Fortbestand des VBB Bus&Bahn-Begleitservice gesichert

Der Bus&Bahn-Begleitservice des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) kann seine Arbeit fortsetzen. Dank der Unterstützung der Berliner Jobcenter und der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen kann der kostenlose Service für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ab sofort weiter wie bisher angeboten werden. Noch im September werden die ersten 20 neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Bus&Bahn-Begleitservice eingestellt. In einer zweieinhalb monatigen Qualifizierung werden sie unter anderem mit einem Mobilitätstraining in der Begleitung mobilitätseingeschränkter Menschen geschult und erwerben vertiefte Kenntnisse über das Berliner Bus- und Bahn-Streckennetz, einschließlich der Tarif- und Beförderungsbedingungen. Die Stellen für den Bus&Bahn-Begleitservice werden u.a. von den Berliner Jobcentern über Instrumente der Arbeitsmarktförderung (FAV- Förderung von Arbeitsverhältnissen) finanziert und ergänzend von der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen gefördert.

switchh künftig auch an der U-Bahn-Haltestelle Saarlandstraße in Hamburg

Hamburgs bevölkerungsreicher Stadtteil Winterhude erhält noch in diesem Jahr einen eigenen Mobilitätsservicepunkt. Die Bauarbeiten zum neuen switchh-Punkt an der U-Bahn-Haltestelle Saarlandstraße haben begonnen. Damit steigt die Zahl der switchh-Punkte in Hamburg auf insgesamt sieben. Bislang stehen den switchh-Kunden am Berliner Tor, in Bergedorf und Harburg sowie am Wandsbek Markt die komplementären Angebote der Partner car2go und Europcar zur Verfügung. Aktuell laufen auch die Bauarbeiten für die switchh-Punkte an der Kellinghusenstraße und am Bahnhof Altona.
Mit dem switchh-Punkt an der U-Bahn-Haltestelle Saarlandstraße wird in unmittelbarer Nähe zu neuen urbanen Wohnquartieren ein attraktiver Standort für komplementäre Mobilitätsangebote geschaffen. Direkt vor dem Zugang zur U-Bahn-Haltestelle werden sechs Stellplätze für Kurzzeitmiet-Pkw, fünf für Miet-Pkw und drei für Taxis geschaffen. Das Angebot des Mietfahrradanbieters StadtRad ist in unmittelbarer Nähe zu erreichen. Im Zuge der Bauarbeiten wird auch das gesamte Haltestellenumfeld aufgewertet. Geplanter Termin für die Inbetriebnahme ist Mitte November.

1 Million Teilnehmer im deutschen CarSharing

Dieser Tage hat sich der 1 Millionste CarSharing-Nutzer bei seinem Anbieter registriert. Damit ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der seit gut 25 Jahren bestehenden CarSharing-Angebote erreicht. Mehr als 150 Anbieter organisieren in Deutschland das CarSharing. Damit bietet Deutschland weltweit den differenziertesten Markt der von Unternehmen, Vereinen und Autoherstellern organisierten geteilten Autonutzung. Der Bundesverband CarSharing e. V. (bcs) vertritt die politischen Interessen der Branche auf regionaler und bundesweiter Ebene. Willi Loose, Geschäftsführer des bcs, verkündet jetzt die Zahl des 1 Millionsten Teilnehmers und begründet dies: „Wegen der Vielfalt der Angebote ist es uns nicht möglich festzustellen, wer genau der 1 Millionste Nutzer ist. Der Stand der CarSharing-Teilnahme am Jahresanfang 2014 und die in den letzten beiden Jahren registrierten Wachstumsraten machen uns aber sicher, dass die Schwelle nun geknackt ist. Täglich melden sich in Deutschland etwa 1.000 Neukunden im CarSharing an. Einer davon könnte in diesen Tagen der 1 Millionste Nutzer sein.“

Drei neue Busse für den Linienverkehr in Osnabrück

Als Partner der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück (VOS) setzt die Firma Willy Hummert GmbH & Co. KG aus Dissen im Linienbusverkehr auf hohe Standards in Komfort und Umweltschutz. Drei neue Fahrzeuge (Mercedes Benz Citaro) sind jetzt mit dem neuesten Abgasstandard EURO 6 unterwegs, um für eine umweltfreundliche Mobilität (die Fahrzeuge verbrauchen fünf Liter Treibstoff auf 100 Kilometer weniger als ihre Vorgänger). Alle drei Busse haben Niederflureinstieg und bieten damit vor allem auch mobilitätseingeschränkten Fahrgästen einen leichten Ein- und Ausstieg.

Bosch will ZF Lenksysteme komplett übernehmen

Bosch plant, seine Anteile an der ZF Lenksysteme GmbH (ZFLS) auf hundert Prozent zu erhöhen. Am 15. September unterzeichneten die Robert Bosch GmbH und die ZF Friedrichshafen AG einen entsprechenden Vertrag. Bislang ist das Unternehmen mit Sitz in Schwäbisch Gmünd ein paritätisches Gemeinschaftsunternehmen von Bosch und ZF. Mit mehr als 13 000 Mitarbeitern in acht Ländern entwickelt, produziert und vertreibt ZFLS weltweit Lenksysteme für Personenwagen und Nutzfahrzeuge. Im Jahr 2013 betrug der Umsatz rund 4,1 Milliarden Euro. Mit insgesamt 20 Standorten ist das Unternehmen auf den wichtigsten Automobilmärkten der Welt vertreten. Neben den Standorten in Europa, den USA und China produziert ZFLS auch in Indien, Brasilien sowie Malaysia. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

SSB: Letzte der 20 neuen Stadtbahnen kommt

Am 12. September erhält die Stuttgarter Straßenbahnen AG die letzte der zwanzig neuen Stadtbahnen angeliefert. Damit erhöht sich der Bestand auf 184 Stadtbahnen. Rund 80 Millionen Euro investierte die SSB in die neuen Fahrzeuge, für die das Unternehmen keinerlei Zuschüsse erhalten hatte. Inzwischen sind die DT8.12, so die technische Bezeichnung, sowohl als Solo-Fahrzeuge als auch in Doppeltraktion auf den Stadtbahnlinien U3, U5, U6, U7, U8, U12 und U15 unterwegs.
Verbunden mit der Bestellung der ersten zwanzig Fahrzeuge war eine Option für weitere vierzig baugleiche Fahrzeuge. Aus der Option wurden zwanzig Fahrzeuge mit den Nummern 3541/42 bis 3579/3580 Ende 2013 bestellt. Sie werden voraussichtlich ab Mitte 2016 ausgeliefert.

WSW nehmen Elektrobus unter die Lupe

Der niederländische Fahrzeughersteller VDL hat heute bei den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) seinen Elektrobus „Citea Electric“ vorgestellt. Der 12 Meter lange Solobus bietet Platz für 85 Fahrgäste. Angetrieben wird er von zwei elektrischen Nabenmotoren, die über eine Batterie gespeist werden. Diese gibt an den Antrieb bis zu 85 Kilowattstunden Strom ab, was laut Hersteller einer Reichweite von 70 bis 80 Kilometern entspricht. Mit einer stärkeren Batterie, die VDL ebenfalls für den Citea Electric anbietet, kommt der Bus sogar 130 bis 150 Kilometer weit.
 Der VDL Citea Electric repräsentiert laut WSW den aktuellen technischen Entwicklungsstand bei Elektrobussen für den ÖPNV. Bei den WSW ist man gespannt, wie sich ein solches rein batteriegetriebenes Fahrzeug in der Wuppertaler Topographie hinsichtlich Laufleistung und Fahrdynamik bewährt. Von anderen Verkehrsunternehmen wird dieser Bustyp bereits testweise im Regelbetrieb eingesetzt, so etwa von den Stadtwerken Münster im Rahmen eines öffentlich geförderten Modellprojekts. Auch die Kölner Verkehrsbetriebe wollen im kommenden Jahr eine Linie mit Elektrobussen betreiben.
 Konkrete Planungen für den Einsatz von Elektrobussen gibt es bei den WSW derzeit noch nicht. Allerdings gehen die Stadtwerke davon aus, dass die Abkehr von fossilen Brennstoffen aufgrund steigender Kosten in nicht allzu ferner Zukunft unausweichlich wird. Unter Einbeziehung von Wirtschaftlichkeit und Infrastrukturkosten wird man sich dann für eine alternative Technik entscheiden müssen. Diese Alternative könnte die Einführung der E-Mobilität im Wuppertaler ÖPNV sein.

BürgerBus in Bad Zwischenahn

Unter dem Motto „Bürger fahren Bürger“ wird ab dem 15. September ein BürgerBus auch in Bad Zwischenahn zum Einsatz kommen. Der Bus verkehrt dort, wo der öffentliche Nahverkehr sonst nur zu Schulzeiten unterwegs ist. Dies ist eine Kooperation zwischen dem BürgerBus Verein Bad Zwischenahn e. V. und der Weser-Ems Busverkehr GmbH, die die Konzession der Linie hält. „Wir unterstützen dieses ehrenamtliche Engagement, weil wir als Busunternehmen die Notwendigkeit sehen, auch in schwächer besiedelten Gebieten Bedarfe über den Schülerverkehr hinaus abzudecken. Der BürgerBus kann überall dort zum Einsatz kommen, wo Fahrten mit großen Bussen wirtschaftlich nicht sinnvoll sind und somit die Mobilität insbesondere älterer Menschen in der Region steigern“, so Sabina Piljug-Alic, Leiterin der Niederlassung Oldenburg von Weser-Ems-Bus.

Deutschland-Tag des Nahverkehrs

Der ÖPNV in Deutschland steuert auf gewaltige Probleme zu: Darauf machen der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und die Initiative "Damit Deutschland vorne bleibt" mit einem erneuten Deutschland-Tag des Nahverkehrs am 10. September aufmerksam. Im Mittelpunkt steht die Übergabe einer Resolution an Parlamentarier vor dem Berliner Reichstag. Verkehrsunternehmen aus ganz Deutschland beteiligen sich am Aktionstag.
Anlass für die erneute Auflage des Deutschland-Tages ist die nach wie vor unzureichende Finanzausstattung sowie das Auslaufen wichtiger Finanzierungsgrundlagen für den ÖPNV. Verkehrsunternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet kommen mit 62 Linienbussen nach Berlin und unterstützen den VDV bei der Übergabe der Resolution an den Bundestagsvizepräsidenten Johannes Singhammer sowie weitere Parlamentarier. Darin fordern sie die Bundespolitik auf, nach Jahren des Stillstands verlässliche Anschlussregelungen für die ÖPNV-Finanzierung zu schaffen.
Neben der unbefriedigenden aktuellen Situation stehen künftig wichtige Finanzierungssäulen des ÖPNV in Frage. Ab 2015 ist die Höhe der verfügbaren Regionalisierungsmittel ungewiss. Für die Entflechtungsmittel des Bundes und das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz, beide laufen 2019 aus, sind nach wie vor noch keine Nachfolgeregelungen gefunden. Diese drei Finanztöpfe sichern derzeit mit neun Milliarden Euro – neben den Fahrgeldeinnahmen in annähernd gleicher Höhe – den Bestand des öffentlichen Verkehrs in Deutschland.
"Am Ende müssen es alle Fahrgäste ausbaden, falls die wirklich dringend nötigen Stadtbahnverlängerungen ausbleiben oder es in Bussen und Bahnen noch enger werden sollte", warnt Jürgen Fenske, Vorstandsvorsitzender der Kölner Verkehrs-Betriebe AG und Präsident des VDV. Denn ohne einen leistungsfähigen und zuverlässigen ÖPNV könne der Verkehr in Großstädten wie Köln schnell zum Erliegen kommen. "Bislang haben wir uns als Verkehrs-Betriebe sehr bemüht, die zunehmend fehlenden Mittel durch Einsparungen und vertretbare Fahrpreiserhöhungen auszugleichen. Dies reicht aber nicht, um auch die Sanierungsherausforderung zu stemmen. Die Pflege und Erneuerung unserer Anlagen werden wir aus eigener Kraft nicht schaffen können."
Auch neun Verkehrsunternehmen aus Nordrhein-Westfalen nehmen Teil und haben vor der Aktion extra vom Güterbahnhof der Neuss-Düsseldorfer Häfen per Güterzug im Kampagnenlook gestaltete Busse nach Berlin geschickt.
Im vergangenen Jahr gab es einen ersten Deutschland-Tag des Nahverkehrs am 12. September. Damals machten 31 Verkehrsunternehmen im Rahmen von lokalen Presseterminen gleichzeitig auf die schwierige Finanzierungssituation aufmerksam. Dieses Jahr setzen der VDV und die Initiative "Damit Deutschland vorne bleibt" ganz bewusst auf eine zentrale Aktion, um Handlungsdruck im politischen Berlin zu erzeugen.
Quelle: INFRA Dialog Deutschland GmbH / VDV / NVR
Anmerkung: Weitere Informationen auch zur Resolution finden Sie in der Oktober-Ausgabe der Nahverkehrs-praxis, die am 16.10.14 erscheint.

Ticket-Schwerpunktkontrolle am Rathaus Essen

Am Dienstag, 9. September 2014, führte die Essener Verkehrs-AG (EVAG) mit Unterstützung der PTS GmbH eine Ticket-Schwerpunktkontrolle an der Haltestelle (H) Rathaus Essen durch. In der Zeit von 07.30 bis 13.30 Uhr wurden insgesamt 6.984 Fahrgäste in 189 Fahrzeugen der Linien 101, 103, 105, 106, 107 und 109 überprüft. Dabei wurden 293 Fahrgäste ohne gültiges Ticket angetroffen, was einer Beanstandungsquote von 4,2 % entspricht.
An der Kontrolle waren 26 Via-Ticketprüfer beteiligt. Unterstützt wurden diese von Polizisten der Einsatzhundertschaft, die 61 Personalienfeststellungen durchführten.
Quelle: EVAG