VRR erwirbt betriebsrelevante Anlagen von Abellio

Nachdem der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und der Nahverkehr Rheinland (NVR) mit dem mehrstufigen Übergangsfahrplan im nordrhein-westfälischen Schienenpersonennahverkehr (SPNV) eine stabile Basis für den Übergang der bisher von der Abellio Rail bedienten Linien auf die per Direktvergabe ausgewählten Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) DB Regio, National Express und VIAS Rail geschaffen haben, sichern die Aufgabenträger nun auch Arbeitsplätze und Betrieb in den bisher von Abellio betriebenen Bahn-Werkstätten ab. Dazu erwirbt der VRR die Bahnbetriebswerke in Duisburg und Hagen sowie weitere betriebsrelevante Immobilien und Anlagen aus dem Bestand der Abellio Rail GmbH. Die Gremien des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr stimmten heute einer entsprechenden Beschlussvorlage zu.

Neben den Bahnbetriebswerken in Duisburg und Hagen, die in exponierter Lage jeweils direkt an den beiden Hauptbahnhöfen angeschlossen sind, sicherte sich der VRR auch die Betriebsgrundstücke in Iserlohn und in Remscheid, zu denen neben einer modernen AdBlue- und Diesel-Tankstelle für Triebfahrzeuge auch das Kundencenter am Bahnhof Remscheid gehört. Im Erwerb der Werkstätten inbegriffen sind nicht nur diverse technische Großanlagen wie bspw. Zugwaschanlagen oder Zughebeanlagen, sondern auch Spezialwerkzeuge, Messinstrumente und Prüfstände für die Instandhaltung und Reparatur der eingesetzten Triebzüge, einschließlich der zugehörigen Ersatzteile und Betriebsstoffe. Neben der Instandhaltung der Triebzüge ist aber auch deren Innenreinigung sowie deren Versorgung mit Frischwasser notwendig , sodass der VRR auch sämtliche Servicestationen vom Niederrhein bis Südwestfalen erwirbt.

Mit diesem Erwerb schafft der VRR für sich und die beiden übrigen Aufgabenträger eine solide Basis, um den durchgängigen Betrieb auf den Linien des nordrhein-westfälischen SPNV langfristig zu sichern. Mehr noch: „Die modernen und technisch hochwertig ausgerüsteten Werkstätten wären selbstverständlich auch für potentielle andere Käufer interessant gewesen“, erläutert VRR-Vorstandssprecher Ronald R.F. Lünser. „Durch unsere zügige Einigung mit der Abellio Rail GmbH und den vom Gericht bestellten Sachwalter haben wir den Verkauf an Dritte verhindert und uns die Möglichkeit eröffnet, die auch weiterhin eingesetzten Fahrzeugflotten fachgerecht und betriebsnah instand halten sowie vollumfänglich versorgen zu können.“

Mit der Übernahme der Werkstätten werden auch die dortigen Arbeitsplätze langfristig abgesichert. Die fachlich speziell ausgebildeten Mitarbeiter sind versiert, erfahren und hochqualifiziert, ihre Tätigkeit ist für die Verfügbarkeit der Fahrzeugflotten von hoher Bedeutung.

Quelle: VRR

Lokführer-Wachstum durch Corona nicht gebremst

Im Kampf gegen den Fachkräftemangel erzielt die Eisenbahnbranche zunehmend Erfolge. Bundesweit erhöhten die Unternehmen laut einer Untersuchung der Allianz pro Schiene im Jahr 2020 die Zahl der Lokführer um fünf Prozent. Damit setzen sie die Einstellungsoffensive der Vorjahre fort. Innerhalb von fünf Jahren ist es gelungen, unterm Strich 9.500 Lokführer hinzuzugewinnen und damit die Beschäftigtenzahl um 23 Prozent auf über 51.500 zu steigern.

„Das ist mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein“, sagt Dirk Flege, Geschäftsführer des gemeinnützigen Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene. „Die Einstellungsoffensive der Bahnunternehmen zeigt Wirkung und sorgt für einen Stellenzuwachs im ICE-Tempo. Wir sehen bei den Lokführerzahlen seit einiger Zeit einen erfreulichen Aufwärtstrend, der auch in Corona-Zeiten anhält.“ Davon erwartet sich Flege auch eine Qualitätssteigerung im Schienenverkehr: „Mehr Personal ist eine zentrale Voraussetzung, um Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit nachhaltig zu verbessern.“

Dabei können sich die Beschäftigten laut Flege darauf verlassen, dass sie auch in Zukunft gebraucht werden. „Der Fachkräftemangel bleibt eine der größten Herausforderungen für den Ausbau des Schienenverkehrs in Deutschland.“ Zum einen wächst der Schienenmarkt weiter schnell. Zum zweiten nutzen zahlreiche Lokführerinnen und Lokführer die Möglichkeit der Tarifvereinbarungen und entscheiden sich für mehr Freizeit und Urlaub statt für größere Lohnsteigerungen.

„Wer heute als junger oder auch als älterer Mensch einen dauerhaft sicheren Arbeitsplatz sucht, ist bei der Schiene genau richtig“, so Flege. „Fahrgäste und Arbeitgeber klagen zu Recht über Zugausfälle wegen Personalmangels. Für Lokführer eröffnen sich aber hervorragende Wahlmöglichkeiten. Sie können sich Arbeitsplatz und Arbeitgeber aussuchen.“ Prekäre Beschäftigung hat sich hier, anders als bei vielen anderen Berufen, nicht breit gemacht. 100 Prozent der Lokführer sind unbefristet angestellt. Die Lokführer-Arbeitslosenquote liegt bei unter ein Prozent. Die gemeinnützige Allianz pro Schiene hat mit SchienenJobs.de die führende Online-Stellenböse der Branche initiiert, um Stellensuchende und Unternehmen besser zusammen zu bringen. Derzeit führt SchienenJobs rund 700 aktuelle Stellenangebote für Triebfahrzeugführer auf. Erst vor wenigen Tagen hatte Bundesverkehrsminister Volker Wissing im ARD-Mittagsmagazin gesagt: „Wer Lust auf Zukunft hat, wer sich einbringen möchte, wer etwas für unser Gemeinwesen leisten möchte, der ist als Bahnbeschäftigter an der richtigen Stelle.“

Quelle: Allianz pro Schiene

TÜV Rheinland unterstützt gemeinsame Straßenbahnbeschaffung in Sachsen

TÜV Rheinland hat ein europaweites Ausschreibungsverfahren für Straßenbahnen erfolgreich unterstützt: Die Verkehrsbetriebe aus Görlitz, Leipzig und Zwickau beschaffen dabei gemeinsam neue Straßenbahnen. Der im Dezember 2021 geschlossene Vertrag sieht einschließlich aller Optionen die Lieferung von bis zu 181 Straßenbahn-Neufahrzeugen vor.

Den Zuschlag in dem notwendigen europaweiten Ausschreibungsverfahren erhielt LEIWAG, ein Konsortium des Leipziger Straßenbahnherstellers HeiterBlick GmbH und der Kiepe Electric GmbH aus Düsseldorf. Die Auslieferung der ersten Neufahrzeuge für den Probebetrieb ist für das Jahr 2024 geplant. Das gemeinsame Beschaffungsprogramm bis voraussichtlich 2030 hat inklusive aller Optionen sowie der Entwicklungskosten und des Ersatzteilpaketes ein Volumen von rund 600 Millionen Euro.

Fachleute von TÜV Rheinland haben seit Mitte 2019 das komplexe Ausschreibungsverfahren mit vorbereitet und die Projektsteuerung für die Erstellung der technischen und technisch-kommerziellen Vergabeunterlagen übernommen. Darüber hinaus arbeiteten die Experten von TÜV Rheinland an wesentlichen Teilen der Vergabeunterlagen mit, begleiteten das Vergabeverfahren und werteten die Angebote bis zum erfolgreichen Abschluss im Dezember 2021 mit aus.

Die Gemeinschaftsvergabe bietet den beteiligten Verkehrsbetrieben eine Reihe von Vorteilen. So spart eine gemeinsame Fahrzeugplattform Einmal- und Entwicklungskosten ein. Zudem können die Fahrzeuge effizienter zugelassen und betrieben werden – beispielsweise was Wartung, Instandhaltung und Ersatzteilbevorratung betrifft. Allein für Leipzig sieht der nun geschlossene Vertrag die Lieferung von 25 jeweils 45-Meter-Fahrzeugen sowie weitere Optionen mit bis zu 130 Fahrzeugen vor. Für die Leipziger Verkehrsbetriebe LVB ist es damit das größte Straßenbahnprojekt ihrer Geschichte.

Quelle: TÜV Rheinland

Ganz „eezy“ Bus und Bahn fahren

Schnell in Bus oder Bahn steigen, ohne lange zu überlegen, welches Ticket und welchen Tarif man braucht – das geht jetzt ganz bequem mit dem landesweiten eTarif „eezy“. Den elektronischen Tarif können die Fahrgäste einfach mit ihren Smartphones nutzen. Er bietet einen unkomplizierten Zugang zu Bus und Bahn und macht so den Umstieg vom Auto auf den Nahverkehr leichter. Mobilität in Düsseldorf und Umgebung wird so zum Kinderspiel.

„Als Rheinbahn wollen wir Mobilität in unserer Stadt und Region immer einfach machen. Unsere neue Rheinbahn App ist daher gespickt mit vielen intuitiven Funktionen, die Bus- und Bahnfahren noch unkomplizierter machen. Ein wichtiger Baustein dafür ist der neue eTarif. Unsere Kundinnen und Kunden können so mit uns ganz „eezy“ unterwegs sein – ohne einen Gedanken an das passende Ticket zu verlieren“, erklärt Susanne Momberg, Vorstand Finanzen der Rheinbahn.

Wer mit „eezy“ unterwegs ist, tippt kurz vor Fahrtantritt in der neuen Rheinbahn App auf den „Check In“-Button. Unterwegs wird ein QR-Code auf dem Bildschirm für die Ticketkontrolle angezeigt. Nach Ankunft am Ziel checken die Fahrgäste einfach per Fingertipp wieder aus der App aus – fertig.

Die Fahrtkosten setzen sich aus einem Grundpreis und einem Kilometerpreis zusammen und errechnen sich aus der kürzesten Distanz zwischen Start- und Zielort (Luftlinie). Für das Rheinbahn-Gebiet gilt der VRR-Tarif von 1,50 Euro als Grundpreis und 0,25 Euro pro Kilometer. Pro Fahrt zahlen die Fahrgäste nicht mehr, als das vergleichbare EinzelTicket in der jeweiligen Preisstufe kostet. Innerhalb von 24 Stunden sind die Fahrtkosten mit „eezy“ im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr auf 25 Euro gedeckelt. Landesweit liegt der Deckel bei 30 Euro.

Der neue eTarif ist in vielen Fällen günstiger. Beispielsweise kostet die Strecke vom Düsseldorfer Hauptbahnhof zum Neusser Hauptbahnhof mit „eezy“ 3,50 Euro. Ein EinzelTicket für diese Strecke kostet 6 Euro.

Die neue Rheinbahn App ist im App Store und im Google Play Store für die Betriebssysteme iOS und Android verfügbar.

Quelle: Rheinbahn

Nächster Stop: Nordische Länder und Frankreich

Die nächsten Stationen der internationalen, digitalen Roadshow der BUS2BUS stehen fest. Die kostenlose Anmeldung für die Roadshow-Stopps in den nordischen Ländern am 20. Januar und Frankreich am 27. Januar ist ab sofort online möglich. Panels mit Mobilitätsexperten beleuchten und diskutieren die Zukunft der Mobilität. Nach Stationen in Portugal, Ungarn und den Niederlanden sind das die letzten beiden Stopps der internationalen und digitalen Roadshow, bevor die BUSBUS am 27. und 28. April 2022 in Berlin als Vor-Ort-Veranstaltung stattfindet.

Die nordische Ausgabe der digitalen BUS2BUS Roadshow wird am 20. Januar um 10 Uhr die aktuellen Auswirkungen der Pandemie auf den öffentlichen Verkehrssektor und den Bustourismus sowie die Entwicklungen eines nachhaltigen Personenverkehrs in den nordischen Ländern in den Mittelpunkt stellen.

Die meisten dieser Länder sind Vorreiter bei der Umsetzung neuer Mobilitätsinfrastrukturen. Mobilitätsexperten aus Schweden, Dänemark, Finnland und Norwegen werden Einblicke in den aktuellen Stand der Mobilität, neue Möglichkeiten, Herausforderungen in der Branche und ihre Erfahrungen geben. Die kostenlose Anmeldung für die Roadshow in den nordischen Ländern ist ab sofort hier möglich:

Die französische Ausgabe der digitalen BUS2BUS Roadshow wird sich am 27. Januar um 10 Uhr auf den Wandel zu einem nachhaltigen Personenverkehr in der Region Paris konzentrieren. Bis 2024 dürfen keine dieselbetriebenen Fahrzeuge mehr in Paris fahren. Außerdem werden bis 2030 benzinbetriebene Fahrzeuge hinzukommen. Mobilitätsexperten diskutieren den aktuellen Stand auf dem Weg zu alternativen Antrieben und welche Chancen sich daraus in Bezug auf Design, Ästhetik, neue Services und Nutzererlebnisse ergeben. Die kostenlose Anmeldung für die Roadshow in Frankreich ist ab sofort hier möglich:

Quelle: Messe Berlin

ÖPNV-Kooperation vergibt vier Milliarden Tram-Train-Auftrag an Stadler

Nach einer europaweiten Ausschreibung ging am 14. Januar bei dem Ausnahmeprojekt VDV-Tram-Train der Zuschlag für den Bau von bis zu 504 (Festbestellung 246) Tram-Trains an die Firma Stadler. In den kommenden zwölf Jahren wird der renommierte Fahrzeughersteller mit Sitz im schweizerischen Buss­nang für die sieben Partner der deutsch-österreichischen Kooperation Tram-Trains produzieren.

Die Ausschreibung umfasst neben der Fahrzeugentwicklung, -produktion, -inbetriebsetzung und -zulassung auch einen auf bis zu 32 Jahre (Festbestellung 16 Jahre) angelegten anschließenden Instandhaltungsvertrag mit dem Hersteller. Dieser beauftragt wiederum die Werkstätten der Kooperationspartner als Subunternehmer mit der Instandhaltung. Dadurch entsteht ein Gesamtprojektvolumen von bis zu rund vier Milliarden Euro.

Der Kooperation gehören an die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK)Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG)Saarbahn NetzSchiene Oberösterreich (Schiene OÖ GmbH), das Land Salzburg und die Regional-Stadtbahn Neckar-Alb. Die Gesamtprojektleitung liegt bei den VBK. Das Beschaffungskonzept war entwickelt worden, um durch die gemeinsame Großbestellung den Preis der Tram-Trains im Vergleich zu technisch einfacher zu realisierenden und damit günstigeren reinen Eisenbahnfahrzeugen wettbewerbstauglich zu halten.

Die ersten vier Fahrzeuge werden als Vorserienfahrzeuge gemäß Lieferplan schon 2024 an die Saarbahn geliefert. Dort werden sie von der Kooperation getestet. Insgesamt erhält die Saarbahn dann ab 2025 weitere 24 Tram-Trains (Option auf weitere 21), die Bahnen aus dem Bestand ersetzen.

Ab 2025 liefert Stadler an die AVG ihre fest bestellten 75 Tram-Trains (Option auf weitere 73). Ab 2026 werden die insgesamt 73 (Option auf weitere 52) Fahrzeuge der VBK ausgeliefert. Ebenso wie bei der AVG handelt es sich um eine Ersatzbeschaffung.

Ebenfalls im Jahr 2026 erhält die Schiene Oberösterreich die ersten von insgesamt 20 Tram-Trains, die vorerst als Ersatz und Verstärkung des Bestandsfuhrparks auf oberösterreichischen Lokalbahnen vorgesehenen sind. Die Option auf weitere 50 Tram-Trains gilt dem aktuell in Planung befindlichen Stadtregionalbahnsystem Linz. Insgesamt 20 (Option auf weitere 5) Bahnen gehen ab 2026 nach Salzburg und ersetzen dort Fahrzeuge älterer Bauart. 2027 gehen die ersten der insgesamt 30 Fahrzeuge (bis zu 57 weitere als Option) als Neubeschaffung in die Region Neckar-Alb. 

Produziert werden die Tram-Trains im spanischen Valencia. An diesem Standort hat sich Stadler auf die Fertigung von Tram-Trains spezialisiert.

Quelle: VBK

Mobility und Raiffeisen gehen Partnerschaft ein

Um der geteilten Elektromobilität in der Schweiz weiteren Schub zu verleihen, spannt Mobility mit Raiffeisen zusammen. Über 820 Raffeisen-Standorte haben neu die Möglichkeit, Mobility-Elektroautos direkt vor ihren Türen zu platzieren.

Um die Umwelt zu schonen, stellt Mobility ihre 3.000 Autos bis spätestens 2030 auf elektrischen Antrieb um. Die größte Hürde ist dabei das Errichten von Ladeinfrastruktur. Mit Raiffeisen hat die Carsharing-Anbieterin nun eine wichtige Partnerin auf ihrem Weg hin zu CO2-neutraler Mobilität gefunden. Neu haben alle Raiffeisenbanken landesweit die Möglichkeit, Mobility-Elektroautos bei ihren Geschäftsstellen zu platzieren. Eine Zusammenarbeit, die Türen öffne, erklärt Mobility-CEO Roland Lötscher: «Wir können nicht nur unser Elektro-Standortnetz rasch ausbauen, sondern Carsharing auch einer großen Zahl an Menschen schmackhaft machen. Für uns eine einmalige Chance, nachhaltige Mobilität in der Schweiz noch besser zu etablieren», freut sich Lötscher.

Ob sie vom Mobility-Elektroangebot profitieren wollen, ist Entscheidungssache der einzelnen lokalen Raiffeisenbanken. Für die Stationierung eines oder mehrerer E-Fahrzeuge müssen sie lediglich die Parkplätze zur Verfügung stellen und sich an den jährlichen Betriebskosten beteiligen. Um alles andere ist Mobility besorgt, also auch um die Ladesäule oder die Beschaffung der Fahrzeuge. Mehrere Raiffeisenbanken haben bereits Interesse angemeldet, darunter die Raiffeisenbank Freiburg Ost, welche ab Ende Januar das erste E-Fahrzeug anbietet. «Diese Partnerschaft zahlt auf unsere genossenschaftlichen Werte ein. Wir können einen nachhaltigen, direkten Mehrwert für unsere Region leisten», unterstreicht Nathalie Sahli, Vorsitzende der Bankleitung. MemberPlus-Kundinnen und -Kunden von Raiffeisen profitieren von verschiedenen Sonderangeboten und Vergünstigungen.

Quelle: Mobility Genossenschaft

Wechsel in Leitung von Agora Verkehrswende

Dr. Wiebke Zimmer ist seit Anfang Januar neue stellvertretende Direktorin des Thinktanks Agora Verkehrswende. Die promovierte Physikerin und Diplomchemikerin wechselt vom Öko-Institut, wo sie zuletzt als stellvertretende Leiterin des Bereichs Ressourcen & Mobilität für den Forschungsschwerpunkt Nachhaltige Mobilität verantwortlich war. Sie folgt auf Dr. Günter Hörmandinger, der nach drei Jahren bei Agora Verkehrswende zurück in die Europäische Kommission geht. Dort unterstützt er als Senior Expert im Generalsekretariat die Umsetzung des European Green Deal mit Fokus auf den Verkehrssektor.

„Mit Wiebke Zimmer haben wir eine hervorragende Verstärkung für unser Team gefunden“, sagt Christian Hochfeld, Direktor von Agora Verkehrswende. „In der Forschung und Politikberatung zur Klimapolitik im Verkehr hat sie sich in den letzten 20 Jahren bundesweites Renommee erarbeitet. Mit ihrer Expertise und Erfahrung wird sie unsere Arbeit in der entscheidenden Phase auf dem Weg zur Klimaneutralität in Deutschlands Verkehrssektor bereichern. Ich freue mich sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit. Günter Hörmandinger wünschen wir für seine Aufgabe in der Europäischen Kommission größtmöglichen Erfolg. Er hat in der Leitung von Agora Verkehrswende vor allem unsere Arbeiten zu den politischen Rahmenbedingungen in Europa geprägt. Dafür sind wir ihm ausgesprochen dankbar.“

Quelle: Agora Verkehrswende

Eisenbahn ist das sicherste Verkehrsmittel

Die Verkehrssicherheit bei der Alltagsmobilität ist laut dem aktuellen Vergleich der Allianz pro Schiene in Zügen am höchsten. Demnach starben im Zehnjahreszeitraum 2011 bis 2020 in Deutschland bei Fahrten auf der Straße mit dem Pkw rund 57-mal so viele Reisende pro Personenkilometer wie auf Gleisen mit den Bahnen. Beim Verletzungsrisiko fällt der Abstand noch größer aus: Bezogen auf die Personenkilometer ist die Wahrscheinlichkeit schwer zu verunglücken für Autonutzer gut 150-mal höher als für Bahnfahrende.

Deutlich sicherer als Pkw sind auch Busse, doch auch sie bieten nicht denselben Sicherheitsstandard wie Züge. Für ihre Passagiere liegt das Todesrisiko mehr als viermal so hoch wie für Bahnreisende, das Risiko einer schweren Verletzung über dreißigmal so hoch. „Wer mit dem Zug fährt, schützt nicht nur das Klima, sondern tut auch etwas für seine eigene Sicherheit und die von anderen“, sagt Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Dirk Flege, am Mittwoch in Berlin. „Die Botschaft für die Politik ist ebenfalls klar: Mehr Schiene heißt weniger Unfallopfer im Verkehr. Die Vision Zero, eine Alltagsmobilität ohne Tote und Schwerverletzte, kann nur Wirklichkeit werden, wenn die Politik dieses Ziel verkehrsträgerübergreifend denkt“, sagte Flege. „Mobilität ist desto sicherer, je höher der Anteil der Eisenbahn ist.“

Der Sicherheitsvorsprung der Bahnen zeigt sich auch im europäischen Vergleich. In allen EU-Ländern sind Reisende deutlich sicherer unterwegs, wenn sie den Zug anstelle des Autos wählen. Im Eisenbahnverkehr sind im Verhältnis zur Verkehrsleistung die meisten Unfallopfer in Spanien zu beklagen (mit 0,42 Toten pro Milliarde Personenkilometer). Auch einzelne süd- und osteuropäische Länder wie Bulgarien (0,41) oder Ungarn (0,36) schneiden vergleichsweise schlecht ab. Deutschland kommt auf einen Wert von 0,03 und steht damit besser da als der EU-weite Durchschnitt (0,08).

Und selbst in den am schlechtesten abschneidenden Eisenbahnländern Spanien und Bulgarien sind Zugreisen weit weniger gefährlich als Pkw-Fahrten im sichersten Autoland Schweden mit 1,26 Toten pro Milliarden Personenkilometer. Besonders gefährlich sind Autofahrten in Rumänien. Das Land erreicht mit fast 9 Toten pro Milliarde Personenkilometer auf der Straße den Negativrekord in der Europäischen Union.

Quelle: Allianz pro Schiene

Erste Ebusco 18-Meter-Busse nach Deutschland

Ebusco hat mit der Infra Fürth Verkehr GmbH einen Vertrag über drei 18 Meter lange Ebusco 2.2-Busse unterzeichnet. Dies ist der erste Auftrag in Deutschland für die 18-Meter-Busse von Ebusco. Die Auslieferung ist für Ende 2022 geplant. Infra Fürth ist der regionale Partner für alle Energiefragen und Dienstleistungen rund um das Leben in der Stadt Fürth, einschließlich des öffentlichen Busverkehrs.

Die Anschaffung von drei neuen 18-Meter-Elektrobussen passt perfekt zum Verantwortungsbewusstsein der Infra Fürth für die Stadt Fürth und die Menschen, die dort leben. Dem Komfort für die Fahrgäste wird mit USB-Anschlüssen und WLAN Rechnung getragen.

Einer der Gründe für die Wahl von Ebusco war die Tatsache, dass der Ebusco-Wartungspartner AGK Fürth am gleichen Standort wie die Infra Fürth ansässig ist. So ist sichergestellt, dass Wartung und Instandhaltung stets kompetent und schnell organisiert werden können.

Wolfgang Hackauf, Key Account Manager Deutschland: „Wir freuen uns sehr, Infra Fürth als Kunden begrüßen zu dürfen. Wir wissen das Vertrauen sehr zu schätzen und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit. Die Tatsache, dass Ebusco in sein After-Sales-Netzwerk investiert, hat sich in diesem Prozess eindeutig ausgezahlt.“

Ebusco ist seit 2017 auf dem deutschen Markt aktiv und betreibt bereits 54 Busse in Deutschland, darunter in Städten wie München, Bonn und Frankfurt.

Quelle: Ebusco