Zwei Jahre nach Einführung des Deutschlandtickets zieht die Allianz pro Schiene eine positive Bilanz. Das Ticket sei mit aktuell rund 13,5 Millionen Abonnentinnen und Abonnenten ein Riesen-Erfolg bei den Fahrgästen. Es habe außerdem einen nennenswerten Verlagerungseffekt und trage so entscheidend zur Einsparung von CO2 im Verkehrssektor bei.
Das Bekenntnis der neuen Bundesregierung zum Deutschlandticket und die angekündigte Preisstabilität machten das Deutschlandticket noch attraktiver. Ziel muss es dem Verkehrsbündnis zufolge sein, die Nutzerzahlen des Tickets weiter zu erhöhen, insbesondere durch ein größeres Angebot an Jobtickets.
Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, sagte am Mittwoch in Berlin: „Gleich mehrere Studien belegen es inzwischen ganz deutlich: Das Deutschlandticket hat das Fahren mit Bus und Bahn deutlich einfacher gemacht und viele Menschen zusätzlich zum Umsteigen bewegt. Es ersetzt Millionen Autofahrten, sodass bis zu 6,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr und externe Kosten in Milliardenhöhe eingespart werden. Lange wurde das Deutschlandticket diesbezüglich unterschätzt. Doch wir sehen schon jetzt: Das Potenzial ist riesig, und mit steigenden Nutzerzahlen ist noch deutlich mehr möglich.“
Insbesondere durch ein breites Angebot an Jobtickets könnten viele weitere Abonnentinnen und Abonnenten hinzugewonnen werden. „Wenn Arbeitgeber ihren Beschäftigten standardmäßig ein Jobticket anbieten, kann das der entscheidende Anreiz sein, das eigene Auto häufiger stehen zu lassen. Das verbessert dann nicht nur weiter die CO2-Bilanz im Verkehr. Eine größere Abonnenten-Zahl generiert auch höhere Einnahmen und erleichtert die künftige Finanzierung des Deutschlandtickets – eine echte Win-win-Situation.“ Zusätzlich zum regulären Deutschlandticket und dem vergünstigten Jobticket braucht es aus Sicht der Allianz pro Schiene auch ein deutschlandweites Sozialticket. „Alle sollen vom Deutschlandticket profitieren können, auch die Menschen, die sich 58 Euro im Monat nicht leisten können“, so Flege. Ein solches zusätzliches Sozialticket müsse dann solide aus dem Sozialhaushalt finanziert sein. Überdies könne eine Option zur Mitnahme von Kindern dazu beitragen, Freizeitfahrten von der Straße auf den öffentlichen Verkehr zu verlagern.