Die Stadtwerke Münster schließen das Geschäftsjahr 2022 mit einem stabilen Ergebnis ab und schütten 6,5 Millionen Euro an den städtischen Haushalt aus. Mit 8,7 Millionen Euro Jahresüberschuss konnte der münstersche Energieversorger das Vorjahresergebnis trotz der Energiekrise um rund 500.000 Euro verbessern und die Eigenkapitalreserven für die anstehenden Aufgaben stärken.

Stabiles Jahresergebnis 2022 der Stadtwerke Münster

Die Stadtwerke Münster schließen das Geschäftsjahr 2022 mit einem stabilen Ergebnis ab und schütten 6,5 Millionen Euro an den städtischen Haushalt aus. Mit 8,7 Millionen Euro Jahresüberschuss konnte der münstersche Energieversorger das Vorjahresergebnis trotz der Energiekrise um rund 500.000 Euro verbessern und die Eigenkapitalreserven für die anstehenden Aufgaben stärken. Gleichzeitig ist es gelungen, die Kundinnen und Kunden vor exorbitanten Preisanstiegen zu schützen und diejenigen Haushalte aufzufangen, deren Energieanbieter in der Krise kurzfristig ihr Geschäft einstellten.

Mobilität

Erneut erhielt das Unternehmen Hilfen aus dem ÖPNV-Rettungsschirm, die positiv auf das Ergebnis wirken. „Der Rettungsschirm gleicht den im Nahverkehr entstandenen Verlust vollständig aus“, so Mobilitätsgeschäftsführer Frank Gäfgen.
Obwohl die Umsetzung zahlreicher staatlicher Entlastungsmaßnahmen von 9-Euro-Ticket bis Dezember-Soforthilfe viele Kapazitäten im Unternehmen gebunden hat, konnten die Stadtwerke 2022 unterschiedliche Projekte für die Energie- und Mobilitätswende in Münster auf den Weg bringen, wie beispielsweise erste Bausteine und Förderung für die grüne Wärme oder LeezenLOOP. Insgesamt investierten die Stadtwerke Münster 24,5 Millionen Euro. Weitere geplante Investitionen verschoben die Stadtwerke Münster aufgrund von Liefer- und Projektverzögerungen bei Elektrobussen sowie Ausbauprojekten im Bereich Windenergie und Glasfaser auf die Folgejahre. Mit einer Eigenkapitalquote von 39,7 Prozent haben die Stadtwerke Münster ein solides finanzielles Fundament für ihr ambitioniertes Zukunftsprogramm mit dem massiven Ausbau von Erneuerbaren Energien und digitalen Netzen, Wärme- und Mobilitätswende. Rund 500 Millionen Euro will das Unternehmen bis 2030 in diesen Feldern investieren.
5,8 Millionen mehr Fahrgäste als im Vorjahr beförderten die Busse der Stadtwerke, insgesamt 46,8 Millionen im gesamten Jahr 2022. „Für die Mobilitätswende ist die wieder steigende Nachfrage ein gutes Zeichen. Das 9-Euro-Ticket war 2022 der Probelauf für eine echte Revolution in der Tariflandschaft“, erklärt Mobilitätsgeschäftsführer Frank Gäfgen. Zusätzlich zu rund 70.000 verkauften 9-Euro-Tickets stellten die Stadtwerke knapp 39.000 Abos automatisch auf das deutschlandweit gültige Nahverkehrsticket um. Im Aktionszeitraum stiegen die Fahrgastzahlen um rund 10 Prozent. „Diesen Erfolg gilt es nun mit dem Deutschlandticket und dem neuen, vergünstigten MünsterAbo zu verstetigen“, betont Frank Gäfgen, Geschäftsführer Mobilität. „Das Deutschlandticket finanziert erstmals auch der Bund mit. Das ist ein Einstieg in eine neue Art der Finanzierung des ÖPNV, für die wir uns schon lange eingesetzt haben. Nur mit einer auskömmlichen Finanzierung kann der ÖPNV seiner zentralen Rolle für Klimaschutz und Mobilitätswende gerecht werden.“
Zur Mobilitätswende gehört aber mehr als Bus und Bahn. Die Stadtwerke Münster verfolgen das Ziel, unterschiedliche klimafreundliche Verkehrsträger zu verzahnen und neue Wege ergebnisoffen auszuprobieren. Versuchsweise brachten die Stadtwerke gemeinsam mit der Stadt Münster im Sommer 2022 mit LeezenLOOP die bundesweit erste, in den Nahverkehr integrierte On-Demand-Rikscha auf die Straße. Auch die Kooperation mit dem Carsharing-Anbieter Stadtteilauto haben die Stadtwerke weiter vorangetrieben und zusätzliche Stationen eröffnet. Bereit gewohnt sind die Fahrgäste daran, dass jährlich mehr Elektrobusse auf die Straße kommen. 2022 ist die Flotte um zehn Busse gewachsen.
Doch 9-Euro-Ticket und das Deutschland-Ticket als Nachfolgeangebot treffen bundesweit auf einen akuten Mangel an Fahrpersonal. Dem Mangel an qualifiziertem Fachpersonal begegneten die Stadtwerke mit einem – den geringeren Fahrgastzahlen angepassten – reduzierten Angebot auf einigen Linien. „Das sind schmerzhafte Einschnitte für die Fahrgäste, die wir sehr bedauern. Umso mehr Kraft stecken wir in die Werbung und Ausbildung von neuem Personal“, so Gäfgen. Mit der neu eingeführten Ausbildung zur „Fachkraft im Fahrbetrieb“ bieten die Stadtwerke seit vergangenem Jahr jungen Menschen die Chance, das Mobilitätsgeschäft von A bis Z zu erlernen.

Quelle: Stadtwerke Münster

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