Deutschlandticket gilt auch in Fernzügen auf der Gäubahn

Mit dem Deutschlandticket sind künftig auch Fahrten in den Fernzügen auf der Gäubahn zwischen Stuttgart und Singen möglich. Darauf haben sich das Verkehrsministerium und DB Fernverkehr geeinigt. Dies folgt einer Vereinbarung zwischen DB und Land, wonach seit 2017 in Fernzügen auf der Gäubahn Nahverkehrstickets ohne Aufpreis anerkannt werden.
Landesverkehrsminister Winfried Hermann sagte am Dienstag in Stuttgart: „Ich freue mich sehr, dass diese Einigung gelungen ist. Die Intercity-Züge der DB Fernverkehr sind bis auf die Fahrradzüge des Landes die einzige direkte Verbindung zwischen Stuttgart und Singen. Daher war es uns sehr wichtig, dass nicht nur weiterhin die bisherigen Nahverkehrstickets gelten, sondern ab 1. Mai das Deutschland-Ticket auch in diesen Zügen gilt.”
Stefanie Berk, Vorstand für Marketing DB-Fernverkehr sagte: „Diese Einigung ist eine sehr gute Nachricht für die Kundinnen und Kunden in der Region. Sie können nun mit ihrem Deutschland-Ticket im Stundentakt von Stuttgart bis Singen mit unseren Intercity-Zügen fahren. Und für einen Ausflug kommt man sogar ohne Aufpreis bis nach Konstanz am Bodensee. Das ist auch eine gute Nachricht für das Klima, denn unsere Fernverkehrszüge fahren mit 100 Prozent Ökostrom.“

Quelle: Verkehrsministerium Baden-Württemberg

Volvo Buses und MCV bauen Elektrobusse für den europäischen Markt

Volvo Buses und der ägyptische Fahrzeughersteller MCV haben eine Absichtserklärung über den Bau von Elektrobussen für den europäischen Überland- und Stadtverkehr unterzeichnet.  MCV soll in Lizenz die Aufbauten für den Elektrobus 7900 und den Elektro-Gelenkbus 7900 EA liefern. Im Überlandbusse-Segment soll ein elektrisches Angebot entwickelt werden.
Die Serienproduktion sol 2024 starten, für Anfang 2025 ist der Auslieferungstermin an europäische Kunden geplant.

Quelle: volvobuses.com

Tarifrevolution mit dem Deutschlandticket

Das Deutschland-Ticket für monatlich 49 Euro ist ein digitales, bundesweit einheitliches Aboticket mit dem Fahrgäste seit dem 1. Mai überall und uneingeschränkt Busse und Bahnen im Nahverkehr nutzen können. Der Vorverkauf läuft seit dem 03. April. Seitdem wurden bereits rund 750.000 neue Deutschland-Ticket-Abos verkauft. Der Branchenverband VDV geht davon aus, dass sich in den kommenden Wochen und Monaten insgesamt fünf bis sechs Millionen neue Abonnentinnen und Abonnenten für ein Deutschland-Ticket entscheiden werden. Hinzu kommen laut VDV-Prognose etwa elf Millionen Stammkundinnen und Stammkunden, die von ihren aktuellen Abos zum günstigeren Deutschland-Ticket wechseln werden.

Bundesminister Dr. Volker Wissing: „Ab dem 1. Mai wird das Fahren mit dem Öffentlichen Personennahverkehr so einfach wie nie zuvor. Wir machen Schluss mit kompliziert und anstrengend, Schluss mit Rätselraten vor einem Ticketautomaten, Schluss mit Fragen nach Waben, Stufen und Kreisen. Das Deutschland-Ticket ist die größte Tarifrevolution im Öffentlichen Personen Nahverkehr und ein echter Fortschritt für unser Land. Wir entlasten Bürgerinnen und Bürger, senken die Zugangshürden für den klimafreundlichen ÖPNV und ebnen den Weg für eine modernere, digitalisierte und vernetzte öffentliche Mobilität. Das wird ein Freiheitsgewinn für viele Menschen, denen wir mit dem Deutschland-Ticket neue Möglichkeiten eröffnen, mobil zu sein – im Alltag, in der Freizeit oder auch im Urlaub. Gemeinsam mit den Bundesländern und der Branche haben wir in kurzer Zeit ein Angebot geschaffen, dass den Öffentlichen Personennahverkehr nachhaltig stärken wird. Das Deutschland-Ticket hat das Zeug zum echten Gamechanger.“

Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz: „Das Deutschland-Ticket ist das größte Reformprojekt im öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) und wird ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg hin zur Verkehrswende. Jetzt können wir jeder Person, die es will, ein bundesweites, günstiges und einfaches Ticket zum Verkaufsstart anbieten. Mit dem Deutschland-Ticket denken wir Mobilität neu. Die Zeiten, in denen Kundinnen und Kunden ein Tarifabitur beim Fahrkartenkauf brauchten, sind vorbei. Das hätte im Sommer letzten Jahres niemand für möglich gehalten. Wir haben es in einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Bund, Ländern, Kommunen, Verkehrsverbünden und Unternehmen geschafft, diese Tarifrevolution in einer Rekordzeit umzusetzen. Es zeigt, was möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Mit dem neuen Ticket werden Millionen Pendlerinnen und Pendler entlastet und es wird vielen Menschen ein Anreiz zum Umstieg auf Bus und Bahnen gegeben. Aber klar ist auch: Die Arbeiten an diesem Reformprojekt sind mit der Einführung des Deutschland-Tickets nicht beendet. Wir wollen eine weitere Vereinheitlichung bei Zusatztickets erreichen und zeitnah auch einen Vorschlag im Sinne des Anliegens der Studierenden nach einem bundesweit einheitlichen Solidarmodell vorlegen.“

Die Vertreterinnen und Vertreter der Nahverkehrsbranche sehen im Deutschland-Ticket große Chancen, um zahlreiche Neukundinnen und Neukunden dauerhaft vom ÖPNV zu überzeugen. Vor allem in der preislich nochmal attraktiveren Job-Ticket-Variante bietet das Deutschland-Ticket aus Branchensicht einen großen Hebel, um viele Unternehmen und deren Beschäftigte dauerhaft zu gewinnen. Zudem rechnet der VDV durch die Einführung des Tickets mit einem Digitalisierungsschub in der Branche, da nun gerade bei kleineren Verkehrsunternehmen und Verbünden erstmals überhaupt digitale Vertriebswege aufgebaut werden.

VDV-Präsident Ingo Wortmann: „Der Vorverkauf ist aus Branchensicht gut angelaufen. Aber das ist nur der erste Schritt, um das Deutschland-Ticket dauerhaft erfolgreich am Markt zu platzieren. Die vorbereitenden Arbeiten, die nötigen innerbetrieblichen und vertrieblichen Umstellungen und das deutlich erhöhte Kundenmanagement der letzten Wochen waren für uns ein Kraftakt. Aber es hat sich gelohnt: Wir sind vorbereitet, der 1. Mai und damit der Start des Deutschland-Tickets können kommen. Wir sind Bund und Ländern dankbar, dass sie die mit der Ticketeinführung verbundenen Mindereinnahmen in diesem Jahr vollständig ausgleichen. Finanzielle Sicherheit ist auch in Zukunft für die Branche von immenser Bedeutung.“

Evelyn Palla, Vorständin Regionalverkehr Deutsche Bahn AG: „Schon jetzt ist das Deutschland-Ticket ein voller Erfolg. Nie war es leichter und günstiger, umweltfreundlich mit Bus und Bahn zu fahren. Für den Preis einer halben Tankfüllung des privaten Autos können Menschen künftig einen Monat lang durch das ganze Land fahren. Für viele Pendlerinnen und Pendler ist das ein Anreiz, das eigene Auto stehen zu lassen. Ein echter Booster für die Verkehrswende ist das Deutschland-Ticket als Job-Ticket: Mit dem Arbeitgeber-Zuschuss zahlen Abonnent:innen nur 34,30 Euro für die bundesweite ÖPNV-Flatrate.“

Prof. Knut Ringat, VDV-Vizepräsident: „„Das Deutschland-Ticket ist eine Revolution für den öffentlichen Nahverkehr und bietet gerade für den Job-Ticket-Bereich ein riesiges Potenzial. Schon heute gehören Job-Tickets zu den meistverkauften ÖPNV-Abos. Inklusive der Landesbediensteten haben im RMV rund 500.000 Menschen eine ÖPNV-Flatrate über ihren Arbeitgeber und bundesweit sind mehrere Millionen Fahrgäste so mobil. Im Kampf um die besten Köpfe kann das Deutschland-Ticket für Arbeitgeber ein entscheidendes Argument sein – dass daher künftig doppelt oder dreifach so viele Menschen mit einem Job-Ticket unterwegs sind, ist durchaus denkbar.“

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)

Erneuter Warnstreik im Nahverkehr am Mittwoch

Am Mittwoch müssen sich Pendler und Reisende im Nahverkehr erneut auf Ausfälle und Verspätungen einstellen. Ver.di hat einen Ausstand bei regionalen Bus- und Bahnunternehmen in fünf Bundesländern angekündigt. Die Gewerkschaft warnt vor Beeinträchtigungen: Ver.di hat die Beschäftigten einiger Verkehrsunternehmen zum Arbeitskampf aufgerufen. Betroffen sind mehrere Unternehmen, die mehrheitlich Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf Straße und Schiene sowie Schienengüterverkehr anbieten.
Konkret betroffen sein können jene, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV) fallen. „Wir rechnen mit regionalen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr“, sagte Ver.di-Verhandlungsführer Volker Nüsse. Geplant seien Aktionen in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Reisende in diesen Bundesländern sollten auf jeden Fall auf aktuelle Hinweise der Betreiberfirmen achten. Geplant sind Aktionen unter anderem bei den Verkehrsbetrieben des Kreises Plön, der Regiobus Hannover, im Hafen Köln, bei der Oberbergischen Verkehrsgesellschaft und der SWEG Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH in Baden-Württemberg. Wie viele Betriebe genau bestreikt werden, teilte die Gewerkschaft nicht mit.
er.di will Druck machen bei den Verhandlungen zum Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV), der für etwa 40 nichtbundeseigene Verkehrsbetriebe mit rund 5000 Beschäftigten gilt. Sie werden nicht vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen erfasst, zu dem es am Wochenende eine Einigung gegeben hatte. Sie haben auch nichts mit den aktuell laufenden Tarifverhandlungen bei der Deutschen Bahn AG und anderen Bahnbetrieben zu tun, die gerade von der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG geführt werden.

Quelle: spiegel.de

ARD-Mitmachaktion zum Deutschlandticket

Welche Erfahrungen haben die Menschen mit Bus und Bahn? Wie sehr nutzen sie das Deutschlandticket? Kann es eine Verkehrswende einleiten? Oder braucht es andere Angebote, damit die Bürger den öffentlichen Nahverkehr besser nutzen? Mit Start des bundesweiten Deutschlandtickets am 1. Mai will das ARD-Projekt #besserBahnfahren herausfinden, wie wir den Verkehr in Zukunft so gestalten können, dass er klimafreundlicher wird und die Menschen dennoch mobil bleiben. Dazu können Interessierte ab sofort ihre Erfahrungen mit dem ÖPNV teilen. Die Einträge werden von der Hochschule Karlsruhe und der Universität Konstanz ausgewertet und auf einer interaktiven Deutschlandkarte sichtbar sein. Weitere Informationen zum Projekt und der Teilnahmebogen sind abrufbar unter DasErste.de/besserBahnfahren.
Auf DasErste.de/besserBahnfahren können User ihre Erfahrungen und Erlebnisse mit dem öffentlichen Nahverkehr schildern und eigene Fotos hochladen. Aus allen Eingaben filtern Wissenschaftler ausgewählte Einträge heraus und fragen bei einigen Teilnehmenden spezifisch nach: Hat die Einführung des Deutschlandtickets bei ihnen zu Verhaltensänderungen geführt? Welche Rolle spielen Preisgestaltung, Flexibilität und Taktung im öffentlichen Nahverkehr? Und was müsste sich gegebenenfalls ändern, damit der öffentliche Nahverkehr besser angenommen wird? Zum Auftakt der Mitmachaktion am 24.04. berichten unter anderem der MDR-Polittalk „Fakt ist“, „Wirtschaft vor acht“ im Ersten und SWR1 Rheinland-Pfalz über die Crowd-Science-Aktion.
Das Projekt #besserBahnfahren soll die erste wissenschaftliche Untersuchung werden, die die Wirkung des Deutschlandtickets analysiert. Ausgewertet wird die Crowd-Science-Aktion von der Hochschule Karlsruhe und der Universität Konstanz unter Leitung von Professor Jochen Eckart. Die Ergebnisse werden aufbereitet und in verschiedenen Formaten in Fernsehen, Hörfunk und Online diskutiert. Die Ergebnisse werden aufbereitet und in verschiedenen Formaten in Fernsehen, Hörfunk und Online diskutiert. In der ARD-Story „Besser Bahnfahren! – Was muss sich ändern?“ geht ein Reporterteam ausgewählten Meldungen nach und spricht mit der Deutschen Bahn darüber.

Quelle: swr.de

VDV: Steigende Betriebskosten für Klimaschutz – Primat der Energieeffizienz

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat ein Positionspapier zur Einführung von alternativen Kraftstoffen vorgestellt: „Wir rechnen mit einer spürbaren Knappheit bei alternativen Kraftstoffen bis mindestens 2030. Im öffentlichen Verkehr werden die Energiekosten durch die Transformation grundsätzlich steigen, hinzu kommen solche für die Lade- und Tankinfrastruktur. Daraus folgt, dass die Unternehmen noch stärker Wert auf den Wirkungsgrad der eingesetzten Technik legen werden, da diese eine große Rolle bei den Betriebskosten spielt“, so VDV-Vizepräsident Veit Salzmann. Das VDV-Positionspapier dient als Hilfe zur Entscheidungsfindung für Infrastruktur- und Fahrzeuginvestitionen in der Branche – und zeigt auf, wo seitens der Klima- und Verkehrspolitik bei Bund und Ländern Handlungsbedarf besteht.
„Wir haben im Verhältnis zur Nachfrage einen Mangel an regenerativer Energie, während der Bedarf durch E-Mobilität und Wärmepumpen steigt. Gleichzeitig liegt der Ausbau regenerativer Energieerzeugung deutlich hinter den von der Politik gesetzten Zielen“, erläutert Salzmann und weist darauf hin: „Alternative Kraftstoffe sind meist klimafreundlich, doch beim Wirkungsgrad gibt es erhebliche Unterschiede: Die Bandbreite reicht von 77 Prozent beim Fahrleitungsbetrieb über 66 Prozent beim Batterieantrieb bis hin zur Brennstoffzelle mit 22 Prozent. Bei E-Fuels sind es noch 14 Prozent.“ Auch in Bezug auf die Verfügbarkeiten gibt es erhebliche Unterschiede. So geht die Branche davon aus, dass Wasserstoff künftig in großen Mengen als Erdgasersatz eingesetzt wird, beispielsweise von den Energieversorgern in Gaskraftwerken, in der Industrie als Prozessgas für die Stahlproduktion und andere industrielle Prozesse benötigt wird und nicht in ausreichendem Maße für den Verkehrssektor zur Verfügung steht.
„Die Verkehrsunternehmen treiben die Transformation mit aller Kraft voran. Um die Klimaschutzvorgaben bis 2030 zu erfüllen, sind nun Entscheidungen für geeignete Infrastrukturen zu treffen. Da diese über einen Abschreibungszeitraum von 20 Jahren betrieben werden, müssen alle relevanten Rahmenbedingungen betrachtet werden.“ Hierbei sind neben den Energie- bzw. Betriebskosten technische Entwicklungstrends, die Verfügbarkeit und Verteilung, zum Beispiel per Pipeline oder LKW, der Energieträger und ihre Wettbewerbssituation zu berücksichtigen. „Es gibt nicht die eine Lösung für alle Städte und Regionen in Deutschland: Synergieeffekte zwischen lokalen Energieversorgern, Stadtwerken und anderen Verkehrsunternehmen müssen mitberücksichtigt werden“. Zum Beispiel könnten Ladeinfrastrukturen für kommunale Fahrzeuge der Abfallwirtschaft oder zur Straßenreinigung etc. aus einer Hand konzipiert werden. Ein weiterer Investitionsfaktor sind die TEN-V Netze und „urban nodes“. Hierbei sollte die Branche die verschiedenen Bundes- und Landesfördermittel zum Neubau der Lade- und Infrastrukturen nutzen – und die Politik die Mittel entsprechend aufstocken bzw. für die Planungssicherheit nachhalten.

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV)

Baubeginn U4-Ausfädelung auf die Horner Geest in Hamburg

Die Bauarbeiten für die U4-Ausfädelung auf die Horner Geest beginnen Anfang Mai. Ab Ende 2026 sollen die rund 13 000 Horner fußläufig an das Hamburger Schnellbahnnetz angebunden werden. Die Fahrzeit zwischen der Horner Geest bis in die Innenstadt wird sich für die Fahrgäste nahezu halbieren.
Für die Bauarbeiten zur Ausfädelung der U4 aus dem Bestandsnetz muss die U2/U4-Strecke für rund ein Jahr unterbrochen werden. Gesperrt ist die Strecke zwischen den Haltestellen Legienstraße und Rauhes Haus. In diesem Zeitraum wird das Kernstück der U4-Ausfädelung östlich der Haltestelle Horner Rennbahn errichtet: das U2/U4-Kreuzungsbauwerk. Dazu muss der bestehende U-Bahn-Tunnel aufgrund seiner geringen Tiefenlage abgerissen werden. Im Anschluss werden zwei übereinander liegende Tunnel für die U2 und U4 gebaut, sodass künftig die U4 stadtauswärts kreuzungsfrei auf die Horner Geest abzweigen kann.
Auf dem betroffenen Streckenabschnitt fährt in der Hauptverkehrszeit statt der U-Bahn alle 2 Minuten ein Direktbus von Billstedt ohne Halt bis zur Haltestelle Rauhes Haus und zurück. Davon werden die täglich rund 28 000 Fahrgäste profitieren, die aus dem Osten Hamburgs in Richtung Innenstadt fahren. Eingesetzt werden Gelenkbusse mit Platz für 105 Fahrgäste. Für die Naherschließung fahren zudem Ersatzverkehrsbusse im 3-Minuten-Takt (Hauptverkehrszeit) alle Haltestellen an.
An der Haltestelle Rauhes Haus wird aktuell ein zusätzlicher Zugang gebaut, über den die Fahrgäste dann auf kürzestem Wege von der Bahn in den Bus und umgekehrt wechseln können. In enger Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) wurden zudem an sieben Ampeln Sonderschaltungen für die Busse eingerichtet, die diese priorisieren und damit beschleunigen sollen. So werden Verkehrsfluss und Umsteigesituationen optimiert.  

Quelle: Hamburger Hochbahn AG

Radwegebau in Hessen mit wachsendem Tempo

Hessen ist beim Bau von Radwegen mit wachsendem Tempo auf Aufholjagd: „Wir treten jetzt richtig in die Pedale, die Aufholjagd läuft. Immer mehr Vorhaben kommen von der Planung in die Umsetzung“, sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir am Sonntag. „Wir haben in den vergangenen Jahren eine datengestützte strategische Planung etabliert, eine eigene Nahmobilitäts-Abteilung bei Hessen Mobil eingerichtet sowie die Mittel für den Bau der Rad-Infrastruktur kontinuierlich erhöht. Das Fahrrad wird damit in Hessen zum vollwertigen Verkehrsmittel und Bestandteil des Mobilitätssystems.“

So sind von 2014 bis 2022 allein in den Neu- und Ausbau sowie die Sanierung von Radwegen an Landesstraßen 49,6 Mio. Euro geflossen. Damit wurden gut 97 Kilometer Radwege neu- und ausgebaut oder saniert. In diesem Jahr folgen weitere 13 Mio. Euro an Investitionen, die Lücken im Radnetz schließen. Für 2024 steht sogar die Rekordsumme von 17 Mio. Euro bereit.

„Diese 17 Mio. Euro für 2024 sind das Zehnfache dessen, was 2014 ausgegeben wurde“, erläuterte der Minister. „Diese Steigerung ist in diesem Bereich bundesweit einzigartig. Bei Amtsantritt habe ich praktisch nichts vorgefunden außer einem Ausbau- und Sanierungsstau. Radverkehr war bis dahin vor allem durch die Windschutzscheibe wahrgenommen worden – wenn überhaupt, dann als Tourismusfaktor und Freizeitvergnügen. Obwohl damals schon der Pedelec-Boom abzusehen war, wurde das enorme Potenzial des Fahrrads für eine klimafreundliche Alltagsmobilität von den Vorgängerregierungen ignoriert – und damit auch die Wünsche der vielen Bürgerinnen und Bürger nach einer sicheren und komfortablen Radinfrastruktur, die mehr ist als nur einzelne Radwege.“

Der Minister verwies auf die langen Vorlaufzeiten von Radwegeprojekten an Straßen, deren Planung ähnlich aufwendig ist wie die Planung der Straße selbst. Daher wurde inzwischen bei Hessen Mobil eine eigene Abteilung Mobilität und Radverkehr eingerichtet, der jahrelange Personalabbau erst gestoppt und dann zusätzliches Personal eingestellt und eine eigene Task Force Radwege gegründet: „Inzwischen befassen sich bei Hessen Mobil rund 100 Mitarbeitende ganz oder überwiegend mit Planung und Bau von Radwegen. Rund 200 Vorhaben an Landes- und Bundesstraßen sind in Arbeit.15 weitere Beschäftigte sind mit der Radnetzplanung befasst. Das heißt: das hessische Netz wird weiter wachsen, und zwar deutlich schneller als bisher.“

Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

Erster Wasserstoffbus in Düsseldorf eingetroffen

Der erste von zehn emissionsfreien Wasserstoffbussen ist bei der Rheinbahn in Düsseldorf eingetroffen. Mit den neuen Fahrzeugen will das Unternehmen Erfahrungen im Einsatz dieser klimafreundlichen Antriebstechnologie sammeln. Die Investitionssumme beträgt rund 7 Millionen Euro. Die europaweite Ausschreibung für zehn weitere Wasserstoffbusse läuft.
Auf dem Weg zu einer emissionsarmen Busflotte testet die Rheinbahn eine weitere Antriebstechnologie: Zehn Wasserstoffbusse sollen ab voraussichtlich Mitte des Jahres auf der innerstädtischen Buslinie 732 eingesetzt werden. Sie stoßen Wasser aus und tragen so zu einer Verbesserung des Stadtklimas bei. Der Einsatz von Wasserstoffbussen ist ein weiterer Schritt hin zu einer Antriebswende.
Der Antrieb der Busse vom portugiesischen Hersteller CaetanoBus ist komplett elektrisch: In der Brennstoffzelle reagieren Wasserstoff und Sauerstoff unter der Abgabe von elektrischer Energie zu Wasser. Der dabei generierte Strom treibt den Elektromotor an. Mit 35 Kilogramm Wasserstoff in fünf Behältern haben die Busse eine Reichweite von mindestens 310 Kilometern. Die Betankung dauert etwa 15 Minuten. Den Wasserstoff tanken die Busse übergangsweise an der Wasserstoff-Tankstelle von H2Mobility an der Oerschbachstraße. Künftig soll die Belieferung direkt über die Stadtwerke Düsseldorf erfolgen – sie investieren in einen Elektrolyseur, um grünen Wasserstoff vor Ort produzieren zu können. Zukünftig werden die Wasserstoffbusse der Rheinbahn dann an einer Tankstelle des Partnerunternehmens H2Mobility auf dem Gelände der Stadtwerke am Höherweg in Flingern mit dem grünen Wasserstoff der Stadtwerke betankt.

Quelle: Rheinbahn AG