Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) bewertet die Ergebnisse der Verkehrsministerminister der Länder zur ÖPNV-Finanzierung und zum Deutschland-Ticket positiv. Die Entscheidung, dem Deutschland-Ticket eine dauerhafte Finanzierungsperspektive zu geben, gäbe sowohl der Branche als auch den Fahrgästen die nötige Planungssicherheit.

Verbände fordern Planungssicherheit von der Bundesregierung

In einem dringenden Appell von VDV, bdo, mofair und BSN rufen die Verbände die Bundesregierung auf, die verbleibende Legislaturperiode zu nutzen, um durch eine verlässliche Finanzierung die notwendige Planungssicherheit für Verkehrsunternehmen, -Verbünde, Aufgabenträger und Fahrgäste herzustellen: Mit der Einführung des Deutschland-Tickets habe die Branche erneut bewiesen, dass sie politische Maßnahmen zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger und zur Modernisierung der Mobilitätsangebote in Deutschland schnell umsetzen könne. Trotz der steigenden Nachfrage durch das Deutschland-Ticket stehe die Branche vor einer zentralen Herausforderung: der Sicherung der Finanzierung. Ohne diese drohe der öffentlichen Mobilität starke Einschränkungen. Aus Sicht der Verbände sei das Deutschlandticket mehr als eine Preisermäßigung, es sei vielmehr ein Versprechen für eine nachhaltige, bezahlbare und attraktive Mobilität für alle. Das ehrgeizige Ziel von 15 Millionen Nutzerinnen und Nutzern im Jahr 2024 erfordere eine enge Zusammenarbeit von Bund, Ländern und der Branche selbst. Insbesondere das Potenzial von Job- und Studierendentickets unterstreiche die Notwendigkeit einer langfristig gesicherten Kofinanzierung über 2025 hinaus.
Die Bedeutung der öffentlichen Mobilität geht weit über das Deutschland-Ticket hinaus. Steigende Kosten und gekürzte Förderprogramme stellen die Branche vor wirtschaftliche Herausforderungen. Von einer echten Verkehrswende ist Deutschland daher noch weit entfernt. Stattdessen kämpft der ÖPNV um den Erhalt seines Angebots und die Modernisierung seiner Infrastruktur. Die Branche, vertreten durch ihre Verbände, sieht die Situation an einem kritischen Punkt: Die vorgeschlagenen Maßnahmen für das Deutschland-Ticket und die dringend benötigte finanzielle Unterstützung sind nicht nur für die Sicherung des heutigen Angebots, sondern für eine umfassende Verkehrswende unverzichtbar. Ziel ist eine Mobilität, die ökologisch nachhaltig, sozial inklusiv und ökonomisch tragfähig ist. Die unterzeichnenden Institutionen appellieren daher an Bund und Länder, sich nicht nur der Aufgabe zu widmen, das Deutschland-Ticket dauerhaft zu sichern, sondern den öffentlichen Verkehr insgesamt umfassend zu stärken. Die Branche ist bereit, in einen konstruktiven Dialog einzutreten und gemeinsam die Weichen für eine nachhaltige Zukunft der Mobilität in Deutschland zu stellen.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

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