Standort Braunschweig (Bild: Siemens Mobility)

Siemens Mobility feiert 150 Jahre ‚Made in Niedersachsen‘

Der Braunschweiger Standort von Siemens Mobility, der weltweit größte und älteste Fertigungs- und Entwicklungsstandort für Bahnsignal- & Bahnautomatisierungs-Technologien, feiert sein 150-jähriges Bestehen im Beisein des Bundesministers für Digitales und Verkehr, Volker Wissing, des Niedersächsischen Ministers für Wirtschaft und Transport, Olaf Lies, sowie des Vorsitzenden des Vorstandes der Siemens AG, Roland Busch. Das vom Braunschweiger Kaufmann Max Jüdel und dem Maschinenbau-Ingenieur Heinrich Büssing 1873 gegründete Werk wurde in den folgenden Jahrzehnten schrittweise von Siemens übernommen. Innovationen aus Braunschweig prägen seit jeher die Eisenbahninfrastruktur weltweit. Auch heute entwickelt Siemens Mobility am Braunschweiger Standort Technologie, die die Schieneninfrastruktur effizienter, nachhaltiger und verlässlicher macht.

„Seit 150 Jahren ist unser Standort in Braunschweig die Denkfabrik für den Schienenverkehr von gestern, heute und morgen.“

Andre Rodenbeck, CEO von Siemens Mobility Rail Infrastructure

Der Braunschweiger Standort ist gut gerüstet und hat in den vergangenen fünf Jahren rund 60 Millionen Euro in den Standort und die Produktion investiert. Siemens Mobility beschäftigt am Braunschweiger Standort insgesamt rund 4.000 qualifizierte Mitarbeiter aus 46 Nationen.

Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde bekanntgegeben, dass Siemens Mobility und Continental eine Absichtserklärung unterzeichnet haben. Nach ersten Einschätzungen sollen damit in den nächsten fünf Jahren bis zu 100 Mitarbeiter des Gifhorner Continental-Standortes bei entsprechender Eignung eine Beschäftigungsperspektive bei Siemens Mobility in Braunschweig erhalten. Das Gifhorner Werk von Continental wird bis Ende 2027 seine Geschäftsaktivitäten schrittweise einstellen.

Max Jüdel und Heinrich Büssing gründeten vor 150 Jahren das Braunschweiger Unternehmen mit dem Ziel, die Bahntechnik zu revolutionieren. Allein in den ersten 20 Jahren wurden dort über 90 Patente angemeldet und mehr als 1.000 Stellwerke gebaut, die über 12.000 Weichen und Signale steuerten.

Zu den bedeutenden Nachkriegsentwicklungen zählte der Abschied von der mechanischen, vielfach mit Muskelkraft betriebenen Stellwerkstechnik zugunsten elektromechanischer Lösungen. Hier ist für Fachleute das Signalrelais K 50 legendär. Es ist die Basis der Relaisstellwerke, die der erste Schritt hin zur Automatisierung des Bahnverkehrs vor dem Computerzeitalter waren.

Die Gäste konnten vor Ort auch die Zukunft des Bahnverkehrs live erleben: Eine Weiche wurde über die von Siemens Mobility entwickelte, patentierte DS3-Plattform gesteuert – auf Maus-Click aus der Cloud. Das Stellwerk der Zukunft ermöglicht eine zentralisierte Leit- und Sicherheitstechnik für den Bahnbetrieb aus der Cloud heraus und ist bereits in Österreich und Spanien im Betrieb.

Quelle: Siemens Mobility

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