Im Durchschnitt lag die Pünktlichkeitsquote aller Regionalzüge und S-Bahnen in Bayern bei 87,0 Prozent (2022: 88,1 Prozent). Damit erreicht der Wert einen Tiefststand seit der Bahnreform in den Neunzigerjahren.

Pünktlichkeitsquote bei bayrischen Regionalbahnen auf historischem Tief

Die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), die im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr den Regional- und S-Bahn-Verkehr im Freistaat plant, finanziert und kontrolliert, hat die Pünktlichkeitsstatistik für das Jahr 2023 veröffentlicht. Im Durchschnitt lag die Pünktlichkeitsquote aller Regionalzüge und S-Bahnen in Bayern bei 87,0 Prozent (2022: 88,1 Prozent). Damit erreicht der Wert einen Tiefststand seit der Bahnreform in den Neunzigerjahren. Als pünktlich gewertet werden alle Züge, die weniger als sechs Minuten Verspätung haben. Ausgefallen sind 6,3 Prozent der Verkehrsleistungen (2022: 4,9 Prozent). Die Hauptursache für die Verspätungen und Ausfälle liegt weiterhin bei den Einschränkungen durch die oftmals marode Bahninfrastruktur. Bei den Ausfällen gab es 2023 aber auch erhebliche Effekte durch Streikphasen und extreme Witterungsbedingungen.

Der bayerische Verkehrsminister und BEG-Aufsichtsratsvorsitzende Christian Bernreiter nennt das historische Tief „alarmierend“: „Inzwischen sollte auch der Letzte den Weckruf verstanden haben. Die aktuellen Werte bestätigen leider einmal mehr, dass das System Schiene jenseits der Belastungsgrenze ist. Wir brauchen dringend eine Trendumkehr. Es ist höchste Eisenbahn, dass Bund und DB InfraGO ihre Infrastruktur auf Vordermann bringen und zukunftssicher machen. Wer sich dabei nur auf hochfrequentierte Strecken konzentriert, befindet sich auf dem Holzweg.“

Jahrespünktlichkeitsquote 2023
Zugausfallquote 2023

Quelle: BEG

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