DB Regio bleibt Betreiberin der RE50-Linien zwischen Frankfurt und Osthessen

Nach europaweiter Ausschreibung des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) und des Nordhessischen Verkehrsverbunds (NVV) ist die DB Regio AG auch über den Fahrplanwechsel am 14.12.2025 hinaus Betreiberin der Linien RE50 (Frankfurt – Fulda – Bebra) und RB51 (Frankfurt – Wächtersbach). Durch Veränderung bei den Fahrzeiten der Fernverkehrszüge, welche dieselben Gleise wie die Regionalzüge nutzen, ergeben sich für den Nahverkehr neue Möglichkeiten der Fahrplangestaltung, die vom RMV ergriffen werden: Die Fahrzeit des RE50 verkürzt sich zwischen Frankfurt und Fulda durch eine neue Fahrplanlage um acht Minuten. Der RE50 wird wie heute im Stundentakt fahren und wird dann allerdings so schnell am Ziel sein wie heute die seltener haltenden Züge des RE5. Alle zwei Stunden, in den Hauptverkehrszeiten sogar einmal pro Stunde, geht es über Fulda hinaus nach Bebra. Bislang gibt es je nach Wochentag zwischen zwei und vier Mal am Tag entsprechende Direktfahrten.
Eingesetzt werden 29 fabrikneue Fahrzeuge vom Typ Alstom CORADIA STREAM HC, die in Spitzenlagen als Züge mit 1080 Sitzplätzen fahren. Auch zu allen anderen Fahrtzeiten bietet der RE50 in Zukunft mit 840 anstatt von wie bislang 720 Sitzplätzen mehr Platz und Komfort für Fahrgäste.

Quelle: Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH  

Mobilitätsplattform Bayern weiterentwickelt

Fahrgäste in Bayern haben künftig die Möglichkeit, komplette Reiseketten im öffentlichen Verkehr zusammenzustellen und zu buchen – erstmals auch inklusive der Angebote von Sharing-Anbietern. Möglich macht das ein neues Hintergrundsystem des Freistaats: die Mobilitätsplattform Bayern. Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des bereits seit 2010 bestehenden Systems DEFAS Bayern, das die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG) im Auftrag des Bayerischen Verkehrsministeriums betreibt.
„Wenn der Fahrgast heute Bahn, Bus und Sharing-Angebote kombiniert oder über Verbundgrenzen nutzen möchte, muss er sich wegen der unterschiedlichen Systeme über mehrere Apps informieren und mehrere Tickets buchen. Teilweise erhält man nicht mal eine vollständige Preisauskunft“, erklärt Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer. „Das werden wir nun ändern. Wir führen alle Mobilitätsangebote in der Mobilitätsplattform Bayern zusammen. Die Daten stehen den Fahrgästen dann über die angeschlossenen Apps zur Verfügung.“
Die Mobilitätsplattform Bayern sammelt sämtliche Verkehrsdaten von Mobilitätsanbietern in Bayern und stellt sie Verkehrsverbünden und Verkehrsunternehmen zur Verfügung, die sie beispielsweise über ihre Fahrtauskunft-Apps wiederum an die Fahrgäste ausspielen können. Thomas Prechtl, Sprecher der Geschäftsführung der BEG, erläutert: „Neu ist zum einen, dass nun auch Verkehrsdaten jenseits des klassischen ÖPNV integriert werden, zum Beispiel Bike- und Car-Sharing, Bedarfsverkehre und Mikromobilitätsangebote wie E-Scooter. Zum anderen beinhaltet die Mobilitätsplattform Bayern künftig auch das elektronische Ticketing.“ Das bedeutet: Fahrgäste können eine Verbindung in ihrer App auch dann buchen, wenn sie beispielsweise in einem anderen Verkehrsverbund liegt. Als erster Partner integriert ab März der MVV die neuen Möglichkeiten der Mobilitätsplattform Bayern und bringt eine neue Version seiner App heraus, zunächst in einer öffentlichen Testversion. In einem gemeinsamen Projekt entwickelten die BEG und der MVV die Funktionalitäten von DEFAS Bayern weiter und konzeptionierten die künftige App. Hiervon sollen auch die Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen in ganz Bayern profitieren.
„In der Zusammenarbeit mit dem Freistaat können wir bayernweite Synergien nutzen und eine fundierte Grundlage für die weiteren Entwicklungen im Mobilitätsbereich schaffen. Im Fokus unserer Kooperation steht dabei klar die Vereinfachung für den Fahrgast. Durch die Verbindung mit DEFAS bieten wir zudem allen unseren Partnern und dem bundesweiten Projekt Mobility Inside alle Bausteine zur Nutzung an“, so MVV-Geschäftsführer Dr. Bernd Rosenbusch. „Wir gehen bewusst mit einer Public Beta-Version der MVV-App auf den Markt, um die Kundinnen und Kunden direkt an der Weiterentwicklung zu beteiligen. Per Mail können sie Rückmeldung geben, die dann in unsere weitere Arbeit einfließt.“
Die Erkenntnisse aus der mehrmonatigen Testphase beim MVV fließen auch in die Weiterentwicklung der geplanten Mobilitäts-App des Freistaats ein. Sie wird Fahrgästen aus ganz Bayern voraussichtlich Mitte des Jahres als öffentliche Beta-Version zur Verfügung stehen.

Quelle: Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH (BEG)

Neubau des KVG-Betriebshofs in Salzgitter-Lebenstedt

Das Land Niedersachsen hat den Neubau des Betriebshofes Salzgitter-Lebenstedt der Kraftverkehrsgesellschaft mbH Braunschweig (KVG) in das ÖPNV-Förderprogramm 2022 aufgenommen und stellt Fördermittel in Höhe von rund 8.778.000 Euro dafür zur Verfügung. Die Baumaßnahme ist in vielerlei Hinsicht notwendig. Die aktuellen Gebäude des Betriebshofes wurden bereits 1974 errichtet und entsprechen ebenso wie die technischen Anlagen nicht mehr den zukünftigen Anforderungen an die Mobilität sowie den betriebsinternen Funktionsansprüchen und Abläufen. Umbau und Sanierung sind dafür nicht ausreichend, weshalb der gesamte Betriebshof neu aufgebaut wird.
Der Betriebshof ist der größte und bedeutendste der KVG, hier sind die Hauptwerkstatt und weitere Einrichtungen, die für das Gesamtunternehmen arbeiten, untergebracht. Für die KVG liegt ein besonderer Schwerpunkt beim Neubau auf der Elektrifizierung des Betriebshofes für die wachsende E-Bus-Flotte des Unternehmens. Bis 2023 werden insgesamt 32 E-Busse beschafft, für die die entsprechende Versorgungs-Infrastruktur eingerichtet werden muss.  
Dank eines integrierten nachhaltigen Energiekonzeptes soll der Neubau zudem wesentlich effizienter und emissionsärmer werden und somit auch die laufenden Betriebskosten senken. Für die 134 Mitarbeitenden sorgen neue Verwaltungs- Sozial- und Werkstattgebäude für optimierte Betriebsabläufe, bessere (Sicht-) Kommunikation und zusätzliche Arbeitssicherheit.
Der Neubau des KVG-Betriebshofes wird netto rund 20 Millionen Euro kosten. Geplanter Baubeginn nach Erteilung der Baugenehmigung ist voraussichtlich Sommer 2022. Bis 2025 soll dann der neue Betriebshof fertig gestellt sein.

Quelle: Kraftverkehrsgesellschaft mbH Braunschweig (KVG)

Studie: Digitale Unternehmen in der Bahnwirtschaft

Der europäische Markt für Digitallösungen im Eisenbahnbereich hat sich über die vergangenen Jahre dynamische entwickelt. Knapp 40% der über 100 mittelständigen und unabhängigen Unternehmen, welche von SCI Verkehr ermittelt wurden, gründeten sich erst in den vergangenen zehn Jahren. Die Fortschritte in digitalen Fertigkeiten wie der künstlichen Intelligenz, Cloud Computing oder Block Chain brachten neue Geschäftskonzepte für den Bahnbereich hervor. So werden laufend neue Software as a service und Mobility as a service Lösungen auf den Markt gebracht. Insbesondere die Segmente der multimodalen Verkehrsströme sowie neue Ansätze der Shared Economy werden sowohl im Güter- als auch im Personenverkehr in den kommenden Jahren sich rapide weiterentwickeln und neue disruptive Lösungen und Start-ups hervorbringen.
Jedoch finden sich auch für die Branche immer noch eine Vielzahl an regulatorischen und institutionellen Hürden, welche die Neuentwicklung von Lösungen für eine dringend erforderliche Effizienzsteigerung im Bahnsektor ausbremst. Auch die Zurückhaltung von nationalen Netzbetreibern zu einer besseren Datenverfügbarkeit, um beispielsweise das Erforschen und Entwickeln von neuen Digitallösungen für den grenzüberschreitenden Netzbetrieb zu ermöglichen ist ein weiteres Hemmnis.
SCI Verkehr hat in seiner Multi Client Studie über 100 mittelständige und unabhängige Digitalunternehmen im Bahnbereich ermittelt und ausführlich anhand von Factsheets die Unternehmen und ihre digitalen Lösungen beschrieben. Für die vergangenen Jahre beobachtet SCI Verkehr eine verstärkte Konsolidierung im Markt. Insbesondere große bekannte Unternehmen der Bahnindustrie übernehmen oder beteiligen sich bei kleinen Digitalunternehmen der Branche. Die Anzahl und Volumina der Konsolidierungen hat insbesondere im Jahre 2021 enorm zugenommen.
SCI Verkehr hat für eine Einordnung der verschiedenen Softwareunternehmen und Lösungen für Bahnunternehmen eine Segmentierung entlang der Wertschöpfungskette von Eisenbahnverkehrs- und Eisenbahninfrastrukturunternehmen erarbeitet. Neben der Einordnung der Lösungen auf unternehmerische Prozesse von Bahnunternehmen, beschreibt SCI Verkehr die einzelnen Lösungen und führt Kundenreferenzen der Lösungen auf. Darüber hinaus wurden die Unternehmen mit ihren wirtschaftlichen Kennzahlen, Unternehmenszielen und Strategien detailliert vorgestellt.

Link zur Marktstudie „Digital companies in the European rail sector 2022“

Quelle: SCI Verkehr GmbH

„Fahrendes Klassenzimmer“ in Düsseldorf

Eine Straßenbahn der Rheinbahn ist aktuell als „fahrendes Klassenzimmer“ auf den Schienen in Düsseldorf unterwegs. Auf diese ungewöhnliche Weise bringt die Bahn den Bürgerinnen und Bürgern die Bedeutung nachhaltiger Entwicklung nahe. Die Bahn soll die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Agenda 2030 bekannter machen, für ihre Themen sensibilisieren und – im besten Fall – zu einem veränderten Handeln anregen. Das passt sehr gut zu den Zielen der Rheinbahn, denn eine nachhaltige Entwicklung erfordert auch eine umfassende Verkehrswende hin zu einer klimafreundlichen Mobilität, bei der das Verkehrsunternehmen eine Schlüsselrolle spielt.
Voraussichtlich im Frühjahr, wenn die Corona-Situation es zulässt, wird die Rheinbahn das rollende Klassenzimmer mit weiterem Leben füllen: Bei Erlebnisfahrten in der Bahn wird sie Schülerinnen und Schülern die 17 Nachhaltigkeitsziele und die Konzepte der Rheinbahn dazu auf kreative, kritische und lehrreiche Weise näherbringen.
Initiiert hat die Aktion das Projekt #17Ziele von Engagement Global. Engagement Global ist ein Service für Entwicklungsinitiativen, der zivilgesellschaftliches und kommunales Engagement unterstützt sowie Einzelpersonen, Zivilgesellschaft, Kommunen, Schulen, Wirtschaft und Stiftungen zu entwicklungspolitischen Vorhaben berät und diese finanziell fördert.

Quelle: Rheinbahn AG

Bargeldlos im hvv-Bus fahren

Verbesserung der Pünktlichkeit durch kürzere Standzeiten an den Haltestellen. Bequemere, schnellere Zahlungsvorgänge. Besserer Infektionsschutz für Fahrgäste und Fahrpersonal durch Reduzierung von Kontakten. Und höhere Sicherheit für das Fahrpersonal durch den Wegfall des Bargeldbestands – das alles sind Vorteile des bargeldlosen Verkaufs von Bus-Tickets. Vor diesem Hintergrund wird die Bargeldzahlung in Bussen der VHH und der HOCHBAHN ab Ende 2023 durch das bargeldlose Bezahlen ersetzt. Dafür wird – neben den digitalen Möglichkeiten via App – eine neue Zahlungsmethode eingeführt: die hvv Prepaid Card.
Mit ihr können dann auch Fahrgäste ohne eigenes Bankkonto, wie etwa Kinder, künftig bargeldlos Bus und Bahn fahren. Die Guthabenkarten sind ab Oktober 2022 in mehr als 1.000 Vertriebsstellen des täglichen Bedarfs niedrigschwellig erhältlich – und in rund 1.700 Stellen künftig aufladbar. Die Handhabung ist denkbar einfach: Karte aufladen, an einem Fahrkartenautomat von U- oder S-Bahn oder an einem Lesegerät im Bus gewünschtes Ticket aussuchen, kaufen und losfahren. Die hvv Prepaid Card kann in allen Bussen und Bahnen im hvv Gebiet genutzt werden.
Die hvv Prepaid Card ist ein digitales Zahlungsmittel, für das weder Internet, Computer oder Tablet, noch Smartphone benötigt werden. Die Guthabenkarte wurde unter Leitung der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH) gemeinsam mit der Hamburger Hochbahn für den hvv entwickelt und umgesetzt.  Als Vertriebspartner konnte der auf Unterwegskonsum spezialisierte Großhändler Lekkerland, ein Unternehmen der Rewe Group, gewonnen werden. Als technischer Dienstleister fungiert das BaFin lizensierte Zahlungsinstitut epay.   
Ab Herbst 2022 soll die hvv Prepaid Card zum Einsatz kommen, um nach einer eineinhalbjährigen Übergangsphase das Zahlen in Bussen obsolet zu machen. Ab dann werden auch die Fahrgäste intensiv über das neue bargeldlose Zahlungsmittel im hvv mittels Kampagnen, Durchsagen und Plakaten informiert. Im kommenden Sommer lädt die hvv Mobilitätsberatung für Seniorinnen und Senioren Interessierte zur Vorab-Beratung und zum Testen der neuen Prepaid Card ein und berät die Seniorenverbände sowie die Verbände für mobilitätseingeschränkte und sehbehinderte Menschen. Die hvv Prepaid Card wird künftig niedrigschwellig an vielen Kiosken und den teilnehmenden Rewe-, Penny- und Toom-Standorten der Metropolregion Hamburg ebenso erhältlich sein wie an den neuen Fahrkartenautomaten der Hochbahn und gerade im Umland an vielen Tankstellenshops – und damit zukünftig an mehr als 1.000 Vertriebsstellen in und um Hamburg. Sie kann künftig an rund 1.700 Stellen aufgeladen werden: Neben den genannten Shops auch überall innerhalb des Systems Schiene, also an allen S-Bahn-, Metronom und DB-Regio-Stationen (innerhalb des hvv Gebiets). Die Karte selbst ist kostenlos und kann mit einem Guthaben von mindestens fünf und höchstens 150,- Euro aufgeladen werden. Die Anmeldung und das Hinterlegen von Konto- oder Kreditkartendaten in einem System sind dabei nicht notwendig.

Quelle: Hamburger Verkehrsverbund GmbH

Bundesrechnungshof fordert Reform der ÖPNV-Finanzierung

Der Bundesrechnungshof sieht einen „Förderdschungel“ beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und hat sich für eine grundlegende Finanzierungsreform ausgesprochen. Der Bund gebe Milliardenmittel an die Länder für den ÖPNV, ihm fehle aber ein Überblick, sagte der Präsident des Bundesrechnungshofes, Kay Scheller, am Dienstag. Der Rechnungshof legte einen Sonderbericht über den Einsatz von Bundesmitteln für den ÖPNV vor. Der „Förderdschungel“ werde immer undurchsichtiger, Transparenz und Wirtschaftlichkeit von Steuermitteln blieben auf der Strecke, so Scheller. Ein einheitliches ÖPNV-Gesetz würde helfen, dass die Gelder wirksamer eingesetzt werden. Der Öffentliche Personennahverkehr werde vor dem Hintergrund der Bemühungen für mehr Klimaschutz immer wichtiger.
Der ÖPNV ist grundsätzlich Länderaufgabe. An der Finanzierung beteiligt sich der Bund aber mit verschiedenen Instrumenten. Alleine aus gesetzlichen Regelungen wie zum Beispiel Regionalisierungsmitteln standen für den ÖPNV im Jahr 2021 rund 11,6 Milliarden Euro zur Verfügung. Der Bund habe keinen Gesamtüberblick zu den Bundesmitteln, die dem ÖPNV zugutekommen, so der Rechnungshof. Die bisherigen Aufstockungen der Bundesmittel hätten nicht dazu geführt, die Ziele des Bundes für Verkehr, Umwelt- und Klimaschutz wirtschaftlich und zeitgerecht umzusetzen.
Die Länder tragen laut Bericht zur ÖPNV-Finanzierung deutlich weniger bei als der Bund. Zudem ließen die Länder Bundesmittel in erheblichem Umfang ungenutzt: „In der Praxis geben die Länder diese Mittel nicht vollständig für den ÖPNV aus.“
Für Bundesmittel sollte es künftig ein ÖPNV-Gesetz geben, so der Rechnungshof. Die Bundesfinanzierung müsse „zwingend“ daran gekoppelt werden, dass die Länder die Grundfinanzierung des ÖPNV „zuverlässig“ erbringen. Wesentlich sei eine entsprechende regelmäßige Auskunft gegenüber dem Bund.
Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP will die Regionalisierungsmittel erhöhen, damit Länder und Kommunen die Attraktivität und Kapazitäten des ÖPNV verbessern können. Im Koalitionsvertrag heißt es außerdem, Bund, Länder und Kommunen sollten sich über die Finanzierung einschließlich der Eigenanteile der Länder und Kommunen und die Aufteilung der Bundesmittel verständigen.

Quelle: Westdeutsche Zeitung

Ebusco liefert Busse für den Großraum Rouen

Ebusco hat einen Vertrag mit der Metropole Rouen Normandie, Frankreich, über insgesamt bis zu 80 Busse unterzeichnet. Métropole Rouen Normandie (Großraum Rouen) ist als PTA (Public Transport Authority) für den Kauf der Busse zuständig. Der Vertrag umfasst vier Busse vom Typ Ebusco 2.2 mit einer Länge von 18 Metern. Darüber hinaus beinhaltet der Vertrag eine Option zum Kauf von 76 Bussen des Typs Ebusco 3.0 mit einer Länge von 18 m. Dies ist die erste Bestellung von 18 m langen Bussen des Typs Ebusco 3.0.
Der französische Markt verfügt über eine große Anzahl an installierten Linienbussen und hat derzeit noch eine relativ geringe Verbreitung von Elektrobussen. Daher ist Frankreich einer der wichtigsten Zielmärkte in der internationalen Expansionsstrategie des Unternehmens.

Quelle: Ebusco

Kooperation zwischen DLR und Regionalverband Großraum Braunschweig

Mit ihrer Unterschrift unter dem Kooperationsvertrag bestätigen das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Regionalverband Großraum Braunschweig ihre künftige Zusammenarbeit im Bereich Entwicklung und Optimierungen von Verkehrssystemen im ÖPNV.
Das DLR forscht seit langem zu bedarfsorientiertem und automatisiertem Verkehr als Teil eines zukunftsorientierten Verkehrssystems. Der Regionalverband als Aufgabenträger für den regionalen ÖPNV arbeitet kontinuierlich an dessen Planung, Optimierung und Erweiterung.
Die jetzt beschlossene Kooperation soll die theoretische Forschung mit der realen Anwendung verknüpfen. Ralf Sygusch, Verbandsdirektor des Regionalverbandes, sieht großes Erkenntnispotenzial auf beiden Seiten: „Wir können mit unseren Erfahrungen und Ergebnissen zum Beispiel aus Großprojekten wie flexo Daten generieren, mit denen das DLR seine Modelle „füttern“ kann. Dies führt zu realitätsnäheren, praxisrelevanten Forschungsergebnissen, die wir wiederum für unsere künftigen Planungen nutzen können. Das derzeitige Großprojekt flexo bietet einen guten Einstieg in unsere Zusammenarbeit, auf die wir uns sehr freuen.“
Auch der Direktor des DLR-Instituts für Verkehrssystemtechnik, Prof. Michael Ortgiese, sieht darin eine Win-Win-Situtation: „Mit dieser Kooperation möchten wir unsere Forschung noch näher an praxisrelevanten Fragestellungen ausrichten. Mit Realdaten aus dem Feld können wir unsere Verkehrs- und Betriebsmodelle neuartiger Verkehrsangebote kalibrieren. Im Gegenzug möchten wir dem Regionalverband an unseren Ergebnissen teilhaben lassen, um damit das Angebot und das Flottenmanagement zu optimieren. Unser beider Interesse ist es, das Angebot so gut und effizient wie möglich zu gestalten und mit innovativen Ideen den ÖPNV langfristig als einen entscheidenden Faktor der Verkehrswende immer besser zu machen.“

Quelle: Regionalverband Großraum Braunschweig

On-Demand-Service „City-Shuttle” in Aschaffenburg

CleverShuttle und ioki bringen im Auftrag der Stadtwerke Aschaffenburg gemeinsam den On-Demand-Service „City-Shuttle“ auf die Straße. Bei der Umsetzung des neuen Verkehrsangebots decken die Deutsche Bahn-Töchter die gesamte Wertschöpfungskette bei On-Demand-Verkehren ab: CleverShuttle ist für den operativen Betrieb verantwortlich, ioki stellt die intelligente Plattformtechnologie für den Verkehr.
Der neue Service ist am 6. Februar in Aschaffenburg gestartet und befördert Fahrgäste auf Abruf und ohne festen Fahrplan im gesamten Stadtgebiet. „City-Shuttle“ fährt an Sonn- und Feiertagen zwischen 6 und 1 Uhr und sorgt für mehr Mobilität auch außerhalb der regulären Betriebszeiten des öffentlichen Nahverkehrs.
„City-Shuttle verdeutlicht die Stärke von On-Demand-Verkehren als sinnvolle Ergänzung des bestehenden Nahverkehrs: Zu Randzeiten, beispielsweise an Wochenenden oder Feiertagen, wenn das ÖPNV-Angebot oft ausgedünnt ist, schaffen sie einen verlässlichen und sicheren Fahrservice, der auf Abruf effizient unterwegs ist und die Menschen nahezu von Tür zu Tür befördert“, sagt CleverShuttle Geschäftsführer und Co-Gründer, Bruno Ginnuth.
Für den neuen On-Demand-Verkehr werden drei Kleinbusse eingesetzt. Betreiber CleverShuttle stellt ein elektrisch betriebenes Fahrzeug der Marke Nissan. Die Stadtwerke Aschaffenburg steuern zwei Verbrenner-Fahrzeuge von Mercedes und Volkswagen bei. Jedes Fahrzeug bietet Platz für bis zu sechs Fahrgäste. Corona-bedingt ist die Fahrgastzahl zunächst auf maximal vier Personen pro Fahrzeug begrenzt. Als Betreiber ist CleverShuttle für die gesamte operative Umsetzung des Verkehrs verantwortlich – von der datenbasierten Einsatzplanung bis hin zur Steuerung des Live-Betriebs und dem Management des Fahrpersonals.
ioki liefert sowohl die App für die Fahrgäste als auch die App für die Shuttle-Fahrer:innen. Zusammen mit der Schaltzentrale, in der die Stadtwerke Aschaffenburg den Service steuern können, bilden sie das digitale Betriebssystem für „City-Shuttle“: Fahrgäste können Fahrten bis zu zehn Minuten vor Fahrtantritt oder maximal 72 Stunden im Voraus über die „City-Shuttle“-App buchen. Ein intelligenter Algorithmus bildet Fahrgemeinschaften zwischen Fahrgästen mit ähnlichem Start- und Zielort. So sind die Fahrzeuge zu jeder Zeit optimal ausgelastet und entlasten den örtlichen Verkehr.

Quelle: GHT Mobility GmbH