Drei Tage IT-Trans im Rückblick

Die

Nahverkehrs-praxis war für Sie drei Tage lang auf der IT-Trans unterwegs

. Auf der Fachmesse präsentierten sich zahlreiche Aussteller mit den neuesten Produkten für

IT-Anwendungen im ÖPNV

. Das Fachforum fand internationalen Zuspruch und zeigte Best Practice Lösungen und aktuelle Branchenentwicklungen auf. Digitalisierung war wie aktuell auf vielen Veranstaltungen das Thema Nummer eins. Auch die Nahverkehrs-praxis begleitete ein Panel, das sich mit der sich

wandelnden Beziehung zum vernetzten Kunde

n

auseinander setzte und von Annika Egloff-Schoenen, Leitung Digitale Medien Nahverkehrs-praxis, moderiert wurde.

Auch Ausprobieren konnten die Besucher der IT-Trans so einiges: Moovel und der KVV nahmen die Veranstaltung zum Anlass, um einen

on-demand-Shuttle

zu testen. Besucher hatten die Möglichkeit, kostenfrei mit dem Shuttlebus in Karlsruhe unterwegs zu sein. Der Bus wird per App bestellt und der Fahrgast wird an seinem Standort abgeholt und zum persönlichen Wunschziel gefahren.
In den Messehallen gab es Gelegenheit, mit

Trapizio

, einem selbstfahrenden Bus von amotech zu fahren,  der in Kürze in Neuhausen in Betrieb gehen soll. Im Eingangsbereich präsentierte Volocopter seine Vision des

fliegenden Taxis

von morgen.

In diesem Jahr kamen laut Veranstalter 6.000 Besucher (2016: 5.000) nach Karlsruhe. „Die

IT-TRANS

2018 zeigte eine gelungene Gesamtpräsentation eines hoch dynamischen Themas in einer der profiliertesten Mobilitätsregionen der Welt, der TechnologieRegion Karlsruhe. Messe, Konferenz und Rahmenprogramm haben die Experten-Community überzeugt – der logische nächste Schritt ist die Erweiterung unserer Ausstellungsfläche auf

zwei Hallen in 2020

“, betonte Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Karlsruher Messe- und Kongress GmbH.

Bildimpressionen haben wir für Sie hier gesammelt.”
Einen ausführlichen Nachbericht finden Sie in der nächsten Nahverkehrs-praxis.

Alstom übernimmt 21net

Alstom hat einen Kaufvereinbarung für den Erwerb von 21net unterzeichnet. 21net ist ein Anbieter von Onboard-Internet und Infotainment für die Fahrgäste im Schienenverkehr. Die Lösung der Onboard-Konnektivität basiert auf verschiedenen Technologien wie Satelliten, Mobilfunk und  kabellosen Hochgeschwindigkeitsantennen entlang der Strecke. Sitz des Unternehmens ist Großbritannien mit Standorten in Belgien, Frankreich, Italien und Indien. Das Unternehmen beschäftigt 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hatte 2017 einen Jahresumsatz von etwa 16 Millionen Euro.
Im Jahr 2001 gegründet, hat das Unternehmen im Laufe der Jahre eine Expertise im End-to-End-Netzwerkdesign und der Optimierung für Breitband-Internet in Hochgeschwindigkeitszügen entwickelt. Das Unternehmen installierte im Jahr 2016 innerhalb eines Vertrags mit der SNCF WLAN-Geräte für Hochgeschwindigkeitszüge in Frankreich. Alstom hat bereits mit 21net an der WLAN- und Infotainment-Ausstattung der NTV-Zugflotte in Italien gearbeitet.
Der Abschluss der Transaktion wird in einem Monat erwartet. Alstom wird ab dieser Zeit 21net in das Unternehmen integrieren.
Quelle: Alstom

smartStation: die intelligente Haltestelle der Zukunft

Welche Rolle spielt die Haltestelle als Dreh- und Angelpunkt im öffentlichen Personenverkehr (ÖPNV) im smarten Mobilitätsnetz von morgen? Mit dieser Frage beschäftigte sich das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur in Auftrag gegebenen F+E-Projekt "smartStation – Die Haltestelle als Einstieg in die multimodale Mobilität". Gemeinsam mit der raumobil GmbH entwickelte die PTV Group Ideen und Visionen, wie die heutigen analogen Haltestellen zu digitalen Knotenpunkten weiterentwickelt werden können.
Während der eineinhalbjährigen Forschungsphase ging das Projektteam zunächst der Frage nach, welche Anforderungen sich an eine intelligente Station stellen. "Für den Nutzer wird eine Haltestelle dann smart, wenn sie auf ihn zugeschnittene, personalisierte Informationen und Services anbieten kann", weiß Annette Kindl Projektleiterin aus dem PTV Research Team. "Es gilt also, Mobilitätsangebote, Services und Infrastrukturelemente miteinander zu verknüpfen."
Dafür müssen stationsspezifische sowie übergeordnete Daten und Informationen intelligent vernetzt werden. Das heißt, dass beispielsweise auch bisher analoge Elemente wie etwa Infoterminals, Fahrtreppen, Aufzüge oder Schließfächer kommunikationsfähig gemacht werden müssen. "All diese Daten werden in Echtzeit über ein standardisiertes Protokoll in das smartStations-Netzwerk eingebunden", erklärt Annette Kindl weiter. "Der Nutzer kann sich dann mit Hilfe einer App in die sogenannte Infosphere, also das unmittelbare Umfeld einer smartStation, einloggen und auf diese Informationen und Services zugreifen. Alle angebotenen Verkehrsmittel können intelligent, energie- und kosteneffizient sowie komfortabel genutzt werden."

Konkrete Beispiele

Um die Praxistauglichkeit sowie die Umsetzbarkeit der smartStation bewerten zu können, erarbeitete und analysierte das Projektteam konkrete Anwendungsbeispiele. Christian Reuter, Projektleiter bei der PTV Transport Consult GmbH, die in der Forschungsinitiative den Bereich ÖV-Planung und -Bewertung beleuchtete, erläutert: "Eine App könnte einem Pendler, der auf Grund von Verspätungen im ÖPNV seinen Anschluss verpasst hat, beispielsweise Reisealternativen wie freie Carsharing-Autos oder Mitfahrgelegenheiten anzeigen, sobald er an der smartStation ankommt. Grundsätzlich eröffnet die Idee des smartStation-Netzwerks die Möglichkeit, Infrastruktur, Services und Angebote aller Art zu integrieren. Auch Informationen über Aufzugsstörungen oder sichere Aufenthaltsmöglichkeiten für Kinder im Fall von Betriebsstörungen im Nahverkehr. Entscheidend ist, dass die Kommunikation der verschiedenen Akteure an den Stationen deutlich erleichtert wird und sich so neue Möglichkeiten eröffnen."
Quelle: PTV Group

Fahrermangel im Verkehrsgewerbe – Austausch im Arbeitskreis Berufskraftfahrer

Auch Anfang dieses Jahres lud der Verband des Verkehrswertes Rheinland e.V. interessierte Mitglieder zum Arbeitskreis Berufskraftfahrer ein, circa 30 Teilnehmer waren vor Ort. Der Arbeitskreis stellte heraus, dass die duale Ausbildung zum Berufskraftfahrern und Fachkraft im Fahrbetrieb leider nicht den erwünschten Erfolg gebracht hat. Selbst die Förderung (sog. Mautharmonisierungsmittel) durch das Bundesamt für Güterverkehr im Güterverkehrssektor habe nicht dazu geführt, dass das Ausbildungsniveau gestiegen sei.
Es wurde darauf verwiesen, dass grundsätzlich aber auch ein quantitativer und qualitativer Mangel an potentiellen Kandidaten für eine Ausbildung bestehe. Einerseits stünden faktisch gar keine Azubis zur Verfügung und wenn, seien viele nicht in der Lage, die doch sehr anspruchsvolle Berufsausbildung zu bewerkstelligen beziehungsweise zu beenden.
Vielmehr sei der Königsweg ein Puzzle aus vielen Teilen, zu dem auch die Ausbildung unbedingt gehören sollte. Aber auch die Rekrutierung aus Quereinsteigern, die Bereitschaft, ausländisches Personal einzustellen und diverse, individualisierte Maßnahmen solle ein ganzheitliches Portfolio ergeben, waren sich die Teilnehmer einig.
Quelle: VDV Rheinland

bdo: “Kommunalisierungswelle belastet private Busunternehmen im ÖPNV”

Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) hat am 8. März vor dramatischen Verschlechterungen im privaten öffentlichen Busverkehr in Deutschland gewarnt. Hintergrund für die Befürchtungen seien die Ergebnisse einer aktuellen Konjunkturumfrage unter Unternehmern. Die neuen Zahlen brachten deutliche Verschlechterungen beim Blick der Teilnehmenden auf die aktuelle Geschäftsentwicklung sowie die Zukunftsaussichten zutage, wie der bdo berichtet. Ein anhaltender Trend zur Kommunalisierung drohe, so die Folgerung des bdo aus den Zahlen, die effizienten privatwirtschaftlichen Strukturen im ÖPNV zu zerstören. Der Verband betone, dass dies in der Folge schnell negativ auf die Qualität der bestehenden Angebote und damit auf die Fahrgastzahlen auswirke – also einem Ausbau des ÖPNV und der Senkung von Emissionen im Verkehrssektor entgegenstehe.
Weitere Informationen zu den Zahlen im Detail sowie ein Statement von bdo-Präsdient Karl Hülsmann lesen Sie hier.”
Quelle: bdo

Erweiterung des Mageburger Straßenbahnnetzes erreicht neue Etappe

Die nächste Etappe für die Erweiterung des Magdeburger Straßenbahnnetzes steht an: Die Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (MVB) beginnt mit dem Bau eines neuen Gleisvierecks an der Leipziger Straße. Damit werden zwei Neubaustrecken an das bestehende Straßenbahnnetz angeschlossen.
Im März rollen die Bagger an, um an der Kreuzung Leipziger Straße / Wiener Straße / Raiffeisenstraße ein neues Gleisviereck zu bauen. Mit diesem Gleisviereck werden die Straßenbahnneubaustrecken Wiener Straße (bereits fertiggestellt) und Raiffeisenstraße (im Bau) an das Bestandsnetz der Straßenbahn angeschlossen. In naher Zukunft können Straßenbahnen an der Kreuzung dann in alle Richtungen abbiegen beziehungsweise fahren. Nur der Abzweig Raiffeisenstraße <> Leipziger Straße Richtung Innenstadt wird nicht gebaut.
Weitere Informationen zum Zeitplan und der Umleitung während der Bauarbeiten finden Sie hier.”
Quelle: MVB

Flixbus wird mit Flixtrain auch auf der Schiene aktiv

Fünf Jahre nach dem Start von FlixBus in Deutschland feiert das Unternehmen Premiere auf der Schiene. Ab dem 24. März geht der erste „FlixTrain“ auf der Strecke Hamburg – Essen – Düsseldorf – Köln in den Linienbetrieb. Ab Mitte April folgen weitere Züge auf der Strecke Stuttgart – Frankfurt – Hannover – Berlin. Insgesamt 28 Ziele in fünf Bundesländern werden angebunden.

FlixTrain will dem ICE Konkurrenz machen

Die Strecke Hamburg – Köln soll täglich außer mittwochs zwischen Hamburg, Niedersachsen und NRW angeboten werden. „Von Düsseldorf, Essen oder Köln ist man per FlixTrain ohne Umstieg genauso schnell in Hamburg wie mit dem ICE“, so André Schwämmlein, Gründer und Geschäftsführer FlixMobility. Tickets gibt es ab 9,99 Euro zu kaufen. Analog zum FlixBus-Geschäftsmodell setzt FlixMobility auch bei der Schiene auf die Zusammenarbeit mit traditionellen Eisenbahnverkehrsunternehmen. Ein Zugpartner ist BTE (BahnTouristikExpress) aus Nürnberg. André Schwämmlein: „Unser Erfolgskonzept ist die Kombination aus Tech-Startup und traditionellem Verkehrsunternehmen. Wie bei FlixBus setzen wir daher auch bei FlixTrain auf die Kooperation mit klassischen Eisenbahnverkehrsunternehmen. So trifft Qualität aus Erfahrung auf Digitalisierung und datengetriebene Innovation (…).“

Mobilität der Zukunft: Vernetzung von Fernbus und Schiene, statt Auto

Das neue Zugangebot soll stufenweise in das deutschlandweite Mobilitätsangebot von FlixBus integriert werden. Über den Umstieg an Fernbushalten entlang der Trasse sind neue Reiseoptionen geplant. André Schwämmlein: „Wir stehen für bezahlbares Reisen und eine ökologische Alternative zum Auto. Unser Ziel muss es sein, noch mehr Menschen vom Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu überzeugen. Fernbus und Schiene ergänzen sich hier perfekt. Die Vernetzung beider Verkehrsträger ist Teil eines nachhaltigen Konzepts für die Mobilität der Zukunft.“

Wiener U-Bahn: Erster Blick ins Innere des neuen X-Wagens

Öffi-Stadträtin Ulli Sima, Wiener Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer und der CEO von Siemens Österreich, Wolfgang Hesoun, ermöglichten einen ersten Blick ins Innere der neuen U-Bahn. "Unsere Stadt wächst, die Zahl unserer Fahrgäste wächst und daher wächst natürlich auch unser U-Bahn-Netz inklusiver moderner Fahrzeuge. Mit dem X-Wagen fährt bald eine völlig neue U-Bahn-Generation durch unsere Stadt. Diese neuen U-Bahnen haben ein größeres Platzangebot und können daher noch mehr Menschen rasch von A nach B bringen. Wir haben auch die Plätze für Familien mit Kinderwägen erhöht und auf ein höchstes Maß an Barrierefreiheit geachtet", erklärt Öffi-Stadträtin Ulli Sima bei der Präsentation heute im Siemens-Werk in Simmering.
"Mit dem X-Wagen stellen wir die Weichen für den vollautomatischen U-Bahn-Betrieb. Die neuen Züge sind auf dem neuesten Stand der Technik und wurden extra für Wien entwickelt. Sie werden sowohl vollautomatisch auf der U5, als auch auf anderen Linien mit Fahrer unterwegs sein. Der Innenraum ist großzügig gestaltet. Um das Ein- und Aussteigen zu erleichtern und noch besser auf die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Fahrgäste einzugehen, gibt es erstmals eine Kombination aus den gewohnten Quersitzen, mit Längs- und Klappsitzen", erklärt Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer.

Ab 2020 ist der erste X-Wagen im Einsatz

Der erste X-Wagen soll bereits Mitte 2020 seinen Dienst im Wiener U-Bahn-Netz aufnehmen. Er kann sowohl mit Fahrpersonal, als auch vollautomatisch eingesetzt werden. Bereits vor der Inbetriebnahme der vollautomatischen U5 ab 2024 wird er auf den Linien U1-U4 zum Einsatz kommen. Bis 2030 werden alle 34 Züge ausgeliefert und ersetzen schrittweise die "Silberpfeile", die bereits seit den 70er-Jahren unterwegs sind.
Quelle: Wiener Linien

Jens-Holger Kirchner neuer Vorsitzender im VBB-Aufsichtsrat

In der Sitzung des Aufsichtsrates der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH wurde Staatssekretär Jens-Holger Kirchner von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz des Landes Berlin zum neuen Vorsitzenden gewählt. Kirchner wechselt turnusmäßig mit Staatssekretärin Ines Jesse vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, die die erste Stellvertretung im Vorsitz übernimmt. Zweiter stellvertretender Vorsitzender bleibt Landrat Stephan Loge (Landkreis Dahme-Spreewald).
Quelle: VBB

MVG begrüßt Trassierungsbeschluss für die Tram-Westtangente

Der Stadtrat hat eine wichtige Weiche für den weiteren Ausbau des ÖPNV in München gestellt: In einer gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft, des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung, des Bauausschusses sowie des Kreisverwaltungsausschusses wurde  der so genannte Trassierungsbeschluss für die Neubaustrecke der Tram-Westtangente genehmig, das berichtet der MVG.
Vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtrats (Vollversammlung am 21. März) werden die Stadtwerke München (SWM) damit beauftragt, auf Basis der vorgestellten Entwurfsplanung den Antrag auf Planfeststellung („Bauantrag“) bei der Regierung von Oberbayern einzureichen. Dabei geht es um die acht Kilometer lange Straßenbahn-Verbindung vom Romanplatz zur Aidenbachstraße im Münchner Westen.
Ingo Wortmann, SWM Geschäftsführer Mobilität und Chef der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG): „Die Tram-Westtangente ist wegweisend für mehr Mobilität in München: Sie schafft kurze Wege zwischen den Stadtteilen, macht Fahrten über die Innenstadt überflüssig, entlastet damit die volle U-Bahn in der Innenstadt und bewahrt auch den Autoverkehr vor noch mehr Stau. Der ÖPNV wird insgesamt leistungsfähiger und noch attraktiver – und er leistet damit einen weiteren Beitrag zur Luftreinhaltung. Wir freuen uns daher sehr über das positive Votum und hoffen, dass noch viele weitere Beschlüsse für den Ausbau des Nahverkehrs folgen.“
Das Straßenbahn-Netz der MVG würde durch die Tram-Westtangente um fast 10 Prozent von heute 82 auf gut 90 Kilometer wachsen. Die Zahl der Haltestellen stiege 172 auf 188. Die Baukosten betragen voraussichtlich knapp 170 Millionen Euro. Der weitere Zeitplan ist unter anderem von der Dauer des Planfeststellungsverfahrens abhängig. Als Bauzeit werden insgesamt ca. drei Jahre erwartet. Ziel ist, die Tram-Westtangente bis 2026 in Betrieb zu nehmen.
Quelle: MVG