NimmBus startet Online-Busschule

Bus fahren muss man lernen. Dafür kommt die Busschule NimmBus normalerweise zu den Kin-dern in die Schule. In einem praktischen und einem theoretischen Teil wird Grundschülern alles rund ums Busfahren beigebracht. Aufgrund der Corona-Krise kann die Busschule zurzeit leider nicht vor Ort sein. Deshalb startet NimmBus nun die deutschlandweit einzigartige Online-Busschule.
Auf der Internetseite der VKU (https://www.vku-online.de/nimmbus/infomaterialien.php) gibt es Unterrichtsmaterial und Filme in Kapiteln aufbereitet. Praktische Übungen, in denen die Kursteil-nehmer/-innen zur Aktion aufgerufen werden, runden das Programm ab. Auch eine Lernkontrolle ist darin integriert.
Mit der Entwicklung des Onlinekurses stößt die VKU sowohl bei den Schulen als auch bei der Schulaufsicht des Kreises Unna auf großes Wohlwollen. Noch vor den Sommerferien möchten erste Schulen das neue Angebot nutzen.

Quelle: Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH

Gründung des Deutschlandtarifverbundes

34 Eisenbahn-Verkehrsunternehmen sowie Aufgabenträgerorganisationen gründeten gestern (9.6.2020) in Frankfurt am Main die Deutschlandtarifverbund GmbH. Ziel des gemeinsamen Unternehmens ist die gemeinsame Gestaltung des bundesweiten Eisenbahntarifs und die Weiterentwicklung der Einnahmeaufteilung, neben der Gestaltung von Kooperationsverträgen und vertriebliche Themen. Der Deutschlandtarif soll ab 2022 eingeführt werden. An der Gesellschaft können sich SPNV-Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger als Gesellschafter beteiligen. Der Gründung vorangegangen war eine Absichtserklärung, die über 50 Akteure der Branche unterzeichnet haben. Darin hatten sich Eisenbahnen und Aufgabenträger für einen gemeinsamen, transparenten und gleichberechtigt organisierten Deutschlandtarif ausgesprochen. Als Geschäftsführer wurde Johann von Aweyden bestellt.

Quelle: Verband deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Die Nationale Wasserstoffstrategie

Das Kabinett hat heute die Nationale Wasserstoffstrategie beschlossen und ein Infopapier veröffentlicht. Dazu hat der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen eine erste Stellungnahme abgegeben (siehe Ende der Meldung).

Bundesminister Andreas Scheuer: „Mit unserer Wasserstoffstrategie geben wir den Unternehmen einen klaren Rahmen vor und machen Investitionsentscheidungen planbar. Mein Ministerium beschäftigt sich seit mehr als einem Jahrzehnt mit der Wasserstofftechnologie und hat über 700 Millionen Euro vor allem in die Forschung und Entwicklung investiert. Jetzt brauchen wir wirtschaftliche Projekte auf dem Markt. Wasserstoff muss für die Menschen erlebbar werden. Genau an dieser Stelle setzt die Strategie an und nimmt die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick – Technologie, Erzeugung, Speicherung, Infrastruktur und Anwendung in Fahrzeugen. Mit den HyLand-Projekten sind wir bereits daran, in einzelnen Regionen die Wasserstofftechnologie von der Erzeugung bis zur Nutzung vor Ort aufzubauen. Das muss im nächsten Schritt bundesweit geschehen. Zusätzlich werden wir ein Wasserstoff-Anwendungs- und Technologie-Zentrum für die Zulieferindustrie sowie eine eigene Brennstoffzellproduktion in Deutschland unterstützen und aufbauen. Das bietet eine Zukunftsperspektive für die deutsche Fahrzeugindustrie und sichert viele Arbeitsplätze.“

Allgemein zur Nationalen Wasserstoffstrategie:

•             Die Nationale Wasserstoffstrategie schafft den Rahmen für die zukünftige Erzeugung und Verwendung von Wasserstoff und damit für entsprechende Innovationen und Investitionen. Sie definiert die Schritte, die notwendig sind, um die Vorreiterrolle deutscher Unternehmen im Bereich der Wasserstofftechnologien auszubauen, neue Wertschöpfungsketten für die deutsche Wirtschaft zu schaffen und zur Erreichung der Klimaziele beizutragen.

•             Das heißt konkret:

o             CO2-freien Wasserstoff bezahlbar machen

o             Einen „Heimatmarkt“ für Wasserstofftechnologien entwickeln

o             CO2-freien Wasserstoff als alternativen Energieträger und Kraftstoff im Verkehr etablieren

o             Nachhaltig produzierten Wasserstoff als Basis für synthetische Kraftstoffe insbesondere im Luft- und Schwerlastverkehr verwenden

o             Wasserstoff als Grundstoff für die Industrie nachhaltig machen

o             Transport- und Verteilungsinfrastruktur weiterentwickeln

o             Wissenschaft fördern, Fachkräfte ausbilden

o             Transformationsprozesse gestalten und begleiten

o             Weltweite Marktchancen für deutsche Unternehmen sichern

o             Internationale Märkte und Kooperationen für Wasserstoff etablieren

o             Globale Kooperationen als Chance begreifen

o             Rahmenbedingungen stetig verbessern und aktuelle Entwicklungen aufgreifen

Zum Aktionsplan der Wasserstoffstrategie:

•             Die Nationale Wasserstoffstrategie enthält einen Aktionsplan mit 38 Maßnahmen in den Handlungsfeldern „Erzeugung von Wasserstoff“, „Anwendungsbereiche (Verkehr, Industrie, Wärme“), „Infrastruktur/Versorgung“, „Forschung. Bildung, Innovation“, „Europäischer Handlungsbedarf“, „Internationaler Wasserstoffmarkt“.

•             Die im Aktionsplan beschriebenen Maßnahmen bilden die erste Phase der Strategie ab, in der bis 2023 der Markthochlauf und Grundlagen für einen funktionierenden Heimatmarkt angestoßen werden.

•             Die Förderung von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie im Verkehr ist ein wesentlicher Pfeiler des Konjunkturprogramms, das der Koalitionsausschuss am 3. Juni 2020 beschlossen hat.

•             Wasserstoff-Fahrzeuge – vom Pkw über Busse bis zum LKW im Straßenverkehr sowie Regionalzüge auf der Schiene – und die notwendige Tankinfrastruktur werden dabei ebenso in den Blick genommen wie das Zukunftsfeld Wasserstoffflugzeuge.

•             Auch der Aufbau von Wasserstoffproduktionsanlagen wird im Konjunkturprogramm massiv gefördert, worauf wir mit den Anwendungen im Verkehrsbereich dringend angewiesen sind.

•             Für die Maßnahmen der Wasserstoffstrategie sind im Konjunkturprogramm über sieben Milliarden Euro vorgesehen. Die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie wird dadurch einen weiteren Schub erfahren.

Mit Blick auf den Verkehrssektor bedeutet die Wasserstoffstrategie:

•             Förderung der Beschaffung von Wasserstoff-/Brennstoffzellenfahrzeugen

•             Aufbau einer bedarfsgerechten Tankinfrastruktur

•             Weiterentwicklung des europäischen Infrastrukturaufbaus zur Erleichterung grenzüberschreitender Verkehre mit Brennstoffzellenantrieb

•             Unterstützung des Aufbaus einer wettbewerbsfähigen Zulieferindustrie

•             Umsetzung der Clean Vehicles Directive (CVD) zur Unterstützung von Null-Emissions-Fahrzeugen im kommunalen Verkehr

•             Einführung einer CO2-differenzierten Lkw-Maut

•             Eine internationale Harmonisierung der Betankungsstandards

•             Aktive Beteiligung bei den Typgenehmigungsvorschriften (UN/EU)

•             Unterstützung des Markthochlaufs von Erzeugungsanlagen

•             Ambitioniertere Umsetzung der EU-Erneuerbaren-Energien-Richtlinie II (RED II) als es die EU-Vorgaben vorsehen

Quelle: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, Branchenverband für über 600 Unternehmen des öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs begrüßt die heute im Bundeskabinett beschlossene Nationale Wasserstoffstrategie. „Die Entwicklung klimaneutraler Antriebstechniken ist dynamisch. Wir beobachten große Fortschritte. Während in Städten und Ballungsräumen der batterieelektrische E-Bus derzeit bereits einen wachsenden Beitrag bei Klimaschutz und Luftreinhaltung leistet, kann für längere Umläufe auch der Wasserstoffbus eine Alternative sein. Die Wasserstoffstrategie und die jüngsten Beschlüsse des Koalitionsausschusses, die sieben Milliarden Euro für den Markthochlauf von Wasserstofftechnologien in Deutschland vorsehen, bilden hierfür eine wichtige Grundlage. Bei den weiteren Beratungen kommt es nun darauf an, dass die Förderkataloge auch für Busse, Bahnen und deren Infrastrukturen geöffnet werden“, so Werner Overkamp, VDV-Vizepräsident.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen

Erste virtuelle INIT Anwendertagung

Umfangreiches Konzept sorgt dafür, dass sich die Teilnehmer bestens informiert fühlen

Am 27. Mai begann in der INIT Konzernzentrale in Karlsruhe die erste virtuelle Anwendertagung des führenden Anbieters integrierter Telematiklösungen für Bus und Bahn. Zwei Livestreams informierten Kunden von Neuseeland bis zur Westküste der USA in Deutsch und Englisch über die wichtigsten Neuheiten, zu denen sie sich am Folgetag mit den INIT Experten und Teilnehmer anderer Verkehrsunternehmen in einem virtuellen Meetingraum austauschen konnten. Zahlreiche Themen werden darüber hinaus in einer Serie von Webinaren vertieft, die sich durch den ganzen Juni zieht.

Mehr Informationen finden Sie hier.

INIT Vorstand Dr. Jürgen Greschner begrüßt die Teilnehmer, die sich live aus vielen Teilen der Welt zugeschaltet hatten.

2 Kameras, 5 Techniker, 2 Dolmetscherinnen, zahlreiche INIT Mitarbeiter und jede Menge Technik sorgten für eine hochwertige Übertragung der Online-Konferenz in alle Welt.

„Massive Einschnitte” bei Bombardier geplant

Beim Zughersteller Bombardier Transportation dringt das Management auf eine weitere Sparrunde für die deutschen Standorte. Nach Gewerkschaftsangaben sollen Mitarbeiter auf Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie Entgelterhöhungen verzichten. Sie sollen zudem länger arbeiten ohne finanziellen Ausgleich, wie es in einem Mitarbeiter-Rundschreiben der IG Metall heißt, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Bombardier wollte sich auf Anfrage von rbb|24 nicht zu den konkreten Plänen äußern, um den “laufenden Verhandlungen nicht vorzugreifen”. Das Unternehmen räumte aber ein, dass “die Beteiligung der Beschäftigten an Kostensenkungen” zum Konzept von Bombardier zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit gehöre. Einige der geplanten Maßnahmen seien “einschneidend”, wird  Michael Fohrer, Deutschlandchef bei Bombardier Transportation, in der Antwort an rbb|24 zitiert.
Nach Informationen des „Handelsblatts” aus Unternehmenskreisen sind 1.000 Arbeitsplätze in Gefahr.

Quelle: rbb|24

Rekordergebnis im vergangenen Jahr für den HVV

Die Fahrgastzahlen des Hamburger Verkehrsverbundes sind im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr von 784,5 Millionen auf 795,5 Millionen angestiegen. Dies bedeutet einen Zuwachs um 1,4 Prozent bzw. 11,0 Millionen Fahrgäste. Damit hat sich das Wachstum wieder deutlich verstärkt: Der Anstieg fiel wesentlich höher aus als im Vorjahr (2018: +0,5 Prozent).
Maßgeblich zu dieser guten Entwicklung beigetragen hat die erste Angebotsoffensive im Dezember 2018. Besonders die Zeitkarten des Berufsverkehrs (Vollzeit-Abo, ProfiTicket) wurden stark nachgefragt. Insgesamt ist 2019 damit das beste Jahr in der Geschichte des HVV.
Unterstützt durch massive Leistungsausweitungen (Angebotsoffensive II, ab Dezember 2019) hat sich der Nachfragezuwachs in diesem Jahr zunächst fortgesetzt. Ab Mitte März gingen die Fahrgastzahlen im HVV durch die Einschränkungen des öffentlichen Lebens dann vorübergehend deutlich zurück. Mittlerweile verzeichnen die Verkehrsunternehmen im HVV wieder spürbar mehr Fahrgäste.

Quelle: Hamburger Verkehrsverbund GmbH

Busbranche plant weitere Demonstration und Klage auf Schadensersatz

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) und seine Landesverbände sowie die Gütegemeinschaft Buskomfort (gbk) und der RDA Internationaler Bustouristik Verband haben am 5. Juni das Konjunkturpaket der Bundesregierung als vollkommen unzureichend für die Rettung der Busunternehmen kritisiert. Die vorgesehenen Überbrückungshilfen sind zu niedrig und zeitlich zu kurz angesetzt, um das Fortbestehen der Betriebe zu sichern. Zudem lässt die Bundesregierung die massiven Schäden des bisherigen Fahrverbots seit dem 17. März vollkommen außer Acht. Aufgrund der hohen Vorhaltekosten für die umweltfreundlichen modernen Busflotten ist eine Entschädigung für das Überleben tausender Busunternehmen unverzichtbar. Dafür vom Bundesverkehrsministerium vorgesehene Mittel wurden aber in den Beschlüssen von Union und SPD nicht aufgegriffen. Als Reaktion auf das Ausbleiben effektiver Rettungsmaßnahmen im vorgeschlagenen Konjunkturpaket kündigen der bdo, seine Landesverbände sowie gbk und RDA im Rahmen des 2. Aktionstags eine weitere Bus-Demonstration mit Kundgebung am 17. Juni in Berlin an. Ebenfalls angestoßen wird von der Busbranche eine Klage auf Schadensersatz für die Folgen des Fahrverbots für Reisebusse, die als einziges Verkehrsmittel am 17. März mit einer solchen Komplettsperre belegt wurden.
Die Verbände fordern die auf Basis der Vorhaltekosten errechneten 170 Millionen Euro zum Ausgleich der Schäden des Verbots für den Zeitraum von Mitte März bis Ende Mai. Zudem müssen einheitliche Bedingungen für den Reisebusverkehr in ganz Deutschland und damit eine Gleichbehandlung mit den anderen Verkehrsmitteln Flugzeug und Zug kommen. Die sogenannten „Überbrückungshilfen“ müssen zeitlich deutlich ausgeweitet werden, da drei Monate für eine Branche mit langer Vorlaufzeit und massiven Beeinträchtigungen viel zu kurz angesetzt sind. Auch die Höhenbegrenzung der Mittel für kleine und mittlere Unternehmen ist willkürlich und muss ersatzlos gestrichen werden, da bei den hohen laufenden Kosten die Gelder für die mittelständischen Busunternehmen nicht ausreichend sind, um das Fortbestehen zu sichern.

Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo)

„Weichen-EKG“ für verlässlichere Züge

Die Deutsche Bahn (DB) sorgt jetzt mit einem „Weichen-EKG“ für pünktlichere Züge. Sensoren an bundesweit 28.000 Weichen melden rund um die Uhr, ob alles tadellos funktioniert oder die Technik kränkelt. Störungen lassen sich so schon erkennen und beheben, bevor sie überhaupt entstehen. Im vergangenen Jahr hat die DB auf diese Weise bereits 3.600 Defekte verhindert und Reisen mit dem Zug für ihre Fahrgäste verlässlicher gemacht. Die letzte smarte Weiche hat die Bahn jetzt in Halle (Saale) angeschlossen und damit einen Meilenstein für die vorausschauende Instandhaltung erreicht. Die DB investierte in die neue Technik rund 66 Millionen Euro.
Dreh und Angelpunkt des „Weichen-EKGs“ ist ein Sensor, der auf dem Stromkabel des Weichenantriebsmotors sitzt. Wird die Weiche für eine Zugfahrt gestellt, misst der Sensor induktiv den dafür benötigten Strom. Weicht der ermittelte Wert vom normalen Energieverbrauch des Motors ab, werden die Instandhalter aktiv. Anhand der Daten können sie frühzeitig diagnostizieren, welches Ausmaß die Störung hat und welche vorbeugenden Reparaturarbeiten nötig sind, um einen Defekt zu vermeiden.

Quelle: Deutsche Bahn AG

Ruhrbahn erhält Fördergeld für Nachrüstung von 73 Bussen

Gestern (4.6.2020) hat die Ruhrbahn einen Förderbescheid in Höhe von 175.145 Euro für die Nachrüstung von insgesamt 73 Bussen von Verkehrsminister Hendrik Wüst in Düsseldorf in Empfang genommen. Damit ergänzt das Land NRW die Förderung des Bundes in Höhe von rund 900.000 Euro für diese Maßnahme.
Mit Hilfe des Förderbescheids ist die Ruhrbahn in der Lage, auch ihre letzten 73 Busse auf den Abgasstandard Euro VI nachzurüsten. Somit sind am Ende des Jahres alle 275 Busse der Ruhrbahn in Essen und Mülheim mit Euro VI ausgestattet.

Quelle: Ruhrbahn GmbH