Vossloh erweitert sein Monitoring-Portfolio und baut seine Digitalkompetenz weiter aus

Die Vossloh AG („Vossloh“) hat mit Wirkung zum 1. September 2023 die umfangreiche Monitoring Technologie von der Bonner RailWatch GmbH („RailWatch“) übernommen. Zudem werden sämtliche Mitarbeitenden in den Vossloh Konzern integriert, der dadurch seine Kompetenzen in den Bereichen Sensorik, Computer Vision und Cloud Computing deutlich ausbaut.

Die von RailWatch entwickelte Technologie identifiziert mittels optischer und akustischer Sensoren den technischen Zustand von Güter- und Personenwagen, Triebzügen und Lokomotiven in Vorbeifahrt. Die Messstationen sind mit hochauflösenden Kameras und eigenentwickelter LED-Technologie für die optimale und blendfreie Ausleuchtung ausgestattet. Sie erfassen unter anderem Informationen über Radschäden, Bremssohlen sowie Zug- und Wagennummern. Ein ergänzendes Messsystem, welches in das Gleis eingebaut wird, ermöglicht die Erfassung von weiteren Daten, darunter verschiedene Parameter des Radprofils, Gewichtsinformationen sowie die Verteilung von Achslasten. Die gesammelten Informationen aus dem Gesamtsystem werden mittels künstlicher Intelligenz in der Cloud verarbeitet. Nach umfangreicher Qualitätssicherung werden die Daten den Kunden über ein Web-Portal aufbereitet zur Verfügung gestellt. Mit einer 98%igen Erkennungsgenauigkeit gehört das Monitoring-System von RailWatch zu den besten KI-Bildverarbeitungstechnologien im Bereich der Eisenbahn.

Die Messstationen stehen an den wichtigsten Schienengüterverkehrskorridoren in Deutschland sowie in Industrie- und Hafeneinfahrten. Neben Netzbetreibern, Industriebetrieben und Häfen profitieren vor allem Eisenbahnverkehrsunternehmen und Güterwagenhalter von den so generierten Informationen. Verschleiß beziehungsweise Beschädigungen werden frühzeitig erkannt, Instandhaltungsmaßnahmen können punktgenau geplant und umgesetzt werden.

„Bei Vossloh beschäftigen wir uns intensiv mit der sensorischen Erfassung des Zustands des Fahrwegs Schiene. Auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse bieten wir unseren Kunden bereits heute maßgeschneiderte Instandhaltungslösungen an und entwickeln unsere Produkte kontinuierlich weiter. Die Erfassung bestimmter Zustandsdaten von Schienenfahrzeugen ist der logische nächste Schritt, um unser systemisches Fahrwegverständnis weiter auszubauen. Der Zustand des Fahrwegs im Zeitablauf wird sehr maßgeblich auch durch den sogenannten Rad-Schiene-Kontakt beeinflusst. Die RailWatch-Technologie wird uns hierzu entscheidende Erkenntnisse liefern. Dem Thema zustandsbasierte und vorausschauende Instandhaltung kommt entscheidende Bedeutung zu, wenn es darum geht, die Voraussetzungen für eine verstärkte Verlagerung von Verkehr auf die Schiene und damit für mehr nachhaltige Mobilität zu schaffen.“

Oliver Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG

Das ehemalige RailWatch-Team wird neben der Weiterentwicklung der neu eingebrachten Monitoring-Systeme perspektivisch auch geschäftsfeldübergreifend an weiteren digitalen Konzernprojekten arbeiten.

Quelle: Vossloh

Neue Elektrobusse des Herstellers VDL für die KVG Kiel

Die Kieler Verkehrsgesellschaft mbH (KVG) konnte in einem europaweiten Vergabeverfahren den Zuschlag zur Beschaffung weiterer Elektrobusse erneut an VDL vergeben. Geliefert werden ab Juli 2024 bis Juni 2025 pro Monat 3-5 E-Busse der neuesten Generation: 30 New Generation Citea Elektro-Gelenkbusse LF-181 und 20 New Generation Citea Elektro-Solobusse LF-122.

„Die Einführung der neuen Citea-Generation ist die Antwort von VDL Bus & Coach auf die Herausforderungen des Öffentlichen Personenverkehrs von morgen. Während in den letzten Jahren ‘Aiming for Zero’ die Devise war, ist heute Nullemission die Norm für eine lebenswerte Stadt. Dies erfordert neue Technologien und eine andere Art des Denkens. Das neue Citea-Buskonzept von VDL bietet Lösungen ohne Kompromisse. Batterien im Fahrzeugboden, aus einem Stück gefertigte Verbundseitenwand, intelligentes Energiemanagement, ausgeklügeltes Klimasystem und ergonomische Fahrerumgebung.“

VDL Bus & Coach

Mit den nächsten 50 E-Bussen überschreiten die Fahrzeuge ohne fossile Antriebe mit einer stolzen Zahl von 33 hybriden und 120 vollelektrischen Bussen dann die 50-Prozent-Marke des KVG-Fuhrparks.

„Insgesamt sprechen wir hier von einer Investition von über 37 Mio. Euro für den Klimaschutz, wobei vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) Fördermittel in Höhe von rund 15 Mio. Euro bewilligt wurden.“

KVG-Geschäftsführer Andreas Schulz

Ein Gelenkbus der neuen Generation kostet rund 800.000 Euro, ein Solobus rund 600.000 Euro.

Quelle: KVG

Brandner Bus stellt mit Webfleet auf Elektromobilität um

Mit dem Flottenmanagementanbieter Webfleet, Teil von Bridgestone, hat das süddeutsche Familienunternehmen BBS Brandner seinen Fuhrpark erfolgreich um E-Fahrzeuge erweitert. BBS Brandner ist im Bereich Personenbeförderung in Deutschland tätig. Das Unternehmen mit einem Fuhrpark von über 300 Bussen und Transportern ist einer der führenden Mobilitätsdienstleister in der Region Schwaben und gehört zu den Vorreitern beim Thema Elektromobilität im Bereich des Personentransports.

Im Rahmen der Fuhrparkelektrifizierung hat BBS Brandner seine Flotte um mehr als 30 leichte Elektronutzfahrzeuge der Marke Mercedes-Benz eVito erweitert. Bei der Teil-Umstellung der Flotte auf Elektrofahrzeuge war Webfleet wichtigstes Instrument, um den Einstieg in die Elektromobilität zu planen und das Management der eigenen E-Fahrzeuge im laufenden Betrieb zu etablieren.

„Die Planung gehörte zu den größten Herausforderungen bei der Umstellung. Die Wartungsplanung für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor war einfacher als die für Elektrofahrzeuge. Auch das Tanken dauert nur fünf Minuten, das Aufladen eines Elektrofahrzeugs hingegen dauert eine Stunde. Man muss also die gesamten Prozesse neu aufsetzen.“

Joseph Brandner, CEO von BBS Brandner

Das Unternehmen nutzt Webfleet, um Zugang zu Echtzeit-Daten über Akkustand und verbleibende Reichweite der Elektrofahrzeuge zu erhalten. Mit dem Energieverbrauchs-Reports von Webfleet sieht BBS Brandner, wo der Energieverbrauch höher als erwartet war, und kann diese Informationen dann im Kontext von Faktoren wie Straßenbedingungen, Ladung und Fahrerleistung prüfen. Insbesondere Management und Planung der Ladevorgänge werden mit Webfleet vereinfacht und so die Reichweitenangst genommen. BBS Brandner kann jederzeit Informationen über den Ladezustand der Elektrofahrzeuge seines Fuhrparks einsehen.

„Viele Unternehmen, die die ersten Schritte Richtung E-Flotte gehen, treibt anfänglich die sogenannte Reichweitenangst um. Sie haben Sorge, ihre Transportdienstleistungen nicht effizient und unterbrechungsfrei durchführen zu können. Gerade hier können Flottenmanagementlösungen solche Bedenken nehmen, indem sie die Lademomente optimieren und, wenn nötig, direkt in die Transport- oder Tourenplanung integrieren. Mit solchen Lösungen können Unternehmen produktiver arbeiten.“

Wolfgang Schmid, Webfleet Head of Central Region

Zusätzlich zum Energieverbrauchs-Report nutzt BBS Brandner OptiDrive 360, ein Webfleet-Tool zur Analyse des Fahrverhaltens, um zu verstehen, in welchen Bereichen Fahrer ihre Fähigkeiten verbessern könnten.

„Der entscheidende Vorteil von Webfleet besteht darin, dass die Energieverbrauchsanalyse und das in Webfleet erfasste Fahrverhalten zusammengeführt werden können. Durch diese Kombination von Fahrzeug- und Fahrerleistung gewinnen wir ein ganzheitliches Bild. Damit sparen wir Zeit und können bei Schulungen unserer Teams gezielt auf konkrete Verhaltensänderungen hinarbeiten.“

Joseph Brandner, CEO von BBS Brandner

Quelle: Webfleet

Gutscheine und Gruppenticket zum Fairtiq-Jubiläum in Vorarlberg

Seit fünf Jahren ist die Ticket-App Fairtiq nun in Vorarlbergs Bussen und Zügen im Einsatz – und gefeiert wird in Fünferschritten: Die Mitnahmefunktion wird auf runde fünf Fahrgäste erweitert und die 1.000 schnellsten Kunden dürfen sich über einen Fünf-Euro-Gutschein freuen.

In Sachen digitaler Öffi-Tickets ist Vorarlberg ein Vorreiter. Ende September 2018 wurde die App erstmals bei einem Verkehrsverbund außerhalb der Schweiz eingeführt und erfreut sich seither stetig wachsender Beliebtheit. Inzwischen nutzen rund 15.000 Menschen mindestens einmal im Monat Fairtiq als einfache und intuitive Ticketlösung für ihre Fahrt mit Zug und Bus. Pro Monat werden etwa 70.000 Fahrten über die App absolviert – auf die denkbar simpelste Weise: Ein Wisch auf dem Smartphone genügt, um ein Ticket in der Tasche zu haben. Ein weiterer Wisch beim Aussteigen oder die automatische „Smart Stop“-Funktion beendet die Fahrt. Die App ermittelt automatisch das beste Ticket und rechnet den Fahrpreis bargeldlos über die hinterlegten Bezahldaten ab.

„In Zeiten von Klima- und Energiekrise brauchen wir einfache, niederschwellige Angebote, die ein flexibles Reisen mit Bus und Bahn ermöglichen.“

Christian Hillbrand, Geschäftsführer Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV)

Wer in Vorarlberg mit der App unterwegs ist, profitiert aber nicht nur von Komfort und Flexibilität. Dank einer eingebauten Deckelung wird für mehrere Fahrten an einem Tag nie mehr als der Preis einer Tageskarte fällig.

Pünktlich zum Jubiläum macht eine neue Option die App nun noch attraktiver: Die zu Jahresanfang eingeführte Mitnahmefunktion wird ab Freitag, den 15. September mit dem neuen Update auf bis zu vier Mitreisende erweitert. Das System wählt automatisch die richtigen Tickets aus und zeigt sie für alle Reisenden in der App an. Ab der zweiten mitgenommenen Person – also bei Fahrten zu dritt oder mehr – greift ein Rabatt von ca. 30%, der dem VVV-Gruppentarif entspricht. Voraussetzung für die Nutzung der Mitnahmefunktion ist, dass die komplette Fahrt samt etwaigen Umstiegen gemeinsam gestartet und beendet wird.

Als Geburtstagsgeschenk dürfen sich alle Nutzer der App über fünf Euro Fairtiq-Guthaben freuen – wenn sie schnell genug sind: Die ersten 1.000 Nutzer, die in ihrer App den Aktionscode FAIRTIQ5 eingeben, erhalten den Gutschein automatisch.

Quelle: VVV

Historische Marke erreicht: eine Million hvv-Abos

Immer mehr Menschen in Hamburg und dem Umland entscheiden sich für klimafreundliche, nachhaltige Mobilität: Mittlerweile zählt der hvv mehr als eine Million Abonnenten. Diese Zahl liegt nicht nur um fast 50 Prozent über dem Wert des Vorjahres (673.000 Abos), sie übertrifft auch den bisherigen Rekord aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 (786.000 Abos) deutlich. 300.000 neue hvv Deutschlandtickets sorgen für diesen historischen Höchststand.

Ein wesentlicher Motor ist dabei auch das Jobticket: Mittlerweile nutzen 267.000 Arbeitnehmer in 4.800 Unternehmen das günstige Ticket, seit Mai sind dort 58.000 Neukunden hinzugekommen. Der große Erfolg des hvv Deutschlandtickets spiegelt sich auch in der Nutzung der Verkehrsmittel: Obwohl viele Menschen nach wie vor regelmäßig aus dem Homeoffice arbeiten, fuhren im Juli acht Prozent mehr Fahrgäste mit dem hvv als im Vergleichsmonat des bisherigen Rekordjahres 2019.

Repräsentative Kundenbefragungen des hvv in den Monaten Mai bis August haben ergeben, dass bei den Deutschlandticket-Inhabern, die bisher kein Abo hatten, 19 Prozent der Fahrten vom PKW auf den ÖPNV verlagert wurden. Zusätzlich trägt auch das Klimaticket zur Verkehrsverlagerung bei: 38 Prozent der Nutzer des Klimaticket S (drei hvv-Tagestickets, vollständig vom Arbeitgeber finanziert) gaben an, dass sie den ÖPNV jetzt häufiger nutzen; 32 Prozent der getätigten Fahrten mit dem Ticket ersetzten hierbei eine Autofahrt.

Ab Oktober wird mit dem Jobticket Premium eine weitere attraktive Option geboten, wenn Unternehmen ihren Mitarbeitenden einen Zuschuss von mindestens 21,55 Euro zahlen: Arbeitnehmer erhalten dann für maximal 25 Euro bundesweite Mobilität und zusätzlich die Mitnahmemöglichkeit an Wochenenden im hvv Gesamtnetz (eine weitere Person und bis zu drei Kinder kostenlos).

„Jetzt geht es zum einen darum, unseren Fahrgästen eine noch flexiblere Nutzung zu ermöglichen und zum anderen die Finanzierung des Tickets dauerhaft sicherzustellen. Hier brauchen wir jeweils eine schnelle Verständigung auf Bundesebene.“

Anna-Theresa Korbutt, Geschäftsführerin hvv

„Trotz weiter verbreitetem Homeoffice fahren inzwischen fast zehn Prozent mehr Menschen mit dem ÖPNV als vor Corona. Zum Vergleich: Im KFZ-Verkehr liegen wir aktuell rund 10 Prozent unter den Werten von 2019. Das Deutschlandticket bringt also einen enormen Schub für die Mobilitätswende, weniger CO2-Emissionen im Verkehr und mehr Klimaschutz in Hamburg. Zugleich ist das Deutschlandticket aber auch ein sehr wichtiges soziales Projekt. In einer Zeit, in der fast alles teurer wird, ist das Monatsticket so günstig wie seit 1993 nicht mehr – und bietet statt Hamburg AB Mobilität in ganz Deutschland.“

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende

Quelle: hvv

VDV-Personalkongress: Der Mensch im Mittelpunkt

Über 200 Experten zu Personalthemen im öffentlichen Personenverkehr und im Eisenbahnverkehr treffen sich in Bonn zum 11. VDV-Personalkongress, den VDV und VDV-Akademie in diesem Jahr gemeinsam mit der Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH ausrichten. Unter dem Leitthema „Der Mensch im Mittelpunkt“ dreht sich alles um die Frage, wie es künftig noch besser gelingen kann, Mitarbeitende für die Branche zu gewinnen, sie langfristig zu binden und zu fördern. Ruth Leyendecker, die seit dem 1. September als neue Geschäftsführerin der VDV-Akademie tätig ist, eröffnet gemeinsam mit VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff den Kongress.

„Die Personalgewinnung und Personalbindung sind zentrale Aufgaben für die gesamte Branche, wenn wir die klimapolitischen Ziele im Verkehrssektor durch einen deutlichen Ausbau von Bus- und Bahnangeboten erreichen wollen. Denn ohne gut ausgebildete, qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geht im Betrieb, in den Werkstätten und in der Verwaltung unserer Unternehmen nichts. Uns ist bewusst, dass wir als personalintensive Branche zudem besonders vom demografischen Wandel betroffen sind. Für diese personellen Herausforderungen brauchen wir gute Lösungen und gemeinsame Konzepte. Daher ist der diesjährige VDV-Personalkongress für mich ganz besonders wichtig. Von hier aus müssen die entscheidenden Impulse und Ideen für das Recruiting und für die Mitarbeiterbindung an die Branche gesendet werden. Ich danke Anja Wenmakers und ihren Kolleginnen und Kollegen von der Stadtwerke Bonn Verkehrs-GmbH dafür, dass sie bereit waren, sich für diese wichtige Veranstaltung als Gastgeberin zur Verfügung zu stellen.“

VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff

„Es führt kein Weg daran vorbei, als jeden einzelnen Menschen in den Mittelpunkt zu stellen, wenn wir in Zeiten von Fachkräftemangel Personal gewinnen und dieses dann auch langfristig halten möchten. Die Hinwendung zum Menschen ist kein neues Konzept, aber ihre vollständige Umsetzung in unserer Branche könnte eine neue Ära der Personalarbeit einleiten. Empathie, Flexibilität und das Eingehen auf individuelle Notwendigkeiten von Mitarbeitenden dürfen daher nicht nur Schlagwörter auf den Internetseiten der Unternehmen sein, sondern müssen grundsätzlich in unseren Unternehmenskulturen verankert werden. Auf dem diesjährigen Personalkongress werden wir das, was wir hier erleben und entwickeln, mitnehmen und die Branche für die Mitarbeitenden, die schon da sind, noch besser machen. Und attraktiver für die, die noch auf dem Weg zu uns sind.“

Ruth Leyendecker, Geschäftsführerin der VDV-Akademie

Weitere Infos zum 11. VDV-Personalkongress finden Sie hier.

Quelle: VDV

Wiener Linien optimieren digitales Flottenmanagement

Die Wiener Linien GmbH & Co. KG setzt ganz auf Digitalisierung, um das Management ihrer Busflotte zu optimieren. Der Betreiber des Öffentlichen Nahverkehrs in der österreichischen Hautstadt nutzt dafür die Omniplus On Data Packages. Die digitalen Dienste von Omniplus, der Servicemarke von Daimler Buses, verarbeiten von jedem der mehr als 400 Mercedes-Benz Niederflurbusse in der Flotte der Wiener Linien bis zu 30.000 Datenpunkte nahezu in Echtzeit und stellen die Daten dem Flottenbetreiber bedarfs­gerecht zur Verfügung. Im Fall der Wiener Linien übermittelt Omniplus On die Daten über eine internetbasierte Datenschnittstelle (API) an das bestehende Flottenmanagement- und Telematiksystem eines Drittanbieters.

Für die Wiener Linien steht dabei die Erhöhung der Fahrzeugverfügbarkeit und die Verbes­serung des Werkstattmanagements im Vordergrund. Denn dank Datenübertragung in Echtzeit können Ausfallursachen frühzeitig erkannt und entsprechend reagiert werden. Das erspart unnötige Fahrtunterbrechungen, die Werkstattzeiten lassen sich besser planen und Ersatzteile frühzeitig beschaffen. Mit der Integration von 60 neuen Mercedes-Benz eCitaro Elektrobussen kommen bei dem Wiener ÖPNV-Betrieb künftig zusätzliche Dienste des Omniplus On Data Package zum Einsatz.

Die Basis der Omniplus On Data Packages bildet das Bus Data Center. Dabei handelt es sich um ein Kommunikationsmodul, das über den CAN-Bus mit der gesamten Fahrzeugelektronik verbunden ist. Das Bus Data Center sammelt tausende Datenpunkte aus dem Fahrzeug und sendet diese über das Mobilfunknetz nahezu in Echtzeit an die Server der von Omniplus On genutzten Daimler Truck Cloud, von wo sie der Flottenbetreiber bedarfsgerecht abrufen kann. Das Bus Data Center ermöglicht zudem die bidirektionale Kommunikation, sodass die Werkstatt oder der Flottenmanager Daten auch gezielt auslesen oder Befehle – etwa zur Steuerung des Ladevorgangs beim eCitaro – an das System des Busses übertragen kann.

Über die von Omniplus On genutzte Daimler Truck Cloud sind bereits über 500.000 Omnibusse und Lkw verbunden. Ihre Daten werden verschlüsselt übertragen und auf europäischen Servern redundant gespeichert. Dabei liegt ein starker Fokus auf Konformität mit der DSGVO, Datensicherheit und Cybersecurity. Omniplus On erfüllt schon heute die Anforderungen der ab 2024 verbindlichen EU-Richtlinie.

Quelle: Daimler Truck

Führungswechsel bei Stadler in der Division Components

Der Verwaltungsrat hat per 1. Oktober 2023 Benjamin Niederhauser (36) zum neuen Leiter der Division Components und als Mitglied der Konzernleitung von Stadler ernannt. Er folgt damit auf  Christian Spichiger.

Christian Spichiger arbeitet seit über 21 Jahren bei Stadler. In seinen verschiedenen Funktionen, als Projektleiter für den FLIRT, dem Aufbau von Stadler Polska in Siedlce und der Leitung der Division Zentraleuropa und der Division Components, hat er maßgeblich zum Erfolg von Stadler beigetragen. Im Rahmen der langfristigen Nachfolgeplanung übergibt er per 1. Oktober 2023 die Leitung der Division Components und wird den für Stadler bedeutenden Bereich der Stromrichter weiter auf- und ausbauen.

“In seinen verschiedenen Funktionen, die Christian Spichiger in der Gruppe inne hatte, hat er maßgeblich zum Erfolg von Stadler beigetragen. Für die geleistete und für Stadler sehr wertvolle Arbeit möchte ich ihm meinen größten Dank aussprechen.”

Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler

Benjamin Niederhauser, derzeit stellvertretender Leiter der Division Service, ist seit 2016 bei Stadler tätig und hat seit 2018 verschiedene Management-Positionen inne. Vor seiner Tätigkeit bei Stadler war er Projektmanager in einer Schweizer Unternehmensberatung und hat einen Master in Wirtschaftswissenschaften der Universität Zürich.

“Mit Benjamin Niederhauser haben wir eine hervorragend qualifizierte Führungsperson aus den eigenen Reihen für die Leitung der Division Components gewinnen können.”

Markus Bernsteiner, Group CEO

Mit diesem Generationenwechsel gewährleistet Stadler Stabilität und Kontinuität für einen nachhaltigen Erfolg und schafft auch Vertrauen für die Mitarbeitenden, Kunden und Partner.

Quelle: Stadler

Offensive für Fachkräfte im Öffentlichen Verkehr

Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen will zusammen mit den Unternehmen und Verbänden der Branche des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) die bisherige Beschäftigungsoffensive ausweiten und den ÖPNV dadurch leistungsstärker, verlässlicher und vernetzter zu machen.

Durch den akuten Fachkräftemangel verteilt sich die Mehrbelastung täglicher Störungsfälle auf zu wenige Mitarbeiter. Um die angespannte Personalsituation auf der Schiene zu entlasten, investiert das Land Nordrhein-Westfalen jetzt sechs Millionen Euro in eine Beschäftigungsoffensive und setzt damit sein Engagement zur Fachkräftegewinnung für die Branche fort.

Die Zahlen sind alarmierend: Mit bis zu 15 Prozent Krankenständen bei Lokführern sowie Kundenbetreuern hat sich die Zahl krankheitsbedingter Ausfälle im vergangenen Jahr im Vergleich zurzeit vor der Pandemie nahezu verdoppelt. Auch die Fluktuation beim Personal hat sich zum Teil auf sieben bis acht Prozent pro Jahr fast verdoppelt; vor der Pandemie waren rund vier Prozent branchenüblich. Deshalb investiert die Branche jetzt gemeinsam mit der Landesregierung noch mehr in die Beschäftigungsoffensive, um so schnell wie möglich mehr Personal ins System zu bringen.

“Nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung aller beteiligten Akteure gelingt es uns, dem Fachkräftemangel auf der Schiene gezielt entgegenzuwirken”, bekräftigte Joachim Künzel, Programmleiter von Fokus Bahn NRW und Geschäftsführer Nahverkehr Westfalen-Lippe. Künzel verwies auf die bisherigen Erfolge der Brancheninitiative, die sie insbesondere durch gezielte unternehmensübergreifende Personalanwerbemaßnahmen sowie eine intensivierte Zusammenarbeit etwa mit den Arbeitsagenturen in Nordrhein-Westfalen erreicht habe: “Alle seit 2019 eingerichteten Kursplätze zur Qualifizierung von Triebfahrzeugführerinnen und -führern konnten mit geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern besetzt werden konnten.” Trotz dieser Erfolge, so Künzel, habe sich der Personalbedarf für die Schiene erheblich verschärft.

Aus einer Branchenbefragung, an der sich über 1.500 Mitarbeitende der Nahverkehrsbahnen in NRW beteiligt haben, geht hervor, dass die zunehmenden Störungen im Netz, beispielsweise die vielen baustellenbedingten Umplanungen, als Hauptbelastungsfaktor für die Arbeit wahrgenommen werden.

“Viele unserer Leute sind am Ende ihrer Kraft. Durch die vielen Störungen und Baustellen im Streckennetz ist kaum noch etwas planbar, auch die eigene Freizeit nicht. Das darf nicht so weitergehen.”

Marcel Winter, Co-Programmleiter von Fokus Bahn und Geschäftsführer von National Express

Neben dem Fachkräftemangel ist der Zustand der Infrastruktur ebenfalls für Verspätungen und Ausfälle verantwortlich. Jährlich beinträchtigen rund 1.000 Baustellen unterschiedlicher Größe den Betriebsablauf. Die Nahverkehrslinien in Nordrhein-Westfalen weisen daher im Durchschnitt derzeit eine Pünktlichkeitsquote von etwa 80 Prozent auf.

“Eines ist aber auch klar: Die Aufgabe, die Schiene fit zu machen für Gegenwart und Zukunft, kann nicht ohne den für das Schienennetz überwiegend verantwortlichen Bund gelingen. Da passiert durch die Bundesregierung in Berlin schon mehr als in der Vergangenheit, aber wir sind noch weit davon entfernt, den Investitionsstau abgebaut, geschweige denn für die Verkehrswende notwendigen Ausbau gemacht zu haben.”

Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr

Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

Präventive Schieneninstandhaltung: DB und Vossloh bauen Zusammenarbeit aus

Vossloh und das Schieneninfrastrukturunternehmen der Deutsche Bahn AG, die DB Netz AG, setzen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit auf dem Gebiet der präventiven Schieneninstandhaltung mit der von Vossloh entwickelten HSG-(High Speed Grinding) Technologie fort. Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit im laufenden Jahr wurde der Umfang des Hochgeschwindigkeitsschleifens für 2024 nun um 1.000 km auf mindestens 13.000 km ausgeweitet. Der Schwerpunkt der Arbeiten wird erneut auf den am stärksten beanspruchten Streckenverbindungen des deutschen Eisenbahnnetzes, dem sogenannten Hochleistungsnetz, liegen.

Neben der eigentlichen Schleifleistung hat die DB Netz AG erneut den Einsatz umfangreicher digitaler Mess- und Analysetechnologie beauftragt. Während der Überfahrt werden in Echtzeit wichtige Zustandsdaten erhoben und ausgewertet, relevante Informationen können anschließend in einer webbasierten Anwendung einschließlich konkreter Handlungsempfehlungen visualisiert werden. Dadurch wird die Grundlage geschaffen für einen Übergang von fristenbasierter hin zu zustandsbasierter Instandhaltung.

„Die Bedeutung präventiver und zustandsbasierter Instandhaltungsmaßnahmen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie sind ein wichtiger Schritt hin zu einer höheren Verfügbarkeit von Strecken, was wiederum zwingende Voraussetzung ist, um mehr Verkehr auf die Schiene verlagern zu können.“

Oliver Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG

Das weltweit einzigartige Schleifverfahren zur präventiven Instandhaltung des Schienennetzes erlaubt eine Arbeitsgeschwindigkeit von mehr als 80 km/h auf Vollbahnstrecken. Damit können die Vossloh Maschinen beispielsweise nachts im Güterverkehr „mitschwimmen“, Streckensperrungen werden damit überflüssig. Das Schleifprogramm kann individuell an den jeweiligen Streckenzustand angepasst werden. Im Rahmen des laufenden Vertrages wurden beispielsweise auf einigen Streckenabschnitten zusätzlich Querprofiloptimierungen durchgeführt.

„Wir rechnen für die kommenden Jahre weiter mit einem steigenden Passagier- und Güterverkehrsaufkommen, dafür sanieren wir stetig unser Netz. Der Umfang des deutschen Hochleistungsnetzes wird sich bis zum Jahr 2030 auf über 9.200 Kilometer annähernd verdreifachen. Mittels Prävention durch unter anderem die HSG-Technologie werden wir die Zuverlässigkeit unseres Netzes weiter steigern.“

Heike Junge-Latz, Vorständin für Anlagen- und Instandhaltungsmanagement der DB Netz AG

Quelle: Vossloh