Zürich HB – Südtrakt: Die historische Pracht ist zurück

Der Südtrakt des Zürcher Hauptbahnhofs ist ein historisches Juwel und bildet den Dreh- und Angelpunkt zwischen Hauptbahnhof und Bahnhofstraße. Der 1871 erbaute Sandsteinbau steht unter Denkmalschutz. Um die Bausubstanz zu erhalten und zu modernisieren, hat die SBB im Juni 2018 mit der Generalsanierung des Südtraktes begonnen, die nun abgeschlossen ist. Am 30. Oktober 2023 wurde vor Ort der Projektabschluss gefeiert. Am 3. November öffnen die ersten Geschäfte und Lokale.

Seit 1847 prägt die Eisenbahn das Bild der Schweizer Städte, Dörfer und Landschaften. Sie trug maßgeblich zur wirtschaftlichen und baulichen Entwicklung des Landes bei. In diesem Sinne spielte auch der Hauptbahnhof für Zürich von Anfang an eine zentrale Rolle: Der 1871 von Friedrich Wanner erbaute Gebäudekomplex definiert bis heute erlebbare städtebauliche Orte, die das Bild von und das Gefühl für die Stadt prägen. In den letzten 150 Jahren wurde der Bahnhof als Verkehrsdrehscheibe – aber auch als Treffpunkt für die Bevölkerung – Schritt für Schritt weiterentwickelt, so zum Beispiel 1930 mit der Perronhalle, 1990 mit dem S-Bahnhof Museumsstraße oder 2013 mit der Durchmesserlinie. Im Südtrakt, dem repräsentativsten Teil des Hauptbahnhofs, haben im Laufe der Zeit verschiedene bauliche Eingriffe am historischen Glanz genagt. Die nun abgeschlossene Generalsanierung stellt die ursprüngliche Ausstrahlung wieder her und macht sie für die Bahnhofsbesucher erlebbar.

Die Sanierung umfasste die Erneuerung von Dach und Fassade, der Haustechnik und der Innenräume, den Aufbau eines neuen Dachgeschosses, die Unterkellerung der Arkade beim Ostportal und den Einbau einer neuen Produktionsküche unterhalb der Wannerhalle. Die Arbeiten wurden in enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege geplant und ausgeführt. Das Investitionsvolumen für die Sanierung betrug rund 175 Millionen Schweizer Franken und wurde vollständig von SBB Immobilien finanziert.

Bei der Sanierung legte die SBB großen Wert auf die Wiederherstellung der historischen Details, die dem Südtrakt seinen unverwechselbaren Charakter verleihen. So wurden die Fassadensteine aus Uznaberger Sandstein vom oberen Zürichsee restauriert, die Stuckmarmorsäulen von bis zu 13 Farbschichten befreit, die Fenster nach historischem Vorbild rekonstruiert. Nicht zuletzt wurden rund 300 Deckenkassetten, 500 Stuckrosetten, 180 Torbögen, 80 Engel, Löwen, Hermes- und Atlasfiguren ersetzt oder restauriert, die nun in neuem Glanz erstrahlen.

Von der Wiederherstellung des ursprünglichen Ambientes profitieren auch die Gastronomie-, Verkaufs-, Dienstleistungs- und Büroflächen, die mit der Aufstockung um ein Stockwerk erweitert wurden. Am 3. November 2023 eröffnen die ersten Geschäfte und Lokale im Südtrakt. Weitere Angebote öffnen gestaffelt in den nächsten Wochen und Monaten. Bei der Zusammenstellung des Angebots achtete die SBB darauf, dass sich neben etablierten Größen auch regionale und junge Konzepte an frequenzstarken Lagen präsentieren können.

Quelle: SBB

Beschäftigungsoffensive des Landes nimmt Fahrt auf

Nach dem Job Speed Dating in Gelsenkirchen verzeichnen die NRW Nahverkehrsbahnen weit mehr als hundert Bewerber, überwiegend für den Lokführerberuf. Rund 250 Teilnehmende kamen zu der Veranstaltung, um ihre zukünftigen Arbeitgeber zu treffen und Näheres über ihre Perspektiven in Bahnberufen zu erfahren. Nach gut 300 Gesprächen in nur fünf Stunden gingen insgesamt 126 Bewerbungen bei den Arbeitgebern der Nahverkehrsbranche ein.

„Die Anstrengungen im Rahmen der Beschäftigungsoffensive zahlen sich aus: Das Job Speed Dating war ein voller Erfolg und lässt aufgrund der sehr guten Qualität der Bewerbungsgespräche darauf schließen, dass wir nachhaltig mehr Menschen für die Schiene gewinnen konnten.“

Heinrich Brüggemann, Projektleiter bei Fokus Bahn NRW

Um mehr Quereinsteiger für Bahnberufe zu gewinnen, hatte die Gemeinschaftsinitiative Fokus Bahn NRW zusammen mit dem Bildungsdienstleister SBH West zum Job Speed Dating eingeladen. Die Interessenten, viele von ihnen aus Qualifizierungskursen der SBH West, kommen aus unterschiedlichsten Berufen und haben ihre bisherige Laufbahn hinter sich gelassen, um Teil der Bahnbranche zu werden.

„Das verlangt Dank und Respekt und im Namen von Fokus Bahn NRW möchte ich versichern: Jede und jeder Einzelne von Ihnen wird gebraucht und findet in der Bahnfamilie bis zur Rente eine sichere Zukunftsperspektive!“

Heinrich Brüggemann

Allein bis Ende 2024 fehlen rund 500 Mitarbeitende in verschiedenen Berufsgruppen der NRW-Nahverkehrsbahnen. Bis Ende 2027 müssen fast 700 Lokführer gewonnen und ausgebildet werden, um das derzeitige Verkehrsangebot in NRW zu sichern. Mit einer großangelegten Beschäftigungsoffensive, die vor einigen Wochen vom Verkehrs- und Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen auf den Weg gebracht wurde, haben die Akteure aus Politik und Bahnbranche ihr Engagement zur Fachkräftegewinnung verstärkt und fortgesetzt. Das Job Speed Dating reiht sich ein in das umfangreiche Maßnahmenpaket dieser Offensive.

Quelle: Fokus Bahn NRW

TRAMLINK startet Linienverkehr in Bern

Am 1. November 2023 nimmt BERNMOBIL nach einer mehrmonatigen Testphase den regulären Linienverkehr mit der TRAMLINK in der Schweizer Hauptstadt auf. Bereits am 28. Oktober 2023 wurden am Tag der offenen Tür im Tramdepot Bolligenstrasse die ersten Stadler TRAMLINK Trams offiziell an BERNMOBIL übergeben und der Bevölkerung vorgestellt.

Die Ende 2019 in Auftrag gegebene Bestellung umfasst 20 Zweirichtungsfahrzeuge und 7 Einrichtungsfahrzeuge, die zwischen 2023 und 2025 geliefert werden. Die neuen Trams werden bestehende Fahrzeuge ersetzen, die das Ende ihrer Nutzungsdauer erreichen. Die ersten fünf Fahrzeuge befinden sich bereits in Bern. Die Straßenbahnen des Typs TRAMLINK sind bereits in Erfurt und Rostock (Deutschland), Gmunden (Österreich) und sogar in Santos (Brasilien) im Einsatz und bald werden sie auch in Jena (Deutschland) und Mailand (Italien) verkehren. In der Schweiz fährt der TRAMLINK z.B. auf der Waldenburgerbahn, auf der Limmattalbahn und auf der LuganoPonte-Tresa-Bahn.

Die neuen TRAMLINKs von BERNMOBIL sind auf die Mobilitäts- und Infrastrukturbedürfnisse der Schweizer Hauptstadt abgestimmt. Mit 42,5 m Länge und 2,3 m Breite bieten sie eine große Fahrgastkapazität von bis zu 250 Personen (bei 4 Personen pro m2 Stehplatzfläche). Das Fahrzeug fällt zunächst durch sein elegantes Außendesign und den hellen, geräumigen und barrierefreien Innenraum auf. Mit Holzsitzen und großen Multifunktionsflächen für Rollstühle oder Kinderwagen neben den Türen dient die Innenraumgestaltung dem Komfort der Fahrgäste.

Bild: Stadler

Zu den wichtigsten Innovationen gehören ein modernes Fahrgastinformationssystem, Rückkameras anstelle von Rückspiegeln, eine effiziente Klimaanlage, die durch Messung des CO2-Gehalts im Fahrgastraum den Energieverbrauch minimiert, sowie ein Bremsassistenzsystem zur Kollisionsvermeidung. Darüber hinaus verfügt der TRAMLINK über innovative Drehgestelle mit echten Achsen, die ein sanftes und komfortables Fahren durch die engen Straßen des historischen Zentrums mit kleinen Kurvenradien ermöglichen. Die Summe all dieser Details hat dazu geführt, dass der TRAMLINK für BERNMOBIL mit dem renommierten Red Dot Design Award 2023 ausgezeichnet wurde.

«Mit dem TRAMLINK verfügt BERNMOBIL nun über eine topmoderne Tramflotte, die komplett barrierefrei ist. Damit wird der öffentliche Verkehr in der Stadt und Region Bern noch attraktiver und nachhaltiger».

René Schmied, Direktor BERNMOBIL

Quelle: Stadler

Neuer Betreiber und neue App für On-Demand-Angebot in sechs Regionen

Am 1. November 2023 wechselt bei sechs der neun On-Demand-Angebote im RMV-Gebiet der Betreiber. Nach der Insolvenz des bisherigen Shuttle-Betreibers GHT Mobility (CleverShuttle) übernimmt Via, ein führender Anbieter von Technologie für den öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV), den Betrieb. Eingesetzte moderne Fahrzeuge, Fahrzeiten und Preise bleiben gleich; für Fahrgäste ändert sich jedoch die Buchungs-App: In Kürze ist in den App-Stores die neue App „RMV On-Demand 2.0“ verfügbar.

Via übernimmt den Betrieb der On-Demand-Angebote Hopper (Kreis Offenbach), HeinerLiner (Darmstadt), Mainer (Hanau), KNUT (Frankfurter Norden), Emil (Taunusstein) und DadiLiner (Landkreis Darmstadt Dieburg). Keine Änderung gibt es beim LahnStar (Limburg), Colibri (Hofheim), Emil (Idstein), und SiGGi (Groß-Gerau), die von lokalen Unternehmen betrieben werden.

„Gemeinsam mit unserem neuen Partner Via werden wir die Erfolgsgeschichte im On-Demand-Projekt im RMV weiterschreiben. Der Betreiberwechsel ändert nichts an dem Angebot, der hohen Qualität und dem Ziel, On-Demand-Mobilität als einen entscheidenden Baustein für die Mobilitätswende weiter voranzutreiben.“

RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat

Wenn Via zum November den Betrieb übernimmt, wird parallel die Buchungssoftware auf die App-Infrastruktur von Via umgestellt. Dies war nötig, da der bisherige Plattformanbieter ioki sich nicht in der Lage sah, die Software mit dem Betreiberwechsel weiter zu führen.

In den ersten Tagen nach Start sind alle über die App „RMV On-Demand 2.0“ gebuchten Fahrten mit Hopper, HeinerLiner, Mainer, KNUT, Emil und DadiLiner für Fahrgäste kostenlos, sodass alle Stammkunden sowie neue Fahrgäste sich von der neuen Fahrtbuchung für das bewährte Angebot überzeugen können. Da die Software in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November ab 0 Uhr und bis voraussichtlich 5 Uhr morgens umgestellt wird, endet der Betrieb von Hopper, HeinerLiner und DadiLiner in dieser Nacht ausnahmsweise bereits um Mitternacht.

LahnStar, Colibri, Emil (in Idstein) und SiGGi sind von der Umstellung auf Via nicht betroffen, da sie unterschiedliche lokale Betreiber haben. Sie sind daher weiterhin über die bisherige On-Demand-App RMV On-Demand buchbar. Perspektivisch ist es das Ziel, alle On-Demand-Angebote in der App RMVgo zu integrieren.

Mit den On-Demand-Angeboten bieten der RMV und seine Projektpartner flexible, geteilte, vollelektrische Mobilitätsangebote auf Abruf als Ergänzung zu Bus und Bahn und somit eine klimafreundlichere Alternative zur privaten PKW-Fahrt. Die insgesamt neun lokalen RMV-Shuttle-Angebote mit 144 Fahrzeugen bilden bereits heute das größte On-Demand-Netzwerk Deutschlands. Bei Fahrgästen sind sie zudem sehr beliebt: Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,9 von 5 Sternen. Das Projekt wird bis Ende 2024 vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie dem Land Hessen gefördert.

Quelle: RMV

Liebherr liefert nachhaltige Technologie an SNCF

Liebherr-Transportation Systems GmbH & Co. KG und SNCF haben einen Vertrag über die Lieferung von bis zu 291 Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK) für den Einbau in die AGC-Züge (Autorail à Grand Capacité) der SNCF von Bombardier unterzeichnet, die in der Region Okzitanien (Frankreich) eingesetzt werden.

Bei diesem System, das auf der umweltfreundlichen Air-Cycle-Technologie basiert, wird anstelle herkömmlicher chemischer Kältemittel nur Umgebungsluft zur Kühlung verwendet. Die Klimaanlage wurde von der Region Okzitanien und der SNCF in Frankreich im Rahmen des Forschungsprogramms „Eco-Clim“ der SNCF von 2015 bis 2019 sehr erfolgreich in einem AGC TER-Zug getestet.

„Unsere luftgestützte Klimatechnologie ist der nächste Schritt auf dem Weg zu den Zügen der Zukunft und wir sind stolz darauf, einen Beitrag für umweltfreundliches Reisen sowie für den Komfort der Fahrgäste an Bord der Occitania AGC-Züge leisten zu können.“

Dr. Klaus Schneider, Chief Technology Officer, Liebherr-Aerospace & Transportation SAS

Die Anlagen werden bei Liebherr-Transportation Systems Marica EOOD in Radinovo (Bulgarien) gefertigt, wo Liebherr die Serienproduktion von HLK-Systemen für weltweit eingesetzte Schienenfahrzeuge angesiedelt hat.

Bereits im Jahr 2002 hatte Liebherr-Transportation Systems einen ICE 3-Zug der Deutschen Bahn AG (DB) für Testfahrten mit luftgestützten Klimasystemen ausgestattet. Weitere Nachrüstungen für die erste Baureihe und 13 Achtwagenzüge der zweiten Baureihe des ICE 3 folgten bald. 2018 präsentierten die DB und Liebherr-Transportation Systems die sehr überzeugenden Ergebnisse eines gemeinsamen Projekts, bei dem das Air-Cycle-System von Liebherr mit einer herkömmlichen Dampfkreislaufanlage verglichen wurde, die mit dem Kältemittel R134a betrieben wird.

Das Umweltbundesamt (UBA) mit Sitz in Dessau-Roßlau unterstützte das Projekt aufgrund der Vorteile des Liebherr-Systems für die Umwelt im Vergleich zu herkömmlichen Dampfkreislaufanlagen mit fluorhaltigen Kältemitteln. Das Air-Cycle-System nutzt zur Kühlung nur die natürliche Umgebungsluft. Es wird keinerlei Kältemittel benötigt.

Darüber hinaus besteht das System aus nur wenigen Komponenten. Daher hat es nicht nur ein geringes Gewicht, sondern ist auch einfach und kostengünstig zu warten. Es zeichnet sich durch sehr niedrige Betriebskosten und einen geringen Energieverbrauch aus.

Quelle: Liebherr

Rad-Verleihsystem „KVV.nextbike“ punktet im internationalen Vergleich

Die Fächerstadt radelt international ganz vorne mit: Karlsruhe belegt in einem Ranking europäischer Metropolen zur Nutzung von Leihfahrädern eine Spitzenposition. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Europäischen Union geförderte Studie des kontinentalen Fahrradbranchenverbands Cycling Industries Europe (CIE). Demnach belegt die Fächerstadt den zweiten Platz in der Kategorie „Fahrten pro Rad und Tag“ und auch bei den „tägliche Fahrten pro 1000 Einwohner*innen“ erzielt Karlsruhe mit einem zwölften Platz ein mehr als respektables Ergebnis unter 148 Städten Europas, die bei dieser Benchmark-Analyse unter dem Titel „Shared Ambition“ als Vorreiter im Wandel der städtischen Mobilität und des Klimawandels identifiziert und miteinander verglichen wurden.

„Dieses Ranking ist eine weitere tolle Auszeichnung für Karlsruhe als fahrradfreundliche Kommune und zeigt, dass wir mit unseren Konzepten zur Förderung des Radverkehrs in der Fächerstadt den richtigen Weg eingeschlagen haben, um die klimafreundliche Verkehrswende vor Ort weiter voranzubringen.“

Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup

Das Ranking der CIE spiegelt auch den Erfolg des Fahrrad-Verleihsystems „KVV.nextbike“ wider. Dieses hatte der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) im Jahr 2019 als Nachfolgemodell des einstigen „Fächerrads“ mit der Stadt Karlsruhe und weiteren Kommunen aus dem KVV-Gebiet aus der Taufe gehoben und seitdem gemeinsam mit dem Betreiber „nextbike by TIER“ die Ausleihzahlen kontinuierlich gesteigert. Insgesamt wurden die beliebten nextbike-Räder schon mehr als 2,6 Millionen Mal genutzt (siehe auch KVV-Pressemitteilung vom 11.08.2023). Mehr als sechs Mal pro Tag wird ein „KVV.nextbike“ im Schnitt in Karlsruhe ausgeliehen – nur das spanische Bilbao kann einen noch besseren Wert als Karlsruhe aufweisen, dass sich in dieser Kategorie damit vor europäischen Metropolen wie Paris, Lyon, Barcelona oder Lissabon platziert.

„Die CIE-Studie macht deutlich, dass die nextbike-Räder sehr gut ausgelastet werden und somit unser Verleihsystem sehr ressourceneffizient betrieben wird. Das Ergebnis ist Ansporn und Verpflichtung zugleich, in den nächsten Jahren noch mehr Menschen in Karlsruhe und der Region für dieses klimafreundliche Mobilitätsangebot zu begeistern.“

Olaf Strotkötter von der KVV-Geschäftsführung

Die CIE-Studie soll Städten Erkenntnisse liefern, wie sie ihr Bike-Sharing-Angebot verbessern, mehr Fahrten generieren und die Städte klimafreundlicher und lebenswerter machen können. Weitere Informationen zur Studie gibt es online auf der CIE-Website.

Quelle: KVV

Deutsche Bahn verlängert Bus-Rahmenvertrag mit MAN

Auf der Busworld in Brüssel wurde die Verlängerung des Rahmenvertrages mit der Deutschen Bahn symbolisch zelebriert: Mit diesem Vertrag können bis zu 600 weitere MAN-Busse 2025 und 2026 geliefert werden. Insgesamt beläuft sich der Großauftrag, der 2022 verkündet wurde, über 940 Busse bei voller Nutzung der Verträge. Darunter sind sowohl Stadtbusse des Typs MAN Lion’s City in allen Längenvarianten als auch Überlandbusse des Typs MAN Lion Intercity LE. Bei den Elektrobussen ist MAN Zweitlieferant. Bei den Stadtbussen MAN Lion’s City setzt die Deutsche Bahn überdies auf eine Vielfalt an Antriebsvarianten: Diesel sowie CNG mit MAN EfficientHybrid.

Die Partnerschaft zwischen MAN und der Deutschen Bahn besteht bereits seit 2010; in den vergangenen 13 Jahren wurden ca. 3.600 Busse geliefert. Bei der aktuellen Vergabe standen unter anderem die Lebenszykluskosten und damit Fahrzeuge mit geringem Kraftstoffverbrauch im Fokus.

Im Rahmen der Vertragsverlängerung ist MAN Truck & Bus zusätzlich zu den konventionellen Bussen Zweitlieferant von Elektrobussen. Die breite Palette an unterschiedlichen Längenvarianten im Elektrobusbereich mit dem Lion’s City E in der 10-Meter, 12-Meter oder 18-Meter-Version bietet Stadtbusse für verschiedenste Anforderungen. Der seit Anfang 2023 verfügbare Lion’s City 10 E gewann zuletzt auf der Busworld den “Sustainable Bus of the Year 2024”-Award. Ausschlaggebend waren hierbei unter anderem die sehr gute Fahrgastkapazität, kompakte Maße, leistungsstarker Elektromotor und die perfekte Eignung für den Einsatz in engen Innenstädten. Der Lion’s City 12 E bietet die perfekte Kombination aus Raumangebot, Fahrkomfort und Agilität auf mittel- bis stark frequentierten Strecken; der Lion’s City 18 E wird meist auf Strecken mit hohem Fahrgastaufkommen eingesetzt.

Der MAN Lion’s City G kann auch mit Biomethan betankt werden. Diese Kraftstoffvariante führt nochmals zu einer wesentlichen Reduzierung der CO2-Emissionen. Durch die höhere Laufruhe entstehen außerdem weniger Motorengeräusche als bei einem vergleichbaren Dieselmotor.

Der MAN Lion’s Intercity LE konnte bei der Vergabe der Deutschen Bahn die Kategorie Überlandbusse für sich entscheiden und setzt Maßstäbe in der Low-Entry-Klasse sowie mit minimalem “Total Cost of Ownership”.

Quelle: MAN

Alexander Sterr Vorsitzender im Ausschuss der Wettbewerbsbahnen

Alexander Sterr, 50 Jahre, wurde einstimmig zum Vorsitzenden des VDV-Ausschusses der Wettbewerbsbahnen gewählt. Sterr ist Geschäftsführer und Arbeitsdirektor bei NETINERA und verantwortet dort den Rechts-, Personal- und Sozialbereich. Der Fachanwalt für Arbeitsrecht ist seit 2005 in verschiedenen Führungspositionen der NETINERA Gruppe tätig.

Als stellvertretender Vorsitzender im VDV-Verwaltungsrat Personenverkehr mit Eisenbahnen wurde Tobias Harms, 50 Jahre, einstimmig gewählt. Er steht damit künftig dem Vorsitzenden Veit Salzmann zur Seite. Harms ist Vorstandsvorsitzender der SWEG und war in der Vergangenheit bei Eisenbahn- sowie Stadtverkehrsunternehmen tätig.

Tobias Harms (Bild: SWEG)

Im Branchenverband VDV sind die über 640 VDV-Mitglieder aus Öffentlichen Personennah- und Schienengüterverkehr in neun Landesgruppen und fünf Sparten organisiert: Personenverkehr mit Bussen, Personenverkehr mit Straßenbahnen, Stadtbahnen, U-Bahnen oder vergleichbaren Verkehrssystemen, Personenverkehr mit Eisenbahnen, Schienengüterverkehr sowie Verbund- und Aufgabenträgerorganisationen.

Quelle: VDV

Badner Bahn: Deutlicher Anstieg bei Fahrgastzahlen

Schon nach neun Monaten verzeichnet die Badner Bahn mit Ende September über 11,8 Millionen Fahrgäste. Das sind gut 35 Prozent mehr Fahrgäste als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im gesamten Jahr 2022 nutzten 12,6 Millionen Fahrgäste die Badner Bahn.

Laut Hochrechnung erwarten die Wiener Lokalbahnen, die Betreibergesellschaft der Badner Bahn, für das Gesamtjahr 2023 ein Übertreffen des bisherigen Rekordwerts aus dem Jahr 2019. Damals nutzten 13,4 Millionen Fahrgäste die Badner Bahn, ehe die Corona-Pandemie 2020 für deutliche Rückgänge sorgte. Seit 2021 steigen die Fahrgastzahlen wieder kontinuierlich an.

„Die aktuelle Fahrgastentwicklung freut uns sehr. Wir haben in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, die Badner Bahn zu modernisieren und für die Fahrgäste attraktiver zu machen und sie zum Umstieg vom Auto auf die Bahn zu animieren. Dazu zählen die Intervallverdichtung zwischen Wien Oper und Wiener Neudorf, laufende Haltestellensanierungen hinsichtlich Barrierefreiheit und Komfort und natürlich unsere modernen und barrierefreien Züge, die wir seit heuer im Einsatz haben.“

Monika Unterholzner, Geschäftsführerin der Wiener Lokalbahnen

Der Umstieg vom Auto auf den öffentlichen Verkehr ist auch ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz. Eine einzige Person spart rund 1,6 Tonnen CO2 pro Jahr, wenn sie zum Pendeln auf der Strecke von Baden nach Wien statt dem PKW auf die Bahn umsteigt. Gut die Hälfte aller Fahrgäste der Badner Bahn sind Pendler.

„Die Badner Bahn ist ein Musterbeispiel für einen erfolgreichen Stadt-Umland-Verkehr. Die Taktverdichtung Ende 2020 auf das 7,5-Minuten-Intervall im stark frequentierten Abschnitt von der Wiener Innenstadt bis Wiener Neudorf war ein wesentlicher Schlüssel, um viele Pendler*innen zum Umstieg auf die Bahn zu gewinnen. Angebote wie die VOR-Klimatickets für die Metropolregion sind für viele Menschen ein weiterer Anreiz für den Umstieg auf die Badner Bahn bzw. den öffentlichen Verkehr generell.“

Karin Zipperer, Geschäftsführerin des Verkehrsverbund Ostregion

Quelle: Wiener Lokalbahnen

Verkehrsbetriebe Luzern stellen Linie 5 wegen Personalengpass ein

Wegen eines Personalengpasses im Fahrdienst hat die Geschäftsleitung der Verkehrsbetriebe Luzern (vbl) entschieden, die Linie 5 bis voraussichtlich zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 einzustellen. Weiter wird auf die beiden zusätzlichen Busse als Verstärker auf der Linie 1 zu den Hauptverkehrszeiten zwischen Luzern Bahnhof und Luzern Maihof verzichtet. Es wurde eine interne Taskforce gegründet, um das Problem so rasch als möglich zu lösen.

Der Fachkräftemangel ist allgegenwärtig. In den vergangenen Monaten wurde dieser auch bei den Verkehrsbetrieben Luzern immer mehr spürbar. Neben eines Personalengpasses machen der VBL AG momentan auch kurzfristige Absenzen zu schaffen. In den vergangenen Tagen hat sich die Lage derart zugespitzt, dass die zuständige Stelle bei vbl diverse Kurse kurzfristig ausfallen lassen musste. Dies, weil nicht für alle Dienste Fahrdienstpersonal zur Verfügung stand. Eine Entspannung ist in den kommenden Wochen nicht ersichtlich.

Aus diesen Gründen hat die Geschäftsleitung der Verkehrsbetriebe Luzern entschieden, die Linie 5 ab Donnerstag, 2. November 2023 bis voraussichtlich zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2023 komplett einzustellen. In diesem Zeitraum wird auch auf die beiden zusätzlichen Busse als Verstärker auf der Linie 1 zu den Hauptverkehrszeiten zwischen Luzern Bahnhof und Luzern Maihof verzichtet. Die Verkehrsbetriebe Luzern bedauern die aktuelle Situation und die entsprechenden Auswirkungen für die Fahrgäste.

ie Linie 5 ist eine Tangentiallinie zwischen Emmenbrücke und Kriens. Die Kundinnen und Kunden haben die Möglichkeit, ihr Ziel mit den Linien 1 und 2 (mit einem Umstieg) zu erreichen. So kann vbl sicherstellen, dass kein Quartier oder Stadtteil vom öffentlichen Verkehr abgeschnitten wird. Mit diesen Maßnahmen soll eine spürbare Entlastung des Personalmangels erreicht werden. Weitere zusätzliche Kursausfälle können jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Der Entscheid wurde mit den Bestellern, dem Verkehrsverbund Luzern VVL und dem Bundesamt für Verkehr BAV abgestimmt. Die VBL AG setzt alles daran, ab Fahrplanwechsel die Linie 5 in einem reduzierten Angebot wieder zu fahren, allenfalls mit Korrekturen auf anderen Linien. Ziel ist, den regulären Fahrplan ab April 2024 wieder aufnehmen zu können.

Quelle: VBL