ist von städtebaulichen Motiven geprägt. An der Therese-Giehse-Allee blicken Fahrgäste künftig auf abstrakte Portraits der Münchner Schauspielerin. 

Nachdem die Bezirksausschüsse Ramersdorf-Perlach und Trudering den Entwürfen der MVG zugestimmt hatten, können die Arbeiten für die Neugestaltung der U-Bahnhöfe Ende des Monats beginnen. In der Stadtgestaltungskommission wurde der übergeordnete Gestaltungsleitfaden bereits Anfang 2021 vorgestellt.

Die Sanierung der Hintergleisfassaden, die noch aus der Zeit der Streckeneröffnung im Jahr 1980 stammen, ist notwendig, da einzelne Bauteile nach mehr als 40 Jahren das Ende ihres Lebenszyklus erreicht hatten und daher ersetzt werden müssen. Der Rückbau der bisherigen Fassadenteile läuft bereits seit Dezember 2021. 

Quelle: MVG

Verkehrserhebung im Verbundgebiet: VRR ruft zum Mitmachen auf

Die Verkehrsunternehmen im VRR führen nach einer pandemiebedingten Pause zwischen dem 10. Januar und dem 10. Dezember 2022 wieder eine Verkehrserhebung in ihren Fahrzeugen durch. Hintergrund der Befragung sind die Einnahmeaufteilungen zwischen den im VRR-Gebiet zuständigen Verkehrsunternehmen. Denn kauft ein Fahrgast ein Ticket, um mit Bus und Bahn von A nach B zu fahren, dann stehen diese Fahrgeldeinnahmen genau dem Verkehrsunternehmen zu, das diese Leistungen erbracht hat.

Da viele ÖPNV-Nutzer auf ihren Fahrten zwischen verschiedenen Linien umsteigen, werden so mit einem Ticket häufig auch Fahrzeuge verschiedener Verkehrsunternehmen genutzt. Um Ticketeinnahmen sachgerecht nach den jeweiligen Leistungen auf die Verkehrsunternehmen aufzuteilen, benötigt der VRR als Berechnungsgrundlage die sogenannte Verkehrserhebung.

2022 findet die Befragung, mit einigen Unterbrechungen, auf allen Linien im Verbundgebiet statt. Der VRR und die Verkehrsunternehmen bitten um eine rege Teilnahme und danken allen Fahrgästen für die freundliche Unterstützung.

Während in den Zügen der RRX-, RE-, RB- und S-Bahnlinien eine Befragung zu Ticket und Reiseweg erfolgt, werden in den Bussen und Straßenbahnen ausschließlich Fragen nach dem gelösten Fahrausweis gestellt. Die Erhebung erfolgt mittels Smartphone. Die Auswertung erfolgt anonym und lässt keine Rückschlüsse auf den jeweiligen Fahrgast zu. Wichtig an dieser Stelle zu nennen: Das Erhebungspersonal kontrolliert keine Tickets und erhebt kein erhöhtes Beförderungsentgelt – es erfragt lediglich Informationen, die für die Aufteilung der Einnahmen relevant sind, wie Ticketart, Preisstufe, verkaufendes Unternehmen und Reiseweg.

Die Erhebung erfolgt unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen.

Quelle: VRR

Verkehrsministerium fördert Investitionen in Niedersachsens ÖPNV mit über 105,8 Millionen Euro

Zum Ausbau und zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) beteiligt sich das Land Niedersachsen in diesem Jahr mit rund 105,8 Millionen Euro an insgesamt 205 Projekten. Das hat Niedersachsens Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann heute in Hannover anlässlich der Vorstellung des ÖPNV-Förderprogramms 2022 bekanntgegeben: „Die Landesregierung investiert mit dem ÖPNV-Jahresförderprogramm 2022 105,8 Millionen Euro in verschiedene Projekte in ganz Niedersachsen und löst damit Investitionen der Kommunen von rund 268 Millionen Euro aus. Vom Land werden zusätzlich noch einmal etwa 27 Millionen Euro für die Beschaffung von Omnibussen hinzukommen. Damit werden zugleich auch Arbeitsplätze in Niedersachsen gesichert.“

Im Einzelnen umfasst das ÖPNV-Jahresförderprogramm 2022 unter anderem:

  • 41 Projekte im straßengebundenen ÖPNV mit insgesamt 69 Millionen Euro Förderung, darunter Stadtbahn- und Busbetriebshöfe in Hannover, Delmenhorst und Salzgitter Lebenstedt sowie die Einrichtung eines Fahrgastinformationssystems im Gebiet des Verkehrsregion-Nahverkehr Ems-Jade
  • 891 Bushaltestellen werden grunderneuert
  • drei Projekte im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) werden mit insgesamt 3,6 Millionen Euro gefördert (u. a. die Herstellung der Barrierefreiheit der Bahnsteige auf Borkum), eine Vielzahl von Projekten des SPNV werden neben dem ÖPNV-Jahresförderprogramm auch noch aus anderen Programmen (Niedersachsen ist am Zug – NiaZ –, Zukunftsinvestitionsprogramm – ZIP) gefördert.

Besonders bedeutsame Großprojekte 2022 sind der Neubau des Stadtbahnbetriebshofes Glocksee der ÜSTRA in Hannover (voraussichtlicher Landeszuschuss insgesamt in Höhe von 37,9 Millionen Euro), der Neubau des Busbetriebshofs der KVG Braunschweig in Salzgitter Lebenstedt (voraussichtlicher Landeszuschuss in Höhe von 8,8 Millionen Euro), der Neubau des Busbetriebshofs der DEL-Bus GmbH und Umrüstung für Busse mit alternativen Antrieben (voraussichtlicher Landeszuschuss in Höhe von 7,9 Millionen Euro).

Im ersten Quartal soll zudem die überarbeitete Richtlinie zur Beschaffung von Omnibussen in Kraft treten, mit der vor allem emissionsfreie oder emissionsarme Antriebe wie Erdgas, Diesel-hybrid, Batterie und Wasserstoff noch stärker als bisher berücksichtigt werden. Mit voraussichtlich weiteren 27 Millionen Euro wird das Land so die Beschaffung von 219 Omnibussen fördern.

Althusmann: „Die hohen Investitionen der vergangenen Jahre in den ÖPNV setzen wir auch in diesem Jahr fort. Die Landesregierung wird auch 2022 120 Millionen Euro für die Fortsetzung des ÖPNV-Rettungsschirms aus dem Landeshaushalt bereitstellen, vorausgesetzt der Landtag stimmt dem zu. Darüber hinaus ist geplant, die Sonderfinanzhilfe für Maßnahmen zum Infektionsschutz z. B. für mehr Schulfahrten zu verlängern. Die Botschaft ist: Die Fahrgäste können sich auf den ÖPNV verlassen!“

Quelle: Land Niedersachsen

NRW-Aufgabenträger danken Eisenbahnern für reibungslosen Betreiberwechsel

Vor gut einer Woche wurden die 14 zuvor von Abellio bedienten SPNV-Linien an die drei Folgeverkehrsunternehmen DB Regio, National Express Rail und VIAS Rail übergeben. Der Übergang in der Nacht vom 31. Januar auf den 01. Februar 2022 hat reibungslos funktioniert und auch die ersten Tage im Februar sind zufriedenstellend verlaufen. Dafür bedanken sich Geschäftsführer und Vorstand der drei nordrhein-westfälischen Aufgabenträger Nahverkehr Rheinland (NVR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bei allen Mitarbeitenden und an der Übernahme Beteiligten für ihr großes Engagement. Auch NRW-Verkehrsministerin Ina Brandes hat in einem Schreiben an die Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) und Aufgabenträger ihren Dank übermittelt.

Das von den Aufgabenträgern bei den drei EVU für den Zeitraum von zwei Jahren per Direktvergabe bestellte Leistungsvolumen umfasst zirka 40 Millionen Zugkilometer. Entsprechend groß waren auch die Ressourcen, die im Rahmen des Betriebsübergangs gemanagt werden mussten:

  • 120 Diesel- und Elektrotriebzüge gingen mit dem Betreiberwechsel auf neue Fahrzeughalter über.
  • 97 Prozent der rund 1.100 Abellio-Mitarbeitenden aus allen Berufsgruppen wechselten zu den Neubetreibern DB Regio, National Express und VIAS Rail.
  • Fünf Verkehrsnetze mit einer Ausdehnung vom Rheinland bis Südwestfalen, grenzüberschreitend in die Niederlande und ins benachbarte Hessen sind auf die drei Folgeunternehmen übergegangen.
  • Die Verkehre werden auf 14 Linien mit Regionalbahnen, Regionalexpress- und RRX-Zügen sowie S-Bahnen erbracht, das Volumen beträgt täglich 550 bis 600 Zugfahrten.
  • Zwei Bahnbetriebswerke in Duisburg und Hagen sowie weitere zehn Betriebsstandorte und Serviceeinrichtungen mussten kurzfristig auf die Belange der jetzigen Betreiber umgestellt werden.

Noch bis zum 27. Februar 2022 gilt auf einigen Linien ein Übergangsfahrplan mit vorübergehend eingeschränktem Angebot. Dies hat zwei Gründe: Zum einen müssen die ehemaligen Abellio-Mitarbeitenden in ihre neuen Arbeitsplätze eingearbeitet und geschult werden. Daher stehen diese jeweils zwei bis drei Tage lang nicht für den Betrieb zur Verfügung. Zum anderen werden die bislang bei Abellio eingesetzten Triebzüge auf neue Anforderungen angepasst. Gleiches gilt für den Übergang der Instandhaltungsbetriebe in Duisburg und Hagen, die mit VIAS Rail nun einen neuen Betreiber haben.

Trotz stellenweiser Einschränkungen gegenüber dem Regelbetrieb gewährleistet der Übergangsfahrplan ein stabiles und zuverlässiges Verkehrsangebot. Kurzfristige Fahrplanänderungen und Störungen werden in den elektronischen Fahrplanauskünften angezeigt.

Quelle: VRS

Mit flexibleren Preisen zu mehr öV-Kunden

Die Schweiz hat das Image einer Hochpreisinsel – auch im öffentlichen Verkehr. Doch ein exakter Vergleich mit sechs anderen europäischen Ländern zeigt: Der Schweizer öV liegt insgesamt preislich im europäischen Mittelfeld. Die Studie «Angebot und Preise des öV Schweiz im internationalen Vergleich» bestätigt dies. Maura Killer, Projektleiterin bei Infras, fasste die Studie im Rahmen einer hybriden Medienkonferenz zusammen: «Über die vier Erhebungen seit 2013 haben sich die Preise stabilisiert und das Ticketangebot ist deutlich gewachsen: Ob Sparbillette, Spartageskarten oder vergünstigte Freizeitangebote.»

Ein Viertel weniger Fahrgäste, ein Fünftel weniger General- und Verbundabonnemente, über 60 Prozent der Billette digital, im Herbst 2021 mehr Umsatz mit Einzelbilletten als 2019 – die COVID-19-Pandemie hat einiges durcheinandergewirbelt im öffentlichen Verkehr. «Das veränderte Mobilitätsverhalten fordert uns als Branche», sagte Helmut Eichhorn, Geschäftsführer der Alliance SwissPass, anlässlich der Präsentation der LITRA-Preisvergleichsstudie. Deshalb brauche es nun flexiblere Angebote, die mehr auf Gelegenheitsreisende, Teilzeitpendler und Freizeitmobilität ausgerichtet seien. «Gleichzeitig müssen wir Eintrittshürden in den öffentlichen Verkehr senken.» Sparbillette sind mittlerweile ein erprobtes und beliebtes Mittel. Gerade in urbanen Räumen wird dies jedoch nicht ausreichen. Deshalb finden insbesondere innerhalb von Tarifverbünden derzeit einige Markttests mit neuen Preis- und Abonnementsformen statt.

Einer dieser Markttests ist das «FlexiAbo» der beiden Westschweizer Tarifverbünde Mobilis und Frimobil. Das Angebot bewegt sich zwischen den bekannten Tageskarten und dem Jahresabonnement der Verbünde und ist seit dem 16. August 2021 innerhalb von Mobilis verfügbar. Das Pilotabo erlaubt es den Kunden, während 104 oder 156 Tagen ihrer Wahl zu reisen. «Die ersten Ergebnisse des Tests sind ermutigend: Wir stellen fest, dass das ‘Flexiabo’ Bedürfnisse abdeckt, die die ‘klassischen’ Abonnemente nicht erfüllen, insbesondere für die Personen im Home Office und Teiltzeitangestellte», führt Sylvia Coutaz aus, die das Projekt bei Mobilis verantwortet. «Die Ergebnisse dieses Pilotprojets sollen Hinweise geben, ob ein solches Abonnement für die Branche interessant sein kann und wie es im Vergleich mit anderen Lösungen abschneidet.»

Attraktive preisliche Angebote sind ein Mittel, um mehr Leute auf den öV zu locken. «Es ist sehr erfreulich zu sehen, dass sich die öV-Branche bewegt und alles daran setzt, auch Gelegenheitsreisende und Freizeitreisende auf den öV zu bringen. Nur so kann es gelingen, langfristig den öV-Anteil zu erhöhen», betonte LITRA-Präsident und Mitte-Nationalrat Martin Candinas an der Medienkonferenz.

Quelle: Alliance Swiss Pass