VDV legt Vorschläge für die EU-Verkehrspolitik vor

Zu Beginn der Arbeit des neuen

Europäischen Parlamentes

hat der

Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

ein

Zehn Punkte Papier

für die

europäische Verkehrspolitik bis 2024

vorgelegt. Um die für das Erreichen der Klimaziele notwendige Verkehrswende einzuleiten, empfiehlt der Verband unter anderem gleiche und faire Rahmenbedingungen im Wettbewerb zum Flug- und Autoverkehr und fordert, dass

Gesetzesinitiativen grundsätzlich Bus und Bahn fördern sollen

. Der VDV hält – bei entsprechenden Rahmenbedingungen – einen Zuwachs im Schienengüterverkehr um ein Viertel für möglich – beim Anteil des Öffentlichen Personenverkehrs sogar um rund ein Drittel.
Oliver Wolff, VDV-Hauptgeschäftsführer: „Auch die EU-Abgeordneten und die Kommission haben längst erkannt, dass Bus und Bahn zentraler Bestandteil der Lösung sind, wenn wir die Klimaschutzziele im Verkehrssektor erreichen wollen. Um auch auf europäischer Ebene die dafür nötigen Bedingungen zu schaffen, hat der VDV zehn konkrete Vorschläge formuliert.“
Bestrebungen, die erwirtschafteten Daten einseitig verpflichtend privatwirtschaftlich organisierten und damit gewinnorientieren Digitalplattformen wie Google zu überlassen, erteilt der Verband eine klare Absage. Ein Datenaustausch zwischen kooperierenden Mobilitätsanbietern ist bereits heute gängige Praxis im Nahverkehr, auch wenn es hier noch Verbesserungspotenzial gibt. „Es kann nicht im Interesse der Fahrgäste und der politisch Verantwortlichen sein, wenn künftig die öffentlichen Unternehmen ihre Daten jedem Anbieter kostenlos zur Verfügung stellen müssen, die privaten Datenplattformen aber nicht“, so Wolff.
Nach Ansicht des VDV muss die Ausgestaltung eines lokalen Gesamtmobilitätsangebots weiterhin vor Ort unter Verantwortung der Kommune geplant und gesteuert werden. Der Verband begrüßt die Dynamik in der Branche in Sachen neuer Mobilitätsangebote – immer mehr Mobilitätsdienstleister drängen auf den Markt – Bus, Rad, Auto und Roller werden über Apps gebucht, Routen berechnet und mit anderen Dienstleistungen ergänzt. „Das öffentliche Verkehrsangebot in den Ballungsräumen und Großstädten wird dadurch grundsätzlich flexibler und individueller für die Kundinnen und Kunden. Um dabei allerdings Wildwuchs zu vermeiden, muss die Koordinierungsrolle bei der öffentlichen Hand verbleiben“, so Wolff abschließend.
Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen
Die „Zehn Vorschläge des VDV für die europäische Verkehrspolitik 2019 – 2024“ liegen hier zum Download bereit: www.vdv.de/10PunkteEU

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