Wiener Linien optimieren digitales Flottenmanagement

Die Wiener Linien GmbH & Co. KG setzt ganz auf Digitalisierung, um das Management ihrer Busflotte zu optimieren. Der Betreiber des Öffentlichen Nahverkehrs in der österreichischen Hautstadt nutzt dafür die Omniplus On Data Packages. Die digitalen Dienste von Omniplus, der Servicemarke von Daimler Buses, verarbeiten von jedem der mehr als 400 Mercedes-Benz Niederflurbusse in der Flotte der Wiener Linien bis zu 30.000 Datenpunkte nahezu in Echtzeit und stellen die Daten dem Flottenbetreiber bedarfs­gerecht zur Verfügung. Im Fall der Wiener Linien übermittelt Omniplus On die Daten über eine internetbasierte Datenschnittstelle (API) an das bestehende Flottenmanagement- und Telematiksystem eines Drittanbieters.

Für die Wiener Linien steht dabei die Erhöhung der Fahrzeugverfügbarkeit und die Verbes­serung des Werkstattmanagements im Vordergrund. Denn dank Datenübertragung in Echtzeit können Ausfallursachen frühzeitig erkannt und entsprechend reagiert werden. Das erspart unnötige Fahrtunterbrechungen, die Werkstattzeiten lassen sich besser planen und Ersatzteile frühzeitig beschaffen. Mit der Integration von 60 neuen Mercedes-Benz eCitaro Elektrobussen kommen bei dem Wiener ÖPNV-Betrieb künftig zusätzliche Dienste des Omniplus On Data Package zum Einsatz.

Die Basis der Omniplus On Data Packages bildet das Bus Data Center. Dabei handelt es sich um ein Kommunikationsmodul, das über den CAN-Bus mit der gesamten Fahrzeugelektronik verbunden ist. Das Bus Data Center sammelt tausende Datenpunkte aus dem Fahrzeug und sendet diese über das Mobilfunknetz nahezu in Echtzeit an die Server der von Omniplus On genutzten Daimler Truck Cloud, von wo sie der Flottenbetreiber bedarfsgerecht abrufen kann. Das Bus Data Center ermöglicht zudem die bidirektionale Kommunikation, sodass die Werkstatt oder der Flottenmanager Daten auch gezielt auslesen oder Befehle – etwa zur Steuerung des Ladevorgangs beim eCitaro – an das System des Busses übertragen kann.

Über die von Omniplus On genutzte Daimler Truck Cloud sind bereits über 500.000 Omnibusse und Lkw verbunden. Ihre Daten werden verschlüsselt übertragen und auf europäischen Servern redundant gespeichert. Dabei liegt ein starker Fokus auf Konformität mit der DSGVO, Datensicherheit und Cybersecurity. Omniplus On erfüllt schon heute die Anforderungen der ab 2024 verbindlichen EU-Richtlinie.

Quelle: Daimler Truck

Führungswechsel bei Stadler in der Division Components

Der Verwaltungsrat hat per 1. Oktober 2023 Benjamin Niederhauser (36) zum neuen Leiter der Division Components und als Mitglied der Konzernleitung von Stadler ernannt. Er folgt damit auf  Christian Spichiger.

Christian Spichiger arbeitet seit über 21 Jahren bei Stadler. In seinen verschiedenen Funktionen, als Projektleiter für den FLIRT, dem Aufbau von Stadler Polska in Siedlce und der Leitung der Division Zentraleuropa und der Division Components, hat er maßgeblich zum Erfolg von Stadler beigetragen. Im Rahmen der langfristigen Nachfolgeplanung übergibt er per 1. Oktober 2023 die Leitung der Division Components und wird den für Stadler bedeutenden Bereich der Stromrichter weiter auf- und ausbauen.

“In seinen verschiedenen Funktionen, die Christian Spichiger in der Gruppe inne hatte, hat er maßgeblich zum Erfolg von Stadler beigetragen. Für die geleistete und für Stadler sehr wertvolle Arbeit möchte ich ihm meinen größten Dank aussprechen.”

Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler

Benjamin Niederhauser, derzeit stellvertretender Leiter der Division Service, ist seit 2016 bei Stadler tätig und hat seit 2018 verschiedene Management-Positionen inne. Vor seiner Tätigkeit bei Stadler war er Projektmanager in einer Schweizer Unternehmensberatung und hat einen Master in Wirtschaftswissenschaften der Universität Zürich.

“Mit Benjamin Niederhauser haben wir eine hervorragend qualifizierte Führungsperson aus den eigenen Reihen für die Leitung der Division Components gewinnen können.”

Markus Bernsteiner, Group CEO

Mit diesem Generationenwechsel gewährleistet Stadler Stabilität und Kontinuität für einen nachhaltigen Erfolg und schafft auch Vertrauen für die Mitarbeitenden, Kunden und Partner.

Quelle: Stadler

Offensive für Fachkräfte im Öffentlichen Verkehr

Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen will zusammen mit den Unternehmen und Verbänden der Branche des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) die bisherige Beschäftigungsoffensive ausweiten und den ÖPNV dadurch leistungsstärker, verlässlicher und vernetzter zu machen.

Durch den akuten Fachkräftemangel verteilt sich die Mehrbelastung täglicher Störungsfälle auf zu wenige Mitarbeiter. Um die angespannte Personalsituation auf der Schiene zu entlasten, investiert das Land Nordrhein-Westfalen jetzt sechs Millionen Euro in eine Beschäftigungsoffensive und setzt damit sein Engagement zur Fachkräftegewinnung für die Branche fort.

Die Zahlen sind alarmierend: Mit bis zu 15 Prozent Krankenständen bei Lokführern sowie Kundenbetreuern hat sich die Zahl krankheitsbedingter Ausfälle im vergangenen Jahr im Vergleich zurzeit vor der Pandemie nahezu verdoppelt. Auch die Fluktuation beim Personal hat sich zum Teil auf sieben bis acht Prozent pro Jahr fast verdoppelt; vor der Pandemie waren rund vier Prozent branchenüblich. Deshalb investiert die Branche jetzt gemeinsam mit der Landesregierung noch mehr in die Beschäftigungsoffensive, um so schnell wie möglich mehr Personal ins System zu bringen.

“Nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller beteiligten Akteure gelingt es uns, dem Fachkräftemangel auf der Schiene gezielt entgegenzuwirken”, bekräftigte Joachim Künzel, Programmleiter von Fokus Bahn NRW und Geschäftsführer Nahverkehr Westfalen-Lippe. Künzel verwies auf die bisherigen Erfolge der Brancheninitiative, die sie insbesondere durch gezielte unternehmensübergreifende Personalanwerbemaßnahmen sowie eine intensivierte Zusammenarbeit etwa mit den Arbeitsagenturen in Nordrhein-Westfalen erreicht habe: “Alle seit 2019 eingerichteten Kursplätze zur Qualifizierung von Triebfahrzeugführerinnen und -führern konnten mit geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern besetzt werden konnten.” Trotz dieser Erfolge, so Künzel, habe sich der Personalbedarf für die Schiene erheblich verschärft.

Aus einer Branchenbefragung, an der sich über 1.500 Mitarbeitende der Nahverkehrsbahnen in NRW beteiligt haben, geht hervor, dass die zunehmenden Störungen im Netz, beispielsweise die vielen baustellenbedingten Umplanungen, als Hauptbelastungsfaktor für die Arbeit wahrgenommen werden.

“Viele unserer Leute sind am Ende ihrer Kraft. Durch die vielen Störungen und Baustellen im Streckennetz ist kaum noch etwas planbar, auch die eigene Freizeit nicht. Das darf nicht so weitergehen.”

Marcel Winter, Co-Programmleiter von Fokus Bahn und Geschäftsführer von National Express

Neben dem Fachkräftemangel ist der Zustand der Infrastruktur ebenfalls für Verspätungen und Ausfälle verantwortlich. Jährlich beinträchtigen rund 1.000 Baustellen unterschiedlicher Größe den Betriebsablauf. Die Nahverkehrslinien in Nordrhein-Westfalen weisen daher im Durchschnitt derzeit eine Pünktlichkeitsquote von etwa 80 Prozent auf.

“Eines ist aber auch klar: Die Aufgabe, die Schiene fit zu machen für Gegenwart und Zukunft, kann nicht ohne den für das Schienennetz überwiegend verantwortlichen Bund gelingen. Da passiert durch die Bundesregierung in Berlin schon mehr als in der Vergangenheit, aber wir sind noch weit davon entfernt, den Investitionsstau abgebaut, geschweige denn für die Verkehrswende notwendigen Ausbau gemacht zu haben.”

Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr

Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

Präventive Schieneninstandhaltung: DB und Vossloh bauen Zusammenarbeit aus

Vossloh und das Schieneninfrastrukturunternehmen der Deutsche Bahn AG, die DB Netz AG, setzen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit auf dem Gebiet der präventiven Schieneninstandhaltung mit der von Vossloh entwickelten HSG-(High Speed Grinding) Technologie fort. Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit im laufenden Jahr wurde der Umfang des Hochgeschwindigkeitsschleifens für 2024 nun um 1.000 km auf mindestens 13.000 km ausgeweitet. Der Schwerpunkt der Arbeiten wird erneut auf den am stärksten beanspruchten Streckenverbindungen des deutschen Eisenbahnnetzes, dem sogenannten Hochleistungsnetz, liegen.

Neben der eigentlichen Schleifleistung hat die DB Netz AG erneut den Einsatz umfangreicher digitaler Mess- und Analysetechnologie beauftragt. Während der Überfahrt werden in Echtzeit wichtige Zustandsdaten erhoben und ausgewertet, relevante Informationen können anschließend in einer webbasierten Anwendung einschließlich konkreter Handlungsempfehlungen visualisiert werden. Dadurch wird die Grundlage geschaffen für einen Übergang von fristenbasierter hin zu zustandsbasierter Instandhaltung.

„Die Bedeutung präventiver und zustandsbasierter Instandhaltungsmaßnahmen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie sind ein wichtiger Schritt hin zu einer höheren Verfügbarkeit von Strecken, was wiederum zwingende Voraussetzung ist, um mehr Verkehr auf die Schiene verlagern zu können.“

Oliver Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG

Das weltweit einzigartige Schleifverfahren zur präventiven Instandhaltung des Schienennetzes erlaubt eine Arbeitsgeschwindigkeit von mehr als 80 km/h auf Vollbahnstrecken. Damit können die Vossloh Maschinen beispielsweise nachts im Güterverkehr „mitschwimmen“, Streckensperrungen werden damit überflüssig. Das Schleifprogramm kann individuell an den jeweiligen Streckenzustand angepasst werden. Im Rahmen des laufenden Vertrages wurden beispielsweise auf einigen Streckenabschnitten zusätzlich Querprofiloptimierungen durchgeführt.

„Wir rechnen für die kommenden Jahre weiter mit einem steigenden Passagier- und Güterverkehrsaufkommen, dafür sanieren wir stetig unser Netz. Der Umfang des deutschen Hochleistungsnetzes wird sich bis zum Jahr 2030 auf über 9.200 Kilometer annähernd verdreifachen. Mittels Prävention durch unter anderem die HSG-Technologie werden wir die Zuverlässigkeit unseres Netzes weiter steigern.“

Heike Junge-Latz, Vorständin für Anlagen- und Instandhaltungsmanagement der DB Netz AG

Quelle: Vossloh

Tag des Busses und Aktion “Ran ans Lenkrad”

Hintergrund ist der aktuelle Fahrpersonalmangel. In Baden-Württemberg fehlen derzeit 2.500 Busfahrer – Tendenz steigend. Das stellt die Verkehrsunternehmen vor enorme Herausforderungen. Die Gewinnung neuen Personals steht daher gang oben auf der Prioritätenliste. Und genau deswegen ruft der WBO landesweit erstmals den Tag des Busses aus.

„Wir wollen noch mehr Menschen für den Bus und die vielfältigen Möglichkeiten, die er für Menschen mit unterschiedlichen Interessen und aus diversen Blickwinkeln heraus bietet, interessieren, faszinieren und begeistern.“

WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg

Der „Tag des Busses“ findet im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche statt, wobei es keinen zentralen Veranstalter gibt. Der Tag des Busses lebt von dezentralen Angeboten, wie der Aktion „Ran ans Lenkrad“.

„Ran ans Lenkrad“ ist eine Aktion im Rahmen des „Tag des Busses“, veranstaltet vom Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO). Premiere von „Ran ans Lenkrad“ ist am Samstag, 23. September 2023. Landesweit öffnen WBO-Mitgliedsunternehmen, also Busunternehmen in Baden-Württemberg, ihre Betriebshöfe und zeigen das breite Portfolio an Berufsbildern rund um den Bus. Das reicht von Berufskraftfahrern über Kraftfahrzeugmechatroniker bis hin zu Kaufleuten für Tourismus und Freizeit. Machen Sie sich selbst ein Bild – am Tag des Busses dürfen Sie ran ans Lenkrad!

„Ran ans Lenkrad ist eine Kampagne zur Personalgewinnung. Manches muss man einfach mal ausprobieren, dann sieht man, ob einem das Spaß macht. Wir schaffen die Möglichkeit – also einsteigen und losfahren!“

WBO-Geschäftsführerin Yvonne Hüneburg

Unter www.tag-des-busses.de finden Sie die teilnehmenden Unternehmen.

Quelle: WBO

VDV-Tram-Train: Hübner erhält weitere Großaufträge von Stadler

Beim VDV-Tram-Train arbeiten Stadler und die Hübner-Gruppe noch enger zusammen. Produkte und Systeme für 246 Fahrzeuge vom Typ CITYLINK liefern nun auch Hemscheidt Engineering und Kunststofftechnik Hennigsdorf (KTH). Zudem haben die Unternehmen aus dem Hübner-Verbund die Option auf die Lieferung von Komponenten für weitere bis zu 258 Fahrzeuge. Im Sommer 2022 hatte sich Hübner bereits die Lieferung von bis zu 1.008 Übergängen und einen Instandhaltungsvertrag über 32 Jahre gesichert.

„Wir sind stolz darauf, dass wir unseren langjährigen und sehr guten Partner Stadler bei dem größten Auftrag in dessen Unternehmensgeschichte mit unserem vielfältigen Produktportfolio überzeugt haben. Bei dem Projekt VDV-Tram-Train können wir mit unseren Kompetenzen als Systemhaus punkten. Hübner versteht den Zug als Komplettsystem.“

Christopher Sames, Vice President Global Sales Mobility Rail

Für Hemscheidt Engineering ist der Auftrag von Stadler der größte in der Geschichte des Unternehmens, das seinen Sitz in Feucht nahe Nürnberg hat. Für die Drehgestelle der 246 Stadler-Bahnen wird das Unternehmen Engineering Wankstützen produzieren. Zudem werden Spezialdämpfer für die oberen Gelenke in den Übergangssystemen geliefert. Darüber hinaus wurde ein Wartungsvertrag mit Ersatzteilen über 32 Jahre abgeschlossen.

Kunststofftechnik Hennigsdorf wird für den VDV-Tram-Train bis 2031 insgesamt 8.364 Fenstersysteme liefern, die in 246 Fahrzeugen eingebaut werden. Dabei werden bis auf die Frontscheiben alle Fenster – geklebt und schnellwechselfähig – für alle Fahrzeuge von KTH geliefert. Auch hier bestehen weitere Optionen und Serviceaufträge. Es ist der größte Auftrag für Fenstersysteme, den KTH je erhalten hat. Zudem kommen die Sicherheits- und Klemmschutz-Profile für die von der Firma Bode gefertigten Tür-Systeme vom Hübner-Geschäftsbereich Material Solutions, zu dem auch KTH gehört.

Bei dem Unternehmen in Kassel hat eine Delegation von Stadler kürzlich das erste Übergangssystem für den VDV-Tram-Train bei der so genannten First Article Inspection abgenommen. Das System setzt sich jeweils aus einem Doppelbalg mit drei Klimakanälen, einer Drehscheibe mit Bodenbelag sowie dem Radialgelenklager FX1500pro zusammen.

Im Projekt VDV-Tram-Train liefert Stadler bis zu 504 Fahrzeuge an sechs Verkehrsunternehmen aus Deutschland und Österreich. Mit dem Zuschlag beginnt eine langjährige Partnerschaft mit dem Projektkonsortium, das aus den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK), der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), der Saarbahn Netz, Schiene Oberösterreich, dem Land Salzburg und dem Zweckverband Regional-Stadtbahn Neckar-Alb besteht. Die ersten VDV-Tram-Trains sollen noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. 2024 sollen die ersten Testfahrten starten.

Quelle: Hübner

Wiener Linien eröffnen modernen Lehrlingscampus

Am 1. September öffnete die neue Lehrwerkstätte der Wiener Linien ihre Pforten. Die Stadt Wien und die Wiener Linien investieren insgesamt rund 24 Millionen Euro. Durch den Neubau wurden die Ausbildungsräumlichkeiten erweitert und die Anzahl der Ausbildungsplätze um 70 Stellen pro Jahr erhöht.

Das Öffi-Unternehmen hat bereits 2021 sukzessive mit dem Ausbau der Lehrstellen begonnen. Mit Eröffnung der neuen Lehrwerkstätte können ab 2027 über alle Lehrjahre und Berufe verteilt rund 500 Lehrlinge ausgebildet werden, das sind doppelt so viele wie noch im Jahr 2021. Ab sofort können sich Interessierte für eine der 127 Lehrstellen für das Jahr 2024 bewerben.

Der innovative Ausbildungsstandort soll neue Talente ansprechen, den Austausch untereinander fördern und eine motivierende Lernumgebung schaffen. Am neuen Standort werden Lehrlinge der Doppellehre Elektrotechnik und Mechatronik sowie Maschinenbautechnik im ersten und zweiten Lehrjahr ausgebildet. Die Lehrberufe der Wiener Linien werden laufend an die technischen und gesellschaftlichen Entwicklungen angepasst und bei Bedarf auch neue Lehrberufe etabliert, so zum Beispiel auch die Fachlehre Gleisbautechnik seit 2021. Die Wiener Linien reagieren damit auf den Generationenwechsel und schaffen eine Vielzahl an nachhaltigen Job-Optionen.

Das gesamte Lehrangebot der Wiener Linien umfasst die Bereiche Elektronik, Betriebslogistik, Bürokaufmannfrau, Gleisbautechnik, IT, Maschinenbautechnik, Nutzfahrzeugtechnik, Kommunikationstechnik und als Doppellehre Elektrotechnik und Mechatronik. 90 Prozent der Lehrlinge starten nach erfolgreichem Lehrabschluss eine Karriere im Unternehmen.

Immer mehr Frauen entscheiden sich für einen technischen Lehrberuf. Ein Drittel der Auszubildenden sind weiblich, damit liegen die Wiener Linien deutlich über dem österreichweiten Schnitt in technischen Lehrberufen.

In nur 18 Monaten wurde am Gelände der Hauptwerkstätte die neue top ausgestattete Lehrwerkstätte errichtet, die auf rund 5700 m² Platz für 140 Lehrlinge bietet. Die neue Lehrwerkstätte ist Teil des Wiener Linien Lehrlingscampus am Standort der Hauptwerkstätte Simmering. Der Einsatz von Recyclingbeton, der Verzicht auf Estrich und die CO2-sparende Holzbauweise setzt auf eine ressourcenschonende Bauweise. Beheizt wird das Gebäude über Erdwärme, der Strom kommt aus der eigenen Photovoltaikanlage am Dach des Gebäudes. Das 240 m² große Foyer der Lehrwerkstätte wurde als Gemeinschaftsbereich gestaltet.

Interessierte können sich über die Website der Wiener Stadtwerke für eine Lehrstelle bei den Wiener Linien bewerben.

Quelle: Wiener Linien

E-Busse der VAG Freiburg bereits mehr als eine Million Kilometer unterwegs

Im Februar 2020 haben die ersten beiden E-Busse der Freiburger Verkehrs AG (VAG) den Pilotlinienbetrieb aufgenommen. Inzwischen sind 17 lokal emissionsfreie Solo- und Gelenkbusse im Streckennetz der VAG unterwegs. Im August haben diese E-Busse zusammen bereits mehr als eine Million Kilometer Laufleistung erreicht. Im Vergleich zu einem Betrieb mit Dieselmotoren haben die Stromer damit während ihrer Fahrt durch Freiburg bereits mehr als 1.200 Tonnen CO2 eingespart. Die E-Busse werden mit zertifiziertem Strom aus regenerativen Energiequellen betrieben.

Der Umstieg auf klimafreundliche Mobilität geht bei der VAG weiter. In den nächsten Wochen werden sechs weitere E-Solobusse in Freiburg erwartet. Dann werden rund ein Drittel der VAG-Busse elektrisch angetrieben.
Nach dem bewilligten Förderantrag für 22 zusätzliche E-Gelenkbusse läuft aktuell das Ausschreibungsverfahren für deren Bestellung. Vorgesehen ist eine Lieferung dieser Stromer bis Sommer 2025. Bis dann wäre die Busflotte der VAG bereits zu etwa zwei Dritteln elektrisch. Notwendig dafür ist ein weiterer ambitionierter Ausbau der Ladeinfrastruktur in den nächsten Jahren.

„Eine Million elektrische Kilometer – und hier ist noch lange nicht Schluss“, lobt Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn und erklärt: „Wir werden unsere Flotte an Elektrobussen konsequent ausbauen und weiter in die klimafreundliche Verkehrs- und Antriebswende investieren.“ Mit den modernen Bussen könne Freiburg den CO2-Ausstoß in dem Bereich sehr deutlich senken. Doch ohne die Förderungen von Bund und Land sei dieser wichtige Fortschritt nicht möglich. „Die Freiburger Elektrobusse sind ein gutes Beispiel dafür, was im Klimaschutz alles möglich ist, wenn Bund, Land und Stadt an einem Strang ziehen“, so Horn.

Mit der Umstellung der Busflotte auf Elektroantrieb zeigt sich VAG-Vorstand Stephan Bartosch sehr zufrieden. „Die Kolleginnen und Kollegen leisten hinter den Kulissen abteilungsübergreifend einen außerordentlichen Kraftakt.“ Dank der intensiven Einarbeitung in die neue Technik verlaufe der Umstieg genau so, „wie wir uns dies erhofft hatten“. VAG-Vorstandskollege Oliver Benz ergänzt: „Wir haben sehr viele positive Rückmeldungen von Fahrgästen, aber auch von unseren Fahrerinnen und Fahrern erhalten. Dass wir auch die Geräuschemissionen reduzieren, ist ein toller Beitrag für mehr Lebensqualität in Freiburg.“

Quelle: VAG Freiburg

Pkw-Dichte im Jahr 2022 erneut auf Rekordhoch

In Deutschland gibt es trotz öffentlicher Debatten über eine Verkehrswende immer mehr Autos. In den vergangenen zehn Jahren ist die Pkw-Dichte durchgehend gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) sowie eigener Berechnungen mitteilt, kamen im Jahr 2022 auf 1 000 Einwohner 583 Personenkraftwagen – ein Rekordwert. Im Jahr 2012 hatte die Pkw-Dichte bundesweit noch bei 534 gelegen. Ursächlich für den Anstieg der Pkw-Dichte ist, dass die Zahl von in Deutschland zugelassenen Autos im genannten Zeitraum deutlich stärker zugenommen hat als die Bevölkerung.

Die regionalen Unterschiede bei der Pkw-Dichte sind groß: Am höchsten war sie 2022 in den westlichen Flächenländern Saarland (660 Pkw pro 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner), Rheinland-Pfalz (634) und Bayern (625). Die niedrigste Pkw-Dichte wiesen die Stadtstaaten Berlin (338), Hamburg (439) und Bremen (443) auf – unter anderem aufgrund eines besonders dichten ÖPNV-Netzes.

Wie in Deutschland, so ist die Pkw-Dichte auch in allen anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) im Zehn-Jahresvergleich gestiegen. Im Vergleich der EU-27 lag Deutschland zuletzt auf Platz 8 der Staaten mit der höchsten Pkw-Dichte.

Die Zahl der zugelassenen Autos in Deutschland wächst: Zum Stichtag 1.1.2023 waren laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hierzulande 48,8 Millionen Personenkraftwagen zugelassen – so viele wie nie zuvor (1.1.2022: 48,5 Millionen Pkw). Der Wandel hin zur Elektromobilität schlägt sich hier noch kaum nieder: Zum Jahresanfang 2023 waren 2,1 % der hierzulande zugelassenen Personenkraftwagen reine Elektroautos. Ein Jahr zuvor hatte der Anteil noch 1,3 % betragen. Zugleich sind Autos mit Elektroantrieb auf dem Vormarsch: Bei den von Januar bis Juli 2023 neu zugelassenen Autos betrug der Anteil derer mit ausschließlich Elektro-Antrieb 16,4 %. Im Vorjahreszeitraum hatte er noch bei 13,6 % gelegen.

Die steigenden Zulassungszahlen spiegeln sich auch in der Ausstattung der privaten Haushalte mit Personenkraftwagen wider. Hier ging der Trend in den vergangenen zehn Jahren zum Zweit- oder Drittwagen. So war der Anteil der Haushalte, die mindestens ein Auto besitzen, im Jahr 2022 mit 77,6 % ähnlich hoch wie 2012 (77,4 %). Im selben Zeitraum stieg aber unter diesen der Anteil der Haushalte mit zwei Pkw von 24,5 % auf 27,0 % und der Anteil der Haushalte mit drei und mehr Pkw von 4,1 % auf 6,2 % an.

Quelle: Destatis

Frauenanteil in der deutschen Bahnindustrie liegt bei 18 Prozent

In der Bahnindustrie in Deutschland liegt der Anteil weiblicher Mitarbeiterinnen bei rund 18 Prozent. Das ergab eine aktuelle Umfrage in der Mitgliedschaft des Verbandes der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V..

„Die Mobilität von morgen muss auf der Seite der Macherinnen und Macher genauso bunt werden, wie auf der Seite ihrer Nutzerinnen und Nutzer. Die Verkehrswende braucht kluge Köpfe – und davon sehr viele. Wenn wir den Frauenanteil signifikant steigern, können wir auch den Fachkräftemangel entscheidend verringern.“

VDB-Hauptgeschäftsführerin Sarah Stark

Mit der Kampagne „Starke Frauen, starke Bahnindustrie“ stellt der VDB jetzt über 100 Frauen vor, die in der Industrie tätig sind. „Die Frauen, die wir bereits in der Industrie haben, müssen sichtbarer werden. Wir möchten weibliche Vorbilder aufbauen, die mit Klischees aufräumen und ihre spannenden Berufe und Lebenswege teilen, um schlussendlich noch mehr Frauen für unsere vielfältige Industrie zu begeistern“, so Stark. Die Kampagne stellt Bahnindustrielerinnen jeder Hierarchieebenen, jeden Alters und Hintergrundes vor, um die große Bandbreite an Möglichkeiten in der Bahnindustrie abzubilden.

Die Teilnehmerinnen der VDB-Kampagne weisen in ihren Interviews auf wesentliche Stellschrauben hin, um die Bahnindustrie für Frauen noch attraktiver zu gestalten. So müssten flexiblere Arbeitszeitmodelle künftig mehr Raum für Pflege und Betreuung ermöglichen. Förder- und Mentoringprogramme, Praktika sowie Stipendien müssten Frauen gezielter ansprechen und bei ihrer beruflichen Verwirklichung unterstützen. Man müsse auch deutlich früher an den Nachwuchs herantreten. So sei es wichtig, durch gezielte Informationen über die diversen Berufsbilder innerhalb der Bahnindustrie sowohl an Schulen als auch an Universitäten, Begeisterung für den Bahnbereich zu wecken sowie Mädchen und Frauen frühzeitig die Möglichkeit zur professionellen Vernetzung zu geben.

„Wir brauchen viele, ganz unterschiedliche Talente, um die Schiene fit für die Zukunft zu machen. Bahnindustrie bedeutet schon lange nicht mehr Dampflokomotive. Digitale Schieneninnovationen schaffen völlig neue High-Tech Berufe. Auch Berufe mit hohem Identifikationspotenzial, weil die Arbeit unserer Branche im Alltag sichtbar ist. So modern wie unsere Technologien sind, müssen wir auch als Arbeitgeber sein.“

VDB-Geschäftsführer Axel Schuppe

Die VDB-Kampagne „Starke Frauen, starke Bahnindustrie“ wird im Rahmen des Tages der Schiene 2023 im September für einen Monat lang online auf der Webseite und den Social-Media-Kanälen des VDB ausgespielt.

Alle Geschichten der Kampagnenteilnehmerinnen lesen Sie hier.

Quelle: VDB