VCÖ: Vier von zehn Pendlerpauschale-Bezieher haben Arbeitsweg von unter 20 km

Laut Daten des österreichischen Finanzministeriums wurden zuletzt fast ein Drittel des Pendlerpauschales von Personen mit einem Jahreseinkommen von über 45.000 Euro beantragt, informiert der VCÖ. Der Anteil beim steuerlich wirksamen Pendlerpauschale ist bei hohen Einkommen noch einmal größer, weil die Pendlerpauschale ein Steuerfreibetrag ist. Laut Berechnungen des Österreichisches Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) erhält das niedrigste Einkommensviertel nur drei Prozent des steuerlich wirksamen Pendlerpauschale-Kuchens, während das höchste Einkommensviertel ein rund zwölfmal so großes Stück erhält.

„Dem Pendlerpauschale wird zugeschrieben, vor allem Personen mit langem Arbeitsweg zu unterstützen. Viele haben das Bild von Pendlern aus dem Waldviertel oder dem Südburgenland vor Augen. Die Realität sieht anders aus“, fasst VCÖ-Experte Michael Schwendinger aktuelle Daten des Finanzministeriums zusammen. Die Anzahl der Pendlerpauschale-Bezieher mit einem Arbeitsweg von zwei bis 19 Kilometer war zuletzt mit 396.000 viermal so hoch, wie die Anzahl jener, die einen Arbeitsweg von mehr als 60 Kilometer haben, macht der VCÖ aufmerksam.

Da das Pendlerpauschale ein Steuerfreibetrag ist, profitieren Personen mit hohem Einkommen für den gleichen Arbeitsweg von einem höheren Pendlerpauschale. Von den 850 Millionen Euro an großem Pendlerpauschale, die im Jahr 2019 beantragt wurde, entfielen auf Personen mit einem Jahreseinkommen von unter 12.000 Euro nicht einmal neun Prozent, auf Personen mit einem Jahreseinkommen von über 60.000 Euro hingegen 13 Prozent.

Neben dem Pendlerpauschale gibt es noch weitere Förderungen für den Arbeitsweg, wie etwa den Pendlereuro, den Verkehrsabsetzbetrag und in einigen Bundesländern zusätzliche Pendlerförderungen. Laut WIFO lässt sich der Staat die direkte Förderung der Arbeitswegmobilität mehr als 1,5 Milliarden Euro pro Jahr kosten. Dabei mangelt es an ökologischen Kriterien.

Sogar wenn eine gute Öffi-Verbindung am Arbeitsweg zur Verfügung steht, macht es für das Pendlerpauschale derzeit keinerlei Unterschied, ob das Angebot auch genutzt wird. „Angesichts der sich verschärfenden Klimakrise ist die Arbeitswegförderung viel stärker nach ökologischen und auch sozialen Kriterien auszurichten. Auch braucht es stärkere Anreize für Unternehmen, betriebliches Mobilitätsmanagement umzusetzen. Viele erfolgreiche Beispiele zeigen, dass damit Unternehmen einen großen Beitrag leisten können, damit Beschäftigte klimaverträglich zur Arbeit kommen“, betont VCÖ-Experte Schwendinger.

Quelle: VCÖ

KVB schließt Stadbahn-Projekt „Umbau 2100er“ erfolgreich ab

Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) schließen ihr Projekt „Umbau 2100er“ erfolgreich ab. Als letztes von 28 Fahrzeugen absolviert die Stadtbahn Nr. 2414 in diesen Tagen ihren 2.000-Kilometer-Test und steht dann uneingeschränkt dem Fahrgastbetrieb zur Verfügung. Mit der nun vollständigen Serie 2400 hat die KVB ihren Stadtbahnbetrieb gestärkt und die Qualifikation ihrer Hauptwerkstatt weiter verbessert. Dabei hat die KVB durch die Sanierung alter Fahrzeuge 40,6 Millionen Euro weniger ausgegeben, als der Erwerb von 28 neuen Stadtbahnwagen gekostet hätte.

Der 2.000-Kilometer-Test, bei dem neue Stadtbahnfahrzeuge vor ihrem Einsatz im Liniendienst noch einmal genau beobachtet werden, ist der letzte Baustein der Fahrzeugzulassung. Zuvor durchlaufen die Fahrzeuge diverse andere Prüfungen und Tests, ohne die sie nicht in den Fahrgastdienst gelangen.

Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der KVB: „Durch die Sanierung von 28 Stadtbahnwagen haben wir mit kräftiger Unterstützung durch Fördermittel des Landes Nordrhein-Westfalen in die Qualität des Kölner ÖPNV investiert. Dabei haben wir über 40 Millionen Euro gegenüber einer Neubeschaffung von 28 Fahrzeugen sparen können. Und unsere Kollegen der Hauptwerkstatt haben wichtige Erfahrungen in der Bearbeitung von Stadtbahnen gewonnen. Diese Fertigungstiefe und unser wirtschaftliches Agieren zeigen, wie nachhaltig wir als KVB für die Stadt Köln unterwegs sind.“

Das Sanierungsprogramm „Umbau 2100er“ zur Überführung der alten Stadtbahn-Serie 2100 in die neue Serie 2400 begann im Jahr 2011 mit den praktischen Arbeiten am Prototyp. Zuvor wurden ab 2008 grundlegende Untersuchungen und Machbarkeitsstudien durchgeführt. Möglich wurde das Projekt der Zweitverwertung durch die hohe Qualität des Stahls, der in den 1980er Jahren durch die damalige Firma DÜWAG verbaut wurde. Mit ihm lohnte es sich, die alten Fahrzeuge zu sanieren und damit auf den Neukauf von Hochflurbahnen zu verzichten.

Die Stadtbahnen der Serie 2100 wurden in den 1984 bis 1985 gebaut. Die KVB war, neben der SWB Bonn, das erste kommunale Verkehrsunternehmen, das Stadtbahnen umfangreich sanierte, anstatt diese neu zu beschaffen. Die Fahrzeuge der KVB-Serie 2400 können weitere zwei bis drei Jahrzehnte im Liniendienst eingesetzt werden.

Quelle: KVB

2,2 Millionen Euro für bessere Mobilität im suburbanen Raum

Ein paar Klicks in der App und schon ist die Fahrt mit dem Shuttle gebucht. Ganz flexibel unterwegs im Stadtgebiet – auch abends und am Wochenende! Seit vier Monaten läuft das On-Demand-Projekt ‚Shuttle – Holt dich ab‘ in Gütersloh und wird von den Menschen gut angenommen. Mit dem flexiblen On-Demand-Shuttle hat sich Gütersloh beim Wettbewerb „Mobil.NRW – Modellvorhaben innovativer ÖPNV im ländlichen Raum“ durchgesetzt. Das Land fördert den Fahrdienst auf Abruf mit rund 2,2 Millionen Euro.

„Gute Mobilität ist Standortfaktor und Lebensqualität – besonders außerhalb der großen Metropolen. Der On-Demand-Shuttle in Gütersloh macht Mobilität besser, sicherer und sauberer. Dass die Menschen den innovativen Fahrdienst zu ÖPNV-Preisen so gut nutzen, bestätigt uns darin, neue Ideen und zukunftsweisende Mobilitätsprojekte zu fördern und voranzutreiben“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.

Die Idee des Projekts: Dank Shuttle sollen mehr Pkw-Pendler ihr Auto in der Garage lassen. Das On-Demand-Angebot ermöglicht eine attraktive und pünktliche Anbindung an den Bahnverkehr – vor allem werktags. Nun werden Stadtteile angebunden, in denen es bislang keine flächendeckende ÖPNV-Anbindung gab.

Zwei klimaschonende elektrisch-betriebene London-Taxis und ein moderner Großraum-Van sind dafür im Einsatz. Die durchschnittliche Fahrt ist fünf Kilometer lang und kostet nur vier Euro (mit WestfalenTarif-Abo nur drei Euro) – wesentlich günstiger als ein Taxi. Zudem bedeutet das Fahrzeug samt Rollstuhl-Rampe auch eine deutliche Erleichterung für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.

Christine Lang, Erste Beigeordnete der Stadt Gütersloh: „Das Modellprojekt ‚Shuttle – holt dich ab‘ bietet einen wirklichen Anreiz, auf das eigene Auto zu verzichten. Es ist damit ein Baustein für eine klimafreundliche Mobilität in der Stadt, es ist aber auch ein wichtiger Beitrag für eine flexible Mobilität, für die Verbindung der Ortsteile mit der Kernstadt. Wir freuen uns, dass wir als Modellkommune die Ergebnisse auch für andere Städte nutzbar machen können.“

Ralf Libuda, Geschäftsführer der Stadtwerke Gütersloh und der Stadtbus Gütersloh GmbH, blickte zufrieden auf die ersten Monate im regulären Fahrbetrieb: „Mit der Einführung des Shuttle-Angebots haben wir Mobilität in unserer Stadt ganz neu gedacht. Unser Shuttle schließt die Lücke zwischen individuellen Bedürfnissen und öffentlichen Beförderungsmöglichkeiten – und das kommt bei unseren Fahrgästen gut an.“

Quelle: Ministerium für Verkehr Nordrhein-Westfalen

Ebusco setzt weiter auf Wachstum und konsolidiert das Management

Anfang April stieß Bob Fleuren als COO/Head of Programs (PMO) zum Management Board von Ebusco. Ab 1. Mai wird das Board zusätzlich mit Will Bierens verstärkt, der die Rolle des Chief Performance Officer (CPO) übernehmen soll.

Bob Fleuren wird die beiden Abteilungen Produktion und Projektmanagement leiten. Mit dem innovativen Ebusco 3.0 setzt Ebusco auf leichte Busse mit Verbundwerkstoffen, eine Technik aus der Luftfahrtindustrie. In dieser Industrie verdiente sich Bob Fleuren in unterschiedlichen Rollen seine Sporen, unter anderem bei der Luftwaffe und bei Fokker. Bob Fleuren ist bereits seit geraumer Zeit an der Entwicklung leichter Verbundwerkstoffe für die Busverkleidung von Ebusco beteiligt.

Mit Will Bierens gewinnt Ebusco eine weitere wichtige Führungskraft dazu. Mit seiner umfassenden Erfahrung im ÖNPV weiß Will Bierens genau, was es braucht, um erfolgreich zu sein und zu bleiben. Will wird die beiden Abteilungen Supply Chain und Aftersales leiten. Gemeinsam mit seinen Teams wird er sich bei Ebusco um die kontinuierliche Entwicklung zur Optimierung aller Prozesse bei Kunden, Auftraggebern und Fahrgästen kümmern. Er gilt als loyale, proaktive no-nonsense Führungskraft – Werte, die auch Ebusco verkörpert.

Quelle: Ebusco

Zähldaten für bessere Auslastungsinformationen

Die BVG nutzt ihre Zähldaten jetzt für noch bessere Auslastungsinformationen. Vor allem in Pandemiezeiten, aber natürlich auch aus Bequemlichkeit, können Fahrgäste für viele Bus-, Straßenbahn und U-Bahnlinien jetzt auf einen Blick sehen, wann die Nachfrage dort üblicherweise gering ist. Das bietet eine erste Orientierung für alle, die ihre Fahrt so planen wollen, dass die Chance auf viel Platz in den Fahrzeugen am größten ist.

„Wir nutzen dafür die Daten der automatischen Zählsysteme in den Fahrzeugen. Deshalb gibt es die Angaben auch nur für jene Linien, auf denen wir genug Fahrzeuge mit Zählanlage im Einsatz haben und daher genug Daten für eine Auswertung vorliegen“, erläutert Timo Kerßenfischer, BVG-Abteilungsleiter für Fahrgastinformation. „Dargestellt wird die Information als sogenannte Heatmap. Vereinfacht gesagt heißt das: Je grüner die Farbe für die jeweilige Uhrzeit und Haltestelle, desto leerer sind durchschnittlich die Fahrzeuge.“

Ausgewertet werden die durchschnittlichen Auslastungen der Linien für Werktage zwischen 6 und 20 Uhr. Grundlage der Darstellung sind jeweils die Zählwerte der vorangegangenen Wochen. So werden längerfristige Veränderungen – etwa durch Baustellen – berücksichtigt, kurze Ausschläge – etwa durch Unfälle – aber statistisch eliminiert. „Wir glauben, dass wir so gute Anhaltspunkte für die Reiseplanung unserer Fahrgäste bieten können“, so Timo Kerßenfischer.

Die Abstufung der Farben erfolgt in 10-Prozent-Schritten von 0-10 bis zu mehr als 80 Prozent. Dunkelrot entspräche in diesem Fall einer Auslastung von mehr als 80 Prozent – was aber durch die deutlich geringere Nachfrage aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie aktuell so gut wie nie vorkommt.

Am Beispiel eines Gelenkbusses mit einer Maximalkapazität von rund 100 Fahrgästen hieße das: Wenn in den vergangenen Wochen um 10 Uhr an der Haltestelle XY durchschnittlich 20 bis 30 Fahrgäste in den Fahrzeugen gezählt wurden, ist das entsprechende Feld in der Heatmap hellgrün.

Für die BVG ist dieses neue Angebot eine Premiere. Zum ersten Mal werden Daten aus der automatischen Fahrgastzählung in dieser grafischen Form aufbereitet und öffentlich zugänglich gemacht. Zu finden sind das Angebot und weitere Infos hier:

Quelle: BVG

KVG: Indienststellung von vier neuen MAN „EfficientHybrid“

Dank der Förderung des Landes Niedersachsen in Höhe von 480.000 Euro und der Investitionen ihrer Gesellschafter hat die Kraftverkehrsgesellschaft mbH Braunschweig im Geschäftsjahr 2020 vier neue „EfficientHybrid“ Gelenkbusse des Herstellers MAN gekauft. Diese sind mit der modernsten Dieseltechnologie Abgasnorm – 6D ausgestattet und leisten durch weniger CO2-Ausstoß einen wichtigen Beitrag zu mehr Klimaschutz.

Die nun ausgelieferten Gelenkbusse gehören zur Reihe der sogenannten „EfficientHybrid“ Modelle. Der MAN „EfficientHybrid“ verfügt über eine intelligentes Energiemanagement. Die Hauptkomponente ist ein robuster und verschleißfreier Elektromotor, der als Generator dient. Dieser Generator wandelt die anfallende Energie beim Bremsprozess sofort in elektrische Energie um. Diese elektrische Energie wird gespeichert und sowohl für die Versorgung des Bordnetzes genutzt, als auch während der Fahrt, so dass der Dieselmotor weniger Energie generieren muss. Ein dreifacher Nutzen für die Umwelt, denn neben dem Kraftstoffverbrauch reduzieren sich auch Schadstoffausstoß und Geräuschemissionen. Die Stop-Start Funktion macht die Hybridtechnologie für die Fahrgäste dadurch erlebbar, dass der Dieselmotor an Haltestellen und roten Ampeln automatisch abgeschaltet wird. MAN Stadtbusse mit „EfficientHybrid“ besitzen die offizielle Zulassung als Hybridbusse.

In den 18m langen Bussen können zusätzlich dank besonders großer Fahrgastkapazität bis zu 140 Personen befördert werden. An Tür zwei gibt es eine mechanische Klapprampe, zudem sind die stufenlosen Einstiege extrem niedrig, so dass auch ältere Menschen den Bus sehr einfach betreten können. Im Fahrgastraum sorgt eine freundliche Atmosphäre für eine angenehme Fahrt. Auch für Kinderwagen und Rollstuhl ist genügend Platz vorgesehen. Alle Busse sind mit einer elektrischen Klimaanlage ausgestattet und verfügen über eine Motorleistung von 243 KW / 330 PS.

Die Busse werden vorrangig im Stadtverkehr in Salzgitter eingesetzt.

Quelle: KVG

Verkehrsministerkonferenz im Zeichen der Klimaziele für das Jahr 2030

Die Tagung der Verkehrsministerkonferenz unter Leitung der Bremer Senatorin Dr. Maike Schaefer am 15./16. April 2021 steht im Zeichen des Ausbaus des umweltfreundlichen Verkehrs, um die Klimaziele des Bundes für das Jahr 2030 zu erreichen. Hierzu gehören vor allem der Ausbau und die Stärkung des Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), der Ausbau des Systems Schiene, die Umstellung auf klimafreundliche Antriebe beim Busverkehr und die Förderung des Fuß- und Radverkehrs. Weitere Themen sind Verkehrssicherheit vor allem im Fuß- und Radverkehr sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie für den ÖPNV.

Die Stärkung des ÖPNV und des Schienenverkehrs ist eine zentrale Voraussetzung zur Erreichung der gesteckten Klimaziele. Der ÖPNV kann seine ihm von Bund und Ländern zugedachte Rolle bei der Erreichung der Klimaziele nur erfüllen kann, wenn konkret von allen beteiligten Ebenen (Bund, Länder, Kommunen, Aufgabenträger des SPNV und des ÖPNV) gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft gelöst werden. Daher sprechen die Länder im Rahmen der VMK mit dem Bund darüber, die Maßnahmen des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) Teil Schiene zügig umzusetzen und die Aspekte des Deutschlandtakts, des Rollouts der Digitalen Schiene Deutschlands und die Voraussetzungen zur Erreichung der Klimaziele des Bundes im Bundesverkehrswegeplan Teil Schiene zu berücksichtigen.

Beim Fuß- und Radverkehr geht es um mehr Sicherheit durch Anpassung des Rechtsrahmens und langfristige Förderung des Ausbaus des Radverkehrs. Die Förderung der Sicherheit und der Attraktivität des Radverkehrs ist eine bedeutende Aufgabe zur Förderung einer klimafreundlichen Mobilität, der Fußverkehr ist elementar, vor allem auch um die Haltestellen des ÖPNV zu erreichen.

„Im Jahr 2020 belaufen sich die Einnahmeverluste durch die Corona-Pandemie auf rund 3,3 Milliarden Euro und im Jahr 2021 auf weitere etwa 3,6 Milliarden Euro. Hier sind Bund und Länder gefordert auch in diesem Jahr wie im Jahr 2020 einen ÖPNV-Rettungsschirm gemeinsam aufzuspannen und hälftig zu finanzieren.“

Dr. Maike Schaefer, Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz und Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau in Bremen

Quelle: Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau Bremen

Bewältigung der «Subventionsfälle» im öV kommt voran – Rückzahlungen von 60 Millionen Franken

Verschiedene Schweizer Transportunternehmen haben in den letzten Jahren punktuell und aus unterschiedlichen Gründen zu hohe Subventionen bezogen. Nun liegen Vereinbarungen vor, mit welchen rund 60 Millionen Franken an den Bund und die Kantone zurückgeführt werden.

In den Fällen mit mutmaßlich betrügerischer Absicht soll eine Beurteilung durch die Strafverfolgungsbehörden erfolgen. Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat bereits nach dem «Fall Postauto» sein Aufsichtssystem mit einer Reihe von Maßnahmen angepasst.

Im Nachgang zum «Fall Postauto» hat das BAV am 28. Februar 2020 über verschiedene weitere, unterschiedlich gelagerte «Subventionsfälle» informiert und dargelegt, dass die zu viel bezogenen Subventionen zurückbezahlt werden müssen. Inzwischen konnten in zwei Fällen Rückzahlungsvereinbarungen abgeschlossen werden: 

  • Die BLS und die BLS-Tochter Busland zahlen dem Bund und den betroffenen Kantonen 49 Millionen Franken zurück. BLS und Busland hatten in den Jahren 2012 bis 2018 im regionalen Personenverkehr und im Ortsverkehr Halbtax-Erlöse aus dem «Libero»-Tarifverbund nicht in die Abgeltungsgesuche eingerechnet und dadurch überhöhte Subventionen bezogen.
  • Mit der SBB haben das BAV und die betroffenen Kantone eine Vereinbarung zur Rückzahlung von 8,8 Millionen Franken abgeschlossen. Der SBB unterliefen in den Jahren 2012 bis 2019 Berechnungsfehler bei der Aufteilung der Einnahmen zwischen dem eigenwirtschaftlichen Fernverkehr und dem subventionierten regionalen Personenverkehr im Tarifverbund «Z-Pass». In diesem Fall gibt es keine Hinweise auf eine mögliche Betrugsabsicht.

In weiteren Fällen präsentiert sich der Stand der Aufarbeitung wie folgt:  

  • Bezüglich der Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) laufen Verhandlungen für eine Rückzahlung von 16 Millionen Franken. Die Federführung liegt beim Verkehrsverbund Luzern (VVL). Die VBL hatte gemäß einem von der Stadt Luzern in Auftrag gegebenen externen Untersuchungsbericht zwischen 2010 und 2017 auf Basis eines Holdingmodells überhöhte Abgeltungen bezogen.
  • Das BAV hat weiter aufgedeckt, dass das holländische Unternehmen Shuttlewise, das im unbegleiteten kombinierten Verkehr durch die Alpen tätig war, Korrespondenz mit dem BAV manipuliert und falsche Angaben zu den transportierten Mengen gemacht hat. 2020 wurden dadurch überhöhte Betriebsbeiträge im Umfang von rund 0,5 Millionen Franken bezogen.
  • Einen Fall mit internen Unregelmäßigkeiten bei der Finanzierung von Anschlussgleisen hat das BAV aufgearbeitet. Hier wurde der Fehlbare von der Bundesanwaltschaft per Strafbefehl zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt, er muss überdies eine Wiedergutmachung leisten.

Quelle: Bundesamt für Verkehr

Wohnung mieten und günstig Bus und Bahn fahren

Die MWG-Wohnungsgenossenschaft eG und die Magdeburger Verkehrsbetriebe bringen das neue Mieterticket an den Start. MWG-Mieter können damit noch günstiger den ÖPNV nutzen. 

Als erstes Wohnungsunternehmen sicherte sich die MWG attraktive Preisvorteile bei den Magdeburger Verkehrsbetrieben. Das neue MWG-Mieterticket ist eine besondere Abo:Monatskarte exklusiv für MWG-Mieter.

„Mit dem MWG-Mieterticket bieten wir unseren über 14.000 Mitgliedern einen echten Mehrwert: Sie profitieren nicht nur von unseren attraktiven Wohnungen in Magdeburg, sondern können ab sofort noch günstiger mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein, denn wir geben jeden Monat einen 10 Euro Rabatt zur Monatskarte oben drauf.“

MWG-Vorstandssprecher Thomas Fischbeck

Bezuschusst werden sowohl die persönliche Abo:Monatskarte, als auch die neue Premium-Abo:Monatskarte, die u. a. an Wochenenden und Feiertagen verbundweite Fahrten bis nach Wolfsburg ermöglicht.

„Ich freue mich, dass die MWG mit uns diese Kooperation eingegangen ist. Das neue Mieterticket ist ein Gewinn für beide Unternehmen, der vor allem den Mietern und zukünftigen Fahrgästen zu Gute kommt. Zudem ist es ein guter Beitrag für noch mehr Umweltschutz.“

MVB-Geschäftsführerin Birgit Münster-Rendel.

„Die Mieterinnen und Mieter profitieren nicht nur von den guten Nahverkehrsverbindungen mit der MVB, sondern ab jetzt auch noch von besonders günstigen Preisen. Den monatlichen Rabatt von 10 Euro geben MWG und MVB jeweils zu beiden Teilen.“

Cornelia Muhl-Hünicke, Marketingleiterin bei der MVB

 So ist die persönliche Abo:Monatskarte für nur 35,21 Euro monatlich erhältlich, die Premium-Abo:Monatskarte für nur 43,20 Euro.

Da die MVB zum Verkehrsverbund marego gehört, ermöglichen die Abo:Monatskarten auch die Nutzung von Regionalbahn, S-Bahn und Regionalbus.

„Ich danke der MVB für die gute und unkomplizierte Vorbereitung des schönen Angebotes für unsere Mitgliedschaft. Wir freuen uns auf eine lange Geschäftspartnerschaft und auf viele glückliche Mieterinnen und Mieter.“

Dr. Andreas Hartung, Vorstand der MWG

Pro Mietvertrag wird ein MWG-Mieterticket zur Verfügung gestellt. Die Bestellung erfolgt direkt über die MWG.

Hier geht’s zum Bestellvorgang.

Quelle: Magdeburger Verkehrsbetriebe

Jetzt auch LastenFrelos am Start

Freiburgs Fahrradverleihsystem Frelo wird von sofort an um 20 Lastenpedelecs erweitert. Die einspurigen Räder mit elektrischer Tretunterstützung können an 15 der bestehenden Frelo-Stationen ausgeliehen und zurückgegeben werden. Diese „FreloPlus-Stationen“ sind in den Apps der Freiburger Verkehrs AG („VAG mobil“) und von nextbike zu finden und im Straßenraum durch eine FreloPlus-Stele gekennzeichnet.

„Das LastenFrelo ergänzt unser im Mai 2019 in Betrieb genommenes Fahrradverleihsystem Frelo, welches letzte Woche bereits die 500.000ste Ausleihe verzeichnen konnte, hervorragend. Auf unserem Weg als multimodale Verkehrsdienstleisterin in Freiburg sind wir somit nochmals einen Schritt weitergekommen. In den nächsten Wochen steht nun die Erweiterung unserer VAG mobil-App im Fokus, um das multimodale Angebot abzurunden“, informiert VAG Vorstand Oliver Benz. „Die Transportfahrräder sind eine sinnvolle Ergänzung zu den bisherigen Verkehrsangeboten der VAG, um möglichst viele verschiedene Angebote für alle denkbaren individuellen Mobilitätsbedürfnisse abbilden zu können,“ ergänzt VAG Vorstand Stephan Bartosch.

Die LastenFrelos stehen in speziell markierten Bereichen an 15 der bestehenden Frelo-Stationen bereit. Bei der Rückgabe müssen die Lastenräder auch wieder in den markierten Bereichen abgestellt werden. Die Räder verfügen über eine Transportbox die für eine Ladung von bis zu 60 kg zugelassen ist. Diese ist dank einer Sitzbank mit Sicherheitsgurten auch für den verkehrssicheren Transport von maximal zwei Kindern bis sechs Jahre geeignet.  

Die Frelo-Koordinatorin bei der VAG, Luisa Stenmans, rät allen, die zum ersten Mal ein Lastenfahrrad nutzen, dieses vorher einmal auszuprobieren.

Um die Ladung des Akkus müssen sich die Ausleihenden nicht selbst kümmern, erklärt Onur Semerci, Projektmanager bei Frelo-Betreiber nextbike: „Der Austausch leerer Akkus erfolgt durch unser nextbike-Serviceteam.“

Bei LastenFrelo gibt es keine Sonderkonditionen für ÖPNV- Abokundinnen und –kunden oder Studierende. Je angefangener 30 Minuten werden zwei Euro fällig. Die maximale Tagesgebühr beträgt 18 Euro für 24 Stunden. Für Vielnutzer gibt es 3-Tages, Monats- oder Jahrestarife (6 €, 12 €, 48 €) mit denen die ersten 60 Minuten jeder Fahrt kostenfrei sind.

Quelle: VAG