Abellio hat seine Deutschland-Zentrale in der Berliner Friedrichstraße 69 offiziell eingeweiht. Nach dem Umzug des Unternehmens von Essen in die deutsche Hauptstadt Ende Mai wurde gestern die Eröffnung der Geschäftsräume gefeiert.
Stephan Krenz, Vorsitzender der Geschäftsführung, sagte zur Eröffnung vor Vertretern von Branchenverbänden, Ministerien, Aufgabenträgern und zahlreichen Geschäftspartnern: „Abellio gehört zu den führenden Playern im Schienenpersonennahverkehr. Als aufstrebendes Mobilitätsunternehmen mit kontinuierlich wachsendem Streckennetz ist es für uns das Gebot der Stunde, auch in der Hauptstadt präsent zu sein. Hier in Berlin sitzen unsere Partner und Verbände und hier in Berlin setzt sie Politik die Rahmenbedingungen für unsere Branche. Deshalb wird Abellio künftig in Berlin wahrnehmbar die Stimme im Interesse eines fairen Wettbewerbes auf der Schiene erheben.“
Vestische ist auf Kurs – Wirtschaftsergebnis unterhalb des Vorjahresniveaus
Trotz der Steigerung der Gehaltstarife um durchschnittlich 3,5% hat die Vestische im Jahr 2014 das Wirtschaftsergebnis deutlich unterhalb des vom Aufsichtsrat genehmigten Wirtschaftsplans gehalten. „Gegenüber der genehmigten Planung reduzierten sich die Finanzierungsverpflichtungen der kommunalen Gesellschafter um rd. 4,6 Mio. €“, sagte sichtlich erfreut der Aufsichtsratsvorsitzende Landrat Cay Süberkrüb bei der Bilanzpressekonferenz. „Ungeachtet der schwierigen Rahmenbedingungen leistete das Unternehmen damit einen wichtigen Beitrag, um die bedienten Städte und den Kreis bei der Bewältigung der großen finanziellen Probleme zu unterstützen.“ Dieses Ergebnis sei umso höher zu bewerten, als dass sich Mehrbelastungen in Höhe von rd. 1,3 Mio. € durch den Tarifabschluss in der Bilanz niederschlagen, meinte der Chef der Kreisverwaltung.
Der Zuschussbedarf lag 2014 bei 24,0 Mio. € und damit auch rd. 4,2 Mio. € unterhalb des Vorjahresniveaus. Maßgeblich hierfür waren ein veränderter Schlüssel bei der Verteilung der ÖPNV-Pauschale, mit dem das Land NRW einen Teil der Finanzierung des straßengebundenen ÖPNV sichert, die Preisentwicklung für Dieselkraftstoff und ein Plus beim Ticketverkauf.
„Während sich der Aufwand für die Dieselkosten um rd. 1,2 Mio. € verringerte, spülte die veränderte ÖPNV-Pauschale rd. 2,3 Mio. €. mehr als im Vorjahr in die Kassen des Nahverkehrsunternehmens. Bei den Fahrgeldeinnahmen und den Ausgleichsleistungen für die unentgeltliche Beförderung schwerbehinderten Menschen verbuchte die Vestische ein Plus von 1,2 Mio. €.
Geschäftsführer Martin Schmidt hob in seinem Rückblick auf das letzte Geschäftsjahr besonders die Investitionsbemühungen der Vestischen hervor, die einen nachhaltigen Beitrag zur Luftreinhaltung darstellen. „So war die Beschaffung von 20 Linienbussen mit der Abgasstufe EURO VI, dem gegenwärtig anspruchsvollsten europäischen Abgasstandard für Busse und Lkw, ein echtes Investment für den Umweltschutz in der Region in Höhe von 5 Mio. €.“
Im Jahr 2014 entschieden sich insgesamt 60,8 Mio. Kunden für das umweltverträgliche Mobilitätsangebot der Vestischen. Die Fahrgastzahlen gingen zwar leicht gegenüber dem Vorjahr um rd. 0,3 Mio. Fahrgäste zurück. Vor dem Hintergrund rückläufiger Schülerzahlen und des Bevölkerungsrückganges in der Emscher-Lippe-Region liegen sie dennoch auf einem erfreulich hohen Niveau. „Die Fahrgastzahlen machen auch deutlich, dass es mit der Einführung des Spätverkehrsnetzes gelungen ist, ökonomische Interessen der Gesellschafter nach Nachfrageanpassungen und Ansprüche der Fahrgäste unter einen Hut zu bringen“, sagte Betriebsdirektor Holger Becker. „Das neue Angebotskonzept sieht im Kern eine Konzentration auf die nachfragestarken Städteverbindungen vor.“
Nachfolger von Günter Elste steht fest
Der Aufsichtsrat der Hamburger Hochbahn AG hat Henrik Falk zum künftigen Vorstandsvorsitzenden des zweitgößten deutschen Nahverkehrsunternehmens berufen. Der 45-jährige, derzeit noch Vorstand Finanzen und Vertrieb bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), wird zum 1. Februar 2016 den Vorstandsvorsitz von Günter Elste übernehmen, der in den Ruhestand geht.
Henrik Falk ist seit 2004 bei der BVG und seit November 2008 Vorstand für Finanzen und Vertrieb. Der studierte Jurist arbeitete bei der BVG zunächst als Chefsyndikus, Leiter des Gremienbereichs und Geschäftsführer der BVG-Beteiligungsholding, bevor er 2008 zum Vorstand berufen wurde. Er ist Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Nahverkehrsbeiräten und -verbänden. Der gebürtige Berliner ist verheiratet und hat drei Kinder.
Frank Horch, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovationen der Freien und Hansestadt Hamburg und HOCHBAHN-Aufsichtsratsvorsitzender zu der Berufung: „Mit Henrik Falk gewinnen wir einen ausgewiesenen Experten für großstädtischen Nahverkehr. Wir sind überzeugt, dass er den erfolgreichen Kurs weiterführen und die vor uns liegenden großen Herausforderungen im Verkehrsbereich sehr erfolgreich meistern wird.“
Als Finanzvorstand der Berliner Verkehrsbetriebe verantwortet Henrik Falk derzeit ein Umsatzvolumen von 1,1 Milliarden Euro. In den vergangenen Jahren verbesserte die BVG ihr Wirtschaftsergebnis nachhaltig: So konnten die Verbindlichkeiten um 200 Millionen Euro reduziert werden, die Eigenkapitalquote stieg auf 35 Prozent, der Kostendeckungsgrad auf 90,2 Prozent – einen nationalen wie internationalen Spitzenwert. Im Vertriebsbereich konnte unter anderem die Zahl der Abonnenten um 78 Prozent auf 400 000 gesteigert werden.
Der künftige Vorstandsvorsitzende Henrik Falk: „Mich reizt die neue Aufgabe sehr. Gerade in den Wachstumszentren wie Berlin und Hamburg ist der öffentliche Nahverkehr der Schlüssel, um die urbane Lebensqualität zu sichern und zu steigern. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen und allen Hochbahnerinnen und Hochbahnern dabei zu sein, Hamburg noch lebens- und seinen ÖPNV noch liebenswerter zu gestalten.“
Günter Elste: „Mit Henrik Falk ist es gelungen, einen ausgewiesenen Experten für Hamburg zu gewinnen. Mit meinem Ausscheiden wird er für die HOCHBAHN und unsere Stadt wichtige und zukunftsweisende Projekte wie zum Beispiel die umfassende Erweiterung des U-Bahn-Netzes oder die Umstellung der Busflotte auf innovative Antriebe übernehmen. Dabei werden ihm seine umfassenden Kenntnisse der Branche zugute kommen.“
E-Busse mit integrierter PRIMOVE Technologie von Bombardier erstmals im Personenverkehr in Mannheim im Einsatz
Bombardier Transportation hat bekanntgegeben, dass auf der innerstädtischen Buslinie 63 in Mannheim seit gestern zwei vollständig elektrisch betriebene Busse zum Einsatz kommen, die mithilfe der Bombardier PRIMOVE Technologie geladen und angetrieben werden. Fahrgäste können so ein ruhiges und emissionsfreies Fahrerlebnis geniessen. Zudem stellt das Projekt die Alltagstauglichkeit des Systems im Linienverkehr unter Beweis.
Mannheims neue E-Bus-Linie ist das Ergebnis einer Kooperation des regionalen Verkehrsunternehmens Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv), Bombardier Transportation, der Stadt Mannheim, dem Karlsruher Institut für Technologie und dem Schweizer Bushersteller HESS AG.
Die E-Busse stellen eine Weltpremiere für PRIMOVE dar. Die 12 Meter langen Fahrzeuge sind die ersten ihrer Art, die mit dem gesamten PRIMOVE Paket ausgestattet sind. Dieses umfasst die drahtlose Ladetechnologie, das Batteriesystem und das vollständig integrierte Antriebssystem.
Die Elektrifizierung der Buslinie 63 in Mannheim stellte eine besondere Herausforderung dar: Die Linie führt direkt durch die Innenstadt und ist durch sehr kurze Haltezeiten gekennzeichnet. Diese Herausforderung durch die strategische Positionierung von schnellen und leistungsstarken Ladestationen an vier ausgewählten Haltestellen entlang der Strecke sowie an den Endhaltestellen und im Betriebshof erfolgreich gemeistert.
Mit diesem Ladekonzept genügt dem PRIMOVE System eine Ladezeit von jeweils etwa 30 Sekunden während der normalen Haltezeiten an den vier Zwischenhaltestellen und von ungefähr fünf Minuten an den beiden Endhaltestellen. Dadurch haben die E-Busse ausreichend Energie, um die anspruchsvolle Strecke ohne zusätzliche Stopps oder zeitaufwendige Batteriewechsel zu bewältigen. Darüber hinaus werden durch den Einsatz der zwei E-Busse in Mannheim rund 180 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart, was den Emissionen von 74 Pkws entspricht.
Zudem wird ein vollständig elektrisch betriebener Kleintransporter mit integrierter PRIMOVE Technologie von der rnv als Service- und Lieferfahrzeug genutzt. Mit einer maximalen Reichweite von 240 Kilometern kann er problemlos die 80 Kilometer lange Service-Route zurücklegen. Für die drahtlose Aufladung im Betriebshof werden im Durchschnitt nur rund 180 Minuten benötigt.
Niedersächsischer Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies unterstützt Ideen für neues regionales Bahnkonzept
Mit einer guten Nachricht und einer klaren Botschaft zur Verbesserung des Nahverkehrs in Stadt und Landkreis Osnabrück kam Olaf Lies, Niedersächsischer Verkehrs- und Wirtschaftsminister am Dienstagabend nach Sutthausen: „Ihre Ideen zur OS-Bahn, die unter anderem mögliche Halbstundentakte von Osnabrück in den Landkreis und zurück, zusätzliche Haltepunkte aber auch die verbesserte Verknüpfung von Bus- und Bahnverkehren beinhalten, passen in die aktuellen Konzepte des Landes Niedersachsen. Wir begrüßen die Zusammenarbeit von Aufgabenträger, Landkreis, Stadt und Infrastrukturanbieter in der Planung und sollten die Pläne gemeinsam schnell weiter vorantreiben.“ Mit dem attraktiven Bahnangebot im Nordkreis und auf dem Haller Willem habe man die regionale Erfolgsstory begonnen und setze diese mit der Etablierung eines möglichen Halbstundentaktes fort. Die politischen Vertreter aus Stadt und Region und insbesondere die Bürgermeister zeigten sich sehr erfreut über die positive Perspektive für noch bessere Verbindungen in der gesamten Region Osnabrück.
Landkreis und Stadt Osnabrück stärker verbinden
„Hier wird das Band, das zwischen Landkreis und Stadt Osnabrück auch im Sinne von Pendlerverkehren in beide Richtungen besteht, noch mehr gestärkt“, sagte Dr. Winfried Wilkens, Kreisrat des Landkreises Osnabrück. Er dankte Minister Lies für das positive Signal und sprach sich ebenfalls dafür aus, dass zeitnah alle Beteiligten die Idee einer OS-Bahn konkretisieren sollen. „Ein attraktiver Nahverkehr für die Region Osnabrück bekommt durch die Idee eines OS-Bahn-Konzeptes noch mehr Bedeutung. Die geplante Verknüpfung aller Verkehrsträger verbessert die regionale Mobilität im Landkreis insgesamt“, so Wilkens weiter.
„Wir haben diese Idee bereits in den Nahverkehrsplänen der letzten Jahre verankert. Jetzt bietet sich uns – unter anderem durch die Förderprojekte des Landes zur Reaktivierung von Bahnhalten, aber auch allgemein durch die Stärkung der Regionen in Niedersachen – die Möglichkeit, die Idee in die Wirklichkeit zu übertragen – gemeinsam packen wir das jetzt an!“, freute sich Dr. Stephan Rolfes, Geschäftsführer der Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück (PlaNOS).
Zum OS-Bahn Konzept
Mit dem OS-Bahn Konzept 2025 soll der Nahverkehr für Region und Stadt Osnabrück attraktiver gestaltet werden. Das wichtigste Merkmal soll ein 30-Minuten-Takt auf den Bahnstrecken werden. HInzu kommen zusätzliche Haltepunkte, ein integriertes Bus-Schiene-Konzept mit optimalen Umsteigemöglichkeiten, Mobilitätspunkte in Stadt und Region einschließlich Park & Ride, Bike & Ride und Carsharing-Stationen und Streckenverknüpfungen für Direktfahrten auch über das Oberzentrum Osnabrück hinaus.
10 Neue Obusse für Salzburg
Heute wurden am Residenzplatz zehn Obusse der neuesten Generation der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Beisein von Stadtpolitik und dem Altstadtverband fand die Segnung der Fahrzeuge statt.
Die Salzburg AG setzt im Bereich Verkehr auf Komfort, Information und Verlässlichkeit. „Wir investieren allein dieses Jahr rund 12 Mio. Euro“, sagt Leonhard Schitter, Vorstand Salzburg AG. Dazu gehören unter anderem die Fahrgastinformation in Echtzeit sowie die Ankurbelung des Vorverkaufs mit Ticketautomaten. Die Obus-Flotte in Salzburg fährt mit 100% erneuerbarer Energie und zählt zu den modernsten Europas.
„Mit den zehn neuen Fahrzeugen erfüllen wir höchste Standards in den Bereichen Sicherheit, Umweltfreundlichkeit und Modernität“, betont Schitter. Besonders im Stadtverkehr wirkt sich der elektrische Antrieb positiv aus: der Obus ist leise und fährt völlig emissionsfrei. Bis zu einem Drittel des Stroms erzeugt er beim Bremsvorgang selbst. Ein besonderes Highlight der neuen Serie sind die USB-Anschlüsse im Obus, denn hier können die Fahrgäste ihr Handy unterwegs aufladen. Dass der öffentliche Verkehr zunehmend an Bedeutung gewinnt sind sich Salzburg AG, Stadtpolitik und der Altstadtverband einig.
„Mit einem hochwertigen Angebot wollen wir noch mehr Salzburgerinnen und Salzburger für den Obus begeistern“, sagt Schitter und setzt fort: „Umweltfreundliche Mobilität und ein florierender Wirtschaftsraum wie die Salzburger Altstadt muss Hand in Hand mit einem gut funktionierenden Öffentlichen Verkehr gehen. Und dafür braucht es die optimalen Rahmenbedingungen und erfolgreiche Partnerschaften.“
Obus als Lebensader der Stadt
„Das moderne Design macht den Obus zum attraktiven Verkehrsmittel im städtischen Raum“, ist Bürgermeister Heinz Schaden überzeugt. „Dabei ist es wichtig, das Angebot stetig an die Bedürfnisse der Salzburgerinnen und Salzburger anzupassen. Noch heuer sollen die Linie 7 und 8 von Richtung Mülln kommend im Bereich Hanuschplatz neu über den Franz-Josefs-Kai geführt werden.“
Unverzichtbar ist der Obus auch als wichtiger Zubringer für die Altstadt. „Rund 35.000 Fahrgäste pendeln täglich in die Salzburger Innenstadt und viele Touristen nutzen das Obus-Angebot, um umweltfreundlich ins Herz des Weltkulturerbes zu gelangen,“ ist sich Vize-Bürgermeister und Vorsitzender des Verkehrsausschusses Harald Preuner, um die Bedeutung eines verlässlichen Öffi-Angebotes bewusst.
„Rettet Bus & Bahn“: Aktionstag für den kommunalen Nahverkehr
Mit bundesweiten öffentlichen Aktionen fordern heute die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mit ihren Mitgliedern und rund 60 Verkehrsunternehmen des Öffentlichen Personennahverkehrs eine verlässliche Finanzierung für ihre Branche. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) begrüßt und unterstützt den Aktionstag: „Leider wurde die Bund-Länder-Verhandlungsrunde auch in Fragen der künftigen Nahverkehrsfinanzierung ergebnislos vertagt. Jede weitere Verzögerung erhöht den finanziellen Druck auf unsere Branche und es ist höchste Zeit, dass Bund und Länder hier endlich gemeinsame Lösungen finden. Der Aktionstag von ver.di kommt zum richtigen Zeitpunkt, um den Handlungsdruck auf die politischen Entscheider weiter aufrecht zu halten“, so VDV-Präsident Jürgen Fenske.
Rund zehn Milliarden Fahrgäste sind jedes Jahr in Deutschland mit Bussen und Bahnen unterwegs, davon nutzen acht Milliarden Fahrgäste den kommunalen Nahverkehr. In vielen Städten und Kommunen sind Instandhaltung, Modernisierung und ein Ausbau der Verkehrsinfrastruktur dringend notwendig. Das aktuelle KfW-Kommunalpanel 2015, für das knapp 3.800 Städte, Gemeinden und Landkreise befragt wurden, belegt, dass der über Jahre angestaute Investitionsrückstand der Kommunen für das Jahr 2014 bei rund 132 Milliarden Euro liegt. „Seit Jahrzehnten finanziert der Bund mit Mitteln aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungs- und dem Entflechtungsgesetz den kommunalen Nahverkehr. Ohne diese Mittel wären notwendige Sanierungen und der Ausbau von Verkehrsangeboten in vielen Städten gar nicht erst möglich gewesen wären“, erklärt Fenske. „Und nun gibt es seit Jahren keine Entscheidung über die Zukunft dieser zentralen Finanzierungsinstrumente. Kommunen und Verkehrsunternehmen haben deshalb keine Planungssicherheit mehr“, so Fenske weiter.
ver.di bezieht in seinen Aktionstag neben den Verkehrsunternehmen und deren Beschäftigten auch die Fahrgäste und die Öffentlichkeit mit ein. Über diese Internetseite und durch Unterschriftensammlungen vor Ort kann jeder seine Stimme für die Aktion „Rettet Bus & Bahn“ abgeben. Die so gesammelten Stimmen und Unterschriften werden am 2. Juli im Bundesfinanzministerium” übergeben.
Die Berliner Straßenbahn feiert 150. Geburtstag
Vor 150 Jahren fuhr die erste Berliner Straßenbahn – noch von Pferden gezogen – vom Brandenburger Tor nach Charlottenburg. Die Geburtsstunde des Nahverkehrs auf Schienen. 150 Jahre später ist die Straßenbahn als modernes, komfortables und umweltfreundliches Verkehrsmittel nicht mehr aus der wachsenden Metropole Berlin wegzudenken. Die BVG feiert das große Jubiläum daher mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen.
Nach dem großen Festakt am Montag sind am kommenden Wochenende alle Berlinerinnen und Berliner, aber natürlich auch Straßenbahn-Fans aus ganz Deutschland und der Welt herzlich eingeladen mitzufeiern, beim „Kiek-mal-rin-Wochenende“ auf den Betriebshof Lichtenberg.
Besucher erwartet ein buntes Bühnenprogramm mit Talkrunden und Musikern, Kinderattraktionen, Rundgänge durch Werkstätten, Fahrsimulator und Leitstellen. Wer will, kann sich auch als Fahrer eines Busses oder einer Straßenbahn versuchen. Ein Teil der Werkstatt verwandelt sich in einen Kinosaal, in dem die Besucherinnen und Besucher bei Popcorn und Cola den Film zum Straßenbahn-Jubiläum und andere ÖPNV-Dokus sehen können. Nicht nur etwas für Straßenbahn-Fans ist das druckfrische Jubiläumsbuch „Die Bahn, die Berlin bewegt“, das für 29,90 Euro erhältlich” ist.
Höhepunkt des Wochenendes ist ein großer Straßenbahnkorso. Er startet am Sonntag um 14 Uhr vom Betriebshof Lichtenberg und rollt mit elf Wagen – von ganz alt bis zur heutigen Flexity – in die Berliner Innenstadt und wieder zurück. Passiert werden die Siegfriedstraße, die Landsberger Allee, der Platz der Vereinten Nationen bis hin zum Alexanderplatz und zurück.
Dirk Biesenbach verlässt Rheinbahn
In der gestrigen Sitzung des Aufsichtsrats informierte dessen Vorsitzender, Oberbürgermeister Thomas Geisel, dass der Vorstandssprecher der Rheinbahn, Dirk Biesenbach, nur bis zu seinem Vertragsende im Februar 2016 bei dem Verkehrsunternehmen bleiben wird. Dieser Schritt erfolge einvernehmlich.
Oberbürgermeister Geisel dankte Biesenbach für seine Leistung: „Die Rheinbahn ist in ihrer Branche eines der am besten aufgestellten Unternehmen. Dirk Biesenbach hat an dieser Erfolgsgeschichte entscheidend mitgewirkt. Die Landeshauptstadt Düsseldorf und ich persönlich danken ihm sehr herzlich. Ich freue mich, dass Herr Biesenbach zugesagt hat, dass ein geordneter Übergang sichergestellt wird, wenn ein neuer Vorstand bestellt ist.“
Dirk Biesenbach zu seinem Schritt: „Die zurückliegenden 13 Jahre bei der Rheinbahn waren eine gute Zeit und wir haben Vieles erreicht. Aber nach dieser Zeit ist es auch eine spannende Herausforderung, sich neuen Aufgaben zuzuwenden. Ich wünsche der Rheinbahn auch in Zukunft alles Gute und bin mir sicher, dass dieses Unternehmen auch die kommenden Aufgaben gut meistern wird!“
VRR beschließt Preisanpassung
Der Verwaltungsrat des Verkehrsverbundes Rhein Ruhr (VRR) hat eine moderate Preisanpassung bei den Tickets um durchschnittlich 2,9 Prozent sowie eine Änderung der Tarifstruktur zum 1. Januar 2016 beschlossen.
Grundsätzlich gilt für den VRR der politische Auftrag der Kreise und Kommunen, die Nutzerfinanzierung des öffentlichen Verkehrs zu stärken und so die öffentlichen Haushalte zu entlasten. „Der VRR und die Verkehrsunternehmen stehen vor der Herausforderung, trotz steigender Kosten für die Infrastruktur und geringerer Zuschüsse von Bund und Land auch in Zukunft einen attraktiven, leistungsstarken Nahverkehr anzubieten“, erläutert VRR-Vorstand José Luis Castrillo. „Somit trägt auch die heute beschlossene Preisanpassung dazu bei, steigende finanzielle Aufwände bei den Verkehrsunternehmen zu kompensieren.“ Mit den beschlossenen Änderungen der Tarifstruktur werden die bisherigen Preisstufen D und E zur neuen, verbundweit gültigen Preisstufe D zusammengeführt. „Ziele dieser Maßnahme sind die Vereinfachung der Tarifstruktur durch Reduzierung der Preisstufen und die Erhöhung der Tarifgerechtigkeit“, so Castrillo.
Preisanpassungen bei den Tickets
Im Bartarif bleibt der Preis des EinzelTickets für Erwachsene in der Preisstufe A, das am meisten genutzte Ticket in diesem Segment, konstant. Ebenfalls preisstabil bleiben das Einzelticket für Kinder sowie das per Smartphone erhältliche 10erTicket in allen Preisstufen. Leicht überdurchschnittlich angehoben wird das SchokoTicket für Selbstzahler. In dieser Maßnahme berücksichtigt ist jedoch die verbundweite Gültigkeit ab dem 01.01.2016 sowie die Nutzungserweiterung zum 01.08.2015 in allen mit dem VRR-Tarif erreichbaren Tarifgebieten des Münsterland- und Ruhr-Lippe-Tarifs.
Anpassungen in der Tarifstruktur
Zentrale Ziele der strukturellen Anpassungen im Tarif sind die Vereinfachung des Tarifsystems und die Erhöhung der Tarifgerechtigkeit. Durch die Zusammenfassung der aktuellen Geltungsbereiche der Preisstufen D sowie E werden neben der Reduzierung der Preisstufen auch preisliche Ungerechtigkeiten zwischen den Bereichen der ehemaligen Verbundgebiete des VRR und der Verkehrsgemeinschaft Niederrhein (VGN) aufgehoben. Nach dem Zusammenschluss von VRR und VGN zum 1. Januar 2012 waren die heutigen Preisstufen D (Regionen Nord und Süd) sowie E entstanden. Die Preisstufe E ist allerdings nur erforderlich in Nord-Süd-Richtung im Übergang der Altverbund-Gebiete. Für vergleichbare Entfernungen in Ost-West-Richtung reicht die Preisstufe D. Dieses Ungleichgewicht und auch der sogenannte Preisstufensprung von Preisstufen C zu E im Übergangsgebiet wird nun beseitigt. Durch die Umsetzung wird die auch politisch geforderte Tarifharmonisierung der beiden Verbünde erreicht.
Vorkurs-Ticket
Der Verwaltungsrat hat außerdem die Einführung eines Vorkurs-Tickets für angehende Studierende zum 1. August 2015 und damit zum kommenden Wintersemester beschlossen. Da die angehenden Erstsemester zu Beginn dieser Kurse noch nicht den Status eines ordentlichen Studierenden haben, fallen sie nicht unter den Semesterticket-Vertrag. Ihnen wird nun dieses Ticket zur Verfügung gestellt. Damit entsprach der VRR dem Wunsch von Studierendenvertretern einer Reihe von Hochschulen, den diese im Rahmen der Gespräche zum Semesterticket-Vertrag eingebracht hatten.