SBB-Fahrplan ab Dezember 2024: mehr Verbindungen am Tag und in der Nacht

Mit dem Fahrplanentwurf präsentiert die SBB die Änderungen im Angebot, die für den kommenden Fahrplanwechsel vorgesehen sind. Am 23. Mai 2024 eröffnet das Bundesamt für Verkehr (BAV) die Vernehmlassung dazu. Der Entwurf für den Fahrplan 2025, der am 15. Dezember 2024 in Kraft tritt, bringt in der Westschweiz den größten Fahrplanwechsel seit der Einführung der Bahn 2000 mit sich. Im internationalen und nationalen Fernverkehr soll es punktuelle Verbesserungen geben, darunter zusätzliche Nachtverbindungen, die testweise eingeführt werden. Auch im Regionalverkehr wird das Nachtnetz ausgebaut, dazu kommen weitere Verbesserungen auf verschiedenen Strecken. Neben der Pflege des bestehenden Netzes plant die SBB auch dessen Ausbau für neue Angebote. Bauarbeiten, auch in Nachbarländern, können zu längeren Reisezeiten und häufigeren Umstiegen führen.

In der Westschweiz steht der größte Fahrplanwechsel seit der Einführung von Bahn 2000 im Dezember 2004 an. Er hat das Ziel, die Pünktlichkeit zu erhöhen und ermöglicht es gleichzeitig, die zahlreichen Bauarbeiten für den Unterhalt und den Ausbau des Bahnnetzes auszuführen. Der neue Fahrplan in der Westschweiz führt teilweise zu längeren Fahrzeiten. Durch diese Reserve können die Züge künftig pünktlicher verkehren. In Renens halten neu verschiedene Fernverkehrsverbindungen. Für Reisende vom Jurasüdfuß nach Genf wird Renens zum Umsteigebahnhof, da neu alle IC5-Züge in Lausanne enden bzw. starten. Mit dem Umstieg in Renens ergibt sich vom Jurasüdfuß aus neu jede halbe Stunde eine Verbindung nach Genf. Zudem verkehren mehrere Direktzüge pro Tag zwischen Genf Flughafen und Neuenburg. Der neue Fahrplan in der Westschweiz bringt auch im Regionalverkehr zahlreiche Änderungen. So verkehren insgesamt mehr Züge und es gibt neue regionale Direktverbindungen.

Am 23. Mai 2024 startet das Bundesamt für Verkehr (BAV) die Vernehmlassung des Fahrplanentwurfs 2025 auf der Webseite «öv-info.ch». Allfällige Fahrplanbegehren und Unstimmigkeiten in den Fahrplanentwürfen können bis 9. Juni 2024 gemeldet werden. Der neue Fahrplan ist gültig ab dem 15. Dezember 2024.

Quelle: SBB

Regierung wegen Gesetzesverstoß zu mehr Klimaschutz verpflichtet

Erneut hat die Bundesregierung in puncto Klimaschutz eine Schlappe vor Gericht einstecken müssen. Das Oberverwaltungsbericht Berlin-Brandenburg hat ihr am 16.05.2024 attestiert, dass die bestehenden Klimaschutzprogramme rechtswidrig sind. Mit dem Urteil wurde sie dazu verpflichtet, die Programme mit wirksamen und nachprüfbaren Maßnahmen nachzubessern. Die Bundesvorsitzende des ökologischen Verkehrsclubs VCD, Kerstin Haarmann, begrüßt das Urteil und sieht nun vor allem Verkehrsminister Wissing in der Pflicht.

„Was nicht passt wird passend gemacht” – nach diesem Motto wollte sich die Bundesregierung beim Klimaschutz durchmogeln. Allen voran die FDP, die das Klimaschutzgesetz entkernen ließ, um den Rückstand beim Verkehr unter den Tisch zu kehren. Aber die Gerichte spielen nicht mit und holen die Regierung auf den Boden des Rechts zurück. Konkrete, wirksame und überprüfbare Maßnahmen statt vager Versprechen und Schönrechnereien: Dazu hat das OVG Berlin-Brandenburg die Verantwortlichen verdonnert.

Jetzt ist vor allem Verkehrsminister Wissing gefordert. Sofort wirksam wären Tempolimits von 120 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Landstraßen. Damit ließen sich laut Umweltbundesamt bis zu sieben Millionen Tonnen CO2 jährlich einsparen, ohne große Mehrkosten. Zudem retten Tempolimits Leben, der Verkehr fließt besser, Autofahrer sind entspannter unterwegs und sparen Sprit bzw. Strom. Eine klare Win-Win-Situation.

Dasselbe gilt auch für den Abbau der klimaschädlichen Subventionen wie dem Dienstwagen- und dem Dieselsteuerprivileg. Das würde klimaschonende Verkehrsmittel im Vergleich günstiger machen – und gleichzeitig Spielräume schaffen, um den Ausbau von Bus, Bahn und Rad zu bezahlen. Auch das 49-Euro-Deutschlandticket ließe sich damit langfristig absichern.

Es gibt keine Ausreden mehr, die Zeit drängt. Wenn die Bundesregierung jetzt keinen wirksamen Klimaschutz auf den Weg bringt, handelt sie nicht nur rechtswidrig, sondern nimmt sehenden Auges hohe Folgekosten für uns alle in Kauf. Noch haben SPD, Grüne und FDP ein Jahr Zeit, um zu zeigen, dass sie eine Fortschrittskoalition sind. Sie muss den Fuß von der Bremse des Klimaschutzes nehmen.

Quelle: VCD

Erstes modernisiertes Fahrzeug zwischen Frankfurt und Neuwied unterwegs

Die VIAS Rail GmbH (VIAS) modernisiert derzeit die auf der Linie RB10 (Frankfurt – Wiesbaden – Koblenz – Neuwied) eingesetzten Züge des Typs Stadler Flirt. Das erste runderneuerte Fahrzeug ist nun auf der rechten Rheinstrecke unterwegs. Die 19 Fahrzeuge werden im Zuge der erneuten Beauftragung von VIAS durch den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und den Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) auf den neusten Stand gebracht. Bis Ende 2026 ist das Redesign der gesamten Flotte abgeschlossen. Die VIAS betreibt die Linie RB10 seit 2010. Der Verkehrsvertrag wurde von RMV und SPNV-Nord nach Ausschreibung erneut von 2024 bis Ende 2038 an die VIAS vergeben. VIAS übernimmt außerdem ab Dezember 2025 die neue Linie RE19 (Frankfurt – Eltville – Koblenz) als Nachfolgerin der derzeit verkehrenden RE9.

„Nach über zehn Jahren haben sich die Züge am rechten Rhein eine Auffrischung verdient. Nach und nach wird die komplette Flotte modernisiert und erhält eine neue Optik – innen wie außen. Damit setzen wir unsere Strategie im RMV fort, moderne und barrierefrei gestaltete Fahrzeuge einzusetzen und so hohen Fahrtkomfort zu bieten. Das erste modernisierte Fahrzeug der VIAS ist nun auf einer der malerischsten Strecken im RMV unterwegs.“

RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat

„Höherer Komfort ist ein entscheidender Faktor, um mehr Fahrgäste zu gewinnen. Deshalb haben wir gemeinsam mit dem RMV das Redesign zur Bedingung für die Verlängerung des Verkehrsvertrags gemacht. Wir danken VIAS für die gute Zusammenarbeit und freuen uns auf die nächsten gemeinsamen 14 Jahre.“

Thorsten Müller, Verbandsdirektor SPNV-Nord

Eingesetzt werden modernisierte Fahrzeuge vom Typ Flirt des Herstellers Stadler, die über eine umfassende Ausstattung verfügen. Hierzu zählen Steckdosen am Platz, ein Hublift sowie Einstiegshilfen und großzügige und optimierte Mehrzweckbereiche für Fahrgäste mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Fahrrad. Durch das Redesign erhalten die Fahrzeuge des Weiteren ein moderneres Innen- und Außendesign in den Farben des RMV kombiniert mit den typischen Designmerkmalen der SPNV-Nord Fahrzeugflotte. Eine neue Bestuhlung in beiden Klassen, neue Tische, eine verbesserte Klimaanlage sowie die Aufarbeitung der sanitären Anlagen in einen neuwertigen Zustand, tragen zur deutlichen Verbesserung des Fahrgastkomforts bei.

Mit der Umsetzung der Maßnahme wird die Ausstattung um akustische und optische Fahrgastinformationssysteme sowie kostenfreies WLAN – dies absehbar mit Abschluss des Redesigns der gesamten Flotte – erweitert.

Quelle: Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH

E-Bus-Umstellung in Münster: Lade-Test im Busdepot

Die Elektrobusse der Stadtwerke Münster tanken ihren Ökostrom nicht nur an inzwischen 16 Schnellladestationen an Endhaltestellen im Stadtgebiet, sondern auch nachts im Busdepot. Dafür haben die Stadtwerke dort 77 Ladepunkte installiert. Diese wurden bereits zum zweiten Mal einem Stresstest unterzogen: jeweils neun Busse haben genau zeitgleich die Ladung begonnen, bis 36 Fahrzeuge in einer Wagenhalle parallel geladen haben.

„Der Infrastruktur kommt bei der Elektrifizierung eine entscheidende Rolle zu. Ist sie nicht zuverlässig, können es die Busse auch nicht sein. Daher bin ich froh, dass wir das Know-how dafür bei uns in der eigenen Werkstatt haben.“

Frank Gäfgen, Geschäftsführer Mobilität der Stadtwerke Münster

Die Stadtwerke planen in ihrer Strategie, bis spätestens 2029 nur noch Elektrobusse einzusetzen. Auf diesem Weg hat auch der aktuelle Belastungstest der Ladeinfrastruktur geholfen, den status quo festzuhalten und für weitere Ausbaustufen der Ladeinfrastruktur zu planen.  

Quelle: Stadtwerke Münster GmbH

nph startet Wettbewerbsverfahren für das Linienbündel 12

Im Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität (UKM) stellte die Stadt Paderborn ihr Einvernehmen mit dem neuen Plan des Nahverkehrsverbundes Paderborn/Höxter (nph) zum Linienbündel 12 Büren/Salzkotten her. Damit kann das Wettbewerbsverfahren für die Leistungen im Linienbündel mit der Betriebsaufnahme am 8. Juli 2026 beginnen.

Das Wettbewerbsverfahren startet mit der europaweiten Vorabbekanntmachung der Vergabeabsicht der Leistungen im Jahr 2025. Damit haben nun Verkehrsunternehmen drei Monate Zeit einen sogenannten eigenwirtschaftlichen Konzessionsantrag abzugeben. Der nph hat eine Konzessionslaufzeit von vier Jahren bis zum 6. August 2030 gefordert. Bis zu diesem Zeitpunkt will der nph gemeinsam mit der Stadt Paderborn ein ganzheitliches ÖPNV-Konzept für Kreis und Stadt entwickeln.

Sollte in der Drei-Monats-Frist kein Unternehmen ein eigenwirtschaftliches Angebot abgeben, erfolgt die europaweite Ausschreibung der Verkehre. Diese gemeinwirtschaftlichen Verkehre bedingen Zuschüsse der öffentlichen Hand, die zum überwiegenden Teil von den beteiligten Kommunen zu tragen sind.

Als Flaggschiff-Angebote bleiben die beiden Schnellbus-Linien S60 Paderborn – Flughafen Paderborn/Lippstadt – Büren und S90 Paderborn – Salzkotten in ihrer bewährten Form erhalten. Die zweite Linie zwischen Paderborn und Büren wird um einen Halt am Flughafen ergänzt und fährt als R61 an 365 Tagen durch das Almetal. Zwischen Büren und Geseke verkehrt ab Sommer 2026 die neue Linie R65.

In Salzkotten und Büren gibt es zukünftig einen On-Demand-Verkehr unter der erfolgreichen Marke Holibri. Vollständig überplant hat der nph auch den Schulverkehr. Hier gibt es neben einer neuen Nummern-Systematik auch veränderte Linienführungen und neue Fahrzeiten, die das pünktliche Erreichen des Unterrichtsbeginns sowie eine zeitnahe Rückfahrt nach Schulende garantieren sollen.

Quelle: NPH

Vossloh blickt auf erfolgreiches Geschäftsjahr 2023

Die Vossloh AG hat am 15.05.2024 ihre ordentliche Hauptversammlung in Düsseldorf abgehalten. Der Vorstandsvorsitzende Oliver Schuster blickte auf ausgewählte Aspekte der erfolgreichen Unternehmensentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 zurück. Neben Produkt- und Technologieinnovationen spielten digitalbasierte Lösungen eine zentrale Rolle, wie etwa die Markteinführung der cloudbasierten Digital-Plattform Vossloh connect. Vossloh ist nicht nur Teil der Transformation der Bahnindustrie, sondern gestaltet sie aktiv mit.

Trotz widriger Rahmenbedingungen aufgrund von zahlreichen Krisenherden in der Welt hat Vossloh im Geschäftsjahr 2023 hervorragende Ergebnisse erzielt. Der Konzern konnte seinen Umsatz im Vorjahresvergleich steigern und mit einem Wert von 1,21 Mrd.€ den Umsatzrekord aus dem Jahr 2022 um 16,1 % übertreffen. Den entscheidenden Grund für die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens sieht Schuster in dem zukunftsweisenden, nachhaltigen und krisenresistenten Geschäftsmodell sowie in der einzigartigen Positionierung von Vossloh:

„Unter dem vermehrten Einsatz digitaler Analyseverfahren und unserem einzigartigem Fahrwegverständnis haben wir uns vom reinen Lieferanten hochwertiger Produkte und Dienstleistungen zum Systemhaus für den Fahrweg Schiene und ganzheitlichen Problemlöser für unsere Kunden weiterentwickelt. Dadurch werden wir von neuen Geschäftsmodellen profitieren und uns von unseren Mitbewerbern weiter abheben.“

Vorstandsvorsitzender Oliver Schuster

Der Start in das laufende Geschäftsjahr 2024 war ebenfalls sehr positiv.

„Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnten wir alle wesentlichen Finanzkennzahlen weiter verbessern. Der Auftragseingang lag mit 350,1 Mio.€ erneut auf Rekordniveau, beim Umsatz konnten wir den Rekordwert des Vorjahresquartals um 4,9 % übertreffen und 268,8 Mio.€ erwirtschaften. Das EBIT im ersten Quartal 2024 übertraf mit 17,9 Mio.€ den Vorjahreswert um 27,4 %. Insgesamt haben wir allen Grund, überaus zuversichtlich nach vorne zu schauen.“

Dr. Thomas Triska, Finanzvorstand der Vossloh AG

Auf der Hauptversammlung waren 70,81 % des Grundkapitals vertreten. Die Aktionäre stimmten allen von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagenen Tagesordnungspunkten mit deutlicher Mehrheit zu. Dazu gehörte auch der Vorschlag, eine Dividende in Höhe von 1,05 € je Aktie auszuschütten, was einer Ausschüttungssumme von 18,4 Mio.€ beziehungsweise einer Ausschüttungsquote – bezogen auf das Ergebnis je Aktie – von rund 48 % entspricht.

Details zur Hauptversammlung stehen auf der Website der Vossloh AG zur Verfügung.

Quelle: Vossloh

Vor VDV-Jahrestagung: „Unvergleichlicher Druck auf den Unternehmen“

Kurz vor der VDV-Jahrestagung in Düsseldorf vom 10. bis 12. Juni vermeldet der VDV – Branchenverband des öffentlichen Personen- und des Eisenbahnverkehrs – eine neue Mitgliederhöchstzahl von insgesamt 674 Mitgliedsunternehmen, davon 71 außerordentliche Mitglieder.

„Wie in einem Zeitraffer hat sich die Lage für die Verkehrsunternehmen und -verbünde verändert: Während vor noch wenigen Jahren alles auf Angebotsausbau, massiven Investitionen und finanzieller Unterstützung seitens der Bundes- und Landespolitik stand, um Klimaschutzziele zu erreichen und drängende verkehrliche, städtebauliche und gesundheitsgefährdende Herausforderungen im Land anzugehen, geht es nun vielerorts nur noch darum, das Angebot aufrechtzuerhalten und am Gütertransportmarkt zu bestehen.“

VDV-Präsident Ingo Wortmann

Die Fahrgastzahlen sind mit dem Deutschlandticket gestiegen. Doch laut VDV spitzt sich die Finanzierungssituation im ÖPNV zu. „Jeder Euro fließt in den Erhalt des Bestands-Angebots. Das reicht nicht aus, um die Kostensteigerung bei Personal, Energie oder Instandhaltung aufzufangen. Für den notwendigen massiven Ausbau oder die Modernisierung des Systems fehlen die Mittel. Der ÖPNV war nie weiter weg von den politisch vereinbarten Ausbauzielen“, so Wortmann. Es brauche laut Branchenverband mehr staatliche Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und in den Betrieb und eine nachhaltige Finanzierungsstrategie, um die Zukunft des D-Tickets und den Betrieb zu sichern. Die anfängliche Begeisterung für das D-Ticket wird durch den Rückzug des Bundes aus seiner Verantwortung für die Finanzierung und Steuerung des öffentlichen Verkehrs gedämpft. Dieser Rückzug führt zu verschärften Rahmenbedingungen. VDV-Präsident Ingo Wortmann fordert den Bund auf, bei der Verkehrspolitik für Bus und Bahn endlich umzusteuern und sich zu seiner Verantwortung zu bekennen.

Der Branchenverband sieht beim Themenkomplex Personalbedarf, -rekrutierung und -bindung ein weiteres Risiko für die Entwicklung der Branche im nächsten Jahr. Ingo Wortmann stellt klar: „Es ist richtig, das Thema Personal ins Zentrum der Diskussionen bei der VDV-Jahrestagung zu stellen. Wir wissen, was wir im Verband aneinander haben – wir lernen von den Vorreitern und unterstützen uns gegenseitig.“ Der VDV vertritt die gesamte Branche des klimafreundlichen Bus- und Bahnverkehrs für Personen und Güter – vom ÖPNV und Fernbusverkehr über Verkehrsverbünde und Zweckverbände bis hin zu den Eisenbahnverkehrs- und -infrastrukturunternehmen.

Quelle: VDV

Frankfurt ist bereit für die Fußball-Europameisterschaft

Knapp einen Monat vor Anpfiff der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland stellen der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und die S-Bahn Rhein-Main gemeinsam mit der Stadt Frankfurt am Main eine besondere S-Bahn vor. Sie fährt als EM-Botschafterin ab sofort durch das Rhein-Main-Gebiet und schürt die Vorfreude auf die Großveranstaltung im Sommer.

Die Stadt Frankfurt, der RMV und die S-Bahn Rhein-Main arbeiten seit Monaten intensiv daran, den Fans aus ganz Europa und der Welt eine bestmögliche und nachhaltige Mobilität während der EM zu ermöglichen – egal ob zum Stadion, zu Public-Viewing-Areas oder zu privaten Events.

“Wir sind stolz, dass die Europastadt Frankfurt ein wichtiger Standort für das Turnier ist. Fast 250.000 Zuschauer werden wir in unserem Stadion willkommen heißen – aus dem Rhein-Main-Gebiet, aus Deutschland und aus ganz Europa. Wer kein Ticket bekommen hat, kann am Mainufer in der Fanzone mitfiebern.”

Mike Josef, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt

„An allen fünf Spieltagen sind Sonderzüge im S-Bahn- und im Regionalbahnverkehr unterwegs. Wo es geht, fahren wir mit der maximalen Kapazität. Die Fans profitieren von unserem „KombiTicket“: Mit den Tickets zu den Spielen in Frankfurt am Main ist die kostenlose Nutzung des ÖPNV im gesamten Verbundgebiet des RMV von 6 Uhr am Spieltag bis 18 Uhr des Folgetages inklusive.“

Prof. Knut Ringat, RMV-Geschäftsführer

Die Stadt Frankfurt am Main, RMV und DB bereiten sich als Gastgeber intensiv auf die UEFA EURO 2024™ vor. Der Hautbahnhof soll dabei trotz der laufenden Umbauarbeiten einen ansprechenden und würdigen Empfang für tausende Fahrgäste, Fans und Besucher. Es werden eigens spezielle Willkommens-Schalter eingerichtet. Vor Ort helfen Reisendenlenker sowie eine gesonderte Wegeleitung Fans bei der Orientierung. Zu den Spieltagen werden Reinigungscrews Sonderschichten fahren und Technikteams bereitstehen, damit Störungen an Rolltreppen und Aufzügen umgehend behoben werden. In der ehemaligen RMV-Mobilitätszentrale „Verkehrsinsel“ an der Frankfurter Hauptwache ist eine Fanbotschaft als Anlaufpunkt für Fans eingerichtet. Für den Einsatz innerhalb Frankfurts sind rund 1.000 Volunteers für die Unterstützung der Fans im Einsatz.

Während der Fußball-Europameisterschaft erfolgen alle Durchsagen an Stationen und in Zügen – wo immer dies möglich ist – auf Deutsch und Englisch. Die Verkehrshinweise in der App RMVgo und auf rmv.de sind ebenfalls zweisprachig vorgesehen. RMV, DB, traffiQ und VGF informieren auf den üblichen Informationskanälen über die Anreisemöglichkeiten zum Stadion. Über die UEFA-Ticket-App können Ticket-Holder auch Anreiseinformationen als Push-Nachrichten zugestellt werden. Dabei ist auch eine lokal begrenzte bzw. sprachspezifische Ansprache möglich.

Quelle: RMV

InnoTrans 2024: Effizientere und nachhaltigere Mobilität durch Digitalisierung

Wie Elektrifizierung, Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit die Mobilität der Zukunft gestalten, steht im Fokus der InnoTrans vom 24. bis 27. September 2024 auf dem Gelände der Messe Berlin. Auf der Leitmesse für Verkehrstechnik präsentieren Aussteller Weltneuheiten und Entwicklungen für eine Mobilität, die sicherer, effizienter und umweltschonender ist. Die Messe versammelt die führenden Köpfe des Verkehrssektors und bietet eine einzigartige Gelegenheit für internationale Zusammenarbeit und Vernetzung.

Die InnoTrans eröffnen am 24. September 2024 Adina Valean (TBC), EU-Kommissarin für Verkehr, Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und Dirk Hoffmann, COO der Messe Berlin, bei einem Festakt mit über 1.000 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Medien im palais.Berlin. Motto der Eröffnung ist: „From Hype to Reality – AI in the Mobility Sector“. Das Thema diskutieren auf dem Podium Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Verkehr und Digitales, Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender, Deutsche Bahn AG, Mohamed Rabie Khlie, CEO Morrocan National Railways Office (ONCF), Henri Poupart-Lafarge, Präsident Alstom Transport S.A., Michael Peter, CEO Siemens Mobility GmbH und Javier Martínez Ojinaga, CEO CAF S.A.

Durch die fortschreitende Digitalisierung sind öffentliche Verkehrssysteme zunehmend vernetzt und automatisiert. Diese Entwicklung greift die InnoTrans 2024 auf und bietet den neuen Ausstellungsbereich AI Mobility Lab in Halle 7.1a im Segment Public Transport an. Über 30 Aussteller zeigen im AI Mobility Lab Möglichkeiten und Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz, Cybersecurity, Datenschutz und Robotics in der Bahnbranche. Die Ausstellung begleiten Vorträge in der AI Mobility Corner in Halle 7.1a. Dort können Besucher an den Messetagen Vorträge live auf der Bühne verfolgen oder im Nachgang on Demand auf dem Service-Portal InnoTrans Plus.

Um Interessierte passgenau mit Ausstellern zusammenzubringen, bietet die InnoTrans 2024 erstmals vier unterschiedliche Rundgänge mit dem Schwerpunkt KI. Sie finden während der Messe täglich statt und ergänzen das bestehende Angebot an geführten World Innovation Tours zu Railway Technology, Public Transport/Interiors, Tunnel Construction/Infrastructure sowie Outdoor/Bus Display. Die Rundgänge „AI Tour“ starten täglich vom AI Mobility Lab.

Quelle: Messe Berlin

Land fördert neue Stadtbahnzüge mit 101 Millionen Euro

Der Umstieg auf den klimaschonenden ÖPNV erfordert auch mehr Bahnen und Busse. Das Land fördert deshalb auch die Anschaffung neuer Stadtbahnen und Straßenbahnen in den Städten im Südwesten. So erhalten allein die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) gut 101 Millionen Euro, um neue voll elektrische Schienenfahrzeuge anzuschaffen. Am 14.05.2024 überreichte Verkehrsminister Winfried Hermann in Karlsruhe den Förderbescheid.

Insgesamt 73 neue Stadtbahnzüge werden die Verkehrsbetriebe Karlsruhe in den kommenden Jahren anschaffen. Dafür bekommen sie gut 101 Millionen Euro und damit zwischen 30 und 40 Prozent der Beschaffungskosten vom Land.

„Die Verkehrswende hin zu einer klimaschonenden Mobilität braucht ein attraktives ÖPNV-Angebot in den Kommunen des Landes mit modernen Stadt- und Straßenbahnen. Damit entsteht ein wichtiger Anreiz, um vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Insofern sind die Landesmittel in dreistelliger Millionenhöhe für die Förderung von Schienenfahrzeugen eine gute Investition in Klimaschutz und nachhaltige Mobilität.“

Verkehrsminister Winfried Hermann

„Unsere zahlreichen Tram-Bahnen sind das sichtbare Aushängeschild der VBK im gesamten Stadtgebiet. Um unseren ÖPNV hier in Karlsruhe fit für die Zukunft zu machen, dürfen wir nicht beim Status quo verharren. Wir sind dem Land sehr dankbar dafür, dass durch die heutige Förderzusage in Zukunft eine große Zahl an Fahrzeugen ersetzt werden kann. Von dieser Modernisierung werden jedes Jahr Millionen von Fahrgästen profitieren.“

Dr. Alexander Pischon, Vorsitzender der Geschäftsführung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe

Der technische VBK-Geschäftsführer Christian Höglmeier erklärte:

„Es braucht deutlich mehr ÖPNV sowohl hier bei uns in der Stadt mit mehr als 300 000 Einwohnern als auch in der umliegenden Region, um den drängenden Herausforderungen des Klimawandels effektiv begegnen zu können. Wir machen mit unseren neuen Fahrzeugen wieder mal einen Schritt vorneweg und erhöhen zudem bei 48 der 73 Fahrzeuge unsere Kapazität um noch mehr Fahrgästen eine komfortable Alternative zu bieten. Hierfür leistet die umfangreiche Fahrzeugförderung von Seiten des Landes einen entscheidenden Beitrag.“

Der Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup teilte anlässlich der Übergabe des Förderbescheids mit:

„Die Mobilitätswende zur Erreichung der Klimaziele erfordert ein attraktives ÖPNV-Angebot. Die Modernisierung unserer Tram-Flotte in Karlsruhe ist daher mit Blick auf die Zufriedenheit unserer Fahrgäste deshalb sehr wichtig. Dank der umfangreichen Förderung von Seiten des Landes können wir unseren Fahrgästen weiterhin hohe Standards bei Komfort und Qualität anbieten – ein echtes Plus für das Gelingen der Verkehrswende.“

Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg