DVF begrüßt Vorschlag zur Fondsfinanzierung für Schienenprojekte

Die von Bundesverkehrsminister Wissing eingesetzte Beschleunigungskommission Schiene legt heute (13.12.2023) ein Maßnahmenpaket vor, mit dem Kapazität und Attraktivität der Schiene innerhalb von drei bis fünf Jahren deutlich verbessert werden sollen. Zu dem Bericht, der unter anderem 89 kleine und mittlere Maßnahmen auflistet, äußert sich DVF-Präsident Prof. Dr.-Ing. Raimund Klinkner: „Der Bericht enthält eine ganze Reihe notwendiger Maßnahmen zur Verbesserung der schwierigen Situation im deutschen Schienennetz. Dabei hat die Kommission auch strukturelle Fragen adressiert, die in der Vergangenheit häufig ausgeklammert wurden. So hat sie endlich die bereits seit vielen Jahren vom DVF geforderte Einrichtung von Fonds für die Absicherung der öffentlichen Finanzierung für die Schiene aufgegriffen. Das ist der richtige Schritt, um mehr Schiene pro Euro zu bekommen.“
Die Beschleunigungskommission schlägt vor, zwei Fonds einzurichten – einen für die Modernisierung und den Erhalt des Bestandsnetzes und einen für Erweiterung, Aus- und Neubau. Mit der parlamentarischen Erfolgskontrolle zur Verwendung der Mittel soll das neue System transparenter werden, und die Ausrichtung der Mittelbereitstellung und -verwendung an den klaren Zielen Kapazität, Qualität und Kundenorientierung soll sicherstellen, dass die Steuergelder effektiv eingesetzt werden.

„Mit einem Moderne-Schiene-Gesetz muss der Minister jetzt die erforderlichen legislativen Voraussetzungen für eine schnelle Kapazitätssteigerung schaffen – mit schlankeren Verfahren und einer Finanzarchitektur, die eine Bewirtschaftung und Modernisierung des Schienennetzes erleichtert. Die avisierte fünffach beschleunigte Umsetzung von Elektrifizierungs- und Digitalisierungsmaßnahmen ist ambitioniert, aber unbedingt notwendig“, fordert DVF-Präsident Klinkner.

Am Ende werde für die Modernisierung und den Ausbau des Netzes auch mehr Geld benötigt. Daher sei es richtig, alternative Finanzierungsquellen zu erschließen, so Klinkner.
Seit Juni haben Expertinnen und Experten aus Planungs- und Bauwirtschaft, Bahnindustrie, Eisenbahninfrastrukturunternehmen, Eisenbahnverkehrsunternehmen, gemeinnützigen Verkehrsbündnissen, Forschungseinrichtungen, Aufgabenträgern, dem Deutschen Bundestag sowie Aufsichts- und Genehmigungsbehörden an Empfehlungen gearbeitet, wie die Kapazität und Attraktivität der Schiene unter dem Leitbild des Deutschlandtakts kurzfristig verbessert werden können. Ab dem kommenden Jahrzehnt sollen die großen Neu- und Ausbaumaßnahmen Abhilfe schaffen.

Quelle: Deutsches Verkehrsforum (DVF)

Auch Schleswig-Holstein beendet Maskenpflicht im Nahverkehr

Nachdem in Bayern und Sachsen-Anhalt die Maskenpflicht in Bus und Bahn bereits gefallen ist, zieht Schleswig-Holstein zum Jahresanfang nach. Ministerpräsident Günther bedauert, dass eine gemeinsame Lösung aller Bundesländer gescheitert sei.
Die Maskenpflicht in Bus und Bahn läuft in Schleswig-Holstein zum Jahresende wie angekündigt aus. Nach einer Expertenanhörung hat sich die Landesregierung darauf verständigt. Sie setzt vor dem Hintergrund des Infektionsgeschehens künftig auf Freiwilligkeit und empfiehlt das Tragen einer Maske. „Wir gehen den Weg Richtung Normalität kontinuierlich weiter”, sagte Ministerpräsident Daniel Günther von der CDU. Die Regierung setze auf mehr Eigenverantwortung, gegenseitige Rücksicht und gesunden Menschenverstand als wichtigstes Mittel gegen Corona. „Damit sind wir in Schleswig-Holstein gut durch die Pandemie gekommen.” Eine gemeinsame Lösung aller Länder sei nicht möglich gewesen.
Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken sagte mit Blick auf die derzeitige Welle an Atemwegserkrankungen, dass nur noch ein geringer Prozentsatz der Erkrankungen durch das Coronavirus verursacht werde.

Quelle: n-tv.de

EU ebnet Weg für umfassende Batteriemarkt-Regulation

Das Europa-Parlament und die Mitgliedstaaten haben eine vorläufige Einigung zur Überarbeitung der EU-Vorschriften für Batterien erzielt. Hintergrund der Verordnung sind die Ende 2020 von der EU-Kommission vorgestellten Vorschläge zu verpflichtenden Nachhaltigkeitskriterien für Batterien.
Für Batteriehersteller gelten künftig strengere Umwelt- und Sorgfaltspflichten, wenn sie auf dem europäischen Markt verkaufen wollen. Die neuen Vorschriften zielen darauf ab, eine Kreislaufwirtschaft zu fördern, indem sie sämtliche Arten von Batterien – darunter auch Elektrofahrzeug-Batterien – während ihres gesamten Lebenszyklus regulieren. Parlament und Rat müssen das Abkommen nun nur noch formal billigen, bevor es in Kraft treten kann. Wichtige Details müssen aber noch in einer Reihe von Umsetzungsvorschriften geklärt werden.
Sicher ist, dass im Bereich von Akkus, die in Elektrofahrzeugen zum Einsatz kommen, künftig unter anderem die CO2-Bilanz angegeben und Recycling-Quoten für bestimmte Materialien eingehalten werden müssen. So sollen Kennzeichnungs- und Informationspflichten Einzug halten, die unter anderem die Bestandteile der Batterie und den Recycling-Anteil betreffen. Die EU-Behörden sprechen von einem verpflichtenden elektronischen Batteriepass. Ab Juli 2024 muss zunächst die CO2-Bilanz der Batterien von der Rohstoff-Gewinnung über die Produktion bis zum Recycling angegeben werden.
Anhand dieser Daten soll anschließend ein CO2-Höchstwert für Batterien festgelegt werden, der ab Juli 2027 gelten soll. Bei den Recycling-Quoten geht die Einigung von Parlament und Rat über die von der Kommission im Jahr 2020 vorgeschlagenen Vorgaben hinaus: Sie werden „anfänglich“ auf 16 Prozent für Kobalt, 85 Prozent für Blei und jeweils sechs Prozent für Lithium und Nickel festgelegt. Ein konkretes Einführungsdatum für diese Regulation wird nicht genannt.
Außerdem haben die Gremien neue EU-Recycling-Ziele formuliert: Ab 2027 müssen die Batteriehersteller demnach 90 Prozent des verwendeten Nickels und Kobalts zurückgewinnen, 2031 sogar 95 Prozent. Außerdem müssen sie 50 Prozent des verwendeten Lithiums wieder aufbereiten, bis 2031 soll dieser Anteil auf 80 Prozent steigen.
Flankiert werden die genannten Kriterien von Vorgaben zu strengeren Sorgfaltspflichten für Batterie-Akteure im ökologischen und sozialen Bereich. So müssen die Marktteilnehmer künftig die Herkunft ihrer verwendeten Rohstoffe und die Arbeitsbedingungen in ihrer Lieferkette überprüfen. Dabei sieht die Vereinbarung allerdings eine Ausnahme für kleine und mittlere Betriebe vor.

Quelle: electrive.net

Rekordmittel für Bus und Bahn in Hessen

Mit dem Abschluss neuer Vereinbarungen für die Jahre 2023 und 2024 stellt das Land Hessen laut Verkehrsministerium den Betrieb von Bussen und Bahnen finanziell auf sichere Füße: Insgesamt 2,2 Mrd. Euro für die Verkehrsverbünde sind die Grundlage, um in den kommenden zwei Jahren den Öffentlichen Nahverkehr in Hessen zu finanzieren. „Wir wollen, dass mehr Menschen im Alltag auf Bus und Bahn umsteigen. Das kostet Geld. Dafür brauchen wir einen attraktiven und bequemen ÖPNV. Darum gibt es erneut deutlich mehr Mittel“, sagte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir bei der öffentlichen Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarungen mit den Geschäftsführern der drei Verkehrsverbünde Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV), Nordhessischer Verkehrsverbund (NVV) und Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN). „Wir halten unser Versprechen: Hessen ist Vorreiter der Verkehrswende und dazu gehört auch, dass ein gutes Angebot von Bussen und Bahnen gesichert und Schritt für Schritt ausgebaut wird. Denn klar ist: Der Öffentliche Nahverkehr braucht eine auskömmliche Finanzierung, auch mitten in einer Energiekrise.“
Im Jahr 2023 erhalten die drei Verbünde laut aktuellem Haushaltsentwurf 1,055 Mrd. Euro, im Jahr 2024 steigt die Summe auf 1,167 Mrd. Euro. Erstmals ist in den Vereinbarungen für RMV und NVV die Finanzierung des Schülertickets Hessen integriert: Ab 2023 werden die Zuschüsse des Landes Hessen für das Schülerticket Hessen in Höhe von jährlich 20 Mio. Euro Teil der Finanzierungsvereinbarung. Damit wird das Schülerticket zum Regelangebot und dauerhaft in das Tarifangebot von RMV und NVV übernommen. Dasselbe gilt für das Seniorenticket, das ebenfalls durch die neuen Finanzierungsvereinbarungen abgesichert ist. Darüber hinaus erhalten die kommunalen Aufgabenträger anteilig Mittel für ihre Ausgaben für den lokalen Verkehr.          
Die Gelder aus den neuen Finanzierungsvereinbarungen verteilen sich unterschiedlich auf die drei Verkehrsverbünde: So sind in den Jahren 2023 und 2024 für den größten hessischen Verkehrsverbund, den RMV, rund 1,6 Mrd. Euro vorgesehen, für den NVV rund 512 Mio. Euro und für den VRN, an dem Hessen mit dem Kreis Bergstraße beteiligt ist, rund 79 Mio. Euro. „Es sind Rekordsummen, die wir den drei hessischen Verkehrsverbünden in den kommenden zwei Jahren zusichern“, sagte Al-Wazir. Möglich geworden sei dies durch gestiegene Bundes- und Landesmittel: „Wir reichen die Zuschüsse des Bundes für Busse und Bahnen, die sogenannten Regionalisierungsmittel, zu hundert Prozent an die Verbünde weiter. Zusätzlich legen wir Landesgeld oben drauf – und zwar noch einmal mehr als in den Vorjahren.“

Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen

ÖPNV-Strategie 2030 für Bayern

Im bayerischen Verkehrsministerium stellte Staatsminister Bernreiter am 8. Dezember 2022 die „ÖPNV-Strategie 2030“ vor, die zeigen soll, wie es einmal sein sollte. Ein „Zukunftsrat“, dem Landräte, Bürgermeister, aber auch der MVV- und der MVG-Chef angehören, hat die Strategie entwickelt. Bernreiter wünscht sich einen „erstklassigen ÖPNV“, der „eine echte Alternative zum Auto“ sein soll. Ganz Bayern soll in Verkehrsverbünden organisiert sein – momentan sind es 47 Landkreise und damit mehr als die Hälfte nicht. Mit einer bayernweiten App soll der Fahrgast überall Tickets aller Art kaufen können – heute gibt es allein für den Münchner Großraum mindestens drei.
Vor allem aber sollen Schiene und Bus ausgebaut werden. So soll bis 2030 (im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019) jede achte Autofahrt entfallen und die ÖPNV-Nutzung verdoppelt werden.
Genau genommen ist allerdings nicht eine Verdoppelung der Zahl der Fahrgäste, sondern der Personenkilometer, kurz Pkm, geplant. Das ist die addierte Zahl der Kilometer, die alle Fahrgäste mit dem ÖPNV zurücklegen. Beispiel: Fahren zehn Fahrgäste zehn Kilometer mit einer S-Bahn, ergibt das 100 Pkm. In Bayern gab es 2019 beim ÖPNV 16,1 Milliarden Pkm, mit dem Auto 129,3 Milliarden. Die Zielmarke bis 2030 sind 32,2 Milliarden Pkm mit dem ÖPNV, nur noch 113,2 Milliarden Pkm sollen es mit dem Auto sein.
Minister Bernreiter setzt auf den ländlichen Raum, wo es einen ordentlichen Ausbauschub geben soll. Dabei spielen Busse eine große Rolle. Statt heute 13 000 Busse sollen 2030 im öffentlichen Nahverkehr 20 000 Busse unterwegs sein. 2040 sollen sie alle statt Diesel- einen E- oder Wasserstoff-Antrieb haben. Jährlich wird der Kauf von 400 dieser Fahrzeuge vom Freistaat bezuschusst, später sollen die Busunternehmen diese selber beschaffen. Bernreiter hofft, dass Busse auf dem Land das dünne Bahnnetz ergänzen. Es gelte, „landesbedeutsame“ Buslinien von zehn bis 100 Kilometern Länge zu schaffen. 70 Linien bis 2030 sollen es werden.
So konkret wie das Bus-Kapitel ist das zum Ausbau der Schiene nicht – die „Erhöhung der Leistungsfähigkeit des SPNV-Netzes“ soll „an erster Stelle“ stehen, heißt es dort. „Zudem ist eine Ertüchtigung der Schieneninfrastruktur in der Fläche erforderlich.“ Einzelne Projekte oder Jahreszahlen der Fertigstellung sind im Bahn-Kapitel nicht enthalten.

Quelle: msn.com

Automatische Fahrgastzählung im nph

Eine wesentliche Grundlage zur Optimierung des Öffentlichen Personennahverkehrs in den Kreisen Paderborn und Höxter stellen zuverlässige Daten zur Busnutzung dar. Im Rahmen der Zukunftsoffensive stattet der Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph) im Jahr 2023 mehr als 100 Busse im Hochstift mit modernster Technik aus. Die Fahrgastzählung läuft dabei vollkommen automatisch und ohne Beeinträchtigung des Busverkehrs.
Automatische Fahrgast-Zählsysteme erheben die Menge an Ein- und Aussteigern an den bedienten Haltestellen sowie die Besetzung der Busse. Im Unterschied zu einer aufwändigen manuellen Zählung, bei der nur eine kleine Stichprobe an Fahrten erhoben werden kann, ist eine kontinuierliche und zuverlässige Erhebung möglich. “Die gelieferten Daten ermöglichen uns flächendeckende Rückschlüsse zur Auslastung der Busse sowie zur Nachfrage an den Haltestellen. Damit erhalten wir eine wertvolle Datengrundlage zur kurzfristigen Optimierung und zur langfristigen Weiterentwicklung des Angebots”, erläutert nph-Geschäftsführer Marcus Klugmann den Hintergrund.
Im Laufe des Jahres 2023 wird der nph mindestens 103 Busse mit Zählgeräten ausstatten. Die eingesetzte Technik funktioniert unabhängig von anderen, in den Bussen verbauten Systemen und ist bereits in mehreren anderen Gebietskörperschaften im Einsatz. Der Einbau wird vorzugsweise in den Schulferien 2023 erfolgen, da ansonsten alle verfügbaren Kapazitäten im Schülerverkehr eingesetzt sind. In den Osterferien wird der nph erste Testfahrzeuge ausrüsten, die als Muster für die flächendeckende Ausstattung dienen. Im Anschluss an die Sommerferien 2023 werden großflächige Fahrgastzählungen möglich sein.

Quelle: Nahverkehrsverbund Paderborn/Höxter (nph)

Deutschlandticket: Zeitnah umgesetzte Gesetzgebungsprozesse nötig

Die gestrigen (8. Dezember 2022) Verhandlungen zwischen den Ministerpräsidenten und dem Bundeskanzler haben endlich zum Durchbruch bei der Finanzierung des Deutschland-Tickets geführt. Bund und Länder übernehmen im Einführungsjahr nun alle mit dem Ticket verbundenen Kosten jeweils zu Hälfte, auch wenn diese über die prognostizierten drei Milliarden Euro an Fahrgeldverlusten hinausgehen sollten.

VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff: „Jetzt hat die Branche die nötige Finanzierungssicherheit, um das Deutschland-Ticket so schnell wie möglich umzusetzen. Wir bedanken uns bei Bundeskanzler Olaf Scholz und den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder, dass sie mit ihrem weiteren Beschluss den Weg für die Einführung des Tickets freigemacht haben. Ebenso gilt unser Dank den Verkehrsministerinnen und Verkehrsministern der Länder und Bundesverkehrsminister Dr. Wissing. Die Verhandlungen waren immer getragen vom Ziel, das Ticket zu realisieren und in den aktuellen Zeiten müssen haushalterische Zwänge sorgsam abgewogen werden. Das ist ebenfalls im Interesse der Bürgerinnen und Bürger und hat entsprechend Zeit in Anspruch genommen. Es müssen nun zeitnah einige gesetzgeberische Prozesse umgesetzt werden, z. B. die Anpassung des Regionalisierungsgesetzes, die beihilferechtliche Zustimmung der EU-Kommission und nicht zuletzt die Lösung der entsprechenden Tarifgenehmigung. Hier ist der Bund am Zug. Die Länder müssen die Voraussetzungen in den Haushalten schaffen. Die Verkehrsunternehmen und Verbünde werden parallel dazu die umfangreichen technischen und vertrieblichen Anpassungen vorantreiben, die nötig sind, um ein solches Ticket bundesweit und überall anbieten zu können. Wenn alle Schritte so umgesetzt werden können wie geplant, dann ist der 1. April als Starttermin für das Deutschland-Ticket noch erreichbar. “

Quelle: Verband Deutscher Verkehrsunternehmen e. V. (VDV)

49-Euro-Ticket kommt wohl ab April

Der Weg für die Einführung des 49-Euro-Tickets für Millionen Fahrgäste im Nahverkehr mit Bussen und Bahnen ist geebnet. Nach langem Gezerre zwischen Bund und Ländern klärten Kanzler Olaf Scholz und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten am Donnerstag letzte Finanzfragen. „Das Deutschlandticket wird jetzt kommen, auch sehr zügig“, sagte Scholz. Wann genau es im neuen Jahr startet, ließ er offen. Die Länder peilen bisher den 1. April an.
Es seien „alle Hürden beseitigt, so dass die Verantwortlichen in den Ländern und den Verkehrsunternehmen jetzt alles daran setzen können, dass das auch schnell und zügig vorangeht“, erläuterte Scholz. Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Stephan Weil aus Niedersachsen, erklärte, dass etwaige Mehrkosten, die den Unternehmen 2023 entstehen, von Bund und Länder je zur Hälfte getragen werden sollen. In den Folgejahren solle dann gemeinsam vereinbart werden, wie die Finanzierung weiter sichergestellt werden kann. Er machte zugleich deutlich, dass die Länder einen Start bis zum Ende des ersten Quartals 2023 anstreben. Es dürfe kein Sommerthema werden.

Quelle: zeit.de

Hübner-Gruppe stellt Geschäftsleitung neu auf

Die Hübner-Gruppe stellt sich mit einer veränderten Unternehmensspitze neu auf. Um den Herausforderungen in den verschiedenen Märkten schlagkräftig zu begegnen und die geschärfte Strategie Hübner 2026 konsequent umzusetzen wird das Unternehmen künftig von einer vierköpfigen Geschäftsleitung geführt.

Zur neuen Geschäftsleitung gehören:
• Uwe Bittroff leitet seit 2008 die Sparte Übergangssysteme Bus im Geschäftsbereich Mobility Road, für den er künftig innerhalb der Geschäftsleitung zuständig ist.
• Ingolf Cedra ist seit 2014 Geschäftsführer der Hübner-Gruppe. Innerhalb der Geschäftsleitung ist er zuständig für die Geschäftsbereiche Material Solutions und Photonics.
• Kai Mentel leitet seit Sommer 2021 den Geschäftsbereich Mobility Rail, für den er künftig innerhalb der Geschäftsleitung zuständig ist.
• Claus Schäfer ist seit 2010 Leiter des Zentralbereichs Corporate Finance & Controlling. Innerhalb der Geschäftsleitung ist er zuständig für die Zentralbereiche in den Corporate Functions.

Der bisherige kaufmännische Geschäftsführer Gerald Steinhoff hat die Hübner-Gruppe auf eigenen Wunsch Ende Oktober 2022 für eine neue berufliche Herausforderung in Asien verlassen. Helge Förster, bisher als Geschäftsführer verantwortlich für die Geschäftsbereiche Mobility Rail und Mobility Road, wird die Hübner-Gruppe im Frühjahr 2023 auf eigenen Wunsch verlassen, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen.

Quelle: Hübner-Gruppe

Planungen für die „Digitale Schiene Deutschland“

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) und die Deutsche Bahn (DB) bringen gemeinsam mit voller Kraft die Planungen für die Digitale Schiene Deutschland voran. Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing und DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber haben am 8. Dezember in Berlin die entsprechenden Vereinbarungen unterzeichnet. Ein bereits bestehender Finanzierungsvertrag wird von rund 1,7 Milliarden auf rund 2,7 Milliarden Euro erhöht. Außerdem hat die DB vom Bund die Zusage für die weitere Finanzierung der Planungen mehrerer Projekte aus dem sogenannten Starterpaket erhalten.
Alle Strecken und Schienenknoten sollen langfristig mit dem europäischen Zugbeeinflussungssystem ETCS (European Train Control System) sowie digitalen Stellwerken (DSTW) ausgerüstet und die alte Technik komplett abgelöst werden. Ziel der Modernisierung: Mehr Platz für Züge, eine bessere Pünktlichkeit und weniger Störungen – ermöglicht durch intelligent vernetzte Daten von Infrastruktur und Fahrzeugen. Künftig kann die DB den Betrieb auf dem Schienennetz damit völlig neu organisieren und bis zu 35 Prozent mehr Kapazität schaffen.

Bundesminister Dr. Volker Wissing: „Um unsere Klimaziele zu erreichen, brauchen wir schnell mehr Kapazität auf der Schiene. Wir wollen die Bahn zum klimaneutralen Rückgrat unseres Verkehrssystems aufbauen. Neben der Sanierung sowie dem Neu- und Ausbau ist die Digitalisierung ein entscheidender Baustein. Mit den heute geschlossenen Vereinbarungen schaffen wir den finanziellen Unterbau dafür, das Zugsicherungssystem ETCS einzuführen und gleichzeitig die Stellwerkslandschaft in Deutschland zu modernisieren und zu digitalisieren. Das sorgt unmittelbar für mehr Kapazität im bestehenden System und damit schnell mehr Angebot auf der Schiene.“

Die nun bereitgestellten Mittel fließen unter anderem in die Modernisierung und Digitalisierung der Infrastruktur auf dem Güterverkehrskorridor Rhine-Alpine. Diese Magistrale von den niederländischen Nordseehäfen bis nach Italien soll mit dem europäischen Eisenbahnverkehrsleitsystem ERTMS (European Rail Traffic Management System) ausgerüstet werden. Das System trägt wesentlich dazu bei, den grenzüberschreitenden Zugverkehr in Europa zu erleichtern. Bislang müssen Lokomotiven und Triebzüge mit verschiedensten nationalen Sicherungssystemen ausgerüstet sein. Das ist durch ERTMS künftig nicht mehr erforderlich.
Außerdem kann die DB mit rund 307 Millionen Euro weitere Planungen für den Korridor Skandinavien-Mittelmeer (ScanMed) anstoßen. Der ebenfalls für den Güterverkehr bedeutsame europäische Korridor soll bis Ende 2030 zwischen Dänemark und Österreich vollständig mit ETCS ausgerüstet werden. Es geht um insgesamt 4.500 Streckenkilometer.
Weitere 83 Millionen Euro stehen für die Planung des dritten Bausteins für den Digitalen Knoten Stuttgart bereit. Bis 2030 soll der Zugbetrieb auch im Stuttgarter Umland bis über die Endpunkte der S-Bahn-Linien hinaus von digitaler Technik gesteuert werden. Der Kern des Knotens geht zusammen mit Stuttgart 21 bereits 2025 mit ETCS ohne Signale in Betrieb.
Rund elf Millionen Euro an Planungsmitteln sind für die Schnellfahrstrecke Köln– Frankfurt/Main bestimmt. Bis 2028 will die DB hier rund 200 Streckenkilometer mit ETCS und digitalen Stellwerken ausrüsten. Dieser Schritt sorgt für mehr Qualität und Effizienz im Zugbetrieb. Gleichzeitig können störanfällige Anlagen und ältere Stellwerke komplett ersetzt werden.

Weitere Informationen zum Programm Digitale Schiene Deutschland: https://digitale-schiene-deutschland.de/

Quelle: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)