OECD stellt deutscher Verkehrspolitik ein schlechtes Zeugnis aus

Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat in ihrem Umweltprüfbericht für Deutschland die fehlende Umsetzung von Maßnahmen im Verkehrssektor gerügt und sieht einen hohen Aufholbedarf. Michael Müller-Görnert, verkehrspolitischer Sprecher des ökologischen Verkehrsclubs VCD, kommentiert:

„Der Prüfbericht stellt der deutschen Verkehrspolitik ein schlechtes Zeugnis aus und ist ein Weckruf, nun endlich mehr zu tun. Leider werden nach wie vor die falschen Prioritäten gesetzt und es fehlt eine langfristige Vision, wie die Transformation zu umweltfreundlicher Mobilität gelingen soll. Teil dieser Vision wäre eine integrierte Mobilitätsstrategie statt der weiteren Fixierung auf das Auto. Denn allein mit emissionsfreien Fahrzeugen können wir die Klimaziele nicht erreichen. Der öffentliche Verkehr muss stärker ausgebaut werden. Dazu gehört auch, dass Investitionen in das Schienennetz gegenüber dem Straßenbau priorisiert werden.

Die OECD erkennt zwar an, dass Deutschland sich ambitionierte Klimaschutzziele setzt, kritisiert aber, dass eine ernsthafte Strategie fehlt, um sie zu erreichen. In der deutschen Verkehrspolitik bleibt unklar, wie die Abhängigkeit vom Auto reduziert werden soll, da effektive Maßnahmen wie der Einsatz von Tempolimits, Mautgebühren für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge oder City-Mauten, nicht genutzt werden. Andere, wie beispielsweise die Anhebung der Parkgebühren, werden nur sehr langsam realisiert.

Die OECD kritisiert zu Recht auch den ungebremsten Autobahnausbau, bei dem Umweltbelange zu wenig berücksichtigt werden. Schlussendlich gefährdet das nicht nur das Erreichen der Klimaziele, sondern auch die Missachtung europäischer Vorgaben, womit hohe Ausgleichszahlungen in Milliardenhöhe drohen.“

Quelle: VCD

REWE Group ist erste DB-Kundin für das Deutschland-Ticket als Jobticket

Die REWE Group setzt auf das Deutschland-Ticket als Jobticket. Die Deutsche Bahn (DB) hat mit dem Handels- und Touristikkonzern den ersten Rahmenvertrag für das neue bundesweite Ticketangebot geschlossen. Rund 150.000 Mitarbeitende der REWE Group, einer der größten Arbeitgeber bundesweit, können das Deutschland-Ticket ab sofort als vergünstigtes Jobticket für 34,30 Euro monatlich bestellen. REWE Group-Mitarbeitende aller teilnehmenden Konzerngesellschaften deutschlandweit können dieses Angebot nutzen – unabhängig davon, ob sie im Markt, in der Verwaltung oder der Logistik arbeiten.

„Das Deutschland-Ticket macht den Nahverkehr einfach und günstig wie nie. Bei mehr als 40 Millionen Arbeitnehmenden in Deutschland hat es als Jobticket großes Potenzial, noch mehr Menschen von den umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrsmitteln zu überzeugen – ein echter Booster für die Mobilitätswende. Als DB haben wir unseren Mitarbeitenden von Anfang an das Deutschland-Ticket als unschlagbar günstiges Jobticket angeboten. Für Unternehmen, die wie die REWE Group das gleiche Angebot machen wollen, stehen wir als starke Partnerin bereit.“

Evelyn Palla, DB-Vorständin Regionalverkehr

„Mit der Entscheidung für das Deutschland-Ticket bieten wir unseren Mitarbeitenden bundesweit nicht nur einen attraktiven Benefit. Die Möglichkeit, nachhaltig mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu fahren leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung alltäglicher Emissionen – das möchten wir im Sinne unserer Nachhaltigkeitsstrategie aktiv unterstützen.”

Dr. Daniela Büchel, Mitglied des Vorstands Human Resources und Nachhaltigkeit REWE Group

Derzeit ist die DB mit über 1.000 weiteren interessierten Firmen und Institutionen im Gespräch, die ihren Mitarbeitenden das Deutschland-Ticket als Jobticket über den Vertrieb der DB anbieten möchten.

Quelle: DB

Burkhard Hüttl neuer VDV-Landesgruppen-Geschäftsführer

Der bisherige stellvertretende Geschäftsführer der VDV-Landesgruppe Bayern, Burkhard Hüttl, ist einstimmig zum neuen Landesgruppengeschäftsführer gewählt worden und tritt die Nachfolge von Gerrit Poel an, der in den Ruhestand getreten ist.

„Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Burkhard Hüttl, der ein ausgewiesener Fachmann ist und die Ziele der Branche leidenschaftlich vorantreibt. Wir wollen in Bayern die öffentliche Mobilität und den Güterverkehr auf der Schiene deutlich stärken und voranbringen. Wir werden den engen und konstruktiven Dialog mit dem Freistaat fortführen, um die gemeinsamen Ziele bei der Verkehrs- und Mobilitätswende erfolgreich zu gestalten. Gleichzeitig bedanke ich mich bei Gerrit Poel für seine langjährige, erfolgreiche Arbeit.“

Dr. Robert Frank, VDV-Landesgruppenvorsitzender, Geschäftsführer des Stadtbusverkehrs und des Verkehrsverbundes Ingolstadt

Der 57-jährige Volljurist Hüttl steht seit fast drei Dekaden in Diensten der Münchner Verkehrsgesellschaft MVG. In der VDV-Landesgruppe Bayern sind rund 80 Unternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs sowie des Schienengüterverkehrs organisiert. Der gebürtige Münchner hatte im November 2019 kommissarisch die Geschäftsführung der VDV-Landesgruppe Bayern übernommen. Seit Januar 2023 ist er hauptsächlich beim VDV angestellt.

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), Branchenverband für über 640 Unternehmen des öffentlichen Personen- und des Eisenbahnverkehrs tritt mit seiner Fachkompetenz bei Bund und Ländern bei der Neufassung von Gesetzen, Richtlinien, Verordnungen und Landtagsbeschlüssen ein, um bestmögliche Rahmenbedingungen für die Bus- und Bahn-Unternehmen zu schaffen. Die Branche verfolgt das Ziel die Mobilitätswende zu realisieren, mit einem stark ausgebauten und modernem ÖPNV und noch mehr Wettbewerbsgleichheit bei den Güterbahnen, um die Klimaschutzziele zu erreichen, den Wirtschaftsstandort zu stärken und die Lebensqualität in den Kommunen zu verbessern.

Quelle: VDV

Fortschritte bei Zusammenarbeit für zweite S-Bahn-Stammstrecke

Rund acht Monate nach der Bekanntgabe von aktuellen Zahlen zu Kosten und Terminen bei der 2. S-Bahn-Stammstrecke in München durch die Bauherrin DB Netz erkennt Bayerns Bau- und Verkehrsminister Christian Bernreiter Fortschritte bei der Zusammenarbeit mit der Bahn:

„Positiv ist, dass die Bahn die zugesagte Transparenz einhält. Die Zusammenarbeit mit dem Baucontrolling funktioniert immer besser und es liegt ein prüfbarer, detaillierter und gut ausgearbeiteter Gesamtterminplan vor. Außerdem hat die Bahn inzwischen auch prüfbare Unterlagen zu den Baukosten geliefert. Hauptziel ist nun, dass die ersten Termine nicht gleich wieder gerissen werden, die Kosten stabil bleiben und dass die Bahn ihr Projektmanagement weiter verbessert.“

Bei einigen Punkten muss die Bahn nachsteuern und ihr Risikokostenmanagement verbessern. Bernreiter hat diese Einschätzung des Baucontrollings an die Bahn weitergegeben. Der Minister wertet es dabei als positiv, dass die Antwort der Bahn bereits Nachsteuerungsmaßnahmen enthielt.

Grundsätzlich plädiert Bernreiter dafür, dass bei Großprojekten wie der 2. Stammstrecke die Bahn als Bauherrin stärkere Anreize erhält, um für Termintreue und Kosteneffizienz zu sorgen:

„Der Bund muss endlich seine volle Verantwortung für die Infrastruktur der Bahn übernehmen und als Eigentümer der Bahn stärker in die Steuerung eingreifen. Wir als Freistaat brauchen den Flankenschutz vom Eigentümer der Bahn. Außerdem muss die Bahn ihre Projektabwicklung weiter professionalisieren. Vorbild dafür könnte das Projektmanagement bei Bahnprojekten in der Schweiz sein.“

Bernreiter kündigt an, die Bahn wie bereits seit seinem Amtsantritt weiterhin eng zu begleiten und hat dabei auch schon offene Punkte identifiziert:

„Zu den Planungskosten fehlen nach Einschätzung des Baucontrollings noch Unterlagen, und auch die Darstellung der Risikokosten ist noch nicht ausreichend. Mir wurde aber signalisiert, dass die Bahn bereits an einem einheitlichen Berichtswesen gemeinsam mit dem Baucontrolling arbeitet. Bahn-Infrastrukturvorstand Berthold Huber hat mir außerdem zugesagt, dass der Terminplan regelmäßig fortgeschrieben wird, damit eventuelle Verzögerungen schnell erkannt werden können und gegengesteuert werden kann.“

Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr

Taunusnetz: Aktuelle Lage und Aussicht

Aktuell kommt es auf den Linie RB11, RB12, RB15 und RB16 im Taunusnetz zu Zugausfällen und Verspätungen. Der Hauptgrund hierfür ist vor allem eine äußerst angespannte Personalsituation, d.h. Fahrermangel bei der Betreiberin start. Gleichfalls gibt es nach wie vor Fahrzeugprobleme.

Das Teilnetz Taunus umfasst die Regionalzuglinien RB11, RB12, RB15 und RB16, welche im Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis und im Falle der RB16 bis in die Wetterau fahren. Die DB-Tochter Regionalverkehre Start Deutschland GmbH (kurz: „Start“) betreibt die Linien im Auftrag des RMV.

Personalseitig verzeichnet die Regionalverkehre Start Deutschland GmbH – kurz start – neben einem nach wie vor ungewöhnlich hohen Krankenstand auch eine erhöhte Fluktuation bei Triebfahrzeugführern. Insgesamt 12 haben ihre Arbeitsverhältnisse in den vergangenen Wochen gekündigt.

Die Disposition arbeitet jeden Tag mit einem enormen Engagement daran, mit dem verfügbaren Fahrpersonal so viele Fahrgäste wie möglich an ihr Ziel zu bringen. Angesichts der dünnen Personaldecke sind derzeit jeden Tag alle verfügbaren Fahrerinnen und Fahrer im Dienst. Kurzfristige Krankmeldungen können daher meist nicht mehr aufgefangen werden.

Zudem können auch bei den insgesamt qualitativ guten Ersatzfahrzeugen auf den Linien RB11, RB12 und RB16 sowie den inzwischen ebenfalls weitestgehend stabil laufenden Wasserstoffzügen auf der RB15 normal vorkommende technische Probleme nicht vollständig ausgeschlossen werden. Es ist klar, dass gerade bei einer instabilen betrieblichen Lage eine verlässliche Fahrgastinformation wichtiger denn je ist. Alle Projektpartner arbeiten daran, die Kundeninformation zeitnah zu verbessern.

Mit großen Anstrengungen und über gute Kontakte ist es start gelungen, trotz des in der gesamten Branche vorherrschenden massiven Fachkräftemangels Fahrer vertraglich überlassen zu bekommen, die derzeit auf die Fahrzeugtypen geschult werden. Die Schulungen werden zeitnah abgeschlossen, sodass die personelle Situation schrittweise in der kommenden Woche und bis Mitte Mai deutlich besser wird und dann voraussichtlich alle Verbindungen im Taunusnetz wieder gefahren werden können. Davon unabhängig läuft selbstverständlich auch die Rekrutierung weiterer festangestellter Personale auf Hochtouren und zeigt erste Erfolge.

Die Situation bei den Wasserstofffahrzeugen hat sich inzwischen deutlich verbessert. Die anfänglichen technischen Schwierigkeiten an den vorhandenen Fahrzeugen sind behoben und die Zahl der gelieferten Wasserstoffzüge steigt stetig. Auch dies trägt zur Stabilisierung des Betriebs bei. Start setzt Wasserstoffzüge des Herstellers Alstom ein, die im Industriepark Höchst betankt werden. Alstom ist dafür verantwortlich, dass die Züge im technisch einwandfreien Zustand für den Betrieb zur Verfügung.

Quelle: RMV

Dr. Sigrid Nikutta neues Vorstandsmitglied im VDV

Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, 54, Konzernvorstand Güterverkehr der DB AG sowie Vorstandsvorsitzende der DB Cargo AG, vertritt ab sofort die Deutsche Bahn und – zusammen mit VDV-Vizepräsident Joachim Berends – den Schienengüterverkehr im Vorstand des Branchenverbandes VDV. Sie folgt dort auf DB-Konzernvorstand Infrastruktur Berthold Huber, der bislang für die DB im VDV-Vorstand saß.

„Ich bedanke mich für das Vertrauen und freue mich auf die Zusammenarbeit im VDV-Vorstand. Die gesamte Verkehrsbranche wie auch die Wirtschaft befindet sich in einer umfassenden Transformation. Darum ist es wichtig, in unserem Branchenverband die nötigen Veränderungen aktiv mitzugestalten. Wenn wir die verkehrspolitischen Ziele im Klimaschutz in nur noch wenigen Jahren bis 2030 umsetzen wollen, dann geht das nur gemeinsam und im Schulterschluss mit den politisch verantwortlichen Akteuren. Dafür werde ich mich aus Sicht des Schienengüterverkehrs im VDV-Vorstand und auch weiterhin im VDV-Präsidium mit aller Kraft einsetzen“

Dr. Sigrid Evelyn Nikutta

„Ich danke Berthold Huber im Namen des gesamten VDV-Vorstands für eine sehr kollegiale Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren, die von wegweisenden und mutigen Entscheidungen geprägt war. Zugleich freue ich mich auf den weiteren Austausch in neuer Funktion mit Sigrid Nikutta. Sie ist eine versierte Top-Managerin der Branche, die es in der Vergangenheit immer wieder geschafft hat, in unterschiedlichen Führungspositionen größte Herausforderungen anzunehmen und zu lösen. Wir haben gerade beim Schienengüterverkehr fraglos große Aufgaben vor uns und brauchen Kompetenz, Gestaltungswillen und Expertise in der Verbandsarbeit. Sigrid Nikutta steht wie kaum eine Zweite für diese Zielstellungen.“

VDV-Präsident Ingo Wortmann

Im VDV-Vorstand sind der Präsident, die Vizepräsidenten sowie darüber hinaus die Deutsche Bahn als größtes VDV-Mitgliedsunternehmen und der VDV-Hauptgeschäftsführer vertreten.

„Sigrid Nikutta gehört zu den erfolgreichsten und bekanntesten Mobilitäts- und Verkehrsmanagerinnen in unserem Land und bringt zwei Eigenschaften mit, die ein Vorstandsmitglied prädestiniert: langjährige Erfahrung in unterschiedlichen Bereichen und Funktionen in der Branche einerseits und den unbedingten Willen, die Zielstellungen, die wir uns gemeinsam vorgenommen haben, beharrlich, zielstrebig und innovativ zu erreichen. Der Marktanteil der Güterbahnen soll bis 2030 auf 25 Prozent steigen – und das in einem insgesamt wachsenden Markt – dafür müssen wir in der Branche alle an einem Strang ziehen – und die politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger müssen ihrer Verantwortung in diesem Bereich mehr als in der Vergangenheit gerecht werden“

VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff

Quelle: VDV

Die erste Lichtbahn ist in Jena eingetroffen

Die erste neue Straßenbahn, die Lichtbahn mit der Fahrzeugnummer 801, ist in der vergangenen Nacht (5. Mai) in Jena eingetroffen. Die in zwei Teilen auf zwei Schwertransportern verfrachtete Straßenbahn wird nun auf dem Betriebshof des Jenaer Nahverkehrs abgeladen und zusammengesetzt. Sie ist die erste von insgesamt zwölf Bahnen, die noch in diesem Jahr vom Herstellerwerk Stadler Valencia auf die Reise nach Thüringen gehen.

In den Linienbetrieb startet die erste Lichtbahn voraussichtlich im dritten Quartal 2023. Zuvor erfolgen alle notwendigen Funktionstests und Zulassungsverfahren. Zudem müssen die Fahrer geschult werden.

Die Meilensteine:

  • September 2021: Designvorstellung Lichtbahn
  • November 2021: Baubeginn Streckeninfrastruktur
  • Dezember 2021: Start Lichtbahn-Rohbau in Valencia
  • Frühjahr 2023: Anlieferung der ersten Lichtbahn
  • Frühjahr/Sommer 2023: Start Test-/Probebetrieb
  • Herbst 2023: Aufnahme regulärer Betrieb auf der Linie 5

Die meterspurigen Straßenbahnen der Firma Stadler sind gleichermaßen auf die Bedürfnisse der Stadt Jena und ihrer Fahrgäste ausgelegt. So umfasst der Lieferauftrag für die Straßenbahnen zwei unterschiedliche Fahrzeuglängen: 16 Fahrzeuge sind siebenteilig ausgeführt mit einer Fahrzeuglänge von 42 Metern. In den drei Multifunktionsbereichen befinden sich vier Plätze für Rollstuhlfahrer. Ebenso erhalten Kinderwägen und Fahrräder Abstellfläche. Acht Fahrzeuge sind als fünfteilige Straßenbahnen ausgelegt mit einer Fahrzeuglänge von 32 Metern.

In der kürzeren Variante befinden sich zwei Multifunktionsbereiche mit ebenfalls vier Rollstuhlplätzen. Die niederflurigen Fahrzeuge sind mit jeweils fünf bzw. sechs Türen pro Seite ausgestattet. Das moderne Kundeninformationssystem ist von jedem Sitzplatz aus sichtbar. Die maßgeschneiderte Auslegung verbessert die Zugänglichkeit für Personen mit eingeschränkter Mobilität und garantiert die Sicherheit und den Komfort für Fahrgäste und Fahrer gleichermaßen.

Die Beschaffung der Straßenbahnen wird mit EFRE-Mittel der Förderperiode 2014-2020 und Landesmitteln gefördert.

Quelle: Stadtwerke Jena

Förderung für ÖPNV mit grünem Wasserstoff im Rheinland

Bundesminister Dr. Volker Wissing hat Förderbescheide über rund 81,6 Millionen Euro für den Öffentlichen Personennahverkehr in den Kreisen Düren und Euskirchen überreicht. Sowohl der Straßen- als auch der Schienenpersonennahverkehr sollen sukzessive auf klimaneutrale Antriebe umgestellt werden. Dafür werden 17 Brennstoffzellenzüge, eine Wasserstoffzugtankstelle und ein Elektrolyseur für die Herstellung von grünem Wasserstoff sowie eine Wasserstofftankstelle für Busse mit zusätzlicher Elektrolyseanlage angeschafft.

„Wir fördern technologieneutral, weil wir überzeugt sind, dass wir uns alle Möglichkeiten offenhalten müssen, um unsere Klimaziele zu erreichen. Wir brauchen wasserstoffbasierte Busse und Züge dort, wo wir mit der Elektrifizierung an Grenzen stoßen.“

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr

Fördermittelempfänger sind der Zweckverband go.Rheinland zur Beschaffung von 17 Brennstoffzellenzügen und die Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH sowie die HyDN GmbH für den Aufbau einer regionalen Wasserstoffinfrastruktur mit Betankungsanlage und grüner Wasserstoffproduktion über Elektrolyse. Zudem erhielt die Regionalverkehr Köln GmbH einen Förderbescheid für die Errichtung einer öffentlichen Wasserstofftankstelle unter anderem für Busse und einem Elektrolyseur zur Herstellung des grünen Wasserstoffs in Mechernich im Kreis Euskirchen. Bei einer Probefahrt in einem Brennstoffzellentriebzug von Düren nach Euskirchen konnte sich der Minister selbst ein Bild vor Ort machen.

Von den 81,6 Millionen Euro werden dem Zweckverband go.Rheinland in Kooperation mit den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg, der Beteiligungsgesellschaft Kreis Düren mbH und der Regionalverkehr Köln Gesellschaft mbH insgesamt 66,8 Millionen Euro über das Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen 14,8 Millionen Euro aus Mitteln des Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) für die HyDN GmbH zum Aufbau des Elektrolyseurs für die Produktion des grünen Wasserstoffs für den Schienenverkehr.

Der Zweckverband go.Rheinland möchte den Betrieb der Brennstoffzellenzüge im „Netz Düren“ auf den drei Linien (RB 21 Nord – Nordast der Rurtalbahn –, der RB 21 Süd – Südast der Rurtalbahn – und der RB 28 – Eifel-Bördebahn) ab 2026 schrittweise umsetzen. Die RB 28 ist eine reaktivierte Strecke und wird seit Januar 2023 im Vollbetrieb bedient. Das Vorhaben demonstriert die Eignung alternativer Antriebe im Schienenverkehr – insbesondere im ländlichen Raum beziehungsweise auf ehemals stillgelegten Strecken, bei denen eine Elektrifizierung per Oberleitung wirtschaftlich nicht darstellbar ist.

Quelle: BMDV

Großauftrag für HÜBNER Mobility Rail

Insgesamt 172 Übergangssysteme liefert die HÜBNER-Gruppe an den spanischen Schienenfahrzeug-Hersteller Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles (CAF). Die Übergangssysteme werden in 43 Zügen für den Verkehrsbetreiber Docklands Light Railway (DLR) verbaut. Die neuen Fahrzeuge ersetzen etwa die Hälfte der Flotte, die bisher auf dem Streckennetz in der britischen Hauptstadt London im Einsatz ist.

Die Übergangssysteme von HÜBNER bieten den Fahrgästen in der neuen Generation der DLR-Züge künftig einen höheren Komfort. Denn fortan ist der insgesamt fünfteilige Zug von einem zum anderen Ende durchgängig begehbar, da er nicht mehr wie bisher aus drei aneinander gekoppelten und jeweils durchgängigen Wagengruppen besteht. HÜBNER hat für die neue Zug-Generation von CAF Übergangssysteme entwickelt, die mit 1,5 Meter länger sind als übliche Übergangssysteme.

„Die spezielle Konstruktion unserer Übergangssysteme für DLR verleihen dem Zug die besondere Fähigkeit, auch sehr enge Kurven auf der Strecke souverän zu bewältigen.“

HÜBNER-Projektleiter Marcus Dietrich

CAF und DLR profitieren außerdem von dem großen Know-how von HÜBNER bei der Entwicklung von Stoffen. Die Übergangssysteme in den neuen Zügen erfüllen die höchsten Anforderungen im Hinblick auf die europäische Schienen-Brandschutznorm EN 45545-2 (Hazard Level 3). Planmäßig wird die neue Flotte ab Anfang 2026 vollständig im Einsatz sein.

„Ich freue mich, dass wir diesen besonderen Auftrag gewonnen haben. Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit unserer Teams im Geschäftsbereich Mobility Rail mit unserem Kunden CAF haben wir das 1,5 Meter lange Übergangssystem entwickelt und gehen damit passgenau auf die Bedürfnisse unserer Kunden ein.“

Timm Kohberger, Leiter Gangway Systems Rail Kassel

Quelle: HÜBNER

Start der U5-Tunnelarbeiten beim Frankhplatz

Die Tiefbauarbeiten für den Öffi-Ausbau U2xU5 nehmen Fahrt auf. Bei der ersten neuen U5-Station Frankhplatz sind die Tunnelbauarbeiten Richtung 9. Bezirk gestartet. Die Bauteams der Wiener Linien und der hier tätigen Baufirmen (Habau, Hochtief, Swietelsky) setzen damit einen weiteren Meilenstein für das Klimaschutzprojekt U2xU5 und dem Ausbau der ersten vollautomatischen U-Bahn-Linie Wiens. Der offizielle Tunnelanstich fand Mittwochnachmittag gemeinsam mit Öffi-Stadtrat Peter Hanke im Schacht Frankhplatz statt. Die traditionelle Patenschaft für die zwei neuen U5-Tunnel übernehmen die Wiener Linien-Geschäftsführerinnen Petra Hums und Gudrun Senk.

„Mit U2xU5 drehen wir den Turbo für mehr umweltfreundliche Mobilität in Wien auf. Die U5 wird zukünftig bis nach Hernals fahren, Öffi-Fahrgäste benötigen dadurch zum Beispiel vom Elterleinplatz bis zum Karlsplatz zukünftig nur mehr elf Minuten und kommen gegenüber heute doppelt so schnell an ihr Ziel. Solche Vorteile verbinden Komfort mit Klimaschutz!“, sagt Öffi-Stadtrat Peter Hanke.

Nach der Fertigstellung der U5-Station Frankhplatz ab 2026, wird die U5 als erste vollautomatische U-Bahn Wiens zwischen Karlsplatz und Frankhplatz in Betrieb gehen. Mit dem weiteren Öffi-Ausbau fährt die U5 durch den 9. Bezirk zur Station U5 Arne-Karlsson-Park, zur zukünftigen U5xU6-Station Michelbeuern-AKH (18. Bezirk) und über U5 Elterleinplatz bis nach Hernals – wo die U5 zukünftig einen Umsteigeknoten mit der S-Bahn (S45), sowie zur Straßenbahnlinie 43 haben wird. Ab der Fertigstellung in den Jahren 2032-2035 werden rund 100.000 Wiener in Gehdistanz zu einer neu errichteten U5-Station wohnen. In Hernals liegen beispielsweise 80% der Wohnungen und mehr als 90% der Schulen im Einzugsbereich der U5 Elterleinplatz und U5xS Hernals.

Mit der zweiten Ausbaustufe von U2xU5 rückt der Stadtrand näher ans Zentrum: Fünf der insgesamt zwölf neuen U-Bahn-Stationen werden in den Bezirken Favoriten (U2xS Matzleinsdorfer Platz, U2 Gußriegelstraße, U2 Wienerberg) und in Hernals (U5 Elterleinplatz, U5xS Hernals) gebaut und sorgen für schnelle Öffi-Verbindungen in die Innenstadt. In Summe ersparen sich die 600.000 Öffi-Nutzer, die direkt entlang der neuen U-Bahn-Stationen unterwegs sind, täglich rund 1,3 Millionen Minuten an Fahrzeit.

Die Wiener Linien haben bereits mit der Detailplanung für die zweite Ausbaustufe der U5 begonnen. Vorrausichtlich 2026/2027 starten die Bauarbeiten für die Stationen U5-Arne-Karlsson-Park, U5xU6 Michelbeuern-AKH, U5 Elterleinplatz und U5xS Hernals. Zeitnah dazu beginnen voraussichtlich auch die Bauarbeiten für die weitere U2 Verlängerung nach Süden mit den Stationen U2 Gußriegelstraße und U2 Wienerberg.

Quelle: Wiener Linien