Sonderprogramm für den NRW-ÖPNV

Mit einem Investitionsprogramm über rund 50 Millionen Euro fördert die Landesregierung die kommunale Infrastruktur im öffentlichen Personennahverkehr. Das Verkehrsministerium hat jetzt eine Liste mit 140 Maßnahmen veröffentlicht, die bis Ende 2021 umgesetzt werden sollen. Das Geld gibt es unter anderem für die Modernisierung von Haltestellen, Instandhaltung von Bahnhöfen sowie für Beschleunigungsmaßnahmen im ÖPNV.
„Mit dem Sonderprogramm entlasten wir unsere Kommunen und setzen einen konjunkturellen Impuls, insbesondere für das Baugewerbe und Handwerk. Das ist gerade jetzt ein wichtiges Signal. Das Investment in eine moderne und vielfältige Mobilität stärkt die Zukunftsfähigkeit des Landes“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst.
Die Maßnahmen-Liste für das ÖPNV-Sonderprogramm wurde den in Nordrhein-Westfalen für den ÖPNV zuständigen Zweckverbänden Nahverkehr Rheinland (NVR), Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) und Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) zur Bewilligung übergeben. Der Fördersatz für alle Projekte liegt bei bis zu 90 Prozent.

Quelle: NRW-Verkehrsministerium

Die Maßnahmenliste finden Sie hier.

Elmar Sticht neuer Leiter VDV-Fachbereich Tarif-, Verbund- und Vertriebsangelegenheiten

Elmar Sticht (45) hat zum 1. September 2020 die Leitung des Fachbereichs Tarif-, Verbund- und Vertriebsangelegenheiten beim VDV übernommen. Er folgt damit auf Alexandra Spiolek, die im April zur Deutschen Bahn gewechselt war. Herr Sticht war zuvor 13 Jahre für die TÜV Rheinland GmbH im Bereich Forschungsmanagement tätig. Hier hat er das Management und von Förderprogrammen zu den Themen Fahrgastinformation, Tarife und eTicketing sowie Multimodalität im Auftrag des BMVI übernommen. Zudem leitete er die Geschäftsstelle Initiative „Digitale Vernetzung im ÖPV“.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e.V. (VDV)

Erstes kontaktloses ÖPNV Ticketing-System in Deutschland

Smart von A nach B(onn): Mit dem Go-Live von „BONNsmart“, einem mit Landesmitteln geförderten Projekt der SWB Bus und Bahn, der Postbank, Scheidt & Bachmann, dem Kompetenzcenter Digitalisierung NRW und Visa, geht ein zeitgemäßes Ticketing-System an den Start, das für Klarheit, Transparenz und Zeitersparnis steht. Fahrgäste haben dadurch nun die Möglichkeit, im ÖPNV mit ihrer NFC-fähigen Debit- oder Kreditkarte bzw. mit der im Smartphone oder Smartwatch hinterlegten Karte ganz unkompliziert kontaktlos für die Fahrt zu bezahlen. Es wird kein Papierticket mehr benötigt und auch die Kontrolle verläuft völlig digital.
Mit BONNsmart führt Bonn als erste Stadt in Deutschland ein neues Abrechnungssystem für kontaktloses und mobiles Ein- und Auschecken in Bussen und Bahnen der SWB Bus und Bahn ein. Damit folgt die Stadt dem Beispiel von Metropolen wie London und New York, wo sich dieses moderne Ticketing-System bereits bewährt hat.
Insgesamt werden für das bereits im März angekündigte Projekt 230 Busse und 99 Bahnen der SWB mit der notwendigen Technik ausgestattet, um die Fahrgäste entspannt und immer zum besten Tarif an ihr Ziel zu bringen. Das neue System vereinfacht das Bezahlen deutlich: Um die Kosten für eine Fahrt zu begleichen, halten Fahrgäste von nun an sowohl beim Einstieg als auch beim Ausstieg ihre kontaktlose Debit- oder Kreditkarte vor ein Prüfgerät. Genauso einfach funktioniert der Bezahlvorgang mit einem Smartphone oder einer Smartwatch, wo die Kartendaten hinterlegt sind. Auf diese Weise übermitteln die Fahrgäste anonymisiert Beginn und Ende einer Fahrt. Dabei werden die Daten mittels des Hintergrundsystems „FareGo Suite“ von Scheidt & Bachmann verarbeitet. Im Anschluss wird nach dem Best-Price-Prinzip der günstigste Fahrpreis auf Basis des 24-Stunden-Tarifs ermittelt. Dieser wird nach der Fahrt über die eingesetzte Karte der Fahrgäste berechnet. Das Projekt startet zu Beginn auf den Strecken der SB 60 Flughafen – Bonn Innenstadt sowie der Linie 66 ICE Bahnhof Bonn/Siegburg – Bonn. Nach einer Testphase findet ein Roll-Out über ganz Bonn hinweg statt.

Quelle: SWB Bus und Bahn

Auftraggeber darf auf Leistungsversprechen der Bieter vertrauen

Öffentliche Auftraggeber müssen nicht vertieft prüfen, ob ein Bieter seine angebotene Vertragspflicht auch einhalten kann. Sie dürfen sich auf Leistungsversprechen des Bieters verlassen (OLG Karlsruhe, 29.05.2020, 15 Verg 2/20).

Geprüft werden muss nur bei Zweifeln

Nur wenn konkrete Anhaltspunkte dieses Leistungsversprechen nicht plausibel erscheinen lassen, muss der Auftraggeber verifizieren, dass der Bieter in der Lage ist, die Leistungen wie ausgeschrieben zu erbringen (so auch schon OLG Düsseldorf,15.01.2020, Verg 20/19, Vergabe Aktuell 1082) . 

Prüfung nur soweit angemessenen und zumutbar

Dabei entscheidet der Auftraggeber grundsätzlich frei, wie er die Leistungsfähigkeit des Bieters überprüft. Er muss nur Maßnahmen, die angemessen und ihm zumutbar sind, ergreifen und beispielsweise nicht abwarten, dass der Bieter ein Sachverständigengutachten vorlegt, ob seine Sortier-anlage für Wertstoffe eine bestimmte Recycling-Quote erfüllt.

Substantiierte Rüge erforderlich

Beruft sich ein Konkurrent auf die fehlende Leistungsfähigkeit eines Bieters, muss er hierzu so substantiiert vortragen, dass der Auftraggeber den Vorwürfen nachgehen kann.

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Autorin ist Frau Kirstin van de Sande
HEUKING KÜHN LÜER WOJTEK   

U1 in Hamburg: Nächster Halt Steinstraße

Ab dem 7. September, Betriebsbeginn, halten die Züge der U1 auch wieder an der Haltestelle Steinstraße. Die umfangreichen Arbeiten zum barrierefreien Ausbau, die nicht im laufenden Fahrgastbetrieb umgesetzt werden konnten, werden am kommenden Wochenende pünktlich abgeschlossen. Damit können die Fahrgäste an der Haltestelle wieder ein- und aussteigen.
Der barrierefreie Ausbau der U1-Haltestelle Steinstraße geht allerdings weiter. Schon fertig gestellt sind die erhöhten Bahnsteige zum niveaugleichen Ein- und Ausstieg sowie ein taktiles Leitsystem für sehbehinderte Menschen. Zudem konnte der Schacht für den späteren Aufzug im Bereich Wallringtunnel/Steintorwall hergestellt werden. Bis zum Frühjahr 2021 werden der Aufzug fertig gestellt und auch alle Sanierungsarbeiten abgeschlossen sein. Die Investitionen für den barrierefreien Ausbau belaufen sich auf 5,2 Millionen Euro.

Quelle: Hamburger Hochbahn AG

Das „swaxi“ der Stadtwerke Augsburg kostenlos testen

Die Stadtwerke Augsburg (swa) wollen im kommenden Jahr ihren Mobilitätsangeboten einen weiteren Baustein hinzufügen: das sogenannte Ridesharing, oder „swaxi“. Das swaxi ist ein flexibler Ridesharing-Dienst mit den Vorteilen eines Ruftaxis. Dazu starten die swa jetzt eine erweiterte Testphase im gesamten Stadtgebiet und suchen dafür Testpersonen, die das Angebot kostenlos für einige Monate testen. Mitmachen können alle ÖPNV-Abonnenten. Start ist am Samstag, 5. September.
Mit dem Test wollen die swa das swaxi auf die Bedürfnisse der Fahrgäste anpassen. „Wir wollen erfahren, wie das swaxi angenommen wird, welche Strecken und Zeiten besonders beliebt sind“, sagt swa Geschäftsführer Dr. Walter Casazza. Außerdem wird auch die Leistungsfähigkeit der Technik und der internen Abläufe intensiv getestet.
Die Testkunden können – wie später auch – ein „swaxi“ mit einer APP auf dem Smartphone bestellen.

Quelle: Stadtwerke Augsburg Holding GmbH

Digitalisierung der Schiene nimmt weiter Tempo auf

Bahnreisende in Deutschland können noch schneller von den Vorteilen der digitalen Technologien auf der Schiene profitieren. Bereits bis Ende 2021 soll die herkömmliche Stellwerkstechnik für den Eisenbahnbetrieb in Deutschland in zehn Regionen auf digitale Technologien umgerüstet sein, die für deutlich höhere Kapazitäten und mehr Qualität im Bahnbetrieb sorgen werden. Der Bund finanziert die Einführung der neuen Stellwerke mit 500 Millionen Euro und ermöglicht damit einen Temposchub bei der Digitalisierung der Schiene.
Mit einem „Memorandum of Understanding“ haben heute (2. September 2020) in Berlin die Partner Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB), das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) und die Deutsche Bahn vereinbart, diese Umrüstung gemeinsam voranzutreiben. Die digitale Stellwerkstechnik ist neben der laufenden Ausrüstung des Netzes mit dem europaweit einheitlichen Zugbeeinflussungssystem ETCS der wichtigste Baustein im Zukunftsprogramm „Digitale Schiene Deutschland“.

Quelle: Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) e.V

WienMobil-Standorte im 6. und 7. Bezirk starten

Die Wiener Linien bauen ihr Sharing-Angebot weiter aus. Zwei neue WienMobil-Stationen in der Amerlingstraße in Mariahilf und am Ceija-Stojka-Platz in Neubau ergänzen die bestehenden Standorte in Ottakring, Landstraße und Simmering. Bei allen WienMobil-Stationen stehen den Wienerinnen und Wienern neben U-Bahn, Bim und Bus Leihangebote mit Citybike, E-Rollern und Carsharing sowie E-Tankstellen zur Verfügung. Die WienMobil-Stationen sind ein wichtiges Angebot der Klimamusterstadt, um die sogenannte ‚letzte Meile‘ zwischen Arbeits- oder Wohnort und der nächstgelegenen Öffi-Station zu überwinden. Mit flexiblen sharing-Angeboten der Wiener Linien, zu denen seit kurzem auch die Citybikes gehören, reduzieren die Wienerinnen und Wiener den Individualverkehr. Der 6. Bezirk ist auch der Pilotbezirk für das E-Carsharing-Projekt der Wiener Linien, welches von November 2020 bis November 2021 unter dem Namen WienMobil Auto, laufen wird. 10 der insgesamt 28 Fahrzeuge stehen dann in Wien Mariahilf auf fixen Carsharing-Stellplätzen zur Verfügung – die restlichen 18 Fahrzeuge werden an WienMobil Stationen und verteilt in ganz Wien buchbar sein. Standortbasierte Carsharing-Fahrzeuge stellen einen Ersatz für den Privat-PKW dar und sind eine optimale Ergänzung zum ÖV wenn es darum geht nicht alltägliche Wege wie den Wochenendausflug oder den Großeinkauf zurückzulegen. Das Fahrzeug kann an einer fixen Station abgeholt, nach der Fahrt wieder dort retourniert werden und ist bis zu einem Jahr im Vorhinein buchbar. Für Jahreskarten-Besitzer wird es Spezialtarife geben.

Quelle: Wiener Linien GmbH & Co. KG

Neuer SWEG-Service für Fahrgäste

Nutzer des ÖPNV in der Region Weil am Rhein-Lörrach können sich ab sofort ganz aktuell über die Ankunfts- und Abfahrtszeiten der Busse informieren. Auf Initiative der Stadt Weil am Rhein hat die Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG (SWEG) eine neue Technik in den Bussen umgesetzt, die den Abruf von Echtzeitdaten ermöglicht. Dafür wurden für die gesamte Busflotte des örtlichen SWEG-Verkehrsbetriebs neue Bordrechner angeschafft und installiert. Mittels eines GPS-Senders können die Busse ganz genau lokalisiert und somit die Echtzeitdaten erstellt werden. Diese werden an die Datendrehscheibe der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) geliefert, die sie wiederum in Fahrplanauskünfte wie www.efa-bw.de oder die App bewegt einspeist.

Quelle: SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-AG

Erste Hygienestationen im U-Bahnhof Marienplatz in München

Die ersten Hygienestationen in der Münchner U-Bahn sind einsatzbereit: Im U-Bahnhof Marienplatz können Fahrgäste ab sofort vier Desinfektionsmittelspender nutzen. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hat die Spender direkt an den Zugängen zu den U-Bahnlinien U3 und U6 aufgestellt. Sie funktionieren kontaktlos und werden vom Reinigungsteam der MVG regel-mäßig überprüft und nachgefüllt.
„Der ÖPNV ist sicher. Das gilt auch jetzt in Corona-Zeiten. Unser Dank gilt allen Nutzerinnen und Nutzern, die zuverlässig ihren Mund und ihre Nase bedecken, die Hygieneregeln beachten und Rücksicht auf andere Fahrgäste nehmen“, sagt MVG-Chef Ingo Wortmann. „Mit unseren Hygienestationen tragen wir zusätzlich dazu bei, dass sich unsere Kundinnen und Kunden im ÖPNV wohlfühlen und ihre Handhygiene unterwegs ergänzen können.“
Im September sollen weitere Hygienestationen an zentralen Knotenpunkten eingerichtet werden, darunter am Hauptbahnhof. Die Technische Aufsichtsbehörde (TAB) der Regierung von Oberbayern unterstützt das Projekt. Sie hat die Einrichtung der Stationen als zusätzliches Hygieneangebot in der U-Bahn temporär genehmigt.

Quelle: SWM Stadtwerke München