Nachhaltig für die Verkehrswende

Im Mai 2015 starteten die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) und deren Kooperationspartner nextbike (Leipzig) ihr Leihradangebot. Das „KVB-Rad“ konnte also kürzlich seinen fünften Geburtstag feiern und erwies sich zugleich in den ersten Monaten der Corona-Krise als eine besonders brauchbare Mobilitätsalternative. Der Aufwind des Radverkehrs vor dem Hintergrund von Abstandsregeln und Kontaktvermeidung ist unverkennbar, und mit Ausklingen des Lockdowns füllten sich die Straßen insbesondere mit Radfahrenden.

Nachhaltig in mehreren Dimensionen

Dabei erwies sich als vorteilhaft, dass das Leihradangebot der KVB anhand der Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet und in den ÖPNV integriert wurde. Als erstes digitales Leihradangebot in Deutschland verkörperte das KVB-Rad seinerzeit den innovativsten Stand der Technik. Ein solches Angebot kann nicht als „pop up“ in der Krise geschaffen werden.
Auch in den Nachhaltigkeitsberichten des Stadtwerke Köln Konzerns, der im Zusammenwirken der Konzerngesellschaften jährlich erstellt wird, ist das KVB-Rad ein ständiger Leuchtturm. Das kommt nicht von Ungefähr, schließlich erfüllt das Leihrad-Angebot in verschiedener Hinsicht die Anforderung an Nachhaltigkeit: Es sichert emissionsfrei die Mobilität der heutigen Generation, ohne zukünftige Generationen durch einen angefeuerten Klimawandel weiter zu belasten. Es trägt dazu bei, Kunden der KVB zu gewinnen und zu binden, ohne andere wesentliche Investitionen durch eine zu starke Kostenbelastung zu verhindern. Und es bietet eine einfach zugängliche Mobilität für alle – also auch für diejenigen, deren Wege gegen die Nutzung von Bus und Bahn sprechen und die nicht auf das Auto zurückgreifen können. Das KVB-Rad ist ein Element der Kölner Verkehrswende und somit
per se auf die Zukunft ausgerichtet.

Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Auszug aus der aktuellen Sept/Okt-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis. Den vollständigen Beitrag können Sie in der digitalen Ausgabe hier lesen oder als Einzelheft bzw. als Abo hier bestellen.

Wasserstofflösungen für den Schienenverkehr

Siemens Energy und Siemens Mobility haben ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, um gemeinsam Wasserstoffsysteme für Schienenfahrzeuge anzubieten. Ziel ist es, ganzheitliche Wasserstofflösungen für den Schienenverkehr zu entwickeln und gemeinsam den Kunden anzubieten, um die Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und Europa zu fördern und die Dekarbonisierung im Mobilitätssektor voranzutreiben.
Siemens Energy und Siemens Mobility wollen gemeinsam eine Standardlösung für die Wasserstoffinfrastruktur zur Versorgung der Wasserstoffzüge von Siemens Mobility entwickeln, und später in Pilotprojekten und konkreten Kundenprojekten errichten. Für die Bereitstellung und Erzeugung des grünen Wasserstoffs bietet Siemens Energy die nötigen Systeme und Lösungen im Markt an. Siemens Mobility konzentriert sich auf Lösungen des Schienenverkehrs inklusive der nötigen Wartung der Züge und entsprechende Depotausrüstungen. Gemeinsam können Siemens Energy und Siemens Mobility Kunden eine Komplettlösung anbieten. Dies fördert nicht nur die Kundenakzeptanz für Wasserstoff im Markt, sondern führt nachhaltig auch zu einer weiteren Etablierung einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland.

Quelle: Siemens Mobility

Neuschienenbearbeitung auf Sofias neuer Metrostrecke

Im August 2020 setzte Vossloh in acht Nachtschichten die Neulagenbearbeitung sämtlicher Neuschienen des ersten, fast acht Kilometer langen Teilabschnitts der neuen Metrolinie 3 in Sofia erfolgreich um. Die aktuelle „Grüne Linie“ verläuft über acht Stationen von Krasno Selo im Südwesten der bulgarischen Hauptstadt bis Hadzhi Dimitar im Nordosten und bietet im Stadtzentrum zwei Umsteigestationen zu den bereits betriebenen Linien. Zusätzlich wurde die 3,8 km lange Erweiterung westlich von Krasno Selo nach Gorna Banya schleiftechnisch final bearbeitet, auch wenn der zweite Teilabschnitt erst Anfang 2021 in Betrieb gehen wird.
Mit dem Entfernen der herstellungsbedingten, verhältnismäßig weichen Außenschicht aus entkohltem Werkstoff wird die Basis für eine lange Lebensdauer der Schiene gelegt. Studien und Forschungsprogramme zu Walzhaut- und Entkohlungseinflüssen beweisen das reduzierte Verschleißverhalten bzw. das verringerte Entstehen und Ausbreiten von Ermüdungsschäden durch den Rad/Schiene-Kontakt, wie z.B. Head Checks. Somit ergeben sich für den Betreiber langfristig betrachtet enorme Zeit- und Kostenersparnisse.

Quelle: Vossloh AG

Weitere Streiks im ÖPNV

Ver.di wird am Dienstag, 6.10.2020, in drei hessischen Städten streiken: Frankfurt am Main, Kassel und Wiesbaden. In Frankfurt sind Straßen- und U-Bahnen betroffen, in Kassel Bahnen und Busse, in Wiesbaden die Busse. Der Warnstreik beginnt mit der jeweiligen Frühschicht und endet mit Spätschichtschluss.
Auch am Mittwoch, 7. 10.2020, wird gestreikt. Die Gewerkschaft hat 6.000 Beschäftigte in Hannover, Bremen, Braunschweig, Wolfsburg, Göttingen und Goslar zu Streiks aufgerufen.
Für Donnerstag (8. Oktober) hat ver.di angekündigt, die kommunalen Nahverkehrsunternehmen in NRW bestreiken zu wollen. Busse und Bahnen könnten dann vielerorts erneut stillstehen. Der S-Bahn- und Regionalverkehr wird nicht betroffen sein.

Quelle: Ver.di

Carsharing in Günzburg

Flexible Mobilität bieten die Stadtwerke Augsburg (swa) jetzt auch in Günzburg an. Zum ersten Mal wurde damit ein swa Carsharing-Standort außerhalb des Gebiets des Augsburger Verkehrs- und Tarifverbundes (AVV) eröffnet. „Die Sehnsucht nach flexibler Mobilität nimmt überall rasant zu“, sagte swa Geschäftsführer Dr. Walter Casazza bei der Eröffnung des Standorts zusammen mit Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig. Zur flexiblen Nutzung steht ab sofort ein Mittelklasse- und ein Elektroauto zur Verfügung. Der Carsharing Standort befindet sich auf dem Parkplatz „An der Kapuziner Mauer Nord“ in der Nähe vom Forum am Hofgarten.
Bereits Ende 2019 hat der Günzburger Stadtrat über die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Augsburg entschieden. Der ursprüngliche Eröffnungstermin des Standortes war am 30. April und musste wegen Corona zunächst auf unbestimmte Zeit verschoben werden. „Das Angebot ist eine günstige Alternative zum Privatauto, das durchschnittlich 23 Stunden am Tag ungenutzt parat stehe und hohen Unterhalt kostet“, freut sich Günzburgs Oberbürgermeister Gerhard Jauernig über das neue Mobilitätsangebot in seiner Stadt. Zusätzlich zu dem Projekt Fahrradstadt sei Carsharing eine wichtige Alternative zum Auto.

Quelle: Stadtwerke Augsburg Holding GmbH

Erneute ÖPNV-Streiks am Mittwoch

Auch nach den ersten Warnstreiks in Niedersachsen und Bremen konnten sich die kommunalen Arbeitgeber und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) nicht über einen bundesweiten Rahmentarifvertrag für die Beschäftigten des ÖPNV einigen. Deshalb ruft ver.di am kommenden Mittwoch, 7. Oktober, erneut 6.000 Beschäftigte in Hannover, Bremen, Braunschweig, Wolfsburg, Göttingen und Goslar von Dienstbeginn bis Dienstschluss zu Arbeitsniederlegungen auf. Bundesweit steht eine Woche mit ÖPNV-Wellen-Streiks in der ganzen Republik an.

Quelle: ver.di-Landesbezirk Niedersachsen-Bremen

Neue Vertriebsleitung Inland bei NORKA

André Steinberg wurde zum neuen Vertriebsleiter Inland bei NORKA berufen. Herr Steinberg, der seit November 2015 im Unternehmen tätig ist und das Vertriebsgebiet Mitte betreut, verfügt über einen reichen Erfahrungsschatz und solide Branchenkenntnisse. So hat der 45-Jährige in mehr als 20 Jahren Berufstätigkeit sowohl in der Lichtbranche gearbeitet, als auch Erfahrungen in der ITK-Branche gesammelt.
NORKA hat sich auf technisch anspruchsvolle Lichtlösungen spezialisiert, die auf ganz spezielle Umgebungsbedingungen zugeschnitten sind. Das Spektrum reicht von Beleuchtungssystemen für Industrie- und Produktionshallen, Bahnhöfe und Brücken, Parkhäuser, Fassaden, Hafenanlagen und Wartungsgruben ebenso wie für Waschanlagen, Schwimmbäder, Logistikzentren und Kühlhäuser.

Quelle: NORKA

ÖPNV-Transparenzregister für den Busverkehr

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) und die weiteren Träger des ÖPNV-Transparenzregisters haben am 02. Oktober anlässlich der Veröffentlichung des ersten Jahresberichts zum ÖPNV-Transparenzregister alle politisch Verantwortlichen zur Nutzung des digitalen Nachschlagewerks aufgerufen. Die dramatischen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für Verkehrsunternehmen wie für Städte und Gemeinden machen es mehr denn je notwendig, leistungsstarke und effiziente ÖPNV-Strukturen als solche auch klar sichtbar zu machen, damit sich entsprechende Angebote im Markt durchsetzen können. Das ÖPNV-Transparenzregister ist hierfür unverzichtbar. Mit dem ersten Jahresbericht des Projekts zeigen die verantwortlichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf, wie es um die dringend benötigte Transparenz im ÖPNV-Markt für Busverkehrsleistungen steht und wie der weitere Weg aussieht.
Der erste Transparenzbericht zum ÖPNV-Transparenzregister schafft vor allem Klarheit zu allen Fragen rund um das digitale Nachschlagewerk selber: Vorgestellt werden die methodischen Grundlagen für die Datensammlung sowie auch die Motivation für den Aufbau des ÖPNV-Transparenzregisters und die rechtlichen Ursprünge dafür, die in der Verordnung (EG) Nr. 1370/2007 zu finden sind. Welche Indikatoren werden im ÖPNV-Transparenzregister abgebildet und warum? Wie wird versucht, größtmögliche Transparenz, Verständlichkeit und Sachlichkeit gleichzeitig zu gewährleisten? Welche Vorgehensweisen wurden bei Datenlücken gewählt? Und was wird fortlaufend für die Qualitätssicherung getan? Der erste Bericht aus dem Jahr 2020 gibt hierzu Antworten. In Zukunft soll pro Jahr jeweils ein Transparenzbericht veröffentlich werden. Zukünftige Ausgaben werden sich stärker auf die aktuellen Zahlen und Inhalte beziehen, nachdem mit der Premiere die methodischen Grundlagen beleuchtet wurden.

Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo)

Den Link zum 1. Transparenzregister-Jahresbericht finden Sie hier.

Rheinbahn und DVG entscheiden sich für Siemens

Zur Modernisierung ihrer Bahnflotten beschaffen die Düsseldorfer Rheinbahn und die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) gemeinsam 109 neue Hochflur-Stadtbahnen. Nach der positiven Entscheidung des Rheinbahn-Aufsichtsrats Anfang September haben nun auch die Gremien der DVG zugestimmt, den Auftrag für die neuen Hochflur-Stadtbahnen an den Hersteller Siemens zu vergeben. Nach Ende der Einspruchsfrist für Mitbewerber soll Siemens den Zuschlag am 12. Oktober erhalten.
Der Aufsichtsrat der Rheinbahn hatte bereits in seiner Sitzung am Dienstag, 8. September, der Vergabe eines Auftrags über die Lieferung von insgesamt 91 Stadtbahnfahrzeugen sowie einem Ersatzteilversorgungsvertrag über 24 Jahre im Wert von rund 340 Millionen Euro zugestimmt. Die DVG bestellt 18 neue Stadtbahnen. Da die Beschaffung gemeinsam durchgeführt wird, mussten die Aufsichtsgremien beider Unternehmen zustimmen, bevor der Hersteller nun offiziell bekanntgegeben werden kann.

Quelle: Rheinbahn AG

Straßburg bestellt 49 Irizar-Busse

Irizar e-mobility baut seine Lösungen zur Elektromobilität in Frankreich weiter aus. Diesmal war es die Eurometropole Straßburg, die Irizar mit der Umsetzung eines völlig nachhaltigen Verkehrs in ihrer Stadt betraut hat.
Der von der CTS (Compagnie des Transports Strasbourgeois) erteilte Auftrag umfasst 49 zu 100 % elektrische, emissionsfreie Stadtbusse des Modells Irizar ie bus der neuen Generation mit einer Länge von 12 Metern. Diese umweltfreundlichen Stadtbusse werden zur Elektrifizierung des Straßburger Busnetzes beitragen. 
Dieses Fahrzeug hat 3 Türen, 23 Sitze (davon 4 für PRM) und 2 Zonen für Rollstühle. Die Stadtbusse werden nachts durch langsame Beladung beladen. Seine Zugänglichkeit wird durch eine elektrische Rampe gewährleistet, die den Zugang für Menschen im Rollstuhl ermöglicht. Es verfügt über ein AVAS (Acoustic Vehicle Alerting System), das den R138-Vorschriften entspricht. Unter anderem ist der Einbau einer Schutztür für den Fahrer vorgesehen.

Quelle: Irizar