Bild: Region Grand Est

Neues Projekt fördert grenzüberschreitenden Bahnverkehr

Die Europäische Union fördert sechs neue grenzüberschreitende Projekte am Oberrhein mit rheinland-pfälzischer Beteiligung. Rund 3 Millionen Euro fließen in den grenzüberschreitenden Bahnverkehr. Das hat Wirtschafts- und Verkehrsminister Dr. Volker Wissing mitgeteilt. Die Entscheidung über die Bereitstellung der Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) fiel am 19. Januar 2021 in der Sitzung des Begleitausschusses des Programms Interreg A „Oberrhein“.

„Wir haben wichtige grenzüberschreitende Projekte aus den Bereichen Mobilität, Umwelt, Gesundheit und Wirtschaft auf den Weg gebracht“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing. „Dank der guten Zusammenarbeit mit den Partnern am Oberrhein wird der grenzüberschreitende Bahnverkehr in den nächsten Jahren erhebliche Fortschritte machen. Gute Zugverbindungen sind wichtig für den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt, für Bildung, Kultur, Tourismus und Umwelt. An solchen Projekten wird der europäische Mehrwert deutlich“, so Wissing.

Das rheinland-pfälzische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau sowie der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord und Süd sind Partner des Projekts, bei dem es um die Entwicklung einer grenzüberschreitenden Version des französischen Zuges „Coradia polyvalent“ geht, der ab 2024 grenzüberschreitend eingesetzt werden soll. Dazu müssen die Züge über die notwendigen Zulassungen verfügen und technisch in der Lage sein, in Deutschland und Frankreich zu fahren. Im Rahmen des Projekts werden die Entwicklungsphasen der Züge bis zu ihrer Freigabe für die Tests durchgeführt, die für die Erteilung der Verkehrszulassung erforderlich sind.

Nach Fertigstellung und Test der Fahrzeug-Prototypen auf dem französischen und deutschen Schienennetz ist die Produktion von 28 weiteren Fahrzeugen vorgesehen, die dann ab Dezember 2024 den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg sowie einem Streckenbereich im Saarland aufgenommen werden sollen. Auch ein ab Dezember 2024 geltender grenzüberschreitender Regiotarif soll erarbeitet werden. Das hatte der Begleitausschuss bereits im September 2020 beschlossen.

Projektträger zur Entwicklung der Züge ist die Région Grand Est. Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und das Saarland unterstützen das Projekt. Die neuen Fahrzeuge sollen auf sieben grenzüberschreitenden Strecken eingesetzt werden:

  • Strasbourg – Wissembourg – Winden
  • Strasbourg – Lauterbourg – Wörth
  • Strasbourg – Offenbourg
  • Mulhouse – Müllheim
  • Metz – Thionville – Trier
  • Metz – Forbach – Saarbrücken
  • Strasbourg – Sarreguemines – Saarbrücken.

Quelle: Rheinland-pfälzisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau

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