Enak Ferlemann (Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur) und Bremens Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte mit dem symbolischen Schlüsselübergabe für die Huchting-Bahn zur Verlängerung der Linie 1 (Bild: BSAG)

Mehr ÖPNV für Bremen-Huchting

Seit fast einem halben Jahrhundert ist Huchting Teil des Bremer Straßenbahnnetzes. Jetzt wird das Mobilitätsangebot in Bremens südlichstem Stadtteil ausgebaut. Mit der Verlängerung der Linie 1 bis zur Brüsseler Straße wird der ÖPNV in Zukunft attraktiver, leistungsfähiger, umweltfreundlicher und zuverlässiger. Am heutigen Donnerstag, 1. Juli 2021, sind die Bauarbeiten offiziell gestartet.

Gebaut wird in den kommenden drei Jahren von der heutigen Endhaltestelle am Roland-Center über die Werner-Lampe-Straße sowie die Kirchhuchtinger Landstraße bis zum Willakedamm. Von dort geht es über die bestehende Trasse der BTE (Bremen-Thedinghauser Eisenbahn) und die Heinrich-Plett-Allee bis zur Huchtinger Heerstraße. Dort entsteht die neue Wendeschleife und zugleich eine direkte und barrierefreie Anbindung an den Regionalbus nach Delmenhorst. Entlang der 3,7 Kilometer langen Strecke entstehen insgesamt sechs neue Haltestellen.

Seit Dezember 2019 besteht rechtskräftiges Baurecht für die Straßenbahnverlängerung in Huchting. Der Ausbau erfolgt in drei Planungsschritten. Den Auftakt bilden die vorbereitenden Maßnahmen, beispielsweise der Grunderwerb und die Verlegung der Versorgungsleitungen. Diese sind bereits in vollem Gang und teilweise bereits abgeschlossen. Die eigentlichen Hauptbaumaßnahmen im Anschluss daran umfassen zum Beispiel den Kanalbau, den Straßenbau und den Aufbau der Gleisanlagen. Den Abschluss bilden die Ausbauleistungen zu denen unter anderem Lärmschutzwände, Oberleitungen und der Bau der sechs neuen Haltestellen gehören.

Neu sind die Pläne für eine Straßenbahn in Huchting nicht. Nach rund 20-jähriger Pause wurde im Jahr 1976 die damalige Linie 6 von ihrer Endhaltestelle an der Ochtum nach Süden verlängert. Ziel war — und ist bis heute — das vier Jahre zuvor eröffnete Roland-Center. Schon damals wurde die Verlängerung der heutigen Linie 1 zur Brüsseler Straße angekündigt. Ziel war die Fertigstellung bis 1985. Doch es blieb bei dem bestehenden Netz. Die Verlängerung zum Roland-Center sollte für viele Jahre der letzte Netzausbau bleiben. Erst im Jahr 1998 wurde das Schienennetz dann im Nordosten Bremens mit der Linie 4 erstmals wieder erweitert.

Der Ausbau der Linie 8 von Bremen-Huchting aus nach Stuhr und Weyhe liegt weiterhin beim Oberverwaltungsgericht Lüneburg. Nachdem das Bundesverwaltungsgericht im Jahr 2019 die Rechtskräftigkeit des bestehenden Planfeststellungsbeschlusses zur Linie 8 bestätigte, ist das Verfahren dort anhängig.

Quelle: BSAG

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