Obwohl durch die von der österreichischen Bundesregierung beschlossenen COVID-19-Maßnahmen derzeit in ganz Wien kaum Menschen unterwegs sind, bieten die Wiener Linien weiterhin ein umfassendes Angebot für all jene, die es brauchen. Durch die Umstellung auf den Samstags- und Wochenendfahrplan ist für das Unternehmen ein wichtiger Schritt zum Schutz seiner Mitarbeiter gesetzt worden, gleichzeitig wurden innerhalb weniger Stunden Verbesserungen im Fahrplan dort durchgeführt, wo es nötig war, damit Spitäler und Arbeitsplätze weiterhin gut und sicher erreichbar sind. Gleichzeitig wird bei den Mitarbeitern ein weiterer Schritt für deren Sicherheit gesetzt: Masken werden vorbereitend bestellt und sogar selbst gefertigt.
Rund 80 Prozent weniger Fahrgäste nutzen seit der Corona-Krise Straßenbahn, Bus und U-Bahn. Die Fahrzeuge sind deshalb im Samstags- bzw. Wochenendfahrplan unterwegs.
Während in anderen vergleichbaren Städten die U-Bahnen im 10-Minuten-Intervall fahren, bedeutet das in Wien am Beispiel der U-Bahn, dass diese alle fünf Minuten statt alle drei Minuten kommt. Dieses derzeitige Angebot übersteigt die Nachfrage nach wie vor um knapp 50 Prozent. Denn möglichst dichte Intervalle zu fahren ist wichtig, um möglichst viel freien Platz in den Fahrzeugen anbieten zu können. Dessen sind sich die Wiener Linien bewusst.
Quelle: Wiener Linien GmbH & Co. KG
European Mobility Expo in Paris auf Dezember verschoben
Aufgrund der aktuellen Lage haben die Messeveranstalter am 2.4.2020 beschlossen, die Veranstaltung zu verschieben. Der neue Termin (15. bis zum 17. Dezember 2020) in Paris Portes de Versailles steht nun fest. Auch die Mobility Awards sowie der Smart Move Challenge werden auf diesen Zeitpunkt verschoben.
Quelle: Promosalons Deutschland, Internationale Messen in Frankreich GmbH
Coronakrise setzt Verkehrsunternehmen auch finanziell unter Druck
Die Kontaktbeschränkungen in der Coronakrise setzen die
Verkehrsunternehmen zunehmend unter Druck. Bei den Bartickets wie
Einzelfahrscheinen und Monatskarten sind die Verkäufe um 70 bis 90 Prozent
eingebrochen, wie der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen mitteilte. Sie
machen sonst etwa die Hälfte aller Ticketeinnahmen aus. “Wir haben 80 bis
90 Prozent weniger Fahrgäste”, erklärte Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff.
“Für viele Verkehrsunternehmen sind die wirtschaftlichen Folgen durch
wegbrechende Fahrgeldeinnahmen schon jetzt verheerend.” Es müsse dringend
geklärt werden, wie der Verlust ausgeglichen werde. Grob beschrieben trägt der
gesamte Fahrkartenverkauf in normalen Jahren mehr als die Hälfte zur
Finanzierung des Nahverkehrs bei. Der Rest kommt von den Kommunen.
Für die Fahrgäste stehe derzeit etwa 50 bis 75 Prozent des üblichen Bus- und
Bahnangebots zur Verfügung, das sei mit den Verkehrsverbünden abgestimmt.
“Viele Unternehmen fahren etwa den Samstagsfahrplan mit Verstärkung zu
Stoßzeiten”, erläuterte Wolff. In den vergangenen Wochen hatte es Klagen
von Fahrgastvertretern gegeben, das Angebot werde zu stark ausgedünnt,
U-Bahn-Züge in den Städten seien zu Stoßzeiten zu voll. Sie würden zu
“Virenschleudern”, weil die Fahrgäste den empfohlenen Abstand von
mindestens 1,5 Meter zueinander nicht einhalten könnten.
Quelle: ntv
GDL: Tarifvertrag zur Kurzarbeit
Die Corona-Krise macht auch vor der Schiene nicht halt.
Derzeit wird in einer Reihe von Eisenbahnverkehrsunternehmen aller Sparten über
die Einführung von Kurzarbeit diskutiert. Um die wirtschaftlichen Nachteile
durch das Kurzarbeitergeld für ihre Mitglieder möglichst gering zu halten,
fordert die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) von den über 50
Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU), die Tarifvertragspartner der GDL sind, den
Abschluss eines Tarifvertrages zur Regelung der Einkommensbedingungen bei
Kurzarbeit (TV Kurzarbeit) und einem Kündigungsverzicht für die Zeit der
Pandemie.
Der TV Kurzarbeit enthält als zentrales Element den Schutz vor
betriebsbedingten Kündigungen während der Ankündigungsfrist, der Kurzarbeit selbst
und bis drei Monate nach deren Beendigung. „Mit der Einführung von Kurzarbeit
geht nicht automatisch ein Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen einher“ so
Weselsky. „Darum wollen wir einen umfassenden Kündigungsschutz tarifvertraglich
vereinbaren. Von der von uns gewählten Formulierung sind übrigens auch
betriebsbedingte Änderungskündigungen erfasst.“
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil des TV Kurzarbeit ist der Anspruch auf
einen Zuschuss zum Kurzarbeitergeld. „Dadurch werden unabhängig von der Höhe
der angeordneten Kurzarbeit stets 90 Prozent des Nettoentgelts erzielt, das der
Arbeitnehmer ohne Kurzarbeit erzielt hätte“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus
Weselsky. Eine solche tarifvertragliche Regelung besteht bisher nur bei der DB.
Die GDL will die Forderung nun auch gegenüber allen anderen Tarifpartnern
erheben.
Der Zuschuss zum Kurzarbeitergeld soll außerdem um die entfallenden Zulagen für
Nacht-, Sonntags- und Feiertagsarbeit sowie der Fahrentschädigung erhöht
werden. Dadurch würde sich das Gehalt während der Kurzarbeit aus dem
zeitanteiligen Monatstabellenentgelt, dem Kurzarbeitergeld und dem Zuschuss
inklusive dessen Erhöhungsbetrag zusammensetzen. Das so zusammengesetzte
Entgelt wird vom Arbeitgeber zum tarifvertraglich festgelegten Termin gezahlt.
„Lokomotivführer Zugbegleiter, Gastronomiemitarbeiter Disponenten und Ausbilder
halten in der Krise als Helden des Alltags den Betrieb aufrecht“, so Weselsky.
„Sie verdienen höchsten Respekt und Anerkennung, aber auch ganz konkret
weitgehenden Schutz vor finanziellen Nachteilen und sozialen Ängsten. Dies
stellen wir mit dem TV Kurzarbeit sicher und erwarten die Zustimmung der
Arbeitgeber.“
Der Tarifvertrag Kurzarbeit steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch
die Bundestarifkommission der GDL.
Quelle: Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL)
E-Busse für Pankow und Lichtenberg
Das Land Berlin und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) erweitern die Berliner E-Busflotte. Seit kurzem sind die ersten von insgesamt 90 Fahrzeugen des Typs Solaris New Urbino 12 Electric, die ab diesem Jahr die BVG-Flotte verstärken werden, im Dienst. Neben dem elektrischen Antrieb ist die neue Fahrzeuggeneration auch mit vollelektrisch betriebener Heizung und Klimaanlage unterwegs und damit zu 100 Prozent lokal emissionsfrei.
Größe, Kapazität und Ladetechnologie entsprechen jenen des Vorgängermodells, das bereits im vergangenen Jahr bei der BVG in den Betrieb ging. Geschulte Augen erkennen die neuen Fahrzeuge allerdings an einem kleinen Facelift.
Die ersten 30 E-Busse der neuen Charge kommen bis Anfang April nach Berlin. 60 weitere Busse folgen von Anfang August bis Ende des Jahres. Gemeinsam mit den jeweils 15 im letzten Jahr gelieferten E-Bussen von Mercedes und Solaris sowie einem Fahrzeug aus dem Forschungscampus Mobility2Grid wird der Fuhrpark dann 121 elektrisch angetriebene Eindecker zählen. Mit dem Einsatz dieser Fahrzeuge spart die BVG jährlich einen Ausstoß von rund 8.000 Tonnen CO2 ein. Alle elektrisch angetriebenen Busse werden ihr neues Zuhause auf dem Betriebshof Indira-Gandhi-Straße finden. Dazu ergänzt die BVG ihre 30 Ladesäulen um weitere 83.
Neben den Linien 142, 259, 300 und 347 wird man nun ab sofort auch auf den Linien 147, 155, 250, 294 und N50 E-Bussen begegnen. Außer in der Innenstadt werden die Elektrobusse der BVG dann bald auch in Hohenschönhausen, Pankow, Niederschönhausen, Friedrichsfelde und Wilhelmsruh zum Stadtbild gehören.
Die Kosten für die 90 neuen Fahrzeuge einschließlich der benötigten Ladeinfrastruktur sind mit insgesamt rund 61 Millionen Euro veranschlagt. Die BVG plant in der Hochlaufphase die Beschaffung von insgesamt bis zu 210 elektrisch angetriebenen Eindeckern. Dieses Vorhaben wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit mit bis zu 35 Millionen Euro und vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit bis zu 12,7 Mio. EUR gefördert. Die BVG übernimmt jene Kosten, die für vergleichbare Dieselbusse angefallen wären. Die restlichen Mehrkosten übernimmt das Land Berlin.
Quelle: Berliner Verkehrsbetriebe AöR
e.GO Mobile stellt Antrag auf Schutzschirmverfahren
Der Aachener Elektroautohersteller e.GO Mobile hat beim Amtsgericht Aachen einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt – eine Sonderform der Insolvenz in Eigenverwaltung. Wegen der Corona-Krise ist offenbar der chinesische Investor doch nicht eingestiegen.
Dem Antrag habe das Gericht bereits stattgegeben und Biner Bähr von White & Case zum vorläufigen Sachwalter bestellt, wie das Unternehmen in einer Mitteilung schreibt. Zudem soll Paul Fink aus der auf Restrukturierung und Insolvenzrecht spezialisierten Kanzlei FRH den Vorstand als Generalbevollmächtigter ergänzen. Bei einem Schutzschirmverfahren handelt es sich um eine Sonderform der Insolvenz in Eigenverwaltung: Ziel des Verfahrens ist die Vorlage eines Insolvenzplans. Während des Verfahrens behält das Unternehmen als Schuldner die Verfügungsgewalt und kann weiterhin selbst handeln. Es liegen also lediglich Insolvenzgründe vor, das Unternehmen ist aber noch nicht zahlungsunfähig.
Quelle: electrive.net
BerlKönig-Sonderfahrten für das Gesundheitswesen
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und ViaVan weiten ihren BerlKönig-Sonderservice für die Helden des Berliner Gesundheitswesens aus. Dadurch unterstützen die beiden Unternehmen künftig noch mehr medizinisches Personal beim täglichen Einsatz gegen die Corona-Pandemie in der Hauptstadt.
Seit einer Woche fährt der gemeinsame Ridepooling-Dienst BerlKönig exklusiv und kostenlos für ärztliches Personal, Pflegepersonal, medizinische Fachangestellte und Rettungskräfte. Über 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Krankenhäusern und medizinischen Einrichtungen haben sich schon für die Sonderfahrten registriert. Die Anzahl der täglichen Fahrgäste steigt kontinuierlich.
Bereits für die erste Stufe der Sonderfahrten wurde das gewohnte Bediengebiet des BerlKönigs auf die rund vierfache Größe ausgeweitet. Nach zahlreichen Rückmeldungen und im engen Austausch mit den Verantwortlichen der Berliner Kliniken kommen ab dem morgigen Freitagabend, 3. April 2020, noch einmal gut rund 60 Quadratkilometer Stadtgebiet hinzu. Darunter sind Teile von Steglitz, Lichtenrade, Neukölln, Marzahn, Wittenau und Tegel. Im neuen Einsatzgebiet der BerlKönig-Sonderfahrten liegen damit 75 Prozent der Berliner Krankenhausbetten.
Durch die erneute Gebietsausweitung können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von noch mehr Berliner Krankenhäusern bequem mit dem BerlKönig zum und vom Dienst fahren. So erhalten noch mehr von ihnen eine kleine Erleichterung im stressreichen Krisen-Alltag.
Quelle: Berliner Verkehrsbetriebe
bdo: Gutscheinlösung führt zu dramatischer finanzieller Lage
Zu der sogenannten „Corona-Kabinett” der Bundesregierung beschlossenen Gutscheinlösung bei Pauschalreisen, Flugtickets und Freizeitveranstaltungen sagte in Berlin Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Deutscher Omnibusunternehmer (bdo):
„Die Bundesregierung hat heute erneut einen Rettungsschirm über große Reisekonzerne, Veranstalter und Airlines geworfen. Mit der beschlossenen Gutscheinlösung für den Umgang mit stornierten Pauschalreisen, Flugtickets und Freizeitveranstaltungen werden die großen Akteure im Grunde dafür belohnt, dass sie rechtmäßige Ansprüche kleinerer Partner und Verbraucher bis jetzt bewusst ignoriert haben. Während kleine Busunternehmen natürlich pünktlich die Rückzahlungen an Verbraucher leisteten, weil sie sich ihren Kunden und dem Gesetz verbunden fühlen, haben die großen Akteure dies gezielt ausgesessen. Das Geld ist zum Großteil aus dem Mittelstand abgeflossen, während ausstehende Forderungen von Konzernen offenblieben, wie unsere aktuelle Umfrage belegt. Das führt beim Busmittelstand zu einer dramatischen finanziellen Lage, bei der die Politik nun gezielt gegensteuern muss. Bestehende Rettungsschirme und Kredite sind mittelstandsfeindlich ausgestaltet und daher leider nicht hilfreich. Nach der heutigen Richtungsentscheidung muss die Bundesregierung nun endlich auch etwas für die kleinen Unternehmen in der Touristik tun und die durch die Gutscheinlösung ausstehende Finanzlücke in den Unternehmen durch direkte Soforthilfen oder zumindest Staatsbürgschaften ausgleichen. Die Unternehmen brauchen jetzt liquide Mittel. Mit einem „Tourismusgutschein“ können weder Löhne noch Stromkosten gezahlt werden.“
Quelle: Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo)
Linie 83 in Zürich fährt jetzt elektrisch
Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) haben mit der Umstellung der stark nachgefragten Linie 83 auf Trolleybusbetrieb begonnen. Insgesamt acht Batterietrolleybusse der neuesten Generation lösen nach und nach die bislang eingesetzten Dieselbusse ab. Mit der Umstellung auf Trolleybusbetrieb werden jährlich über 200.000 Liter Diesel und rund 540 Tonnen CO2 eingespart. Seit der Inbetriebnahme der Linie 83 im Dezember 2015 sind die jährlichen Fahrgastzahlen von rund 1,5 Mio. auf 2,5 Mio. gestiegen. Seit Dezember 2019 verkehrt die Linie 83 ganztägig, wodurch eine weitere Nachfragesteigerung erwartet wird.
Die acht neuen Batterietrolleybusse auf der Linie 83 (Milchbuck – Bahnhof Altstetten) bauen auf der Technologie des Forschungsfahrzeugs “SwissTrolley plus” auf. Dank ihrer leistungsfähigen Traktionsbatterien sind sie in der Lage, längere Teilstrecken ohne Fahrleitung zurückzulegen. Auf der Teilstrecke zwischen Milchbuck und Hardplatz verläuft die Linie 83 vollständig unter bestehenden Fahrleitungen der Trolleybuslinie 72. Die neuen Batterietrolleybusse können die restliche Strecke bis zum Bahnhof Altstetten mit ihren leistungsfähigen Traktionsbatterien zurücklegen. So werden die bewährten Fahrleitungen zur hocheffizienten Ladeinfrastruktur, die während der Fahrt dynamisch genutzt wird.
Trolleybusse bieten auf stark nachgefragten, topographisch anspruchsvollen Linien ein zuverlässiges und leistungsfähiges Angebot. Sie setzen die Energie sehr effizient um, verursachen keine lokalen Schadstoffemissionen und sind sehr leise.
Quelle: VBZ
Alpha Trains refinanziert vorzeitig ein Holdingdarlehen
Alpha Trains Holdco S.à r.l., eine Holdinggesellschaft der Alpha Trains Gruppe, hat zwei Jahre vor dessen Fälligkeit ein bestehendes Darlehen in Höhe von € 125 Millionen refinanziert. Das neue Darlehen in Höhe von € 130 Millionen ist endfällig und hat eine Laufzeit von sieben Jahren. Im Oktober 2019 hat sich Alpha Trains auf den Finanzierungsmärkten Kreditmittel von mehr als € 700 Millionen gesichert – einschließlich eines grünen Darlehens und grüner Schuldverschreibungen. Ziel war es, bestehende Darlehen vorzeitig zu refinanzieren und zusätzliche Darlehen und Kreditlinien für derzeitige und zukünftige Investitionen in rollendes Material zu beschaffen.
Mit dem Abschluss dieser Holdingrefinanzierung am 31. März 2020 hat Alpha Trains seine aktuellen Unternehmens-Refinanzierungspläne vollständig umgesetzt.
Quelle: Alpha Trains