Bild: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben

Bund und Länder einigen sich auf 49-Euro-Ticket

Das Nachfolgemodell des 9-Euro-Tickets steht – sein Name: Deutschlandticket. Nach langem Streit haben sich sich Bundeskanzler Scholz und die Länderchefs auf die Finanzierung verständigt, berichtet der Tagesspiegel.

Das Ticket wird digital erhältlich sein und deutschlandweit für den ÖPNV gelten. Das Ticket wird 49 € im Abo kosten, monatlich kündbar sein und soll schnellstmöglich eingeführt werden. Ob ein Start Anfang des Jahres 2023 klappt, ist aber offen. Der Preis könnte im Laufe der Zeit steigen.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing bestätigte die Einigung und äußerte sich zufrieden: „Jetzt ist der Weg frei für die größte ÖPNV-Tarifreform in Deutschland. Noch nie war es für die Menschen in unserem Land so einfach, Bus und Bahn zu nutzen“, teilte der FDP-Politiker mit.

Die Einigung bei Finanzfragen sieht vor, dass Bund und Länder sich die Kosten für das 49-Euro-Ticket von insgesamt drei Milliarden Euro im Jahr teilen.

„Ich freue mich darüber, dass die Ministerpräsidentenkonferenz zusammen mit dem Bundeskanzler der einstimmigen Empfehlung der Verkehrsministerkonferenz gefolgt ist. Das Neun-Euro-Nachfolgeticket „Deutschlandticket“ ist eine echte Entlastung im Portemonnaie vieler Pendler. Auch die dringend notwendige Erhöhung der Regionalisierungsmittel ist ein erstes positives Signal. Ein kostengünstiges deutschlandweit gültiges Ticket hätte keinen finanziellen Entlastungseffekt für Menschen oder für die Verkehrswende und damit für das Klima, wenn die Länder künftig mangels Finanzmitteln Strecken schließen und Leistungen abbestellen müssten. Jetzt sind die Länder zumindest in der Lage, den Status quo aufrecht zu erhalten. Um über das Deutschlandticket und den öffentlichen Nahverkehr eine echte Verkehrswende herbeizuführen, die aus Klimaschutzgründen dringend notwendig ist, werden die Länder am Ball bleiben. Zusätzliche Regionalisierungsmittel müssen Bestandteil des Mobilitätspaktes sein, den Bund und Länder 2024 gemeinsam schließen wollen.“

Dr. Maike Schaefer, Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz

Quellen: Tagesspiegel, BMDV, Verkehrsministerkonferenz

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