Finanzierung für U2xU5 U-Bahn-Ausbau in Wien gesichert

Mit der Einigung über die Finanzierung der weiteren Ausbauphase der Wiener U-Bahn ist die Weiterführung des Öffi-Ausbaus U2xU5 gesichert. Insgesamt investieren Stadt und Bund in den nächsten Jahren rund 6 Mrd. Euro in den U-Bahn-Ausbau U2xU5 nach Hernals und zum Wienerberg. Die Investitionen werden wie bisher im Verhältnis 50:50 zwischen Stadt und Bund aufgeteilt. Die erste Baustufe von Frankhplatz bis Matzleinsdorfer Platz ist bereits in Bau. Mit der zweiten Baustufe bekommt die U5 vier weitere Stationen. Die U2 wird in der zweiten Baustufe vom Matzleinsdorfer Platz über die Gußriegelstraße bis zum Wienerberg verlängert. Mit dem Öffi-Ausbau U2xU5 wächst das Wiener U-Bahn-Netz insgesamt um elf Kilometer und zwölf neue Stationen.  

Die Leistungsfähigkeit der Wiener Öffis wird mit U2xU5 nachhaltig gesichert. Mehr als 300 Mio. zusätzliche Öffi-Nutzer und insgesamt 1,3 Mrd. Fahrgäste pro Jahr können dadurch die öffentlichen Verkehrsmittel Wiens nutzen. Damit kann der Ausbau von U2xU5 jährlich bis zu 75.000 Tonnen CO2 einsparen.

Die U5 Verlängerung bis Hernals über den Elterleinplatz ist eine verkehrswirksame und kosteneffiziente Erweiterung des Wiener U-Bahn-Netzes. Sie ist eine wesentliche Maßnahme, um das prognostizierte steigende Fahrgastaufkommen in Wien zu bewältigen und den sehr hohen Qualitätsstandard des öffentlichen Verkehrs in Wien zu sichern.

Ausgehend von der ersten neuen U5-Station Frankhplatz, die bereits in der ersten Baustufe errichtet wird, umfasst die U5-Verlängerung bis Hernals vier weitere U-Bahn-Stationen. Die neue Trasse der vollautomatischen U5 von Frankhplatz bis nach Hernals verläuft in Tieflage, die Gesamtlänge beträgt rund vier Kilometer.

Nach der U2-Station Matzleinsdorfer Platz, die gerade errichtet wird, wird die U2 zukünftig zur Station Gußriegelstraße und zum Wienerberg verlängert. Die U2-Station Gußriegelstraße liegt in einem dicht besiedelten Wohngebiet und wird mit der Buslinie 7A verknüpft. Die zwei Kilometer lange U2-Verlängerung von Matzleinsdorfer Platz bis Wienerberg verläuft ausschließlich in Tunnelstrecken. 

Der Öffi-Ausbau U2xU5 in der ersten Baustufe von Frankhplatz bis Matzleinsdorfer Platz ist im Jänner 2021 vollumfänglich gestartet. 2026 soll die vollautomatische U5 bis zum Frankhplatz fahren, 2028 die U2 bis Matzleinsdorfer Platz fertiggestellt werden. Die Inbetriebnahmen der Verlängerungen bis Hernals und Wienerberg werden aus heutiger Sicht zwischen 2032 und 2035 erfolgen.

Quelle: Stadt Wien

S-LINK-Haltestelle Mirabellplatz setzt Maßstäbe für die Zukunft

Aktuell laufen die Vorbereitungen und Planungen für den S-LINK, dem Schlüsselprojekt zum Ausbau und zur Verbesserung des öffentlichen Verkehrs im Salzburger Zentralraum, auf Hochtouren. Mit der Präsentation der Haltestelle Mirabellplatz wurde eine wesentliche Entscheidung zum Erscheinungsbild getroffen. Das Architekturbüro „dunkelschwarz ZT OG“ konnte dabei die hochkarätig besetzte Jury mit seinem Entwurf einstimmig überzeugen.

Salzburgs Bürgermeister Harald Preuner zeigte sich vom Siegerprojekt beeindruckt: „Ich bin wirklich glücklich darüber, dass nun ein Vorschlag auf dem Tisch liegt, der eine für das Stadtbild positive, freundliche, ansprechende und architektonisch einmalige Ausführung der Haltestelle des S-LINK sicherstellt. Wir befinden uns hier an einem der wichtigsten und bekanntesten Plätze der Stadt, der unbedingt eine sensible und qualitätsvolle Behandlung braucht. Der Mirabellplatz ist nicht nur ein geschichtsträchtiger öffentlicher Raum, sondern ein Ort, der für die Abhaltung von Märkten und Veranstaltungen gebraucht und genutzt wird. All diesen Anforderungen werden wir gerecht.“

S-LINK-Geschäftsführer Stefan Knittel lobte unter anderem die modulare Bauweise: „In einem mehrstufigen, anonymen Wettbewerbsverfahren wurde das Projekt des Architekturbüros dunkelschwarz ZT OG einstimmig als bester Entwurf für die Gestaltung der Haltstelle Mirabellplatz ausgewählt. Abgesehen von der gestalterischen Umsetzung waren besonders die durchdachten Wegführungen für Fußgänger und auch Radfahrer sowie die Rücksichtnahme auf mögliche Erweiterungen herausragend.“

Stefan Marte, Vorsitzender der Fachjury, begründete die Entscheidung wie folgt: „Das Siegerprojekt findet mit seiner kraftvollen und doch sehr zurückhaltenden Formensprache eine überzeugende Antwort auf die sensible stadträumliche Situation am Mirabellplatz. Die funktionalen Anforderungen des S-LINK-Projekts werden in allen Ebenen mit übersichtlichen Raumstrukturen und klaren Wegführungen bestmöglich umgesetzt. Mit diesem Projekt ist dem Architekturbüro ‚dunkelschwarz‘ ein stimmiges Gesamtwerk mit identitätsstiftender Wirkung gelungen.“

Architekt Michael Höcketstaller streicht im Entwurf unter anderem hervor, dass „die Bedeutung des Mirabellplatzes als Verkehrsknotenpunkt für den öffentlichen Verkehr zusehends gewachsen ist und mit dem nun geplanten Projekt der Regionalstadtbahn einen weiteren großen Entwicklungsschritt nehmen wird.“ Ein besonderes Augenmerk wurde in der Planung auf die Belichtung gelegt: „Ein langes Band aus Glasbausteinen im Platzbelag leitet zu den Abgängen und bringt Tageslicht in die zweigeschoßige Bahnhofshalle, Sonnenflecken assoziieren eine visuelle Verbindung unterirdisch zum Außenraum.“

Quelle: Land Salzburg

AMCON Anwendertage waren ein voller Erfolg

Zur großen Freude des Softwareunternehmens aus Cloppenburg konnte die zweite Auflage der Anwendertage wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden.  Vom 22. – 23. September kamen knapp 70 Teilnehmer aus der Bus- und Bahnbranche an die Thülsfelder Talsperre, um sich über die Neuerungen des AMCON.SYSTEMS zu informieren und über die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten mit anderen Anwendern, Beratern und Interessenten auszutauschen.

Mit dem Relaunch der Webseite und der Umbenennung des UFHO-Systems in AMCON.SYSTEM stärkt der Softwarehersteller die eigene Wortmarke. „Wir wollen klar zum Ausdruck bringen, wofür wir stehen und haben uns deshalb auch bei den Produktbezeichnungen auf internationale Branchenbegriffe verlassen.“, sagt Geschäftsführer Darius Rauert.

Neben der Vorstellung der eigenen Neu-Entwicklungen in den letzten Jahren, kamen auch die Kunden aus der Bus- und Bahnbranche auf den Anwendertagen zu Wort. Darunter Christian Lenz von der Münchner Verkehrsgesellschaft, der die mobile Fahrscheinprüfung und EBE-Erfassung vorstellte. Andreas Maack vom Nahverkehr Schwerin berichtete über das Pilotprojekt zum ID-based-Ticketing mit Giro- und Kreditkarten. Der erste Tag wurde mit einem Vortrag von Lukas Cremers und René Kessler von der Uni Oldenburg beendet, die etwas zur gemeinsamen Forschungskooperation zu On-Demand-Verkehren im ländlichen Raum erzählten.

Den zweiten Tag eröffnete Dirk Klingberg, Leitung Projektmanagement bei AMCON mit seinem Vortrag zum ID-based-Ticketing bei der Vetter GmbH. Thomas Rissiek und Markus Kamping von der Westfälischen Verkehrsgesellschaft gaben Einblicke in die Projekte Big Bird Westfalen und CiBo NRW, bevor die Produktmanager von AMCON Neuerungen der Boardunit und der Vorverkaufslösungen vorstellen. Sebastian Schnieder, Entwicklungsleiter bei AMCON wagte abschließend einen Blick in die Zukunft und auf aktuelle Projekte. Dazu gehört auch die AMCON.APP für die Verkehrsbetriebe Westfalen Süd (Siegen) oder ein Chatmodul für AMCON.MOBILE, das unter anderem in München zum Einsatz kommen wird. „Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr so viele Kunden dafür begeistern konnten, ihre Lösungen auf den Anwendertagen vorzustellen. Diese Praxisbespiele aus erster Hand sind sowohl für andere Kunden und Berater interessant als auch eine Wertschätzung für unser Team und die gute Arbeit, die jeder Einzelne täglich leistet. Rundum war es eine gelungene Veranstaltung und wir freuen uns sehr auf die nächsten Anwendertage in zwei Jahren“, so Olaf Clausen, Geschäftsführer von AMCON.

Quelle: AMCON

Mercedes-Benz beteiligt sich an ACC

Auf dem Weg in eine rein elektrische Zukunft beteiligt sich Mercedes-Benz am europäischen Batteriezellenhersteller Automotive Cells Company (ACC), um die Entwicklung und Produktion von Hochleistungsbatteriezellen und -modulen der nächsten Generation voranzutreiben. Wie im Juli 2021 angekündigt, wird die Marke mit dem Stern bis zum Ende des Jahrzehnts bereit sein, vollelektrisch zu werden – überall dort, wo es die Marktbedingungen zulassen. Für das angestrebte Ziel benötigt das Unternehmen bis zum Ende des Jahrzehnts Kapazitäten von insgesamt mehr als 200 Gigawattstunden und plant dafür, gemeinsam mit Partnern weltweit acht Zellfabriken zu errichten, davon vier alleine in Europa.

Die Gesamtinvestition in ACC umfasst ein Volumen von mehr als sieben Milliarden Euro – in einer Kombination aus Eigenkapital, Fremdkapital und öffentlicher Förderung –, um bis Ende des Jahrzehnts Kapazitäten von mindestens 120 Gigawattstunden in Europa zu erreichen. Mercedes-Benz wird im kommenden Jahr einen mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Betrag investieren. In Summe bleiben die Investitionen unter einer Milliarde Euro. Die Transaktion unterliegt den üblichen Vollzugsbedingungen, einschließlich der Vereinbarung über die endgültige Dokumentation sowie die behördlichen Genehmigungen.

„Mercedes-Benz beteiligt sich mit 33 Prozent an ACC. Als gleichberechtigter Anteilseigner neben TotalEnergies und Stellantis erhalten wir damit zwei von insgesamt sechs Sitzen im Aufsichtsrat von ACC“, so Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und Mercedes-Benz AG.

ACC wird Mercedes-Benz bereits ab Mitte der Dekade mit leistungsfähigen Batteriezellen und -modulen aus seinen Produktionsstandorten beliefern. Der Batteriezellenhersteller prüft den Ausbau seines Produktionsnetzwerks um weitere Standorte in Europa.

Durch die Beteiligung treibt Mercedes-Benz die Industrialisierung von hochentwickelten und nachhaltigen Zelltechnologien in Europa voran.

Mit der Ambition 2039 verfolgt Mercedes-Benz das Ziel von CO2-Neutralität entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die CO2-neutrale Fertigung von Batteriezellen ist dabei ein wichtiger Baustein und eine konkrete Anforderung an alle Partner. Daher wird auch ACC vorrangig Strom aus erneuerbaren Energien für die Fertigung von Hochleistungsbatterietechnologien verwenden. Weitere wichtige Nachhaltigkeitsaspekte sind der verantwortungsvolle Rohstoffbezug sowie der schonende Umgang mit Ressourcen. Der Batteriezellenhersteller ist ein wichtiger Partner für die Europäische Union, um im Rahmen des Green Deals die Nachhaltigkeitsanforderungen für eine grüne Batterie in Europa umzusetzen.

Das war die Hypermotion Frankfurt 2021

Drei Tage Hypermotion Frankfurt– vollgepackt mit der weltweit ersten internationalen Hyperloop Conference, Panel Diskussionen, live Konferenzen mit hochkarätigen Key Notes, Produktpräsentationen und vielen persönlichen Kontakten. Ergänzt wurde das Programm vor Ort über eine digitale Plattform mit Livestreams, 1-zu-1 Videocalls und Matchmaking. Hier haben wir ein paar Impressionen der letzten Veranstaltung für Sie zusammengestellt.

Das digitale Angebot inkl. Vorträgen als Video on demand steht Ticketkäufern bis zum 30.09.2021 zur Verfügung. Spätentschlossene können im gleichen Zeitraum auch noch ein Ticket erwerben und den Messebesuch digital nachholen.

Wie hat Ihnen die Hypermotion Frankfurt 2021 gefallen? Live in Frankfurt und digital, bitte lassen Sie uns wissen wie Ihnen diese letzte hybride Veranstaltung gefallen hat. Wir freuen uns auf Ihre Bewertung.

Termin für 2022 schon jetzt vormerken: Wir hoffen Sie alle im nächsten Jahr wieder in Frankfurt oder digital begrüßen zu dürfen. 2022 wird die Hypermotion Frankfurt vom 15. bis 17. November stattfinden.

NEU: Hypermotion Dubai. Das in Deutschland entwickelte Veranstaltungsformat der Hypermotion geht nun erstmals vom 2. bis 4. November 2021 auch in Dubai an den Start. Die Hypermotion Dubai findet parallel zur Expo 2020 statt – der ersten Weltausstellung im arabischen Raum.

Quelle: Messe Frankfurt

Austausch zwischen den BMVI-Stiftungsprofessuren Radverkehr

Am 20. und 21. September 2021 tagten die durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderten Stiftungsprofessuren Radverkehr erstmals in Präsenz, Gastgeberin war die Hochschule RheinMain. Es nahmen Professoren sowie wissenschaftliche Mitarbeitende der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS), der Hochschule RheinMain, der Hochschule Karlsruhe, der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, der Technischen Hochschule Wildau sowie der Bergischen Universität Wuppertal teil.

„Unser gemeinsames Ziel ist es, Kräfte und Kompetenzen durch einen engen Austausch zwischen den sieben Stiftungsprofessuren zu bündeln, um den Radverkehr in der Lehre, Forschung und Weiterbildung zu stärken und die Verkehrswende voranzutreiben. So können wir auch unsere fachlichen und methodischen Schwerpunkte, die jede der sieben Professuren innehat, sinnvoll ergänzen“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Dennis Knese, Inhaber der Stiftungsprofessur für Radverkehr der Frankfurt UAS, die Ziele der Tagung. „Die Ausbildung von Fachkräften und besser ausgebildeten Radverkehrsexperten ist essentiell, um die Verkehrswende zu erreichen. Das Interesse von Studierenden wie auch Praxispartnern ist hoch. Aktuell wird der Radverkehr sukzessive in die Lehre Integriert, an der Frankfurt UAS wird das an unterschiedlichen Fachbereichen und in verschiedenen Studiengängen umgesetzt.“

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Mit unseren BMVI-Stiftungsprofessuren haben wir den Radverkehr in die Hörsäle gebracht. An sieben Hochschulen werden jetzt neue Verkehrsplanerinnen und -planer, Innovations- und Forschungskräfte ausgebildet. Unser gemeinsames Ziel ist klar: ein starker Radverkehr für ganz Deutschland.“ Begrüßt wurden die Teilnehmenden u.a. von Dr. Diana Huster, Leiterin der Projektgruppe Nationaler Radverkehrsplan im BMVI.

Zwei Tage lang werteten die Professoren ihre bisherigen Erfahrungen zur Durchführung der Lehre aus und sprachen über mögliche Kooperationen; es wurden gemeinsame Forschungsthemen herausgearbeitet und die Themen Weiterbildung sowie Wissensvermittlung für Praxisakteure und Quereinsteigende diskutiert.

Die Gruppe der Wissenschaftlichen Mitarbeitenden wiederum widmete sich den Themenfeldern Social Media und wissenschaftliches Arbeiten sowie den Herausforderungen im Kontext einer Promotion. Am frühen Montagabend stand außerdem eine gemeinsame Radtour durch Wiesbaden auf dem Programm.

Quelle: Frankfurt UAS

bcs stellt Evaluationsstandard zur verkehrsentlastenden Wirkung des CarSharing vor

CarSharing reduziert den privaten Pkw-Bestand und verstärkt die Nutzung von Bus, Bahn und Fahrrad in den teilnehmenden Haushalten. Die wissenschaftliche Messung dieser Effekte hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht. Der Bundesverband CarSharing e.V. (bcs) hat nun einen Evaluationsstandard „Verkehrsentlastende Wirkung von CarSharing“ vorgestellt. Damit können die Wirkungen des CarSharing auf einheitlicher verkehrswissenschaftlicher Grundlage ermittelt werden.

„Zahlreiche verkehrswissenschaftliche Studien haben immer wieder gezeigt, dass CarSharing den privaten Pkw-Besitz reduziert und das Mobilitätsverhalten der teilnehmenden Haushalte multimodaler macht. Die Art, wie die Studien durchgeführt wurden, unterscheidet sich jedoch zum Teil erheblich. Die Ergebnisse sind deshalb oft nicht miteinander vergleichbar und manchmal kommt es sogar zu Widersprüchen. Dieses Problem können wir mit unserem Evaluationsstandard beheben.“

bcs-Geschäftsführer Gunnar Nehrke

Für die Entwicklung des Standards wurden zahlreiche nationale und internationale CarSharing-Studien der letzten zehn Jahre miteinander verglichen. Die daraus abgeleitete Methode wurde in eigenen Studien des bcs getestet und mit renommierten CarSharing-Experten diskutiert. Der auf dieser Grundlage entwickelte Evaluationsstandard steht nun auf der bcs-Homepage zur Verfügung. Verbandsgeschäftsführer Nehrke kommentiert:

„Wir verbinden mit dem nun veröffentlichten Standard die Hoffnung, dass Studien und ihre Ergebnisse besser vergleichbar werden. So kann der Beitrag des CarSharing zu einer Verkehrswende noch deutlicher sichtbar gemacht werden.“

Den Evaluationsstandard „Verkehrsentlastende Wirkung von CarSharing“ finden Sie hier.

Quelle: bcs

ViaVan GmbH übernimmt Sonderfahrdienst für Menschen mit Behinderungen

Der Sonderfahrdienst für Menschen mit Behinderungen steht vor einem grundsätzlichen Wandel zugunsten seiner Fahrgäste. Ab dem 1. Oktober übernimmt das Unternehmen ViaVan GmbH nach einer europaweiten Ausschreibung den Berliner Sonderfahrdienst, den jährlich bis zu 25.000 Menschen in Berlin nutzen können.

Das Unternehmen plant, den Fahrdienst im Dialog mit den Fahrgästen weiter zu verbessern. In diesem Zuge bekommt der Sonderfahrdienst auch einen neuen Namen: BerlMobil. Der Name wurde aus mehr als 30 Vorschlägen von Nutzern ausgewählt.

Folgende Neuerungen wird es geben:

  • Zusätzlich zu den bekannten Buchungskanälen per Telefon und Fax sind zukünftig auch digitale Buchungen möglich: bereits seit September per Web-App auf www.berlmobil.de und demnächst auch über die neue „BerlMobil” Smartphone-App.
  • Die Flotte wird durch neue Fahrzeuge verjüngt. Im Einsatz sind mindestens 54 Fahrzeuge vom Typ Mercedes-Benz-Sprinter. Bei Bedarf werden zusätzlich auch Teletaxen eingesetzt.
  • Verbesserung der Kommunikation an Fahrgäste über anstehende Fahrten: Fahrgäste, die telefonisch gebucht haben, können sich z.B. am Fahrttag per automatischem Anruf oder SMS über die aktuelle Ankunftszeit des Fahrzeuges informieren lassen.

„Das neue Konzept der ViaVan GmbH für den Sonderfahrdienst für Menschen mit Behinderung sieht weitgehende Verbesserungen vor. Die Fahrgäste sollen nun auch spontane und flexible Entscheidungen treffen können, wenn sie Fahrten kurzfristig und digital buchen. Die neuen Angebote verbessern damit auch die Teilhabe am gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Leben unserer Stadt.“

Elke Breitenbach, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales

„Der Fahrdienst wird durch die Nutzung der Via Technologieplattform zuverlässiger, die Kommunikation mit den Nutzerinnen findet neben dem Telefon auch auf digitalen Kanälen und per App statt. So wird es möglich sein, mehr Fahrten – auch kurzfristig geplante – anzubieten und das Fahrgasterlebnis deutlich zu verbessern.“

Valerie von der Tann, Geschäftsführerin ViaVan GmbH

BerlMobil fährt berlinweit und bis zu fünf Kilometer über die Landesgrenze hinaus. Dazu gehören auch Fahrten von und zum Flughafen Berlin Brandenburg (BER). Service-Zeiten sind täglich von 5 Uhr morgens bis 1 Uhr nachts. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) erteilt eine Genehmigung (Berechtigten-Nummer) zur Nutzung des Sonderfahrdienstes. Fahrgäste zahlen einen Eigenanteil.

Quelle: Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales

Wiener Linien präsentieren ersten begrünten Bauzaun

Die Wiener Linien präsentieren ein lokales Umwelt-Pilotprojekt im Umfeld des Öffi-Ausbaus U2xU5: Der ca. 30 Meter lange und auf insgesamt 50 m² begrünte Bauzaun bei der U2xU4-Baustelle Pilgramgasse. Die Begrünung wertet den Vorplatz bei der stark frequentierten Otto-Wagner-Station ästhetisch auf, hat einen kühlenden Effekt auf die Umgebung, fängt Staub und trägt zur CO2-Reduktion bei. Das Pilotprojekt wurde in Kooperation mit den Gärtnereiexperten der Friedhöfe Wien umgesetzt. 

„Die Wiener Linien sind als größte Fahrgemeinschaft Wiens ein entscheidender Gestalter für die hohe Lebensqualität. Öffis verbrauchen deutlich weniger Platz in der Stadt als Autos. Mehr Öffis bedeutet mehr Raum für uns Menschen und für Grünflächen, Parks und Bäume. Mit dem Klimaschutzprojekt Öffi-Ausbau U2xU5 werden unsere Öffis noch attraktiver und leistungsfähiger. Der begrünte Bauzaun ist ein richtungsweisender Schritt in Richtung klimafitter, grüner U-Bahn-Grätzel“, so Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien.

Für die vertikale Greener Linien Wand wurden rund 750 kg Moos aus der Steiermark angebracht. Dazu wurde der saftig grüne Mikrokosmos gezielt auf Platten gezüchtet, die dann auf die Holzunterkonstruktion der Baustellenabschrankung montiert wurden. Moospflanzen sind genügsam, relativ hart im Nehmen und damit auch für einen anspruchsvollen, urbanen Standort geeignet. Die blütenlose Sporenpflanze hält sowohl Hitze, Kälte, Wind und längere Trockenheit gut aus. Weltweit gehören Moose und Flechten zu den wichtigsten CO2-Speichern, denn sie nehmen global betrachtet ca. 14 Milliarden Tonnen Kohlendioxid auf. Der begrünte Bauzaun wurde zusätzlich mit einer Vielzahl an Trogpflanzen bestückt, die den Öffi-Knoten bei der Pilgramgasse nun zum grünen Blickfang machen. Vor dem Moos reihen sich verschiedene Ziergräser, immergrüne Schlingpflanzen wie Efeu, Wilder Wein sowie Winterharte Sonnenblume und Herbstblume. 

Die vertikale Begrünung von Bauzäunen ist ein Pilotprojekt und völliges Neuland in der österreichischen Baubranche. Eine Begrünung mit einer Großbaustelle zu vereinen ist eine Herausforderung. Bereits im Sommer 2022 wollen die Wiener Linien weitere Begrünungen im Bereich der U2xU5-Baustellen umsetzen. Dabei sollen die Erkenntnisse des Pilotprojektes bereits in die Planung einfließen. 

Quelle: Wiener Linien

swa Ridesharing-Dienst „swaxi“ startet mit Schnupperangebot

Mit bis zu 1.600 Fahrten pro Monat hat das „swaxi“ jetzt seine Testphase beendet. Ab Freitag, 24. September gilt für den neuen Ridesharing-Dienst der Stadtwerke Augsburg (swa) ein Schnupperangebot für 1 Euro pro Fahrt. Damit wollen die swa nun noch die Zahlungsabwicklungen auf Herz und Nieren prüfen, bevor das Ridesharing-System der swa, genannt swaxi, richtig loslegt. Das swaxi ist jeden Freitag und Samstag von 12 Uhr bis 24 Uhr im Einsatz.

„Dass das Angebot bei den Augsburgerinnen und Augsburgern schon in der Testphase so gut angekommen ist, damit hatten wir nicht gerechnet“, freut sich swa Geschäftsführer Dr. Walter Casazza. Schließlich gehe es bei dem System als Ergänzung zum Nahverkehr mit Bus und Tram um eine völlig neue Art der Mobilität in Augsburg.

Das Prinzip von swaxi ist einfach: Über eine App am Smartphone kann das swaxi an rund 5.000 Haltepunkte, verteilt über die ganze Stadt, gerufen werden, um dann ans gewünschte Ziel zu fahren. Bereits bei der Anfrage erscheint in der APP die voraussichtliche Ankunftszeit des swaxi, die Ankunftszeit am Zielort sowie auch der Preis. Dabei können mit dem sogenannten „Pooling“ weitere Fahrgäste, die in die ähnliche Richtung wollen, aufgenommen werden. Das kann zwar zu einem kleinen Umweg führen, ist dafür aber insgesamt umweltfreundlicher. Corona-bedingt ist das Tragen medizinischen OP-Maske oder einer FFP2-Maske verpflichtend.

Das swaxi erweitert das Mobilitätsangebot der swa und soll vor allem in Zeiten und Gebieten, wo nicht so viele Straßenbahnen und Busse unterwegs sind, den ÖPNV sinnvoll ergänzen. „Das Herzstück unseres öffentlichen Verkehrs sind Straßenbahnen und Busse als leistungsfähiges Massenverkehrsmittel“, erläutert swa-Chef Dr. Walter Casazza. „Dazu bieten wir unsere flexibel nutzbaren Angebote, wie swa Carsharing, swa Rad und jetzt eben auch unser swaxi an, so dass jeder stets das Verkehrsmittel zur Verfügung hat, das er für seinen Zweck gerade braucht.“ Das werde durch attraktive Tarifangebote wie die Mobilitäts-Flatrate mit Festpreis-Paketen für ÖPNV, Carsharing und Rad sowie „BiBo“ als monatliche Bestpreisabrechung ergänzt.

Wenn die Zahlungsabwicklung fehlerfrei funktioniert, wird die Nutzung des swaxis kostenpflichtig eingeführt. Der Preis für eine Fahrt wird zwischen dem für ein Nahverkehrsticket und dem Taxipreis liegen.

Quelle: swa