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Daten für emissionsarme Mobilität

Smart Cities benötigen hochwertige Daten, um gesellschaftliche Herausforderungen wie die Verkehrswende zu bewältigen. Ein Konsortium aus der Klingenstadt Solingen, den beiden Fraunhofer-Instituten IAO und ISST, dem ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung sowie der Universität Stuttgart widmet sich mit dem Projekt MobiDataSol nun der Erforschung und Entwicklung eines geeigneten Modells.

Wo befindet sich der nächste E-Trittroller? Wann kommt der Bus? Welche Umweltwirkung hat die Fahrt mit dem Auto? Wie ist die Luftqualität in der Stadt? Wo gibt es Staus? Daten sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen Mobilität. Intelligent genutzt und verknüpft bieten sie eine Riesenchance: Mit deren Hilfe könnten wir künftig deutlich effizienter, klimafreundlicher und zugleich komfortabler unterwegs sein – und dabei Auswirkungen auf die Umwelt noch direkter messen. Doch bisher werden hochqualitative Daten (sog. Datenprodukte) hauptsächlich privatwirtschaftlich aufbereitet und stehen nur kommerziell zur Verfügung. Deshalb braucht es Modelle, um das sichere Teilen von hochqualitativen Daten zwischen Kommunen und ihren kommunalen Unternehmen, der Wissenschaft und der Wirtschaft zu ermöglichen. Mit dem Projekt »Intelligente Datenprodukte für die Urbane Mobilitätswende mittels Ökosystem Data Governance in der Smart City Solingen« (kurz MobiDataSol) nimmt sich ein Konsortium nun der Entwicklung und Erforschung eines solchen Modells an.

Bereits seit 2020 wird die Klingenstadt durch die Bundesregierung als Modellprojekt Smart Cities gefördert, um den Einsatz von digitalen Technologien in der Stadtentwicklung zu erproben. Im Rahmen der Morgenstadt-Initiative entstand schließlich die Idee zum Projekt MobiDataSol, das den Zuschlag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erhielt und im Januar 2022 startete. Ziel des Verbundforschungsprojekts ist die Konzeption und Erprobung einer zentralen Steuerung von Datenflüssen im Ökosystem für Datenprodukte in den Bereichen Mobilität und Umwelt. Dadurch soll es möglich werden, dass verschiedene Zielgruppen, zum Beispiel Mitarbeitende der Kommunalverwaltung oder Datenanalysten der Stadtverkehrsplanung, die Daten für unterschiedliche Zwecke wie beispielsweise Berichte nutzen können. Als weiteres gemeinsames Ziel will das Konsortiums aufzeigen, welche Potenziale für die Verkehrswende in nachhaltigen Städten bestehen.

Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Bekanntmachung »Richtlinie zur Förderung von Projekten zur Entwicklung und praktischen Erprobung von Datentreuhandmodellen in den Bereichen Forschung und Wirtschaft« mit knapp 800 000 Euro gefördert und läuft bis zum 31. März 2024.

Quelle: Fraunhofer IAO

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