Zillertalbahn: Dekarbonisierung mittels Akku-Technologie

Am 29. März 2024 präsentierten Experten der Technischen Universität (TU) Wien die Kernergebnisse der Bewertung zur Dekarbonisierung der Zillertalbahn. In der Akku-Technologie sehen die Fachexperten das größte Potenzial. Um eine möglichst schnelle Dekarbonisierung umzusetzen, bleiben somit eine reine Akku-Variante und eine Hybrid-Variante (Akku und teilweise Oberleitung) übrig. Das seit 2018 verfolgte Wasserstoffkonzept war nach Ansicht der TU Wien zum damaligen Zeitpunkt richtig, wurde nunmehr aber von der Akku-Technologie überholt.

Der bestehende Grundsatzbeschluss der Tiroler Landesregierung zur Zillertalbahn wurde demnach aktualisiert. In weiterer Folge werden nun die nächsten Planungsarbeiten beauftragt und die notwendige Ladeinfrastruktur technisch geprüft. Die Region – insbesondere die Gemeinden und die Tourismusverbände – werden auch in die nächsten Schritte intensiv mit einbezogen. Realisiert werden soll die Dekarbonisierung der Zillertalbahn jedenfalls in der Programmperiode 2025 bis 2030 des Mittelfristigen Investitionsprogramms für Privatbahnen.

„Im Zillertal soll der öffentliche Nahverkehr künftig vollkommen dekarbonisiert fahren. Neben einer innovativen und akkubasierten Lösung für die Zillertalbahn soll auch der gesamte öffentliche Busverkehr ausgebaut und sukzessive emissionsfrei betrieben werden.“

Mobilitätslandesrat René Zumtobel

Die Akku-Technologie bei der Zillertalbahn lässt sich mit zwei Varianten umsetzen, nämlich mit reinem Akku oder mit Hybrid-Lösungen, welche unterschiedlich lange Lade- und Versorgungsabschnitte haben. Die Varianten liegen nach Einschätzung der TU Wien Kopf an Kopf, die kalkulierten Kosten pro Kilometer liegen im Toleranzbereich. Die reine Akku-Variante bringt Vorteile bei der Beschaffung, hat aber Nachteile im laufenden Betrieb, insbesondere bei der Nutzungsdauer. Die Hybrid-Varianten wiederum bringen Vorteile im laufenden Betrieb, erfordern aber gerade zu Beginn höhere Investitionskosten. Zudem machen Hybrid-Varianten laut Expertise vor allem dann Sinn, wenn in weiterer Folge ein Vollausbau zu einer durchgängigen Oberleitung forciert wird. Die vollständige Errichtung einer Oberleitung über die gesamte Bahnstrecke schließen die Region und die Tiroler Landesregierung unter anderem aufgrund der Grundeigentumsverhältnisse und der hohen Investitionskosten aus.

Durch die Dekarbonisierung werden jährlich 900.000 Liter Diesel eingespart. Vor rund zehn Jahren war die Idee geboren worden, grünen Wasserstoff für die Mobilität im Zillertal zu nutzen. Laut Einschätzung der TU Wien war die Entscheidung für ein innovatives Wasserstoffkonzept im Jahr 2018 – eingebettet in eine Modellregion – zum damaligen Zeitpunkt richtig. Seitdem habe sich der Stand der Wissenschaft und der Technik stark weiterentwickelt.

Quelle: Amt der Tiroler Landesregierung

Eisenbahner/in mit Herz: Anja Szeglat ist Publikumsliebling

Die Bahnreisenden waren sich schnell einig: Anja Szeglat lag von Anfang an vorn bei der Abstimmung zum Publikumspreis beim Wettbewerb Eisenbahner/in mit Herz. Nun darf sie sich Publikumsliebling nennen. Die Zugbegleiterin der DB Fernverkehr aus Hamburg begeisterte mit ihrem außergewöhnlichen Einsatz, um einen Zugausfall zu verhindern.

Der Tag hatte für Anja Szeglat denkbar schlecht begonnen. Ihr geliebter Kater war am Morgen gestorben. Auf dem Weg zur Arbeit setzte sie sich mit der Dienstuniform noch versehentlich in eine Bierlache und musste alles schnell auswaschen und trockenföhnen. Da ahnte sie noch nicht, dass ihr Tag erst mal unglücklich weitergehen würde: Mitten auf dem Weg von München nach Hamburg stellte sich heraus, dass es nach einem Schichtwechsel wegen Krankheit nicht genügend Personal gab und Anja Szeglat für die weitere Fahrt plötzlich als einzige Zugbegleiterin für 13 Waggons dastand.

Doch Anja Szeglat beschloss, nicht die Nerven zu verlieren: „In so einem Fall muss ich den Zug eigentlich stoppen, denn eine Zugbegleiterin darf laut Vorschrift maximal sechs Waggons betreuen. Aber schlechter Tag hin oder her, ich war nicht bereit aufzugeben und den Fahrgästen zu erklären, dass ihr Zug nun leider außerplanmäßig in Kassel-Wilhelmshöhe endet“, sagt Anja Szeglat.

Die Zugbegleiterin hat eine Idee: Sie macht eine Durchsage, dass die Fahrgäste enger zusammenrücken und sich in den mittleren sechs Waggons treffen sollen. „Niemand hat gemurrt. Alle wollten ja, dass der Zug weiterfährt.“ Anja Szeglat ging dann durch die inzwischen leeren sieben Waggons und verschloss die Türen. Als es danach weitergehen kann mit der Fahrt, applaudieren ihr die Fahrgäste. „Ich war so gerührt und gleichzeitig so fertig nach diesem Tag, dass ich geweint habe.“

Das persönliche Engagement Szeglats beeindruckt auch den Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege. „Wir gratulieren Anja Szeglat ganz herzlich dazu, dass sie die Herzen des Publikums gewonnen hat. Wer nach so einem Start in den Tag noch die Nerven aufbringt, das Wohl der Fahrgäste in den Mittelpunkt zu stellen und mit vollem Einsatz dazu beiträgt, dass ein Zug eben nicht ausfällt, dem gebührt Respekt und in jedem Fall eine Auszeichnung.“

Bis Ende März konnten Reisende aus mehr als 30 Geschichten ihre Favoriten auswählen. Mehr als 5.000 Menschen stimmten bei der Online-Wahl auf der Website der Allianz pro Schiene ab. Beim Publikumspreis im Wettbewerb „Eisenbahner/in mit Herz“ kann jede und jeder mitstimmen. Darüber hinaus kürt eine siebenköpfige Fachjury aus der Bahnbranche die Kandidaten für die Gold-, Silber- und Bronze-Auszeichnung. Die Gewinnerin des Publikumspreises wird gemeinsam mit den Favoriten der Jury bei einer feierlichen Gala in Potsdam ausgezeichnet.

Bahnfahrerinnen und Bahnfahrer können das ganze Jahr über hier ihre Reisegeschichten bei der Allianz pro Schiene einreichen.

Quelle: Allianz pro Schiene

Kostensteigerungen in der Busbranche werden durch fallende Dieselkosten gedämpft

Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg hat den Baden-Württemberg-Index für den ÖPNV auf der Straße für das Jahr 2023 (BW-Index) veröffentlicht. Der BW-Index spiegelt die Veränderung der Kosten für die Busverkehre des ÖPNV im Vergleich zum Vorjahr wieder. Damit erfüllt das Verkehrsministerium seine Zusage im Pakt für den Mittelstand, für Kostentransparenz zu sorgen.

Der Index verdeutlicht, dass die Kosten im ÖPNV weiter angestiegen sind. Während die Kosten für Dieselkraftstoffe um 8,7 Prozent zurückgegangen sind, kann bei den Kosten für Strom ein starker Anstieg von 16 Prozent verzeichnet werden. Weiter konnte auch ein Anstieg bei den anderen vier Vergleichsparametern beobachtet werden, so stiegen beispielsweise die Kosten für die Instandhaltung um 5,2 Prozent. Insgesamt sind im Vergleich zum Vorjahr die Kosten um 2,7 Prozent im Ballungsraumverkehr und um 3,0 Prozent im Überlandverkehr gestiegen. Als Hauptgrund hierfür ist sind die Tarifabschlüsse im privaten Omnibusbereich und der allgemeine Preisanstieg im Energiesektor zu benennen.

Minister Hermann sieht die Busunternehmen von den Auswirkungen der wirtschaftlichen Entwicklung betroffen:

„Die massiven Preissteigerungen in vielen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens machen auch vor dem ÖPNV nicht halt. Der BW-Index verdeutlicht dies. Die Busunternehmen leiden unter diesem Preisdruck sehr. Immerhin gibt es bei Treibstoffkosten Entspannung. Deswegen ist der BW-Index ein wichtiges Instrument und mit dessen Anwendung können die Busunternehmen finanziell gestärkt und dieser Druck vermindert werden.“

Bereits im November 2020 wurde eine Vereinbarung zum “Bündnis für den Mittelstand” zwischen dem Verkehrsministerium, den kommunalen Landesverbänden und dem Verband der privaten Busunternehmen in Baden-Württemberg (WBO) geschlossen. Das Hauptziel dieses Bündnisses ist es, die Marktbedingungen für mittelständische Unternehmen zu verbessern, wofür verschiedene Maßnahmen ergriffen wurden. Eine dieser Maßnahmen ist die Einführung des BW-Index ÖPNV Straße, der jährlich veröffentlicht wird und eine einheitliche Kostenfortschreibung von Verkehrsleistungen im Land ermöglicht. Dies trägt dazu bei, einen qualitativen öffentlichen Personennahverkehr flächendeckend zu fördern.

Quelle: Verkehrsministerium Baden-Württemberg

125 Jahre Harzquer- und Brockenbahn

Auf den Tag genau vor 125 Jahren wurde der Zugverkehr zum Brocken und damit auch der durchgehende Betrieb auf der Harzquer- und Brockenbahn offiziell eröffnet. Diesen besonderen Anlass würdigte die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) am 27.03.2024 mit einer offiziellen Jubiläumsveranstaltung auf dem Brocken.

Sie führt auf insgesamt 61 Kilometern von Nordhausen nach Wernigerode und durchquert dabei in ganzer Länge das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands, die Harzquerbahn. In Drei Annen Hohne zweigt von ihr die 19 Kilometer lange Brockenbahn zum höchsten Berg des Harzes ab. Beide Bahnstrecken sind nun seit genau 125 Jahren offiziell in Betrieb. Ein ganz besonderes Jubiläum in der Geschichte der Harzer Schmalspurbahnen. Mit zahlreichen Ehrengästen aus Wirtschaft, Tourismus und Politik brachen dabei am Vormittag in Wernigerode und Nordhausen gleich zwei geschmückte Dampfsonderzüge auf, um ab Drei Annen Hohne dann vereint zum Brocken zu fahren.

In ihren Grußworten betonten die Ehrengäste die besondere Bedeutung der beliebten Dampfeisenbahn für beide Bundesländer sowie die Harzregion. Die Verträge mit Sachsen-Anhalt und dem Freistaat Thüringen, die seit 2021 die Finanzierung des Betriebs und der Infrastruktur regeln und auf deren Grundlage die Länder Aufgabenträger für die Verkehrsangebote auf den HSB-Strecken sind, sowie die Finanzierung der neun kommunalen Gesellschafter bilden die heutige Grundlage für das tägliche Verkehrsangebot auf dem Streckennetz der HSB und die damit zusammenhängenden vielfältigen Aktivitäten des Unternehmens im touristischen Bereich.

Am 19. November 1991 erfolgte die Gründung der heutigen HSB. Das damals noch junge Unternehmen übernahm dann ab dem 1. Februar 1993 die Betriebsführung von der DR und betreibt seitdem das zusammenhängende und heute insgesamt 140,4 km umfassende Streckennetz aus Harzquer-, Brocken- und Selketalbahn.

Zukünftig könnte die Harzquerbahn sogar noch wachsen. Mit finanzieller Unterstützung der Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt wird die HSB in Kürze die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Anbindung von Braunlage beauftragen. Bis 1945 war die niedersächsische Stadt bereits über die damalige Südharz-Eisenbahn im Bahnhof Sorge an die Harzquerbahn angeschlossen. Politischen Auftrieb hatte das Anbindungsprojekt im Jahre 2022 durch den einstimmigen Beschluss des Braunlager Stadtrates und der anschließenden Befürwortung der HSB-Gesellschafter erhalten, zu denen Braunlage als Gründungsgesellschafter bereits seit 1991 zählt.

Quelle: HSB

Bundesnetzagentur genehmigt Trassenpreise für 2025

Die Bundesnetzagentur hat die Trassenpreise der DB für das Fahrplanjahr 2025 genehmigt.

„Es war ebenso absehbar wie unvermeidlich: Die auch bei der DB InfraGo spürbaren Folgen der Inflation treffen die Eisenbahnverkehrsunternehmen ohne Alternative für eigene Abhilfe. Dabei belasten die deutlich erhöhten Trassenpreise vor allem die eigenwirtschaftlichen Schienenverkehre bei den Güterbahnen und den Personenfernbahnen in einem wirtschaftlich riskanten Maße – und das mehr noch, als bereits im Herbst 2023 zu befürchten war.“

VDV-Vizepräsident Joachim Berends

Laut Branchenverband VDV ergibt sich in Verbindung mit der erheblich abgesenkten Trassenpreisförderung eine beispiellose Mehrbelastung, durch die nicht nur die Klimaschutz- und Verkehrsverlagerungsziele der Bundesregierung auf dem Spiel stehen. Berends:

„Eine Reihe von Eisenbahnverkehrsunternehmen wird an den Rand ihrer wirtschaftlichen Existenz gebracht werden, zumal das wirtschaftliche Umfeld für Schienenverkehre ohnehin bereits ausgesprochen schwierig ist.“

Ende letzter Woche hat die BNetzA ihren Beschluss zum Trassenpreissystem 2025 der DB InfraGO gefasst. Die Steigerung der Entgelte liegt durchschnittlich bei insgesamt etwa sechs Prozent. Gegenüber dem Vorjahr beträgt sie effektiv im Schienenpersonenfernverkehr 17,7 Prozent, im Schienenpersonennahverkehr 0,6 Prozent und im Schienengüterverkehr 16,2 Prozent.

„Die Genehmigung steht unter dem Vorbehalt des Widerrufs für den Fall, dass der Bund während der Laufzeit der Genehmigung Gelder zur Kompensation bereitstellt – der Eigentümer hat es also in der Hand, die Belastungen der Zugangsberechtigten zu mindern“, so Joachim Berends. Die deutliche Erhöhung der Trassenpreise ist dabei formal zwingend. Einzig der Bund hat es in der Hand, durch einen finanziellen Ausgleich wirksam Abhilfe zu schaffen – auch die Bundesnetzagentur hat in ihrem Beschluss darauf hingewiesen.

„Der VDV fordert den Bund erneut auf, die notwendigen Maßnahmen einzuleiten und der Branche zu signalisieren, dass ihre Bedeutung für Verkehrspolitik und Klimaschutz ernstgenommen wird. Eine rasch umsetzbare und bereits erprobte Maßnahme ist die Trassenpreisförderung für eigenwirtschaftliche Verkehre. Darüber hinaus erwartet die Branche einen konstruktiven und wirksamen Dialog über die zukünftige Gestaltung der Infrastrukturfinanzierung – belastbar, langfristig planbar und Vertrauen schaffend“, so Joachim Berends abschließend.

Quelle: VDV

Fahrgäste absolvieren eine Million Fahrten mit der VRS eezy.nrw-App

Einfach per App einchecken, losfahren und sich keine Gedanken um den richtigen Tarif oder die Bezahlung machen: Diese komfortable Nutzung des ÖPNV bietet eezy.nrw. Der innovative elektronische Tarif auf Luftlinienbasis feierte im Dezember 2023 sein zweijähriges Bestehen – und erfreut sich bei den Fahrgästen im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) großer Beliebtheit. Nun wurde die millionste Fahrt mit der VRS eezy.nrw-App absolviert.

„Der Trend zu den digitalen Angeboten ist ungebrochen, wie das Erreichen dieser Fahrtenzahl eindrucksvoll beweist. Wir als Verbundgesellschaft waren im Rahmen der Entwicklungspartnerschaft mit der KVB und dem Schweizer Anbieter FAIRTIQ Vorreiter, als es darum ging, einen eTarif auf Luftlinienbasis einzuführen. NRW war lange das einzige Flächenbundesland, das einen landesweiten eTarif anbietet. eezy ist rundum eine Erfolgsgeschichte.“

VRS-Geschäftsführer Michael Vogel

Die App wird von den Kölner Verkehrs-Betrieben (KVB) verantwortet. Daher freut sich auch Stefanie Haaks, Vorstandsvorsitzende der KVB, über die hohe Akzeptanz von eezy:

„Ein einfacher, unkomplizierter Zugang zum ÖPNV ist eine der wesentlichen Voraussetzungen, um den Umstieg auf Bus oder Bahn attraktiv zu machen. Die VRS eezy.nrw-App leistet dazu einen ganz entscheidenden Beitrag. Wir sind stolz, unseren Fahrgästen dieses Angebot machen zu können.“

eezy ist nicht nur besonders einfach zu handhaben, sondern auch besonders fair. Die Fahrgäste benötigen keinerlei Tarifkenntnisse mehr, die Abrechnung erfolgt auf Basis der kürzesten Verbindung zwischen Start- und Zielpunkt: der Luftlinie. Stephan Schleiner weiß die Vorteile von eezy ebenfalls zu schätzen:

„Für mich persönlich liegt der Vorteil auf der Hand: Die Nutzung von eezy ist nicht nur einfach, sondern für mich auch preislich attraktiv. Darüber hinaus bietet eezy durch den Monatspreisdeckel Planungssicherheit: Man ist nie teurer unterwegs als mit dem Deutschlandticket, genießt aber größere Flexibilität, da eezy kein Aboangebot ist.“

VRS und KVB haben dem Kölner anlässlich der millionsten Fahrt mit der VRS eezy.nrw-App ein Geschenk überreicht: Er darf sich über drei Monate Freifahrt mit eezy freuen.

Noch bis zum 07. April können sich im Übrigen alle eezy-Nutzer über ein besonderes Angebot freuen: Wer mit dem landesweiten eTarif unterwegs ist, kann bei jeder Fahrt im NRW-Nahverkehr (2. Klasse) eine weitere Person kostenfrei mitnehmen.

Quelle: VRS

HeinerLiner feiert Geburtstag: über 330.000 Fahrgäste in drei Jahren

Der HeinerLiner wird drei Jahre jung und hat sich als dritte Säule im ÖPNV in Darmstadt etabliert. Den dritten Geburtstag feiert die HEAG mobilo mit einer dreimonatigen Rabatt-Aktion für Fahrgäste.

Im April 2021 ging der HeinerLiner als Ride-Pooling-Angebot an den Start. Die Idee: Menschen gemeinsam, nachhaltig, „on demand“ – und trotz Lockdown – ans Ziel bringen. Um eine möglichst enge Verbindung zwischen klassischem ÖPNV und On-Demand zu schaffen, wird das Bediengebiet bereits im Juli 2021 nach Wixhausen und Eberstadt erweitert. Fahrgäste können im gesamten Stadtgebiet fast rund um die Uhr und ohne strikten Fahrplan fahren. Dieses neue Angebot spricht sich schnell herum: Im ersten Jahr verzeichnet der HeinerLiner 35.000 Fahrgäste. 

Im Jahr 2022 steigen Beliebtheit und Nutzung der Flotte aus 35 Fahrzeugen. Um auch mobilitätseingeschränkten Fahrgästen das On-Demand-Angebot zugänglich zu machen, werden fünf Fahrzeuge zur Rollstuhlmitnahme umgebaut. Fünf weitere sind für die Gepäckmitnahme umgerüstet.
Außerdem begrüßt der HeinerLiner im Sommer 2022 seinen 100.000. Fahrgast – und fährt einen 100-Jährigen an seinem Ehrentag zur Familie. Im zweiten Jahr des Bestehens werden rund 116.000 Fahrgäste befördert.

2023 wird zum Rekordjahr: Das Ride-Pooling-Angebot knackt die Marke von 150.000 Nutzenden. Drei von vier Fahrgästen nutzen den HeinerLiner immer wieder, wenn sie erstmalig damit gefahren sind. In den drei Jahren seines Bestehens bringen die nachhaltigen Elektrofahrzeuge über 330.000 Fahrgäste von A nach B. Davon wären knapp ein Drittel der Fahrten mit privaten PKW durchgeführt worden, wenn es den HeinerLiner nicht gäbe.

„Vor drei Jahren war der Betrieb eines On-Demand-Shuttles für uns als Unternehmen ein mutiger Schritt. Die Nutzungszahlen bestätigen heute, dass wir ein attraktives Angebot zur Daseinsvorsorge geschaffen haben. Der HeinerLiner hat sich hier etabliert und gehört für viele Menschen zum Mobilitätsalltag. Für uns ist der On-Demand-Verkehr weiterhin nicht nur ein wichtiger Baustein des künftigen ÖPNV in Darmstadt, sondern auch zentraler Bestandteil der Mobilitätsalternativen in den Quartieren.“

Geschäftsführer Arne Rath

Auch die saisonalen Rabatt-Aktionen zu Ostern und Weihnachten sowie Kooperationen tragen zur Bekanntheit bei. Zum dritten Geburtstag dürfen sich Fahrgäste über eine weitere Vergünstigung freuen: Im Aktionszeitraum von 1. April bis 30. Juni 2024 erhalten Buchende durch die Eingabe des Aktionscodes HEINERLINER3 drei Fahrten zum halben Preis. Mehr Informationen dazu finden sich unter heinerliner.de.

Quelle: HEAG mobilo

HESS gewinnt Ausschreibung für Elektrobusse in Lugano

HESS hat den Zuschlag für ein wegweisendes Elektrobussystem in Lugano erhalten. Bis Ende 2025 werden acht Elektrobusse des Typs lighTram® 19 OPP die TPL-Linie 5 (Viganello–Lugano Zentrum–Manno) bedienen. Die elektrisch betriebenen Fahrzeuge werden an zwei Haltestellen eine schnelle Nachladung erhalten. Die Elektrifizierung der Linie 5 ist für die Trasporti Pubblici Luganesi SA (TPL) ein erster wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, der sich die TPL verschrieben hat. Auf dieses grosse Vorhaben bereitet sich das Unternehmen seit fast zehn Jahren mit akribischer Analyse-, Design- und Machbarkeitsarbeit vor.

Seit 2015 werden vielfältige Studien wie topografische Bewertungen durchgeführt, um die Kosten sowie die Energie- und Umweltleistung der aktuellen Unternehmensflotte zu untersuchen. Daraus kann abgeleitet werden, ob die Diesel-, Wasserstoff-, Hybrid- oder Elektrotechnologie die richtige Lösung für den Einsatz in Lugano ist. Die Resultate sprechen für Elektrofahrzeuge. Eine vollelektrische Buslinie ist ein wegweisender Schritt, wenn es darum geht, die Auswirkungen auf die Umwelt zu begrenzen, ohne dabei die Dienstleistungsqualität für die Nutzenden zu beeinträchtigen.

Dieses Projekt reduziert nicht nur den CO2-Ausstoss erheblich, sondern bietet auch einen gesteigerten Komfort für Fahrgäste und Anwohnende. Die Entscheidung, zuerst die Linie 5 zu elektrifizieren, resultierte aus einer sorgfältigen Abwägung verschiedener Faktoren unter Einbezug der betroffenen Akteure. Roberto Ferroni, Direktor von TPL, definiert den Schritt als «eine besondere Wahl, die den Willen von TPL präzise unterstreicht, Nachhaltiges bewirken zu wollen: Die Linie 5 ist in der Tat eine der anspruchsvollsten und am häufigsten genutzten Linien».

Es handelt sich um eine der längsten Strecken in Lugano (hin und zurück: 16,4 Kilometer). Jeder Bus legt täglich fast 300 Kilometer zurück, wobei ein Höhenunterschied von 117 Metern zu bewältigen ist. Mit 2,2 Millionen Nutzenden pro Jahr hat die Linie 5 nach der Linie 3 die zweithöchste Fahrgastzahl in Lugano. Bei der von TPL lancierten internationalen Ausschreibung gewann HESS den Zuschlag für die Lieferung des gesamten Elektrobussystems. Dieses besteht unter anderem aus acht Elektrogelenkbussen und der notwendigen Ladeinfrastruktur. Die Gelenkbusse von HESS können während des gesamten täglichen Betriebs von über 19 Stunden elektrisch fahren, ohne ins Depot zurückkehren zu müssen. Dies dank zweier Ladestationen, welche an zwei Haltestellen entlang der Strecke errichtet werden.

Quelle: Carrosserie HESS AG

Verlängerung und Elektrifizierung der Regiobahn

Der Regiobahn GmbH ist es mit Hilfe eines beauftragten Finanzberaters sozusagen in letzter Minute gelungen, mit einem niedersächsischen Kreditinstitut das Darlehen zur Finanzierung des Infrastrukturprojektes „Verlängerung der Regiobahn Infrastruktur von Mettmann bis zur Einbindung in die S 9 im Bereich Wuppertal inkl. Elektrifizierung der gesamten Regiobahn Infrastruktur sowie der Anpassung der Bahnsteighöhen“ abzuschließen.

Das war dringend notwendig, so der Aufsichtsratsvorsitzende Heiner Cöllen, denn die Angebotsbindefrist für die Erstellung der Oberleitungsanlagen auf den Streckenabschnitten der Regiobahn Infrastruktur (Kaarster See – Neuss und Düsseldorf-Gerresheim – Wuppertal), wäre am 28. März 2024 abgelaufen. Des Weiteren sind damit auch die Baumaßnahmen der Gleisanlagen, Bahnübergänge, Stationsanpassungen und der Vegetationsbearbeitung finanziell gesichert.

“Ich bin dankbar und erfreut, dass das gesamte Projekt nunmehr dank des großen Einsatzes aller Beteiligten, namentlich der Geschäftsführung, seinen entscheidenden Fortgang nehmen kann.”

Aufsichtsratsvorsitzender Heiner Cöllen

Durch die nunmehr gesicherte Finanzierung des Projektes mittels Darlehen und den erhaltenen erhöhten Zuwendungsbescheid von Bund und Land konnte der Auftrag für die Elektrifizierung an ein Bochumer Fachunternehmen zwischenzeitlich vergeben werden. Ziel ist die Inbetriebnahme des elektrischen Betriebes zum Fahrplanwechsel im Dezember 2026. Schon im Sommer dieses Jahres wird mit dem zweigleisigen Streckenausbau zwischen dem Bahnübergang Gümpgesbrücke in Kaarst und dem geplanten Haltepunkt „Johanna-Etienne-Krankenhaus Neuss“ begonnen, die Fertigstellung ist für Mitte 2025 geplant. Somit ist, wie bereits berichtet, auch der Grundstein für den Beitritt des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR AöR) als Gesellschafter der Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft mbH gelegt. Dies hat besondere Bedeutung, da der VRR AöR auch die erforderlichen Elektrotriebfahrzeuge zur Verfügung stellen will.

Quelle: Regiobahn Fahrbetriebsgesellschaft mbH

Generalversammlung der Fair Train e.G. mit Neuwahl des Aufsichtsrates

Am Montag, den 25.3.2024 fand die ordentliche Generalversammlung der Fair Train e.G. in Berlin statt. Zunächst erfolgte die Berichterstattung des Vorstands über das Geschäftsjahr 2023 und ein Ausblick auf das begonnene Jahr 2024. Weiter wurden der Vorstand und der Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2023 entlastet.

Der bisherige Aufsichtsrat mit dem Vorsitzenden Mario Reiß, sowie Lutz Schreiber und Lars Jedinat hatte seinen Rücktritt nach der erfolgten Entlastung erklärt. Die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder erklärten, dass die Aufbauphase der Fair Train e.G. abgeschlossen sei. Nunmehr erfolge die Aufnahme der aktiven Personalüberlassung am Markt. Dies sei Anlass, die Aufsichtsratsverantwortung in neue Hände abzugeben. Die Generalversammlung dankte dem bisherigen Aufsichtsrat für die geleistete Arbeit.

Der neu gewählte vierköpfige Aufsichtsrat besteht aus dem Vorsitzenden Rainer Wendt, dem stellvertretenden Vorsitzenden Andreas Kögler sowie Fabian Fenner und Andreas Uhlig, die sich bereit erklärten, am Erfolg der Genossenschaft aktiv mitzuarbeiten.

Die Vorstände Peter Bosse und Thomas Schütze zeigten sich sehr zufrieden, dass die Fair Train e.G. für die Aufsichtsratstätigkeit Persönlichkeiten gewinnen konnten, die mit ihrem Erfahrungshintergrund einen wertvollen Input für die kommende Arbeit geben können und sehen der Zusammenarbeit optimistisch entgegen.

Quelle: Fair Train e.G.