"High Speed Grinding (HSG)" ist ein präventives Schienen-Schleifverfahren, mit dem sich Schienenschäden (Head Checks, Squats) material- und kostenschonend vermeiden lassen, ohne den regulären Bahnverkehr zu stören (Bild: Vossloh)

Präventive Schieneninstandhaltung: DB und Vossloh bauen Zusammenarbeit aus

Vossloh und das Schieneninfrastrukturunternehmen der Deutsche Bahn AG, die DB Netz AG, setzen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit auf dem Gebiet der präventiven Schieneninstandhaltung mit der von Vossloh entwickelten HSG-(High Speed Grinding) Technologie fort. Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit im laufenden Jahr wurde der Umfang des Hochgeschwindigkeitsschleifens für 2024 nun um 1.000 km auf mindestens 13.000 km ausgeweitet. Der Schwerpunkt der Arbeiten wird erneut auf den am stärksten beanspruchten Streckenverbindungen des deutschen Eisenbahnnetzes, dem sogenannten Hochleistungsnetz, liegen.

Neben der eigentlichen Schleifleistung hat die DB Netz AG erneut den Einsatz umfangreicher digitaler Mess- und Analysetechnologie beauftragt. Während der Überfahrt werden in Echtzeit wichtige Zustandsdaten erhoben und ausgewertet, relevante Informationen können anschließend in einer webbasierten Anwendung einschließlich konkreter Handlungsempfehlungen visualisiert werden. Dadurch wird die Grundlage geschaffen für einen Übergang von fristenbasierter hin zu zustandsbasierter Instandhaltung.

„Die Bedeutung präventiver und zustandsbasierter Instandhaltungsmaßnahmen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Sie sind ein wichtiger Schritt hin zu einer höheren Verfügbarkeit von Strecken, was wiederum zwingende Voraussetzung ist, um mehr Verkehr auf die Schiene verlagern zu können.“

Oliver Schuster, Vorstandsvorsitzender der Vossloh AG

Das weltweit einzigartige Schleifverfahren zur präventiven Instandhaltung des Schienennetzes erlaubt eine Arbeitsgeschwindigkeit von mehr als 80 km/h auf Vollbahnstrecken. Damit können die Vossloh Maschinen beispielsweise nachts im Güterverkehr „mitschwimmen“, Streckensperrungen werden damit überflüssig. Das Schleifprogramm kann individuell an den jeweiligen Streckenzustand angepasst werden. Im Rahmen des laufenden Vertrages wurden beispielsweise auf einigen Streckenabschnitten zusätzlich Querprofiloptimierungen durchgeführt.

„Wir rechnen für die kommenden Jahre weiter mit einem steigenden Passagier- und Güterverkehrsaufkommen, dafür sanieren wir stetig unser Netz. Der Umfang des deutschen Hochleistungsnetzes wird sich bis zum Jahr 2030 auf über 9.200 Kilometer annähernd verdreifachen. Mittels Prävention durch unter anderem die HSG-Technologie werden wir die Zuverlässigkeit unseres Netzes weiter steigern.“

Heike Junge-Latz, Vorständin für Anlagen- und Instandhaltungsmanagement der DB Netz AG

Quelle: Vossloh

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