Sichere Mobilität in Bussen und Bahnen

Beim Lenkungskreis Bahntechnologie des Deutschen Verkehrsforums (DVF) haben Experten Lösungen für eine sichere Mobilität in Bussen und Bahnen während und nach der Corona-Pandemie vorgestellt. “Kommunen und Verkehrsunternehmen stehen vielzählige Daten und Applikationen zur Verfügung, die Kunden vorab und während der Fahrt beispielsweise über den aktuellen Auslastungsgrad ihrer Bahnen informieren können. Sie müssen jetzt den Fahrgästen angeboten werden”, so Andre Rodenbeck, CEO Rail Infrastructure, Siemens Mobility GmbH.
Aktuell wollen Kunden über den Auslastungsgrad der Fahrzeuge und alternative Angebote informiert werden. Sobald die Bevölkerung geimpft ist, werden sich Bewegungsmuster voraussichtlich verändern – darauf müssen die Tarife und Informationssysteme von Bussen und Bahnen flexibler reagieren können als bisher. Welche Angebote die Kunden in Berlin und welche sie in Düsseldorf favorisieren, können Nahverkehrsunternehmen anhand ihrer eigenen Nutzerdaten ablesen. Daten aus Fahrplanabfragen, von Sensoren, Mobilfunkdaten, Smartphones und Bluetoothgeräten liegen vor. Sie können für Auslastungsprognosen, Kapazitätsmanagement, individualisierte Angebote, Nachfragespreizung und vieles mehr genutzt werden. Rodenbeck weiter: “Wir haben die Pilotphasen abgeschlossen. Jetzt gilt es, die Nutzung der Daten in die Regelprozesse der Unternehmen zu integrieren.”
Zum dauerhaften und zuverlässigen Schutz des Fahrpersonals und der Fahrgäste sollten Innovationen zur antiviralen Oberflächenbehandlung, Schutzscheiben für Fahrpersonal oder angepasste Lüftungssysteme in allen neuen Fahrzeugausschreibungen als Standard gesetzt werden. Diese müssen auch beim Abruf weiterer Fahrzeuge innerhalb von bestehenden Rahmenverträgen nachträglich bestellt werden können.
Im Lenkungskreis Bahntechnologie des Deutschen Verkehrsforums tauschen sich unter der Leitung von Rodenbeck regelmäßig Expertinnen und Experten über die Herausforderungen im öffentlichen Verkehr und die verfügbaren Innovationen des Sektors für eine sichere Mobilität aus.

Quelle: Deutsches Verkehrsforum

Urbane Mobilität der Zukunft in Rom

Siemens Smart Infrastructure liefert Ladestationen sowie eine cloudbasierte Software zum Ladeinfrastruktur-Management für das italienische Startup-Unternehmen On. Die Lösungen bilden die Grundlage für einen neuen von On entwickelten Sharing-Service für Elektrofahrzeuge in Rom. Die ersten 23 Ladestationen wurden bereits im Zentrum von Rom installiert, die restlichen sollen im Laufe des Jahres folgen. Rom ist dabei, einen Plan für nachhaltige urbane Mobilität (Sustainable Urban Mobility Plan) umzusetzen, um den Übergang zu einem umweltfreundlicheren und besseren Stadtverkehr zu unterstützen. Ziel ist, die Zugänglichkeit für alle Bürger zu fördern sowie die Lebensqualität, öffentliche Gesundheit und ökologische Nachhaltigkeit zu verbessern. Ein wichtiger Baustein zur Erreichung dieses Ziels ist die Einführung von Shared-Mobility-Angeboten, zum Beispiel für Car- und Bike-Sharing.
Für dieses Projekt liefert Siemens die Ladeinfrastruktur, die aus 120 kompakten Ladesäulen vom Typ Sicharge AC22 besteht. Dort können jeweils zwei Elektrofahrzeuge gleichzeitig über zwei Ausgänge mit einer Leistung von 22 kW aufgeladen werden. An zwei 230 Volt AC-Steckdosen lassen sich außerdem Elektrofahrräder, Elektroroller und andere kleine Elektrofahrzeuge aufladen. Die Ladesäulen sind mit dem E-Car Operation Center (E-Car OC) verbunden, der cloudbasierten Software zum Ladeinfrastruktur-Management von Siemens. Über diese Anwendung können sowohl die Ladeinfrastruktur als auch die Ladevorgänge verwaltet werden. Außerdem erlaubt E-Car OC einen Export der verarbeiteten Daten in benachbarte Systeme zur Nutzung in weiteren Prozessen wie der Rechnungsstellung.
Ausgehend von diesen Daten zeigt die On-App alle Siemens-Ladepunkte auf einer Karte an. Außerdem werden die Verfügbarkeit und der Betriebsstatus jeweils in Echtzeit angegeben. Der Fahrer kann in einer Smartphone-App, die zusammen mit der Backend-Software bereitgestellt wird, den Ladevorgang starten und den gewünschten Zahlungsdienst nutzen.

Quelle: Siemens Smart Infrastructure

Vorlage zum EuGH: Kartellrechtliche Kontrolle von Nutzungsentgelten im SPNV

Das KG hält für klärungsbedürftig, ob die Zivilgerichte die Entgelte für die Nutzung der Schieneninfrastruktur nach den Maßstäben des Kartellrechts überprüfen dürfen. Der EuGH soll nun entscheiden (KG, 10.12.2020, 2 U 4/12 Kart).

EuGH: Regulierung geht vor

BGH: Kartellrecht genügt

Seit mehren Jahren beschäftigen die Entgelte der DB Netz AG Behörden und Zivilgerichte. 2015 legte das LG Berlin Fragen zur zivilgerichtlichen Rückforderung von überhöhten Entgelten dem EuGH vor. Es sah einen Zuständigkeitskonflikt zwischen der Bundesnetzagentur und den Zivilgerichten. Der EuGH entschied 2017, dass eine zivilgerichtliche Billigkeitskontrolle nur nach vorheriger Befassung der Regulierungsstelle möglich sei. Nach einer Entscheidung des BGH aus 2019 sind hingegen Nutzungsentgelte anhand eines kartellrechtlichen Maßstabes auch ohne vorgreifliche Entscheidung anderer Behörden überprüfbar.

KG: Zweifel an Anwendbarkeit des Kartellrechts

Das KG begründet seine Zweifel an der Anwendbarkeit des Kartellrechts mit Verweis auf Entscheidungen des OLG Dresden und einzelner Landgerichte. Ferner lassen sich die Argumente des EuGH zur Beschränkung der Billigkeitskontrolle auch auf die kartellrechtliche Prüfung der Nutzungsentgelte übertragen. Dies gilt vor allem für die Gefahr uneinheitlicher Entgelte. Ein Konflikt ist auch nicht deshalb ausgeschlossen, weil kartellrechtlicher Rechtsschutz nur für die Vergangenheit wirkt.

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Autorin ist Frau Sarah Rose
Heuking Kühn Lüer Wojtech

Nächste Generation des Mercedes-Benz eSprinter

Ende 2020 hat Mercedes-Benz Vans die nächste Generation des eSprinter auf Basis der neu entwickelten Electric Versatility Platform angekündigt. Mit dieser will das Unternehmen weitere Kundensegmente und Märkte – unter anderem die USA und Kanada – erschließen. Unternehmensleitung und Arbeitnehmervertreter haben sich nun geeinigt, dass die nächste Generation des eSprinter in insgesamt drei Mercedes-Benz Vans Werken gebaut werden wird. Es handelt sich dabei um die Sprinterwerke in Charleston, South Carolina, USA, Düsseldorf und Ludwigsfelde. Die notwendigen Umbaumaßnahmen sowie die Qualifizierungsmaßnahmen für das Personal sind in Vorbereitung.
„Die Zukunft der Mobilität ist auch im Transportsektor insbesondere auf der letzten Meile elektrisch. Unser Anteil batterieelektrischer Fahrzeuge wächst daher stetig. Wir haben unsere Strategie konsequent darauf ausgerichtet und unterstreichen mit der strategischen Säule ‚Lead in Electric Drive‘ unseren Führungsanspruch bei der Elektromobilität im Transportersegment“, sagt Marcus Breitschwerdt, Leiter Mercedes-Benz Vans. „Mit unserer neu entwickelten Electric Versatility Platform bauen wir unsere Position bei den gewerblichen Baureihen deutlich aus und stellen dabei eine marktnahe Produktion sicher, in dem wir die nächste Generation des eSprinter sowohl in Deutschland als auch in den USA produzieren. Insgesamt investieren wir rund 350 Mio. € in die nächste Generation des eSprinter.“
„Wir haben uns entschieden, die nächste Generation des Mercedes-Benz eSprinter auf insgesamt drei Standorte in unserem starken globalen Produktionsnetzwerk auszuweiten und so optimal Synergien zu schaffen. Wir profitieren von unserer Expertise, die wir bereits bei der Fertigung von elektrischen und konventionell angetriebenen Transportern auf einer Linie in unserem Werk in Düsseldorf sehr erfolgreich aufgebaut haben. So können wir künftig schnell den stetig steigenden Bedarf an elektrisch angetriebenen Vans erfüllen und dank unserer intelligenten und flexiblen Produktion sehr genau auf die Anforderungen der unterschiedlichen Märkte reagieren sowie unsere Kapazitäten optimal nutzen“, sagt Dr. Ingo Ettischer, Leiter Produktion Mercedes-Benz Vans. „Für die Anpassung der Produktion in den drei Werken werden wir jeweils rund 50 Mio. € investieren. Wir starten mit der Produktion des eSprinter ab dem zweiten Halbjahr 2023 sukzessive an allen drei Standorten.“
Nachhaltige Produktion ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur CO2-Neutralität. Bereits ab 2022 werden die eigenen Mercedes-Benz Pkw- und Van-Werke entsprechend der Ziele der Ambition 2039 weltweit CO2-neutral produzieren. Um diese Ziele zu erreichen, werden Emissionen, die in der Mercedes-Benz Fahrzeug-Produktion und bei der Energieversorgung der Werke anfallen, wo möglich ganz vermieden beziehungsweise konsequent reduziert. Ettischer: „Wir verfolgen bei Mercedes-Benz Vans eine CO2-neutrale Produktion und werden ab 2022 in allen eigenen Werken nur noch Grünstrom nutzen.“

Quelle: Daimler AG

Neue Fahrausweisautomaten in Stuttgart

An der Bushaltestelle Rathaus haben die Stuttgarter Straßenbahnen am 30. März 2021 den ersten regulären von insgesamt etwa 380 Fahrausweisautomaten ersetzt. Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper hat sich den neuen Automaten unweit des Rathauses nach der Montage gemeinsam mit den SSB-Vorständen angesehen. OB Nopper sagte: „Die modernen Automaten, die die SSB jetzt nach und nach aufstellt, gehören einer neuen Technikgeneration an. Sie sind nicht nur digitaler, sondern in ihrer Bedienbarkeit auch deutlich komfortabler. Dies trägt zu einer unkomplizierteren und einfacheren Nutzung und damit zu einer noch größeren Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs in Stuttgart bei.“
„Fahrausweisautomaten an den Haltestellen sind nach wie vor wichtig für die Fahrgäste und für die SSB. Diesen im SSB-Netz sehr präsenten Verkaufs- und Kontaktpunkt konnten wir jetzt erheblich verbessern. Wir hoffen, wir erfüllen die Erwartungen unserer Fahrgäste mit der neuen Generation Fahrausweisautomaten“ sagt Mario Laube, kaufmännischer Vorstand der Stuttgarter Straßenbahnen AG.
Vier der neuen Automaten absolvieren seit Mitte Februar einen erfolgreichen Probebetrieb. Jetzt beginnt der Austausch im gesamten Netz. Um alle orangefarbenen Automaten der bestehenden Generation abzumontieren und die neuen gelben Fahrausweisautomaten zu installieren, benötigt das Team aus Spezialisten der SSB-Automatenwerkstatt und -Haltestellenmeisterei voraussichtlich ein rundes Jahr. Alle vorhandenen Automaten werden durch neue ersetzt.
Die neuen Automaten werden über ein Touchdisplay bedient, geben Scheine als Wechselgeld, akzeptieren neben Giro- und Kreditkarten, auch kontaktlos, zusätzlich Google Pay sowie Apple Pay, und geben Texte auf Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch wieder. Wochen- und MonatsTickets können direkt an den neuen Automaten auf die vorhandene polygokarte geschrieben werden. Bei der Entwicklung der neuen Automaten mit dem Hersteller Scheidt & Bachmann aus Mönchengladbach stand eine barrierefreie, verständliche, schnelle und komfortable Bedienbarkeit im Vordergrund. Die SSB haben rund 8 Millionen Euro in die vermutlich letzte ihrer drei Automatengenerationen investiert.

Quelle: Stuttgarter Straßenbahnen AG

Weg frei für Neuausrichtung von MAN Truck & Bus

Der Vorstand der MAN Truck & Bus SE hat sich mit dem Konzernbetriebsrat und der IG Metall auf den Abschluss eines Interessensausgleichs, eines Sozialplans und eines „Tarifvertrags Zukunft” für die deutschen Standorte der MAN Truck & Bus SE geeinigt. Damit ist der Weg frei für eine umfassende und konsequente Neuausrichtung von MAN. Der Nutzfahrzeughersteller hatte angekündigt, sich im Rahmen der Transformation der Branche grundlegend neu aufzustellen, um die anstehenden Herausforderungen durch die Kernherausforderungen CO2-freies Fahren, Digitalisierung und Automatisierung erfolgreich meistern zu können. MAN will sich bis zum Jahr 2030 vom Nutzfahrzeughersteller hin zu einem führenden Anbieter intelligenter und nachhaltiger Transportlösungen entwickeln.
Dafür ist die nun erreichte Einigung zur Restrukturierung des Unternehmens ein Meilenstein. Nach langen Verhandlungen zeigt sich der Vorsitzende des Vorstands der MAN Truck & Bus SE, Andreas Tostmann, zufrieden mit dem erreichten Kompromiss: „Wir konnten mit der Arbeitnehmerseite Maßnahmen vereinbaren, die zu einer Ergebnisverbesserung von insgesamt bis zu 1,7 Mrd Euro beitragen. Jetzt werden wir einen Gang hochschalten und in den kommenden Jahren durch gezielte Investitionen die richtigen Antworten auf die drei Mega-Trends Digitalisierung, CO2-freies und autonomes Fahren geben. Wir werden MAN grundlegend neu ausrichten und gemeinsam in eine erfolgreiche Zukunft führen! Dass MAN Wandel kann, haben wir in unserer mehr als 260-jährigen Unternehmensgeschichte mehrfach bewiesen. Heute stehen wir am Anfang eines neuen Kapitels, einer neuen MAN.”
Einen wichtigen Beitrag zur Kosteneffizienz leistet die Neuaufstellung des Produktions- und Entwicklungsnetzwerks mit starkem Fokus auf Zukunftstechnologien. Die Einigung orientiert sich im Wesentlichen an den Vereinbarungen des im Januar geschlossenen Eckpunktepapiers.

Quelle: MAN Truck & Bus SE

Chancen für neue Mobilität: Veränderung digital gestalten

Mobilitätsplattformen bieten Verkehrsunternehmen die technologische Basis, um Mobilität in ihrer Region nachhaltig zu orchestrieren. Klassische ÖPNV-Angebote lassen sich dabei mit Angeboten Dritter wie Car-Sharing, Leihrad oder E-Scooter kombinieren. Ebenso einfach können regionale Services wie z. B. Parktickets, Strom tanken, Freizeitangebote, News und Events integriert werden.

Mit nur einer Registrierung erhält der Nutzer Zugriff auf alle Angebote. Suchen, buchen und bezahlen erfolgt aus einer Hand. Die Mobilitätsplattform steuert im Hintergrund alle beteiligten Prozesse und Systeme. Sechs Module bilden das Herzstück einer Mobilitätsplattform: Kundendaten, Tarife, Routing, Echtzeit, Ticketing und Abrechnung. Diese lassen sich beliebig um zusätzliche Services und Komponenten erweitern.

Erfahren Sie hier mehr und vereinbaren Sie Ihren individuellen Beratungstermin.

Chancen für neue Mobilität: Veränderung digital gestalten

Mobilitätsplattformen bieten Verkehrsunternehmen die technologische Basis, um Mobilität in ihrer Region nachhaltig zu orchestrieren. Klassische ÖPNV-Angebote lassen sich dabei mit Angeboten Dritter wie Car-Sharing, Leihrad oder E-Scooter kombinieren. Ebenso einfach können regionale Services wie z. B. Parktickets, Strom tanken, Freizeitangebote, News und Events integriert werden.

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UITP Regional Training Centre Karlsruhe: Trainingsprogramm 2021

Zusammen mit der UITP Academy bietet das UITP Regional Training Centre Karlsruhe zielgerichtete Trainings für die MitarbeiterInnen und Mitarbeiter aus Verkehrsunternehmen und Verkehrsindustrie an. Im Jahr 2021 finden drei Trainings in englischer Sprache statt.

Das Trainingsprogramm 2021 startet mit dem Thema „Contactless, Mobile and Account-based Ticketing“. Das Training findet in auf das Onlineformat angepassten kurzen Einheiten vom 18. Mai bis 2. Juni 2021 statt. Im zweiten Online-Training „Bus Planning and Scheduling“ – 22. Juni bis 7. Juli 2021 – lernen die TeilnehmerInnen und Teilnehmer wie sie Busverkehre effizienter planen und steuern können. „Mobility as a Service (MaaS)“ ist das Thema des dritten und letzten Trainings im Kalenderjahr 2021.

Weitere Informationen zu Anmeldung, Dozenten und Programm finden Sie hier.

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