Versuch mit bidirektional ladenden Elektroautos

Um Elektroautos für die Stabilisierung der Stromnetze zu nutzen, gehen sieben Unternehmen mit «V2X Suisse» innovative Wege. Mobility-Elektroautos sollen in Zukunft bidirektional laden können – also Energie ins Stromnetz zurückspeisen, wenn sie nicht gefahren werden. Dies ist der erste großflächige Test seiner Art und wird daher die Zukunft dieser Technologie in der Schweiz und darüber hinaus mitbestimmen.

Bis spätestens 2030 werden alle 3.000 Mobility-Fahrzeuge elektrisch unterwegs sein. Was gut für die Umwelt ist, kann Herausforderungen im Stromverbrauch und in der Netzstabilität mit sich bringen. Das neu lancierte Projekt «V2X Suisse» will hierfür mit vereinten Kräften Lösungen finden. Mobilitätsanbieter (Mobility), Automobilhersteller (Honda R&D Europe und Honda Motor Europe), Software-Entwickler (sun2wheel), Ladestationen-Entwickler (EVTEC), Aggregatoren (tiko), Flexibilitätsabnehmer und Wissenschaft (novatlantis, in Zusammenarbeit mit der ETH) arbeiten Hand in Hand.

«Gemeinsam werden wir bidirektional ladende Autos rasch auf die Straße bringen und so dringend benötigte Erfahrungen sammeln können», erklärt Marco Piffaretti, Projektleiter von «V2X Suisse» und Elektromobilitätsexperte bei Mobility. Denn noch gäbe es hierzulande kaum Praxiswissen, was die technischen, regulatorischen und organisatorischen Herausforderungen von bidirektionalem Laden betreffe. Das Projekt wird durch das Pilot- und Demonstrationsprogramm des Bundesamts für Energie (BFE) unterstützt.

Bis September 2022 laufen die gemeinsamen Vorbereitungen, ab dann sind während eines Jahres 50 «Honda e» an rund 40 Mobility-Standorten in der ganzen Schweiz im Einsatz. Dies wird das erste Mal sein, dass bidirektional ladende Serien-Elektroautos flächendeckend im Mobilitätsalltag der Menschen in Einsatz stehen werden – und dass man sie unter unterschiedlichen Bedingungen, von ländlich bis urban, testen kann. Wird ein bidirektionales Mobility-Elektroauto nicht gefahren, kann es bis zu 20 Kilowatt Leistung zurück ins Stromnetz speisen. Das würde auf die gesamte Carsharing-Flotte gerechnet 60 Megawatt ausmachen – eine größere Leistung, als sie beispielsweise das Tessiner Pumpspeicherkraftwerk Peccia bereitstellen kann. Diese elektrische Regelleistung wird helfen, das Stromnetz zu stabilisieren, Engpässe im Verteilnetz zu minimieren und teure Netzausbauten im Verteilnetz zu verhindern, zu verringern oder zu verzögern.

«V2X Suisse» setzt sich bis zum Projektabschluss Ende 2023 eine hohe Messlatte: Erstens soll ausgelotet werden, wie diese Technologie das Stromnetz stabilisieren kann und wie Standorte mit Photovoltaik-Anlagen ihren Eigenverbrauch optimieren können. Zweitens will man das betriebswirtschaftliche Potenzial von bidirektionalen Fahrzeugen in der Schweiz untersuchen. Und drittens soll der Wettbewerb zwischen den potentiellen Flexibilitätsabnehmenden (Swissgrid, Verteilnetzbetreiber und Zusammenschluss zum Eigenverbrauch) getestet werden.

Quelle: Mobility Genossenschaft

Neue Führung für das Mobility Institute Berlin

Mit Dr. Jörn Richert steht ab Januar 2022 ein erfahrener Strategieberater als Geschäftsführer neben Gründer Torben Greve an der Spitze des Mobility Institute Berlin (mib). Kommunikationsexpertin und Head of Partnerships Pelin Wolk wird darüber hinaus als COO Teil der erweiterten Geschäftsführung.

Das neue Geschäftsführerduo will seinen Kunden beim ambitionierten Ausbau nachhaltiger Mobilitätsangebote als Partner zur Seite stehen. Mobilitäts-Unternehmer und Verkehrsexperte Torben Greve treibt seit über 20 Jahren Innovationen im öffentlichen Nah- und Fernverkehr voran. Der promovierte Politikwissenschaftler Jörn Richert bringt langjährige Erfahrung in der Strategieberatung und im Bereich Strategic Foresight mit. Zuletzt beriet er bei der Boston Consulting Group (BCG) namhafte private und öffentliche Unternehmen. Im Januar 2020 wechselte er als Head of Consulting zum mib und hat das Beratungsteam erfolgreich aufgebaut und geleitet.

Das Führungsteam will auf die Erfolge des letzten Jahres aufbauen. Das Unternehmen fokussiert sich auf die Bereiche kundenzentrierte Angebotsplanung, sinnvolle Integration neuer Mobilitätsformen sowie Analyse und systematische Nutzung von Mobilitätsdaten. Im vergangenen Jahr konnte das mib unter anderem die Frankfurter Nahverkehrsgesellschaft traffiQ, den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und die Landeshauptstadt München auf dem Weg zu einem zukunftsfähigen und attraktiven ÖPNV unterstützen. Das Unternehmen veröffentlicht darüber hinaus regelmäßig eigene Studien zu aktuellen Mobilitätsthemen. Seit seiner Gründung 2018 ist das mib auf ein 20-köpfiges Team angewachsen und hat neben Berlin einen weiteren Standort in Madrid eröffnet.

Die anstehenden Umbrüche in der Branche sieht Jörn Richert als Chance: „Es gibt ein enormes Potenzial, nachhaltige Mobilität in Städten für Menschen attraktiver zu gestalten, um den dringend notwendigen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele zu leisten. Städte und Nahverkehrsunternehmen müssen diese Herausforderung jetzt angehen und sich strategisch für die Zukunft aufstellen.“

mib-Gründer Torben Greve erklärt: „Als Beratungsunternehmen sehen wir es als unsere Aufgabe an, Kommunen und Nahverkehrsunternehmen als Partner bei der Entwicklung überzeugender Mobilitätsangebote zu unterstützen. Jörn Richert hat in den letzten zwei Jahren bei uns das richtige Gespür für die Herausforderungen der Branche und überzeugende Lösungen bewiesen. Ich freue mich darauf, das mib gemeinsam mit Pelin Wolk und Jörn Richert zur ersten Beratung für die Mobilitätswende zu machen.“

Quelle: Mobility Institute Berlin

MVV-Gesellschafter kritisieren Deutsche Bahn

Regelmäßige Störungen und Beeinträchtigungen bei der Infrastruktur und im Betrieb der S-Bahn München führen immer wieder und gerade auch derzeit zu einem sehr großen Akzeptanzproblem. Fast täglich gibt es Meldungen der Deutschen Bahn über Weichen-, Stellwerk-, Signal-, Fahrzeug- und Türstörungen, durchtrennte Kabel bei Bauarbeiten, Ausfälle des Stellwerks München Ost bis hin zu Stammstreckensperrung und Personalengpässen bei DB Netz. Die Gesellschafter des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV), bestehend aus dem Bayerischen Verkehrsministerium, der Landeshauptstadt München und den MVV-Verbundlandkreisen, haben sich daher in einem Brandbrief an die Bahnvorstandsmitglieder Dr. Richard Lutz und Ronald Pofalla gewandt.

Bayerns Verkehrsministerin Schreyer erklärt: „In letzter Zeit erreichen uns leider vermehrt Fahrgastbeschwerden, dass die S-Bahnen ständig zu spät seien. Auch, dass Fahrgäste bei Regen und Schnee an zugigen Haltestellen warten müssen, ist nicht hinnehmbar. Gerade jetzt geht es darum, das coronabedingt beeinträchtigte Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in den öffentlichen Verkehr zurückzugewinnen.“ Die darauf abzielenden großen Anstrengungen des Freistaats, der Landeshautstadt, der Landkreise und Gemeinden werden durch die aktuelle Situation bei der S-Bahn München torpediert.

„Die Fahrgäste sind die zahlreichen Verspätungen und Ausfälle leid und wenden sich von der S-Bahn ab. Dies ist besonders auch deshalb fatal, weil es unsere Bemühungen zur Stärkung des Umweltverbundes und zur Verlagerung des Verkehrs weg von der Straße konterkariert.“, so Dieter Reiter, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München.

Robert Niedergesäß, Landrat des Landkreises Ebersberg und Sprecher der MVV-Verbundlandkreise unterstreicht: „Will man die Dinge beim Namen nennen, muss man leider sagen, dass die Bahninfrastruktur im Großraum München mit der Fahrgastentwicklung überhaupt nicht Schritt gehalten hat und der notwendige Ausbau in den letzten Jahrzehnten verschlafen wurde.“

Nach den Erkenntnissen der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) lag die Pünktlichkeit der S-Bahn München im Oktober vergangenen Jahres nur bei 90 Prozent – mit weiter fallender Tendenz. So erreichte die Pünktlichkeit im darauffolgenden Monat November ihren schlechtesten Wert seit mindestens zehn Jahren. Dabei scheinen im Wesentlichen die Leit- und Sicherungstechnik – von coronabedingten Personalengpässen abgesehen – ursächlich für die aktuelle Lage zu sein. Störungen im Bauablauf und Baustellenmanagement verschärfen zusätzlich die Situation.

Die Unterzeichner des Briefes haben die Bahnvorstände zu einem Lösungsgespräch nach München eingeladen.

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

BMDV investiert in über 1.000 E-Fahrzeuge und rund 250 Ladepunkte

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) investiert im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität weitere 20 Millionen Euro in die Beschaffung von Fahrzeugen und den Aufbau von Ladeinfrastruktur. Insgesamt werden 86 Projekte bewilligt, davon 36 von Kommunen und 50 von Unternehmen. Damit unterstützt das BMDV im Rahmen dieser Richtlinie die Beschaffung von mehr als 1.000 Fahrzeugen und knapp 250 Ladepunkten.

Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Um die Emissionen im Verkehr nachhaltig und dauerhaft zu senken, brauchen wir die Elektromobilität. Gerade Taxis und Kurierdienste haben eine enorm hohe Fahrleistung von Tausenden an Kilometern jährlich – vor allem in unseren Innenstädten. Daher fördern wir den Umstieg von kommunalen und gewerblichen Flotten auf die Elektromobilität mit 20 Millionen Euro.“

Mit der Förderung sollen kommunale und gewerbliche Flotten wie Fuhr-parks, Dienstwagen, Taxis, Mobilitäts- und Sharingdienste bei einem beschleunigten Umstieg auf alternative Antriebe unterstützt werden. Durch die Nutzung erneuerbarer Energien erreichen diese Fahrzeuge mit ihren hohen Laufleistungen eine wesentliche CO2-Einsparung und leisten damit einen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele im Verkehr.

Das BMDV verfolgt eine Gesamtstrategie für den Markthochlauf der Elektromobilität. Dazu gehören die Förderung der Elektrifizierung aller Verkehrsträger (Pkw, Nutzfahrzeuge, Busse und Schiene) sowie der Aufbau von Ladeinfrastruktur, Forschungsförderung und die Vorgabe der richtigen Rahmenbedingungen, z. B. über das Elektromobilitätsgesetz. Im Sommer 2021 konnte das Ziel von 1 Million Elektrofahrzeugen, inkl. Plug-In-Hybride, erreicht werden und der dynamische Hochlauf seit Jahresmitte 2020 setzt sich fort. Im Dezember 2021 gab es ein neues Zulassungshoch und es wurden mehr als 48.000 rein elektrisch betriebene Pkw in Deutschland zugelassen. Das sind bereits mehr als 20 Prozent Neuzulassungsanteil und damit mehr als bei Dieselfahrzeugen. Zum Ende des letzten Jahres ergab sich ein Gesamtbestand von rund 1,23 Millionen Elektro-Pkw. Der Bestand aller Elektrofahrzeuge, inklusive Nutzfahrzeuge und Busse, beläuft sich zum Jahresabschluss 2021 auf etwa 1,3 Millionen Fahrzeuge.

Quelle: BMDV

Harzer Verkehrsbetriebe setzen auf CO2-neutralen Biogas-Linienbus von Scania

Die Harzer Verkehrsbetriebe (HVB) investieren rund zwei Millionen Euro in die Aufwertung der Mobilität in Wernigerode. Das Projekt wird mit Mitteln der Europäischen Union gefördert. Der Vergabe ging eine europaweite Ausschreibung voran.

Bereits seit über zehn Jahren werden die Busse der Harzer Verkehrsbetriebe fast ausschließlich mit Biomethan betankt. Dieses Biomethan wird von der Firma VERBIO aus landschaftlichen Reststoffen und Stroh hergestellt, ganz ohne Verwendung von Nahrungsmitteln. Das spart bis zu 90 Prozent CO2 im Vergleich zum Dieselbetrieb. Das eingesetzte Biomethan ist der nachhaltigste derzeit verfügbare Biokraftstoff. Dadurch ist die Bus-Flotte nahezu CO2-neutral in Wernigerode und Umgebung unterwegs.

Die Vertragsunterzeichnung für die sieben CNG-betriebenen Linienbusse „Scania Citywide LF“ fand am Hauptsitz des Unternehmens Scania im schwedischen Södertälje statt. Gleich neben dem Firmengebäude befinden sich auch die Produktionshallen der bestellten Bus-Fahrgestelle. Die Endmontage wird anschließend im polnischen Scania Werk Slupsk bei Danzig durchgeführt.

Im Zuge der Umgestaltung des Stadtverkehrs Wernigerode werden im Sommer 2022 die letzten sieben Dieselfahrzeuge ausgemustert. Aufgrund der Kooperation mit den Wernigeröder Stadtwerken soll durch den Bezug von zertifiziertem Biogas der erste nahezu CO2-neutrale Stadtverkehr in den neuen Bundesländern entstehen – das spart insgesamt ca. 100.000 Liter pro Jahr an konventionellen Dieselkraftstoff beziehungsweise rund 300 Tonnen COein.

Der Citywide LF wurde von Scania für den Einsatz im anspruchsvollen Stadtverkehr konstruiert und gebaut. Ausgestattet ist der 10,8 m lange Scania Linienbus mit einem modernen, hocheffizienten, 280 PS starken Gasmotor. Gegenüber einem vergleichbaren Bus mit Dieselmotor lassen sich mit einem CNG betriebenen Scania und der Nutzung von fossilem Erdgas bis zu 15 Prozent CO2 einsparen. Mit Biomethan, also Biogas, liegt die CO2-Reduktion sogar bei bis zu 90 Prozent.

Der Bus ist mit 29 Sitzplätzen ausgestattet und verfügt über einen Abbiegeassistenten. An den Sitzen sind USB-Steckdosen für Fahrgäste angebracht, der Fahrgastraum ist dank einer 36-kW-Klimaanlage angenehm temperiert.

Quelle: Scania Deutschland Österreich

PlaNOS stellt sich neu auf

Die Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück (PlaNOS) stellt sich neu auf. Im Zuge der Umwandlung von einer GbR zur GmbH ist Werner Linnenbrink zum 1.1.2022 zum Geschäftsführer der PlaNOS bestellt worden. Er übernimmt damit die Nachfolge von Dr. Stephan Rolfes und zeichnet gemeinsam mit dem zweiten Geschäftsführer Peter Schone vom Landkreis Osnabrück verantwortlich für die PlaNOS.

Die PlaNOS ist eine gemeinsame Managementgesellschaft der beiden Aufgabenträger Stadt und Landkreis Osnabrück. Die Gesellschaft hat den Zweck, Planungsaufgaben zur Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in der Stadt Osnabrück und im Landkreis Osnabrück wahrzunehmen. Die PlaNOS entwickelt Konzepte zur Gestaltung des ÖPNV im Osnabrücker Land und unterstützt deren Umsetzung.

Werner Linnenbrink bleibt neben seiner neuen Funktion Geschäftsbereichsleiter Mobilitätsangebot bei der Stadtwerke Osnabrück AG und Geschäftsführer der Carsharing-Tochter stadtteilauto GmbH.

Quelle: Stadtwerke Osnabrück

SWEG bestellt 10 Elektrobusse und Ladesysteme bei Ebusco

Ebusco hat von der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) einen Auftrag über 10 Ebusco 2.2 Busse und 10 Ebusco Ladegeräte erhalten.  Mit der SWEG als neuem Kunden baut Ebusco seinen deutschen Kundenstamm erneut aus. Die Busse werden in der Region Baden-Württemberg zum Einsatz kommen. 

Die Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG (SWEG) ist ein öffentliches Verkehrsunternehmen im Südwesten Deutschlands. Zusammen mit ihren Tochtergesellschaften betreibt sie eine Flotte von 470 Bussen. Bei dieser Ausschreibung hat sich die SWEG bewusst dafür entschieden, die Low Floor-Elektrobusse und die dazugehörige Infrastruktur in Form von Betriebshof-Ladestationen in einer Ausschreibung zusammenzufassen. Die Kombination aus wettbewerbsfähigem Preis, langer Garantie und niedrigen Wartungskosten waren wichtige Gründe für die Wahl von Ebusco. Der Auftrag umfasst 10 Ebusco 2.2-Busse mit einer Länge von 12 Metern und 10 Ebusco-Ladegeräte mit 100 kW.

Peter Bijvelds, CEO von Ebusco: “Die SWEG hat sich dafür entschieden, sowohl die Elektrobusse als auch die Ladeinfrastruktur an eine Partei zu vergeben, und das entspricht voll und ganz unserer Vision. Indem wir sowohl die Busse als auch die Ladeinfrastruktur liefern, können wir die hohe Qualität und Leistung unserer Busse, einschließlich einer hohen Betriebszeit, besser garantieren. Wir freuen uns darauf, mit unseren emissionsfreien Bussen einen Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität in der Region Baden-Württemberg zu leisten.”

Dr. Thilo Grabo, Geschäftsführer der SWEG: “Auf der Suche nach vollelektrischen Bussen und der entsprechenden Ladeinfrastruktur fiel unsere Wahl schließlich auf Ebusco. Nach einem sorgfältigen Prozess haben sich die Ebusco-Niederflurbusse mit großem Batteriepaket in Kombination mit der Ebusco-Ladeinfrastruktur als die ideale Lösung für uns herausgestellt. Mit dieser Investition gehen wir den nächsten Schritt, um klimafreundliche Mobilität zum neuen Standard zu machen.” 

Elektrobusse der Marke Ebusco sind derzeit in zahlreichen europäischen Ländern im Einsatz, unter anderem in Großstädten wie Amsterdam, Frankfurt und München. Ebusco wurde 2012 gegründet und beschäftigte zum 30. Juni 2021 über 214 Vollzeitmitarbeiter. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im niederländischen Deurne und verfügt neben seiner Produktionsstätte in den Niederlanden auch über eine Fremdanlage im chinesischen Xiamen. Seit dem 22. Oktober 2021 ist Ebusco an der Euronext Amsterdam notiert.

Quelle: Ebusco

Christian Teichmann neuer Geschäftsführer der Scania Finance Deutschland Gruppe

Christian Edwin Teichmann (53) ist seit dem 1. Dezember 2021 neuer Geschäftsführer der Scania Finance Deutschland Gruppe. Er folgt auf Jan Gerrit Renkema, der nach 5 Jahren zu Navistar nach Amerika wechselt.

Der neue Geschäftsführer Christian Teichmann verfügt über mehr als 25 Jahre Erfahrung bei Scania und VW und hatte verschiedene Geschäftsführungs- und Leitungsfunktionen inne. Für den Markt Deutschland und Österreich war Herr Teichmann von 1995 – 2002 im Bereich Marketing und Vertrieb und von 2008 – 2012 als Direktor Verkauf Lkw für Scania Deutschland Österreich tätig. Von 2012 – 2015 verantwortete er als Direktor Scania Österreich den österreichischen Markt mit Sitz in Brunn am Gebirge.

Mit weiteren Erfahrungen im Ausland als Managing Direktor bei Scania Ungarn und als Commercial Direktor bei Scania Spanien, wechselte Teichmann 2016 erstmals in den Finanz- & Versicherungssektor. Nach vielen erfolgreichen Jahren als Geschäftsführer von Scania Leasing Russland in Moskau und Scania Finance CER (Tschechien, Ungarn & Slowakei) mit Sitz in Prag kehrt er wieder nach Deutschland in die Scania Finance Zentrale in Koblenz zurück und widmet sich der größten Finanzierungsgesellschaft innerhalb Scania: „Ich freue mich sehr wieder zurück zu sein und gemeinsam mit dem Team von Scania Finance DACH die spannenden und wichtigen Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit und Digital-Transformation voranzutreiben. Wir setzen unseren Fokus auch weiterhin auf den Ausbau von Finanzierungs- und Versicherungsprodukten, um unseren Kunden den besten Service anzubieten.“

Die Scania Finance Deutschland Gruppe gehört als Business Unit mit den Märkten Deutschland, Österreich und der Schweiz zu der größten und erfolgreichsten Finanzierungsgesellschaft innerhalb Scania Financial Services.

Quelle: Scania Deutschland Österreich

VRR erwirbt betriebsrelevante Anlagen von Abellio

Nachdem der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der Nahverkehr Rheinland (NVR) mit dem mehrstufigen Übergangsfahrplan im nordrhein-westfälischen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) eine stabile Basis für den Übergang der bisher von der Abellio Rail bedienten Linien auf die per Direktvergabe ausgewählten Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) DB Regio, National Express und VIAS Rail geschaffen haben, sichern die Aufgabenträger nun auch Arbeitsplätze und Betrieb in den bisher von Abellio betriebenen Bahn-Werkstätten ab. Dazu erwirbt der VRR die Bahnbetriebswerke in Duisburg und Hagen sowie weitere betriebsrelevante Immobilien und Anlagen aus dem Bestand der Abellio Rail GmbH. Die Gremien des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr stimmten heute einer entsprechenden Beschlussvorlage zu.

Neben den Bahnbetriebswerken in Duisburg und Hagen, die in exponierter Lage jeweils direkt an den beiden Hauptbahnhöfen angeschlossen sind, sicherte sich der VRR auch die Betriebsgrundstücke in Iserlohn und in Remscheid, zu denen neben einer modernen AdBlue- und Diesel-Tankstelle für Triebfahrzeuge auch das Kundencenter am Bahnhof Remscheid gehört. Im Erwerb der Werkstätten inbegriffen sind nicht nur diverse technische Großanlagen wie bspw. Zugwaschanlagen oder Zughebeanlagen, sondern auch Spezialwerkzeuge, Messinstrumente und Prüfstände für die Instandhaltung und Reparatur der eingesetzten Triebzüge, einschließlich der zugehörigen Ersatzteile und Betriebsstoffe. Neben der Instandhaltung der Triebzüge ist aber auch deren Innenreinigung sowie deren Versorgung mit Frischwasser notwendig , sodass der VRR auch sämtliche Servicestationen vom Niederrhein bis Südwestfalen erwirbt.

Mit diesem Erwerb schafft der VRR für sich und die beiden übrigen Aufgabenträger eine solide Basis, um den durchgängigen Betrieb auf den Linien des nordrhein-westfälischen SPNV langfristig zu sichern. Mehr noch: „Die modernen und technisch hochwertig ausgerüsteten Werkstätten wären selbstverständlich auch für potentielle andere Käufer interessant gewesen“, erläutert VRR-Vorstandssprecher Ronald R.F. Lünser. „Durch unsere zügige Einigung mit der Abellio Rail GmbH und den vom Gericht bestellten Sachwalter haben wir den Verkauf an Dritte verhindert und uns die Möglichkeit eröffnet, die auch weiterhin eingesetzten Fahrzeugflotten fachgerecht und betriebsnah instand halten sowie vollumfänglich versorgen zu können.“

Mit der Übernahme der Werkstätten werden auch die dortigen Arbeitsplätze langfristig abgesichert. Die fachlich speziell ausgebildeten Mitarbeiter sind versiert, erfahren und hochqualifiziert, ihre Tätigkeit ist für die Verfügbarkeit der Fahrzeugflotten von hoher Bedeutung.

Quelle: VRR

Lokführer-Wachstum durch Corona nicht gebremst

Im Kampf gegen den Fachkräftemangel erzielt die Eisenbahnbranche zunehmend Erfolge. Bundesweit erhöhten die Unternehmen laut einer Untersuchung der Allianz pro Schiene im Jahr 2020 die Zahl der Lokführer um fünf Prozent. Damit setzen sie die Einstellungsoffensive der Vorjahre fort. Innerhalb von fünf Jahren ist es gelungen, unterm Strich 9.500 Lokführer hinzuzugewinnen und damit die Beschäftigtenzahl um 23 Prozent auf über 51.500 zu steigern.

„Das ist mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagt Dirk Flege, Geschäftsführer des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene. „Die Einstellungsoffensive der Bahnunternehmen zeigt Wirkung und sorgt für einen Stellenzuwachs im ICE-Tempo. Wir sehen bei den Lokführerzahlen seit einiger Zeit einen erfreulichen Aufwärtstrend, der auch in Corona-Zeiten anhält.“ Davon erwartet sich Flege auch eine Qualitätssteigerung im Schienenverkehr: „Mehr Personal ist eine zentrale Voraussetzung, um Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nachhaltig zu verbessern.“

Dabei können sich die Beschäftigten laut Flege darauf verlassen, dass sie auch in Zukunft gebraucht werden. „Der Fachkräftemangel bleibt eine der größten Herausforderungen für den Ausbau des Schienenverkehrs in Deutschland.“ Zum einen wächst der Schienenmarkt weiter schnell. Zum zweiten nutzen zahlreiche Lokführerinnen und Lokführer die Möglichkeit der Tarifvereinbarungen und entscheiden sich für mehr Freizeit und Urlaub statt für größere Lohnsteigerungen.

„Wer heute als junger oder auch als älterer Mensch einen dauerhaft sicheren Arbeitsplatz sucht, ist bei der Schiene genau richtig“, so Flege. „Fahrgäste und Arbeitgeber klagen zu Recht über Zugausfälle wegen Personalmangels. Für Lokführer eröffnen sich aber hervorragende Wahlmöglichkeiten. Sie können sich Arbeitsplatz und Arbeitgeber aussuchen.“ Prekäre Beschäftigung hat sich hier, anders als bei vielen anderen Berufen, nicht breit gemacht. 100 Prozent der Lokführer sind unbefristet angestellt. Die Lokführer-Arbeitslosenquote liegt bei unter ein Prozent. Die gemeinnützige Allianz pro Schiene hat mit SchienenJobs.de die führende Online-Stellenböse der Branche initiiert, um Stellensuchende und Unternehmen besser zusammen zu bringen. Derzeit führt SchienenJobs rund 700 aktuelle Stellenangebote für Triebfahrzeugführer auf. Erst vor wenigen Tagen hatte Bundesverkehrsminister Volker Wissing im ARD-Mittagsmagazin gesagt: „Wer Lust auf Zukunft hat, wer sich einbringen möchte, wer etwas für unser Gemeinwesen leisten möchte, der ist als Bahnbeschäftigter an der richtigen Stelle.“

Quelle: Allianz pro Schiene