Metropolregion radelt 7,5 Millionen Kilometer

Fast 40.000 Menschen aus 87 Kommunen in der Metropolregion Hamburg sind 2020 begeistert für die Kampagne STADTRADELN aufs Rad gestiegen. Das durchgängige Plus im zweistelligen Bereich zeigt, dass die Menschen sich zunehmend für die Belange des Radverkehrs und für eine fahrradfreundliche Stadt- und Verkehrsentwicklung einsetzen. Gemeinsam sind sie knapp 7,5 Millionen Kilometer geradelt und haben so über 1.000 Tonnen CO2 vermieden.

Im Detail heißt das, dass sich mit 39.680 Teilnehmern 18,5 Prozent mehr Menschen als im Vorjahr für mehr Radverkehr im Alltagsleben begeistern ließen. Mit 87 Kommunen haben 22,5 Prozent mehr Kommunen an dem jeweils dreiwöchigen Aktionszeitraum teilgenommen. Gemeinsam sind die Menschen in der Metropolregion Hamburg so 7.439.935 Kilometer geradelt, was einer Steigerung von 35 Prozent entspricht. Dadurch wurde insgesamt der Ausstoß von 1.093.669 Kilogramm CO2 vermieden, ein Plus von 39,8 Prozent im Vergleich zum letzten Jahr.

Hamburg liegt als größte Kommune mit insgesamt 1.771.594 gefahrenen Kilometern im dritten Jahr bundesweit auf Platz 5 der 10 erfolgreichsten STADTRADELN-Kommunen. In der Metropolregion Hamburg bringt es Oldenburg in Kreis Ostholstein mit stolzen 370,4 Kilometern auf die meisten gefahrenen Kilometer pro Teilnehmer. Sottrum im Landkreis Rotenburg (Wümme) ist mit 84.415 Gesamtkilometern der erfolgreichste Newcomer 2020.

Die meisten Menschen gemessen an ihrer Einwohnerzahl konnte erneut die Gemeinde Bebensee zum Mitmachen motivieren. Die Gemeinde aus dem Kreis Segeberg konnten rund 21 Prozent ihrer Bevölkerung für das Stadtradeln mobilisieren, ein großer Abstand zur zweitplatzierten Stadt Hitzacker (Elbe) im Landkreis Lüchow-Dannenberg mit einer Quote von gut 11 Prozent.

Ziel des STADTRADELN-Wettbewerbes ist es, den Radverkehrsanteil zu steigern und Kohlendioxid-Emissionen zu vermeiden. Gleichzeitig geht es auch darum, Radfahren ins öffentliche und politische Bewusstsein zu bringen. Die Zielsetzungen der Kampagne decken sich mit denen der Metropolregion Hamburg für eine nachhaltigere Mobilität. Daher unterstützt die Facharbeitsgruppe Klimaschutz und Energie der Metropolregion Hamburg seit gut drei Jahren die Kommunen in der Region, die beim STADTRADELN aktiv sind.

Quelle: Metropolregion Hamburg

Barcelona ist Gastgeber für UITP-Summit 2023

Die UITP reist für die Ausgabe 2023 der weltweit größten ÖPNV-Veranstaltung nach Barcelona. Der örtliche Gastgeber für den UITP-Gipfel für globalen öffentlichen Verkehr 2023 wird ein langjähriges und aktives UITP-Mitglied sein, die Ferrocarrils de la Generalitat de Catalunya (FGC).

Barcelona war neben Brüssel und Dubai eine von drei Bewerberstädten. Als weltweit größte Veranstaltung zur städtischen Mobilität hat der UITP-Gipfel eine lange Geschichte. Seit 1886 – ein Jahr nach der Gründung der UITP – haben bereits 64 herausragende Gastgeberstädte den internationalen öffentlichen Verkehrssektor begrüßt.

“Als leicht zugängliche internationale Drehscheibe mit hervorragendem öffentlichem Verkehr und beeindruckenden Investitionsplänen ist Barcelona eine würdige Wahl als Gastgeber des UITP-Gipfels 2023! Ich danke allen unseren bemerkenswerten Kandidaten für ihre anhaltende Unterstützung der UITP und des öffentlichen Verkehrs. Der wunderbare Erfolg der letzten Ausgabe in Stockholm machte deutlich, dass unser Gipfel mit jedem Mal an Ansehen gewinnt und inzwischen als das bestimmende Ereignis in unserer Branche bekannt ist. Es gibt Pläne für eine außerordentliche Ausgabe in Melbourne im kommenden Dezember und mit der Festlegung von Barcelona als folgende Destination freue ich mich auf die kommende Zeit.”, sagt Mohamed Mezghani, UITP-Generalsekretär.

Als ehemaliger Gastgeber in den Jahren 1926 und 1967 ist es eine Weile her, dass die Welt der städtischen Mobilität nach Barcelona kam. Barcelona ist eine sehr gut angebundene Stadt mit hervorragenden öffentlichen Verkehrsmitteln: U-Bahn, Bus, Straßenbahn, Zug und sogar Seilbahnen – die Stadt hat alles, verbunden mit einer ausgezeichneten Integration zwischen den Kongress- und Ausstellungseinrichtungen. Die Stadt verfügt über Investitions- und Managementpläne (geplante Investitionen in Höhe von 7,3 Milliarden für die nächsten fünf Jahre) mit laufenden Investitionen in alle nachhaltigen Verkehrsträger.

“Die Ausrichtung des UITP-Gipfels in Barcelona wird eine ausgezeichnete Gelegenheit sein, um der ganzen Welt die herausragende Qualität des katalanischen öffentlichen Verkehrs vor Augen zu führen. Wir werden für diese lang ersehnten Tage zur Welthauptstadt des öffentlichen Verkehrs werden”, sagt Ricard Font i Hereu, FGC-Präsident.

Die UITP bereitet sich derzeit auf die nächste Ausgabe vom 14.-17. Dezember 2021 in Melbourne unter dem Motto ‘Mobility for Life’ vor.

Alle Details finden Sie auf der Website uitpsummit.org

Quelle: UITP

Erprobung eines Solaris-Wasserstoffbusses in Paris

In den kommenden Wochen wird der Wasserstoffbus Urbino 12 hydrogen auf den Straßen von Paris eingesetzt. Tests, die in Zusammenarbeit mit Solaris durchgeführt werden, werden es der RATP-Gruppe erlauben, die Möglichkeiten der Wasserstofftechnologie im regulären Fahrgastbetrieb zu erproben.

Die Vertreter von Solaris und der RATP-Gruppe (Régie Autonome des Transports Parisiens) haben 2019 auf dem UITP-Kongress einen Pacht- und Erprobungsvertrag über einen Urbino 12 hydrogen unterschrieben. Die Erprobung wird mehrere Wochen dauern. Die Zeit möchte die RATP-Gruppe überwiegend der Überprüfung von Betriebsmöglichkeiten des Fahrzeugs im regulären Fahrgastbetrieb widmen.

Die Tests des Solaris-Wasserstoffbusses werden im südlichen Teil von Paris stattfinden. Das Fahrzeug wird im Busbetriebshof im Stadtviertel Thiais stationieren und an der Tankstelle Jouy en Josas am südwestlichen Stadtrand von Paris tanken.

Der Urbino 12 hydrogen nutzt für die Energieerzeugung einen Satz von Brennstoffzellen mit einer Leistung von 70 kW. Der in die Brennstoffzellen gelieferte Wasserstoff wird in elektrische Energie umgewandelt, die wiederum direkt in die Antriebseinheit des Busses eingespeist wird, d. h. in die Achse mit E-Motoren. Der Bus ist darüber hinaus mit einer Solaris High Power-Batterie ausgerüstet, die als ein zusätzlicher Energiespeicher dient. Der Wasserstoff wird in fünf auf dem Fahrzeugdach angeordneten Verbundwerkstoff-Tanks der letzten auf dem Markt verfügbaren Generation gespeichert. Die einzigen Nebenprodukte, die während des Betriebs eines Solaris Urbino 12 hydrogen entstehen, sind Wärme und Wasserdampf. Die Fahrzeuge emittieren somit absolut keine Schadstoffe. Dank der eingesetzten Technologie werden die Urbino 12 hydrogen eine ähnliche Reichweite wie Fahrzeuge mit konventionellen Antrieben aufweisen können.

Das innovative Solaris-Fahrzeug erfreut sich eines regen Kundeninteresses. Seit seiner Premiere im Juni letzten Jahres sicherte sich Solaris bereits Aufträge aus den Niederlanden, Deutschland und Italien über insgesamt 57 Fahrzeuge. Die ersten Wasserstoffbusse werden noch dieses Jahr nach Bozen, Köln und Wuppertal ausgeliefert.

Die RATP-Gruppe betreibt eine Flotte von 4.700 Bussen, die bis 2025 auf emissionsarme Antriebe umgestellt werden soll. Derzeit sind in der Flotte des Betreibers 19 gasbetriebene Solaris Urbino 18 CNG im Einsatz. Abgewickelt wird gerade auch ein Vertrag über die Lieferung von drei Elektrobussen Solaris Urbino 8,9 LE electric.

Quelle: Solaris

Starkes Ergebnis im 3. Quartal im Vossloh-Konzern

Vossloh hat auf Basis der vorläufigen Zahlen im dritten Quartal 2020 ein EBIT von 24,5 Mio.€ (Vorjahr: bereinigt 11,4 Mio.€) erzielt. Insgesamt beläuft sich das EBIT nach neun Monaten trotz spürbarer Auswirkungen der Pandemie damit auf 54,5 Mio.€ bei Umsätzen von 617,7 Mio.€ (Vorjahr: bereinigt 31,9 Mio.€ bei Umsatzerlösen von 662,1 Mio.€). Dies entspricht einer EBIT-Marge von 8,8 % nach bereinigt 4,8 % im Vorjahr. Die EBITDA-Marge beträgt auf Basis dieser vorläufigen Zahlen nach neun Monaten 14,8 % (Vorjahr: bereinigt 10,7 %). Im ersten Quartal war eine erfolgswirksame Buchwertanpassung in Höhe von 15,6 Mio.€ aus der Übergangskonsolidierung eines im Vorjahr gegründeten Joint Ventures in China im Geschäftsfeld Fastening Systems angefallen.

Aufgrund der starken Ergebnisentwicklung im dritten Quartal 2020 erhöht die Gesellschaft ihre Prognose bezüglich der EBIT- und EBITDA-Marge. Für das Geschäftsjahr 2020 rechnet Vossloh nun mit einer EBIT-Marge von 7,5 % bis 8,5 % (bislang 7 % bis 8 %) und einer EBITDA-Marge von 13 % bis 14 % (bislang 12 % bis 13 %). Das Unternehmen erwartet im Geschäftsjahr 2020 aus heutiger Sicht Umsatzerlöse in der Größenordnung von 870 Mio.€. Damit wird die infolge der Pandemie zuletzt auf den unteren Rand der Spanne von 900 Mio.€ bis 1 Mrd.€ konkretisierte Erwartung wie bereits zum Halbjahr avisiert leicht unterschritten.

Die angepasste Prognose unterstellt, dass es zu keinen weiteren Werksstillegungen aufgrund der Corona-Pandemie im verbleibenden Geschäftsjahr 2020 kommt. Die vollständigen Zahlen zu den ersten neun Monaten 2020 werden mit der Zwischenmitteilung am 29. Oktober 2020 veröffentlicht.

Quelle: Vossloh AG

Deutsche Bahn übernimmt Bereiche von moovel

Die Deutsche Bahn (DB) baut ihre Aktivitäten im Bereich der Plattformentwicklung für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) weiter aus. Die DB-Tochter Mobimeo übernimmt den Unternehmenszweig der moovel Group GmbH, der Mobilitätsplattformen für Kommunen und Verkehrsverbünde entwickelt (B2B/B2G-Softwarelösungen). Moovel ist eine Tochtergesellschaft der BMW Group und der Daimler Mobility.

Mit dieser Übernahme stärkt die Deutsche Bahn ihre technologische Kompetenz, um kundenfreundliche, regionale ÖPNV-Apps zu realisieren, die den vollen Funktionsumfang aus einer Hand bieten – vom Ticketverkauf über bestmögliche Information zum aktuellen Fahrtverlauf bis hin zu ergänzenden Mobilitätsangeboten wie Bikesharing. Ziel ist es, eine attraktive Alternative zum eigenen Auto aufzuzeigen und neue Fahrgäste für den ÖPNV zu gewinnen. Die DB-Tochter Mobimeo unterstützt daher auch die vom Bundesverkehrsministerium geförderte Plattform-Initiative „Mobility inside“, die sich eine regionenübergreifende Vernetzung des ÖPNV zum Ziel gesetzt hat.

„Die Menschen erwarten von ÖPNV-Apps zunehmend integrierte Angebote und volle Flexibilität bei der Nutzung von Bahn, Bus, Bike- oder Carsharing. Beides schieben wir gemeinsam mit unseren Branchenpartnern jetzt noch stärker an. Mit der Integration von moovel gehen wir den nächsten großen Schritt in Richtung Deutschlandticket und fördern die Mobilitätswende hin zu mehr Klimaschutz“, sagt Berthold Huber, DB-Vorstand Personenverkehr.

Rund 75 Mitarbeiter wechseln von moovel zu Mobimeo. Die BMW Group und die Daimler Mobility werden bei Mobimeo zukünftig minderheitsbeteiligt sein. Mobimeo wird damit zu einem der größten Plattformentwickler für Mobility-as-a-Service-Anwendungen in Europa. John David von Oertzen, bisheriger moovel-CEO, wird ab sofort die Geschäfte von Mobimeo leiten. Der bisherige Geschäftsführer Kalle Greven wechselt in die Gesellschafterversammlung und übernimmt die Leitung des neugegründeten Konzernbereichs DB New Mobility. Oliver Wahlen, bisher Chief Technology Officer von moovel, wird das Führungsteam von Mobimeo in gleicher Rolle verstärken.

Die BMW Group und die Daimler Mobility AG fokussieren den Marktauftritt der moovel Group konsequent auf das bestehende Angebot mit der multimodalen Plattform REACH NOW für Endkunden (B2C).

Quelle: Deutsche Bahn AG, Daimler AG

Referentenentwurf für neues Personenbeförderungsgesetz (PBefG) liegt vor

Am 8. Oktober sind die Inhalte eines ersten, offensichtlich noch nicht abschließend redigierten Referentenentwurfs für die Novelle des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) bekannt geworden. In diesem werden die Eckpunkte der PBefG-Findungskommission zur Modernisierung des Personenbeförderungsrechts vom 19.06.2020 weitgehend umgesetzt. Nur im Detail finden sich kleinere abweichende Regelungen vor allem den Taxenverkehr betreffend.

Im Zentrum des Entwurfs stehen weiterhin „alternative Bedienformen”, welche den klassischen ÖPNV in Deutschland vor große Herausforderungen stellen. „Durch die Digitalisierung des Verkehrssektors neu entstehende Geschäftsmodelle machen eine bedarfsgerechte Vermittlung von Fahrdienstleistungen möglich, die durch intelligente Bündelungen mehreren Personen mit unterschiedlichen Zielen unabhängig von Linienvorgaben angeboten werden können.” Dieser bislang „sog. graue[..] Bereich” soll nun schwerpunktmäßig reguliert werden.

Insofern wurden die Vorgaben der Findungskommission zum Pooling auch nahezu vollständig umgesetzt. Neu ist schlicht die Namensgebung: Pooling innerhalb des ÖPNV wird nun als „Linienbedarfsverkehr”, gewerbliches Pooling als „gebündelter Bedarfsverkehr” bezeichnet.

Ebenfalls erhalten geblieben sind die weitreichenden Steuerungsmöglichkeiten der Aufgabenträger. Wie bereits in den Eckpunkten formuliert, erhalten die Kommunen durch zahlreiche „Kann-Regelungen” – insbesondere für die Regulierung von gebündeltem Bedarfsverkehr – viel Gestaltungsspielraum.

Abweichungen von den Eckpunkten finden sich im Referentenentwurf bislang eher in den Details, vor allem den Taxenverkehr betreffend:

  • Die für den Taxenverkehr in den Eckpunkten noch vorgesehene freie Tarifgestaltung auf dem Bestellmarkt ist im Entwurf nicht mehr enthalten. Auch die Option, für Taxitarife Preiskorridore zu ermöglichen, ist entfallen. Lediglich die Möglichkeit, für stark frequentierte Relationen – Messen, Flughäfen, Bahnhöfe – fixe Streckenpreise festzulegen, ist erhalten geblieben.
  • Das angedachte Pooling-Verbot für Taxis ist im Entwurf zu einer weiteren Kann-Regelung der Kommunen aufgeweicht geworden: „Die Genehmigungsbehörde kann die Vermietung von Einzelsitzplätzen einschränken”, soll künftig in einem neuen Absatz des § 47 stehen, wobei diese Möglichkeit in der Begründung sogar auf die zu erteilende Genehmigung reduziert wird.
  • Regelungen zur Finanzierung der Taxenverkehre aus öffentlichen Mitteln durch die Aufgabenträger zur Sicherstellung eines flächendeckenden Angebots sind im Entwurf ebenfalls nicht mehr enthalten.

Für den Mietwagenverkehr soll auch im Referentenentwurf die Rückkehrpflicht weiterhin im Grundsatz bestehen bleiben. Die Genehmigungsbehörde wird darin ermächtigt, Ausnahmen zum Rückkehrort des Mietwagens ohne neuen Beförderungsauftrag zu genehmigen, soweit öffentliche Verkehrsinteressen nicht entgegenstehen. Die Landesregierungen werden ermächtigt, durch Rechtsverordnung Einzelheiten für die Genehmigung von Ausnahmen zur Rückkehrpflicht zu regeln, insbesondere zu den Anforderungen an den Abstellort, der zulässigen Anzahl von Abstellorten und die maßgebliche Wegstrecke zwischen Betriebssitz und Abstellort bzw. zwischen mehreren Abstellorten. Die Landesregierung kann diese Ermächtigung durch Rechtsverordnung weiter übertragen.

Der „Bereitstellung von Mobilitätsdaten” wird im Entwurf viel Raum gewidmet, während es hinsichtlich Vermittlungsplattformen bei einer bloßen Klarstellung deren Genehmigungspflicht bleibt, wenn diese „die Vermittlung und Durchführung der Beförderung organisatorisch und vertraglich verantwortlich kontrollieren”.

Quelle: Rödl & Partner

Berlin: Ein „Schotte“ verstärkt die Flotte

Am 21. Oktober 2020 haben die Berliner Verkehrsbetriebe die ersten beiden Exemplare ihrer neuen Doppeldecker-Generation vorgestellt. Der Alexander Dennis Enviro500 bietet Platz für 112 Fahrgäste und verfügt wie sein Vorgänger über drei Türen und zwei Treppen ins Oberdeck, ist 2,55 Meter breit und 4,06 Meter hoch. Lediglich in der Länge hat das Fahrzeug des britischen Herstellers um sieben Zentimeter die Motorhaube vorn.

Für die Fahrgäste bietet die Berliner Version des Enviro500 im Vergleich zur vorherigen Doppeldecker-Generation wieder ein paar Extras und Neuerungen. Neben den bereits zum Standard gewordenen USB-Ladebuchsen in jeder Sitzreihe und einem Live-Blick auf die Sitzplatzbelegung im Oberdeck gibt es auch eine neuartige Innenbeleuchtung, die ihren Farbton an die Außentemperatur anpasst. 

Für einen sicheren Tritt befinden sich LED-Leuchten an den Treppen und an allen Stufen im Unterdeck. Große Monitore zeigen die kommenden Haltestellen, Umsteigemöglichkeiten und weitere Informationen an. Einer der Bildschirme ist entgegengesetzt der Fahrtrichtung ausgerichtet. Im Multifunktionsabteil in der Wagenmitte finden Kinderwagen oder zwei Rollstühle gesichert Platz. Haltewunschtaster mit akustischer Rückmeldung und geriffelte Haltestangen an allen Türen sollen sehbehinderten Fahrgästen eine bessere Orientierung beim Ein- und Ausstieg bieten.

Paul Davies, Vorstandsvorsitzender von Alexander Dennis: „Wir haben auf Basis unserer Erfahrung gemeinsam einen Bus entwickelt, der vollumfänglich den Anforderungen der BVG entspricht und Berliner Fahrgästen ein hervorragendes Fahrerlebnis bieten wird.“

Nach der heutigen Präsentation werden in beiden Busse erst einmal die BVG-spezifischen Komponenten wie z.B. Funk- und Fahrgastinformationssysteme konfiguriert. Nach den anschließend nötigen internen Tests und Schulungen auf dem BVG-Betriebshof und der erfolgreichen Zulassung werden die Fahrgäste dann voraussichtlich ab Mitte November das Fahrgefühl des neuen Doppeldeckers auf der Linie 100 erleben können.

Der Vorstand der BVG hatte im Oktober 2018 beschlossen, nach erfolgreich bestandenem Test- und Erprobungsprogramm mit zwei Bussen die Abnahme von 198 Fahrzeugen zuzusagen. Damit besteht eine Abnahmesicherheit für den Fahrzeughersteller. Die BVG wird zugleich die Entwicklungen der Elektro-Doppeldecker beobachten.

Quelle: BVG

Einsteigen und zuhören: Busreisen von morgen

Wie möchten wir morgen Busreisen und wie wird es tatsächlich werden? Wie gelingt es der Mobilitätsbranche die Corona-Krise zu meistern? Und welche erstaunlichen Effekte können Design und Ästhetik bei Ambiente und Ausstattung auf das Reiseerlebnis haben? Diese und viele weitere Fragen rund ums Busreisen diskutieren Stephan Schönherr, Vice President Design Bus bei MAN Truck & Bus, und Heinz Kiess, Leiter Produktmarketing Bus bei MAN Truck & Bus, mit Kerstin Kube-Erkens und Reiner Strauch von der Messe Berlin GmbH im Rahmen des Podcasts der BUS2BUS. Die beiden Moderatoren des BUS2Talk sprechen mit ihren beiden Gästen von MAN über das Thema „Fresh Travel – Wie möchten wir morgen Busreisen?“ – insbesondere auch vor dem aktuellen Hintergrund der Corona-Pandemie.

„Auch in Zeiten von Covid-19 bietet der Bus höchste Sicherheits- und Hygienestandards für Fahrer und Gast und ist damit sicher“, betont Stephan Schönherr und ergänzt: „Wichtig für die Busbranche und speziell für den Reisebusmarkt ist es aber nun, das Vertrauen der Fahrgäste in das Busreisen wieder zu gewinnen.

Neben den Herausforderungen, vor die die Corona-Pandemie Unternehmer, Hersteller und Fahrgäste stellt, widmet sich der BUS2Talk auch Themen wie individuellen Kundenwünschen, Trends in der Branche wie beispielsweise die 2-zu-1-Bestuhlung, Customer Journey und Attraktivität und Beliebtheit von Bussen. Insbesondere Design und Ästhetik bei Ambiente und Ausstattung sind wesentliche Faktoren, um die Begeisterung bei Passagieren zu wecken. „Mit einem attraktiven Design lässt sich eine positive Grundstimmung bei den Menschen schaffen. Wir müssen weg vom: Ich fahre Bus, weil ich muss. Hin zu: Ich fahre Bus, weil es cool und nachhaltig ist“, so Stephan Schönherr. Das gelingt auch, indem man neue und innovative Konzepte und Lösungen realisiert und gleichzeitig die Bedürfnisse der verschiedenen Zielgruppen in Einklang bringt.

Der Podcast BUS2Talk ist auf der Website von BUS2BUS unter https://www.bus2bus.berlin/Zusatzseiten/BUS2Talk/ verfügbar ebenso wie auf Spotify, im Apple Podcast, auf Deezer und LinkedIn. Zudem ist die Podcast-Reihe BUS2Talk auch beim Future Mobility Summit des Tagesspiegels unter https://dialog.tagesspiegel.de/future-mobility/themen/mobility-transformation/ veröffentlicht.

Quelle: MAN Truck & Bus

Weltleitmesse InnoTrans auf 2022 verschoben

Angesichts der dynamischen Lage rund um die Corona-Pandemie und der damit verbundenen mangelnden Planungssicherheit wird die InnoTrans auf 2022 verschoben. Dies hat die Messe Berlin in Abstimmung mit internationalen Marktführern und führenden Verbänden entschieden. Die dreizehnte Ausgabe der Weltleitmesse für Verkehrstechnik findet vom 20. bis 23. September 2022 in Berlin statt.

„Die InnoTrans auf das Jahr 2022 zu verschieben, war eine sehr schwierige Entscheidung“, so Dr. Christian Göke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin. „Ausschlaggebend waren letztlich die fehlende Planungssicherheit und die Prognose der Entwicklung der Pandemie in den nächsten Monaten. Angesichts der Pandemielage kann aktuell schlicht niemand ausreichend sicher sagen, ob die Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel die Nutzung unseres Gleisgeländes im April 2021 die Durchführung einer internationalen Leitveranstaltung wie der InnoTrans zulassen.“ Die Präsentation von neuen Zügen auf den rund 3.000 Gleismetern ist ein Alleinstellungsmerkmale der InnoTrans und für die Qualität der Veranstaltung entscheidend.

„Wir sind uns mit den führenden Branchenakteuren einig, dass die InnoTrans nur international und im gewohnten Umfang ihrem Qualitätsanspruch gerecht wird. Im Sinne aller Beteiligten haben wir uns daher zu einer erneuten Verschiebung entschlossen, um die hohe Qualität der InnoTrans als führende Marketingplattform der Branche weiterhin und vor allem langfristig zu garantieren und gleichzeitig allen Akteuren Planungssicherheit zu bieten“, sagt Matthias Steckmann, Direktor Geschäftsbereich Mobility & Services.

Die nächste InnoTrans findet zum nächsten regulären Turnustermin vom 20. – 23. September 2022 statt. Bereits im kommenden Jahr, vom 9. bis 11. November 2021, findet die Mobilitätsfachmesse MES Expo auf dem Berliner Messegelände statt. Das verkehrssystemübergreifende Messekonzept ist ausgerichtet auf die Elektronikzuliefererbranche. Die B2B-Messe bietet Ausstellern und Fachbesuchern aus den Bereichen Schiene, Nutzfahrzeuge und Automotive eine intermodale Plattform für einen interdisziplinären und globalen Austausch. Das Rahmenprogramm wird von dem VDB, DVF, ZVEI sowie der Deutschen Bahn gestaltet.

Weitere Informationen sowie ein FAQ über die Verschiebung der InnoTrans finden Sie online hier.  

Quelle: Messe Berlin

IT-TRANS zeigt Bandbreite digitaler Mobilitätslösungen

Der Wandel der Mobilität ist stetig und wird aktuell durch die Corona-Pandemie stark beschleunigt. Smarte Software unterstützt Verkehrsbetriebe und Mobilitätsdienstleister bei diesen Veränderungen. Die Möglichkeiten reichen von Automatisierung und Elektrifizierung der Fahrzeugflotte über den Einsatz von Ride-Pooling und on-demand Angeboten bis hin zur Nutzung von Echtzeitdaten zur Fahrgastinformation und -prognose sowie Reparatur- und Wartungsplanung. Auch bei der Wiederherstellung des Vertrauens der Fahrgäste oder der Kontrolle der Maskenpflicht können digitale Tools helfen.

Trends, Konzepte und Visionen für eine neue Mobilität in sämtlichen Regionen der Welt sowie konkrete Lösungen in Pandemie-Zeiten werden vom 1. bis 3. Dezember 2020 auf der IT-TRANS in der Messe Karlsruhe präsentiert und diskutiert. Die IT-TRANS Konferenz wurde um zwei Sessions erweitert, die sich explizit den Herausforderungen des öffentlichen Personenverkehrs während und nach COVID-19 widmen. Verkehrsbetriebe aus verschiedenen Kontinenten beschreiben in Fallstudien ihren Umgang mit der Pandemie und erläutern ergriffene Maßnahmen wie veränderte Zahlungsmethoden, Videoüberwachung, Überfüllungs-Warnsystemen und flexible Disposition.

„Die Zusammenkunft der ÖPV-Gemeinschaft findet dieses Jahr zwar in einem veränderten Format statt, die IT-TRANS ermöglicht der Branche aber, gemeinsam über die durch die Pandemie hervorgerufenen Veränderungen nachzudenken und Lösungen zu generieren. Denn die digitale Welt hat sich während COVID-19 weiterentwickelt und die IT-TRANS wird die Bedeutung der Digitalisierung innerhalb unseres Sektors verdeutlichen”, sagt der für das Konferenzprogramm Verantwortliche Jaspal Singh, Senior Expert, IT und Entwicklung, UITP.

Beide corona-bezogenen Diskussionsrunden werden – wie auch zahlreiche der 35 weiteren Sessions – live gestreamt bzw. virtuell zur Verfügung stehen. Denn die gesamte Konferenz wird hybrid, das heißt sowohl vor Ort als auch digital, abgehalten. Die Fachmesse findet mit behördlich genehmigtem Sicherheits- und Hygienekonzept vor Ort in Karlsruhe statt. Rund 270 IT- und Mobilitätsanbieter stellen ihre smarten Lösungen für vernetzte urbane Mobilität vor.

Eine Auswahl der Themen:

  • Click & Collect – Shopping während der Fahrt
  • flexible Fahrplangestaltung und Disposition
  • Überfüllung vermeiden, Vertrauen schaffen, Tragen von Masken monitoren
  • MaaS – verkehrsmittelübergreifende Reiseketten
  • Fahrgastinformation digital aktualisieren und intuitiv aufbereiten
  • Kontaktloses, mobiles und account-basiertes Ticketing

Quelle: Messe Karlsruhe