Flashmob gegen den Stillstand

Die Verkehrsinfrastruktur in Deutschland ist Teil des Volksvermögens. Da ihre Instandhaltung seit Jahren drastisch unterfinanziert ist, hat dieses Vermögen allein seit 2005 mehr als 51 Milliarden Euro an Wert verloren. Mit einem Verschleißbarometer, dem „Bröckel-Index“, macht die Initiative „Damit Deutschland vorne bleibt“ diese nachhaltige Vernachlässigung des wertvollen Volksvermögens „Infrastruktur“ jetzt sichtbar. Seit heute zeigt der Index im Internet an (www.damit-deutschland-vorne-bleibt.de), wie der Verlust Sekunde für Sekunde weiter voranschreitet, wenn nicht endlich gegengesteuert wird. Zur öffentlichen Vorstellung des Verschleißbarometers vor dem Bundesrat in Berlin unmittelbar im Vorfeld der Konferenz aller bundesdeutschen Verkehrsminister setzte ein Flashmob den sprichwörtlichen Stillstand eindrucksvoll in” Szene.

Flashmob veranschaulicht Stillstand 

Während im Bundesrat die Sonder-Verkehrsministerkonferenz beginnt, spielt sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite direkt am Durchgang des Shoppingcenters eine ungewöhnliche Szene ab: Rund 60 Menschen verharren plötzlich in ihrer Bewegung. Passanten bleiben stehen, wundern sich. Dann folgt die Auflösung: „Der Flashmob symbolisiert den Stillstand und damit die drohenden Einschränkungen der Mobilität aller Bürgerinnen und Bürger, wenn die Politik nicht endlich den Sanierungsbedarf der Verkehrswege im ganzen Land nachhaltig auflöst“, erläutert Oliver Wolff, Geschäftsführer der INFRA Dialog Deutschland GmbH.

Verschleiß im Fokus der Öffentlichkeit

„Deutschland fährt seit Jahren auf Verschleiß, immer mehr Brücken, Schienen und Straßen sind in einem schlechten Zustand. Mit unserem Verschleißbarometer und dem Flashmob wollen wir dafür sorgen, dass dieses wichtige Thema, das uns alle betrifft, im Fokus der Öffentlichkeit und damit in der politischen Diskussion bleibt.“, so Wolff weiter. Die Grundlage für die Berechnung des Verschleißbarometers bilden Zahlen, die die „Kommission für nachhaltige Infrastrukturfinanzierung“ unter dem Vorsitz des ehemaligen Bundesverkehrsministers Prof. Kurt Bodewig erarbeitet hat.

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