Bahnindustrie begrüßt hohe Investitionen in die LuFV III

Am 14. Januar wurde in Berlin die neuverhandelte dritte Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV III) von Bund und DBAG unterzeichnet. Mit Rekordinvestitionen von 86 Milliarden Euro setzt der Bund neue fiskalische Prioritäten für den Erhalt und die Modernisierung des Schienennetzes. Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V. begrüßt, dass die LUFV III um mehr als 45 Prozent höher dotiert ist und über zehn Jahre verlässlich laufen wird. „Rekordinvestitionen in die Schiene sind Rekordinvestitionen in den Klimaschutz. Die Bahnindustrie steht parat, jetzt das Schienennetz zu sanieren, zu modernisieren und zu digitalisieren. Nur auf einer besseren Infrastruktur können künftig mehr Züge fahren, und das wieder pünktlicher und zuverlässiger. Deshalb trägt die neue LuFV entscheidend zur Wende für emissionsfreie Mobilität bei“, sagte VDB-Hauptgeschäftsführer Dr. Ben Möbius.

„Jetzt geht es um die Umsetzung. Hier muss und kann Deutschland mehr als einen Zahn zulegen, wenn alle Beteiligten den Willen dazu haben“, so Möbius. Dafür müsse erstens das Zusammenspiel im Sektor weiter verbessert werden. Das Zukunftsbündnis Schiene bilde die Basis dazu. Zweitens müsse die Planung massiv beschleunigt werden, um emissionsfreie Mobilität realisieren zu können.

Nachbarländer wie die Schweiz, die Niederlande und Dänemark zeigten, wie bürgernah, umweltgerecht und zugleich schnell geplant werden könne. Drittens dürften Baustellen möglichst wenig den Betrieb beeinträchtigen. Der Dialog mit der Industrie sei entscheidend, um Lösungen zu finden, die gleichzeitig kapazitätsschonend und arbeitnehmerfreundlich seien. „Wir wollen effizientere Baustellen, nur bitte nicht auf dem Rücken unserer Arbeitnehmer, sondern im Schulterschluss durch kluges, digitales Baustellenmanagement“, so Möbius. Viertens müsse die LuFV III die Digitalisierung des Bestandsnetzes fördern. „Digitale Stellwerke und ETCS sind die Nervenstränge des modernen Schienenverkehrs,“ sagte VDB-Geschäftsführer Axel Schuppe. Digitale Stellwerke (DSTW) müssten Alttechnik, teils aus Vorkriegszeiten, konsequent und vor allem zügig ersetzen. So wird die breite Grundlage für ETCS geschaffen. Fünftens solle es Revisionsoptionen geben, um den Erfolg im Blick auf Qualitätskennzahlen und mögliche Fehlanreize evaluieren zu können.

Quelle: Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V.

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