HanseCom Forum diskutiert Erfolgsfaktoren für geteilte Mobilität

Am 21. und 22. November 2024 veranstaltet HanseCom das 10. HanseCom Forum. Unter dem Motto “JUMP! Into Next-Gen Mobility” geben hochkarätige Experten aus der Mobilitätsbranche Einblicke in ihre Vertriebsstrategien, aktuelle Projekte und neue Technologien. Auf der Jubiläumsveranstaltung erwartet die Teilnehmer wieder ein abwechslungsreiches Programm mit spannenden Praxisberichten von Verkehrsunternehmen und Vorträgen von Branchenexperten. Eine Premiere stellt der internationale Rahmen des 10. HanseCom Forums dar. Die Veranstaltung begrüßt erstmalig Referierende und Teilnehmende aus aller Welt und wird mit Simultanübersetzung in Deutsch und Englisch durchgeführt.

Die Referenten kommen in diesem Jahr von Unternehmen und Organisationen wie den Bahnen der Stadt Monheim, dem Hamburger Verkehrsverbund, der Ruhrbahn, den Verkehrsbetrieben Karlsruhe, dem Verkehrsverbund Nürnberg, den Wiener Linien sowie dem US-amerikanischen Verkehrsunternehmen LATS (Lawton Area Transit System).

Auf der Agenda der Veranstaltung stehen unter anderem folgende Themen:

  • Tschüss Firmenwagen: Mobilitätsbudgets und betriebliches Mobilitätsmanagement
  • Account Based Ticketing: international im Einsatz – nur in DACH (noch) nicht?
  • Mobilität weltweit: Was wir von anderen Ländern lernen können
  • MaaS: Erfolgskonzepte für die Einführung von Mobilitätsplattformen
  • Kundenbindung: vom Verkehrsunternehmen zum präferierten Mobilitätsanbieter in der eigenen Region
  • Digitalisierung im Vertrieb: Win-Win für Kunden und Verkehrsunternehmen

Am ersten Tag veranstaltet HanseCom die Podiumsdiskussion unter dem Motto „JUMP! Into Next-Gen Mobility“. Namhafte Branchenvertreter diskutierten das zentrale Thema der Veranstaltung: Wie kann geteilte Mobilität noch attraktiver für die Menschen werden, damit sie freiwillig aufs eigene Auto verzichten?

Zielgruppe des HanseCom Forum sind Entscheider sowie Verantwortliche in der Mobilitätsbranche mit Fokus auf Digitalisierung, Marketing, Mobilitätsplanung, Strategie und Vertrieb. Wie gewohnt stehen der Erfahrungsaustausch und Dialog im Mittelpunkt der Veranstaltung. Die Teilnehmenden haben ausreichend Gelegenheit für Gespräche und Networking in der Branche.

„Die Erwartungen an geteilte Mobilität sind ebenso hoch wie ihr Potenzial. Sie ist der Schlüssel zur Verkehrswende, zur Verschiebung des Modal Splits, zu grüneren und lebenswerteren Städten, zur Erreichung unserer Klimaziele“, erklärt HanseCom-Geschäftsführer Sebastian Neil Hölken. „Wie können wir dieses Potenzial abrufen? Was müssen Verkehrsunternehmen und -verbünde, private Mobilitätsanbieter, Städte und Kommunen, die Bundesregierung und wir als Gesellschaft dafür tun? Das 10. HanseCom Forum liefert Antworten auf diese Fragen.“

Das HanseCom Forum findet am 21. und 22. November 2024 im Hyperion Hotel Hamburg statt. Weiterführende Informationen und das Online-Formular zur Anmeldung stehen hier bereit.

Quelle: HanseCom

ZOB Harburg Neubau startet

Anfang Juni geht es los: Die aus den 1980er Jahren stammende Busumsteigeanlage der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) am ZOB Harburg wird abgebrochen, um einem modernen, deutlich leistungsfähigeren Neubau zu weichen. Dieser soll im Frühsommer 2026 in Betrieb gehen. Bis dahin werden alle Buslinien über die S-Bahn-Haltestelle Harburg Rathaus umgeleitet, die für zwei Jahre den neuen Umsteigepunkt zwischen S-Bahn und Bus sowie zwischen den einzelnen Buslinien bildet. Ein sehr umfangreiches Wegeleitungssystem erwartet die umsteigenden Fahrgäste vor Ort. Die S-Bahn wird die Fahrgäste in ihren Zügen über die Umleitungen und den neuen Umsteigepunkt informieren, ebenso Metronom, KVG und vhh.

Der ZOB Harburg wird täglich von 40 000 Fahrgästen genutzt. In der Spitzenzeit kommen hier in der Stunde 150 Busse an oder fahren ab. 25 Buslinien im  Tages- und Nachtverkehr schaffen gemeinsam mit der S3 und S5 sowie dem Regional- und Fernverkehr ein enges Mobilitätsnetz. Damit ist die heutige Anlage aber an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gestoßen, eine Ausweitung des Angebots im Rahmen des Hamburg-Taktes praktisch ausgeschlossen. Die neue Anlage wird die Länge der Abfahrtsbereiche von 163 Metern auf 283 Meter verlängern. Diese Ausweitung um 73 Prozent schafft Raum für zahlreiche zusätzliche An- und Abfahrten.

Der Neubau wird zwei Bereiche aufweisen: die Busanlage auf der heutigen Bestandsfläche und einen Bussteig in der Hannoverschen Straße. An dem Bussteig halten die Busse der durchfahrenden Linien, die heute noch zeitaufwändig und platzraubend über die Busanlage fahren. Busanlage und Bussteig werden von einem großen Dach überspannt, das begrünt und mit Photovoltaik-Elementen bestückt ist. Hierüber wird der Energiebedarf der Gesamtanlage abgedeckt. Der Entwurf der Konstruktion hat sich in einem europaweiten Architektenwettbewerb durchgesetzt.

Quelle: Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN)

Vossloh erweitert Portfolio durch Erwerb der Scandinavian Track Group (STG)

Vossloh hat mit den Eigentümern des langjährigen Geschäftspartners Scandinavian Track Group (STG) eine Vereinbarung über den Erwerb der Unternehmensgruppe unterzeichnet. STG ist ein renommierter Anbieter eines breiten Dienstleistungsportfolios mit Umsatzschwerpunkt im wachstumsstarken und strategisch bedeutsamen schwedischen Bahninfrastrukturmarkt.

STG bietet diverse Instandhaltungsservices für den Fahrweg Schiene an. Bei Dienstleistungen rund um die Weiche, wie etwa deren Einbau oder Instandhaltung, sowie bei anspruchsvollen Schweißdienstleistungen am Fahrweg Schiene ist STG Marktführer in Schweden. STG bietet auf Basis seines umfassenden technischen Know-hows darüber hinaus eine Bandbreite von Inspektions-Beratungsleistungen an.

Der Ankauf und die Aufarbeitung gebrauchter Weichen und anderer Fahrwegkomponenten für eine ressourcenschonende Wiederverwendung rundet das Angebot von STG ab. Somit fügt sich der Erwerb nahtlos in die Nachhaltigkeitsstrategie von Vossloh ein und erweitert das Dienstleistungsportfolio im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Zukünftig ist Vossloh somit in dieser Region bestens aufgestellt, um die vollständige Wertschöpfungskette der Weiche, von der Entwicklung und Produktion, über die Instandhaltung bis hin zur Wiederaufbereitung gebrauchter Weichen anzubieten.

„STG passt perfekt zu unserem Portfolio, bietet viele Synergien und stärkt unsere Position im innovativen schwedischen und perspektivisch auch skandinavischen Markt. Die Übernahme folgt unserem One-Stop-Shop-Ansatz, gemäß dem wir unseren Kunden geschäftsbereichsübergreifend maßgeschneiderte Lösungen anbieten“, sagt Oliver Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG.

Der Vollzug des Erwerbs wird Mitte des Jahres 2024 erwartet und steht unter dem Vorbehalt der Freigabe der Transaktion durch die schwedische Wettbewerbsbehörde sowie das schwedische Wirtschaftsministerium. STG beschäftigt etwa 120 Mitarbeitende, erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 Umsatzerlöse in Höhe von umgerechnet 22,3 Mio.€ und wird künftig den Geschäftsbereich Lifecycle Solutions verstärken.

In Nordeuropa ist Vossloh bereits mit verschiedenen Tochtergesellschaften vertreten. Die größte davon ist Vossloh Nordic Switch Systems, die zum Geschäftsbereich Customized Modules gehört und ihren Sitz in Schweden hat. Hier produzieren über 185 Mitarbeitende Weichensysteme für den skandinavischen Markt und den Export. Ferner erbringt die im schwedischen Örebro ansässige Tochtergesellschaft Vossloh Rail Services Scandinavia, die zum Geschäftsbereich Lifecycle Solutions gehört umfassende Dienstleistungen rund um die Instandhaltung von Schienen und Weichen. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte Vossloh in Nordeuropa einen Umsatz von knapp 140 Mio.€. Vossloh erwartet für die Zukunft eine weiter steigende Nachfrage in diesem Markt.

Quelle: Vossloh

SBB-Fahrplan ab Dezember 2024: mehr Verbindungen am Tag und in der Nacht

Mit dem Fahrplanentwurf präsentiert die SBB die Änderungen im Angebot, die für den kommenden Fahrplanwechsel vorgesehen sind. Am 23. Mai 2024 eröffnet das Bundesamt für Verkehr (BAV) die Vernehmlassung dazu. Der Entwurf für den Fahrplan 2025, der am 15. Dezember 2024 in Kraft tritt, bringt in der Westschweiz den größten Fahrplanwechsel seit der Einführung der Bahn 2000 mit sich. Im internationalen und nationalen Fernverkehr soll es punktuelle Verbesserungen geben, darunter zusätzliche Nachtverbindungen, die testweise eingeführt werden. Auch im Regionalverkehr wird das Nachtnetz ausgebaut, dazu kommen weitere Verbesserungen auf verschiedenen Strecken. Neben der Pflege des bestehenden Netzes plant die SBB auch dessen Ausbau für neue Angebote. Bauarbeiten, auch in Nachbarländern, können zu längeren Reisezeiten und häufigeren Umstiegen führen.

In der Westschweiz steht der größte Fahrplanwechsel seit der Einführung von Bahn 2000 im Dezember 2004 an. Er hat das Ziel, die Pünktlichkeit zu erhöhen und ermöglicht es gleichzeitig, die zahlreichen Bauarbeiten für den Unterhalt und den Ausbau des Bahnnetzes auszuführen. Der neue Fahrplan in der Westschweiz führt teilweise zu längeren Fahrzeiten. Durch diese Reserve können die Züge künftig pünktlicher verkehren. In Renens halten neu verschiedene Fernverkehrsverbindungen. Für Reisende vom Jurasüdfuß nach Genf wird Renens zum Umsteigebahnhof, da neu alle IC5-Züge in Lausanne enden bzw. starten. Mit dem Umstieg in Renens ergibt sich vom Jurasüdfuß aus neu jede halbe Stunde eine Verbindung nach Genf. Zudem verkehren mehrere Direktzüge pro Tag zwischen Genf Flughafen und Neuenburg. Der neue Fahrplan in der Westschweiz bringt auch im Regionalverkehr zahlreiche Änderungen. So verkehren insgesamt mehr Züge und es gibt neue regionale Direktverbindungen.

Am 23. Mai 2024 startet das Bundesamt für Verkehr (BAV) die Vernehmlassung des Fahrplanentwurfs 2025 auf der Webseite «öv-info.ch». Allfällige Fahrplanbegehren und Unstimmigkeiten in den Fahrplanentwürfen können bis 9. Juni 2024 gemeldet werden. Der neue Fahrplan ist gültig ab dem 15. Dezember 2024.

Quelle: SBB

Regierung wegen Gesetzesverstoß zu mehr Klimaschutz verpflichtet

Erneut hat die Bundesregierung in puncto Klimaschutz eine Schlappe vor Gericht einstecken müssen. Das Oberverwaltungsbericht Berlin-Brandenburg hat ihr am 16.05.2024 attestiert, dass die bestehenden Klimaschutzprogramme rechtswidrig sind. Mit dem Urteil wurde sie dazu verpflichtet, die Programme mit wirksamen und nachprüfbaren Maßnahmen nachzubessern. Die Bundesvorsitzende des ökologischen Verkehrsclubs VCD, Kerstin Haarmann, begrüßt das Urteil und sieht nun vor allem Verkehrsminister Wissing in der Pflicht.

„Was nicht passt wird passend gemacht” – nach diesem Motto wollte sich die Bundesregierung beim Klimaschutz durchmogeln. Allen voran die FDP, die das Klimaschutzgesetz entkernen ließ, um den Rückstand beim Verkehr unter den Tisch zu kehren. Aber die Gerichte spielen nicht mit und holen die Regierung auf den Boden des Rechts zurück. Konkrete, wirksame und überprüfbare Maßnahmen statt vager Versprechen und Schönrechnereien: Dazu hat das OVG Berlin-Brandenburg die Verantwortlichen verdonnert.

Jetzt ist vor allem Verkehrsminister Wissing gefordert. Sofort wirksam wären Tempolimits von 120 km/h auf Autobahnen und 80 km/h auf Landstraßen. Damit ließen sich laut Umweltbundesamt bis zu sieben Millionen Tonnen CO2 jährlich einsparen, ohne große Mehrkosten. Zudem retten Tempolimits Leben, der Verkehr fließt besser, Autofahrer sind entspannter unterwegs und sparen Sprit bzw. Strom. Eine klare Win-Win-Situation.

Dasselbe gilt auch für den Abbau der klimaschädlichen Subventionen wie dem Dienstwagen- und dem Dieselsteuerprivileg. Das würde klimaschonende Verkehrsmittel im Vergleich günstiger machen – und gleichzeitig Spielräume schaffen, um den Ausbau von Bus, Bahn und Rad zu bezahlen. Auch das 49-Euro-Deutschlandticket ließe sich damit langfristig absichern.

Es gibt keine Ausreden mehr, die Zeit drängt. Wenn die Bundesregierung jetzt keinen wirksamen Klimaschutz auf den Weg bringt, handelt sie nicht nur rechtswidrig, sondern nimmt sehenden Auges hohe Folgekosten für uns alle in Kauf. Noch haben SPD, Grüne und FDP ein Jahr Zeit, um zu zeigen, dass sie eine Fortschrittskoalition sind. Sie muss den Fuß von der Bremse des Klimaschutzes nehmen.

Quelle: VCD

Erstes modernisiertes Fahrzeug zwischen Frankfurt und Neuwied unterwegs

Die VIAS Rail GmbH (VIAS) modernisiert derzeit die auf der Linie RB10 (Frankfurt – Wiesbaden – Koblenz – Neuwied) eingesetzten Züge des Typs Stadler Flirt. Das erste runderneuerte Fahrzeug ist nun auf der rechten Rheinstrecke unterwegs. Die 19 Fahrzeuge werden im Zuge der erneuten Beauftragung von VIAS durch den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und den Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV-Nord) auf den neusten Stand gebracht. Bis Ende 2026 ist das Redesign der gesamten Flotte abgeschlossen. Die VIAS betreibt die Linie RB10 seit 2010. Der Verkehrsvertrag wurde von RMV und SPNV-Nord nach Ausschreibung erneut von 2024 bis Ende 2038 an die VIAS vergeben. VIAS übernimmt außerdem ab Dezember 2025 die neue Linie RE19 (Frankfurt – Eltville – Koblenz) als Nachfolgerin der derzeit verkehrenden RE9.

„Nach über zehn Jahren haben sich die Züge am rechten Rhein eine Auffrischung verdient. Nach und nach wird die komplette Flotte modernisiert und erhält eine neue Optik – innen wie außen. Damit setzen wir unsere Strategie im RMV fort, moderne und barrierefrei gestaltete Fahrzeuge einzusetzen und so hohen Fahrtkomfort zu bieten. Das erste modernisierte Fahrzeug der VIAS ist nun auf einer der malerischsten Strecken im RMV unterwegs.“

RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat

„Höherer Komfort ist ein entscheidender Faktor, um mehr Fahrgäste zu gewinnen. Deshalb haben wir gemeinsam mit dem RMV das Redesign zur Bedingung für die Verlängerung des Verkehrsvertrags gemacht. Wir danken VIAS für die gute Zusammenarbeit und freuen uns auf die nächsten gemeinsamen 14 Jahre.“

Thorsten Müller, Verbandsdirektor SPNV-Nord

Eingesetzt werden modernisierte Fahrzeuge vom Typ Flirt des Herstellers Stadler, die über eine umfassende Ausstattung verfügen. Hierzu zählen Steckdosen am Platz, ein Hublift sowie Einstiegshilfen und großzügige und optimierte Mehrzweckbereiche für Fahrgäste mit Rollstuhl, Kinderwagen oder Fahrrad. Durch das Redesign erhalten die Fahrzeuge des Weiteren ein moderneres Innen- und Außendesign in den Farben des RMV kombiniert mit den typischen Designmerkmalen der SPNV-Nord Fahrzeugflotte. Eine neue Bestuhlung in beiden Klassen, neue Tische, eine verbesserte Klimaanlage sowie die Aufarbeitung der sanitären Anlagen in einen neuwertigen Zustand, tragen zur deutlichen Verbesserung des Fahrgastkomforts bei.

Mit der Umsetzung der Maßnahme wird die Ausstattung um akustische und optische Fahrgastinformationssysteme sowie kostenfreies WLAN – dies absehbar mit Abschluss des Redesigns der gesamten Flotte – erweitert.

Quelle: Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH

E-Bus-Umstellung in Münster: Lade-Test im Busdepot

Die Elektrobusse der Stadtwerke Münster tanken ihren Ökostrom nicht nur an inzwischen 16 Schnellladestationen an Endhaltestellen im Stadtgebiet, sondern auch nachts im Busdepot. Dafür haben die Stadtwerke dort 77 Ladepunkte installiert. Diese wurden bereits zum zweiten Mal einem Stresstest unterzogen: jeweils neun Busse haben genau zeitgleich die Ladung begonnen, bis 36 Fahrzeuge in einer Wagenhalle parallel geladen haben.

„Der Infrastruktur kommt bei der Elektrifizierung eine entscheidende Rolle zu. Ist sie nicht zuverlässig, können es die Busse auch nicht sein. Daher bin ich froh, dass wir das Know-how dafür bei uns in der eigenen Werkstatt haben.“

Frank Gäfgen, Geschäftsführer Mobilität der Stadtwerke Münster

Die Stadtwerke planen in ihrer Strategie, bis spätestens 2029 nur noch Elektrobusse einzusetzen. Auf diesem Weg hat auch der aktuelle Belastungstest der Ladeinfrastruktur geholfen, den status quo festzuhalten und für weitere Ausbaustufen der Ladeinfrastruktur zu planen.  

Quelle: Stadtwerke Münster GmbH

nph startet Wettbewerbsverfahren für das Linienbündel 12

Im Ausschuss für Umwelt, Klima und Mobilität (UKM) stellte die Stadt Paderborn ihr Einvernehmen mit dem neuen Plan des Nahverkehrsverbundes Paderborn/Höxter (nph) zum Linienbündel 12 Büren/Salzkotten her. Damit kann das Wettbewerbsverfahren für die Leistungen im Linienbündel mit der Betriebsaufnahme am 8. Juli 2026 beginnen.

Das Wettbewerbsverfahren startet mit der europaweiten Vorabbekanntmachung der Vergabeabsicht der Leistungen im Jahr 2025. Damit haben nun Verkehrsunternehmen drei Monate Zeit einen sogenannten eigenwirtschaftlichen Konzessionsantrag abzugeben. Der nph hat eine Konzessionslaufzeit von vier Jahren bis zum 6. August 2030 gefordert. Bis zu diesem Zeitpunkt will der nph gemeinsam mit der Stadt Paderborn ein ganzheitliches ÖPNV-Konzept für Kreis und Stadt entwickeln.

Sollte in der Drei-Monats-Frist kein Unternehmen ein eigenwirtschaftliches Angebot abgeben, erfolgt die europaweite Ausschreibung der Verkehre. Diese gemeinwirtschaftlichen Verkehre bedingen Zuschüsse der öffentlichen Hand, die zum überwiegenden Teil von den beteiligten Kommunen zu tragen sind.

Als Flaggschiff-Angebote bleiben die beiden Schnellbus-Linien S60 Paderborn – Flughafen Paderborn/Lippstadt – Büren und S90 Paderborn – Salzkotten in ihrer bewährten Form erhalten. Die zweite Linie zwischen Paderborn und Büren wird um einen Halt am Flughafen ergänzt und fährt als R61 an 365 Tagen durch das Almetal. Zwischen Büren und Geseke verkehrt ab Sommer 2026 die neue Linie R65.

In Salzkotten und Büren gibt es zukünftig einen On-Demand-Verkehr unter der erfolgreichen Marke Holibri. Vollständig überplant hat der nph auch den Schulverkehr. Hier gibt es neben einer neuen Nummern-Systematik auch veränderte Linienführungen und neue Fahrzeiten, die das pünktliche Erreichen des Unterrichtsbeginns sowie eine zeitnahe Rückfahrt nach Schulende garantieren sollen.

Quelle: NPH

Vossloh blickt auf erfolgreiches Geschäftsjahr 2023

Die Vossloh AG hat am 15.05.2024 ihre ordentliche Hauptversammlung in Düsseldorf abgehalten. Der Vorstandsvorsitzende Oliver Schuster blickte auf ausgewählte Aspekte der erfolgreichen Unternehmensentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 zurück. Neben Produkt- und Technologieinnovationen spielten digitalbasierte Lösungen eine zentrale Rolle, wie etwa die Markteinführung der cloudbasierten Digital-Plattform Vossloh connect. Vossloh ist nicht nur Teil der Transformation der Bahnindustrie, sondern gestaltet sie aktiv mit.

Trotz widriger Rahmenbedingungen aufgrund von zahlreichen Krisenherden in der Welt hat Vossloh im Geschäftsjahr 2023 hervorragende Ergebnisse erzielt. Der Konzern konnte seinen Umsatz im Vorjahresvergleich steigern und mit einem Wert von 1,21 Mrd.€ den Umsatzrekord aus dem Jahr 2022 um 16,1 % übertreffen. Den entscheidenden Grund für die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens sieht Schuster in dem zukunftsweisenden, nachhaltigen und krisenresistenten Geschäftsmodell sowie in der einzigartigen Positionierung von Vossloh:

„Unter dem vermehrten Einsatz digitaler Analyseverfahren und unserem einzigartigem Fahrwegverständnis haben wir uns vom reinen Lieferanten hochwertiger Produkte und Dienstleistungen zum Systemhaus für den Fahrweg Schiene und ganzheitlichen Problemlöser für unsere Kunden weiterentwickelt. Dadurch werden wir von neuen Geschäftsmodellen profitieren und uns von unseren Mitbewerbern weiter abheben.“

Vorstandsvorsitzender Oliver Schuster

Der Start in das laufende Geschäftsjahr 2024 war ebenfalls sehr positiv.

„Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnten wir alle wesentlichen Finanzkennzahlen weiter verbessern. Der Auftragseingang lag mit 350,1 Mio.€ erneut auf Rekordniveau, beim Umsatz konnten wir den Rekordwert des Vorjahresquartals um 4,9 % übertreffen und 268,8 Mio.€ erwirtschaften. Das EBIT im ersten Quartal 2024 übertraf mit 17,9 Mio.€ den Vorjahreswert um 27,4 %. Insgesamt haben wir allen Grund, überaus zuversichtlich nach vorne zu schauen.“

Dr. Thomas Triska, Finanzvorstand der Vossloh AG

Auf der Hauptversammlung waren 70,81 % des Grundkapitals vertreten. Die Aktionäre stimmten allen von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagenen Tagesordnungspunkten mit deutlicher Mehrheit zu. Dazu gehörte auch der Vorschlag, eine Dividende in Höhe von 1,05 € je Aktie auszuschütten, was einer Ausschüttungssumme von 18,4 Mio.€ beziehungsweise einer Ausschüttungsquote – bezogen auf das Ergebnis je Aktie – von rund 48 % entspricht.

Details zur Hauptversammlung stehen auf der Website der Vossloh AG zur Verfügung.

Quelle: Vossloh

Vor VDV-Jahrestagung: „Unvergleichlicher Druck auf den Unternehmen“

Kurz vor der VDV-Jahrestagung in Düsseldorf vom 10. bis 12. Juni vermeldet der VDV – Branchenverband des öffentlichen Personen- und des Eisenbahnverkehrs – eine neue Mitgliederhöchstzahl von insgesamt 674 Mitgliedsunternehmen, davon 71 außerordentliche Mitglieder.

„Wie in einem Zeitraffer hat sich die Lage für die Verkehrsunternehmen und -verbünde verändert: Während vor noch wenigen Jahren alles auf Angebotsausbau, massiven Investitionen und finanzieller Unterstützung seitens der Bundes- und Landespolitik stand, um Klimaschutzziele zu erreichen und drängende verkehrliche, städtebauliche und gesundheitsgefährdende Herausforderungen im Land anzugehen, geht es nun vielerorts nur noch darum, das Angebot aufrechtzuerhalten und am Gütertransportmarkt zu bestehen.“

VDV-Präsident Ingo Wortmann

Die Fahrgastzahlen sind mit dem Deutschlandticket gestiegen. Doch laut VDV spitzt sich die Finanzierungssituation im ÖPNV zu. „Jeder Euro fließt in den Erhalt des Bestands-Angebots. Das reicht nicht aus, um die Kostensteigerung bei Personal, Energie oder Instandhaltung aufzufangen. Für den notwendigen massiven Ausbau oder die Modernisierung des Systems fehlen die Mittel. Der ÖPNV war nie weiter weg von den politisch vereinbarten Ausbauzielen“, so Wortmann. Es brauche laut Branchenverband mehr staatliche Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und in den Betrieb und eine nachhaltige Finanzierungsstrategie, um die Zukunft des D-Tickets und den Betrieb zu sichern. Die anfängliche Begeisterung für das D-Ticket wird durch den Rückzug des Bundes aus seiner Verantwortung für die Finanzierung und Steuerung des öffentlichen Verkehrs gedämpft. Dieser Rückzug führt zu verschärften Rahmenbedingungen. VDV-Präsident Ingo Wortmann fordert den Bund auf, bei der Verkehrspolitik für Bus und Bahn endlich umzusteuern und sich zu seiner Verantwortung zu bekennen.

Der Branchenverband sieht beim Themenkomplex Personalbedarf, -rekrutierung und -bindung ein weiteres Risiko für die Entwicklung der Branche im nächsten Jahr. Ingo Wortmann stellt klar: „Es ist richtig, das Thema Personal ins Zentrum der Diskussionen bei der VDV-Jahrestagung zu stellen. Wir wissen, was wir im Verband aneinander haben – wir lernen von den Vorreitern und unterstützen uns gegenseitig.“ Der VDV vertritt die gesamte Branche des klimafreundlichen Bus- und Bahnverkehrs für Personen und Güter – vom ÖPNV und Fernbusverkehr über Verkehrsverbünde und Zweckverbände bis hin zu den Eisenbahnverkehrs- und -infrastrukturunternehmen.

Quelle: VDV