Manfred Montada, ehemaliger Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV), ist nach langjähriger Krankheit am 01. Juni im Alter von 77 Jahren verstorben.
Herr Montada war beim VDV von 1990 bis zu seiner Pensionierung am 30.06.2000 Geschäftsführer des Geschäftsbereiches Güterverkehr und ständiger Vertreter des Hauptgeschäftsführer s. Davor war er seit 19981 als Verbandsdirektor des Bundesverbandes Deutscher Eisenbahnen (BDE) tätig. In dieser Zeit hat er den Zusammenschluss des BDE mit dem Verband Öffentlicher Verkehrsbetriebe (VÖV) zum VDV, dem Branchenverband des Öffentlichen Personen- und des Schienengüterverkehrs, erfolgreich mitgestaltet. Herr Montada hinterlässt Frau und Kinder.
Zum Elektroauto-Gipfel der Bundesregierung: Hände weg von den Busspuren
Die Bundesregierung und Vertreter der Automobilindustrie trafen sich am 27. Mai in Berlin zu einer Konferenz zur Elektromobilität. Es ging um die weitere Förderung von Elektroautos in Deutschland. Offenbar sollen dabei nach Vorschlag von Bundesverkehrsminister Ramsauer auch die Busspuren in Innenstädten für Elektroautos freigegeben werden. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) kritisiert diesen Vorschlag: „Busspuren dienen der Beschleunigung des innerstädtischen ÖPNV, um die Fahrzeiten zu verkürzen und damit die Linienbusse auch in der Rush-Hour den Fahrplan einhalten können. Wenn man die Busspuren mit weiteren Autos verstopft, dann stehen dort künftig alle im Stau, egal ob Elektroautos, Taxis oder eben ÖPNV-Busse. Das ist verkehrlich unsinnig und kontraproduktiv“, so VDV-Präsident Jürgen Fenske.
Der VDV unterstützt die Bestrebungen der Bundesregierung, Verkehr mit Elektroantrieben voranzubringen. Allerdings weist der Verband anlässlich des Gipfels zum wiederholten Mal darauf hin, dass dort unter dem Deckmantel der Elektromobilität eigentlich ausschließlich über die Förderung von Elektroautos gesprochen wird. Auch das ständige Herunterbeten von Steuerbefreiung, dem Befahren von Busspuren oder kostenlosen Parkmöglichkeiten führe nicht zum Erfolg von Elektroautos, so der VDV.
Jürgen Fenske: „Um das klarzustellen, wir sind ein Befürworter der Elektromobilität, aber dazu gehört mehr als nur das E-Auto. Der ÖPNV ist mit seinen Straßenbahnen in den Städten seit 130 Jahren elektromobil unterwegs und bereits heute werden 86 % der Leistungen im Eisenbahnpersonenverkehr elektrisch erbracht. Wer glaubt, dass allein mit der Nutzung von Busspuren die Elektromobilität vorangebracht werden kann, der ist auf dem Holzweg. Weder die Energieindustrie noch die Nationale Plattform Elektromobilität haben verlässliche Szenarien aufgezeigt, wonach die Automobilhersteller auf geeignete Ladeinfrastruktur treffen ist. Und solange diese Infrastruktur fehlt, ist das Befahren von Busspuren ein wirkungsloses Placebo. Die Bundesregierung fördert aber lieber mit Milliardenbeträgen Elektroautos, die kaum jemand kauft, weil sie zu teuer und zu wenig alltagstauglich sind. Das ist eine eindeutige Fehlallokation öffentlicher Gelder, und das ausgerechnet im Verkehrssektor, der ohnehin unter Mittelknappheit leidet. “
Vossloh-Hauptversammlung wählt neuen Aufsichtsrat
Auf Vorschlag des Aufsichtsrats der Vossloh AG stellen sich auf der heutigen Hauptversammlung in Düsseldorf vier Vertreter der Anteilseigner zur Wahl in den Aufsichtsrat. Die vorgeschlagenen Kandidaten sind Dr.-Ing. Kay Mayland, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der SMS Siemag AG, Dr. Wolfgang Scholl, Partner der Rechtsanwaltskanzlei Arnecke Siebold, Dr. Alexander Selent, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand der Fuchs Petrolub AG und Heinz Hermann Thiele, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Knorr-Bremse AG.
In seiner heute stattfindenden konstituierenden Sitzung wird der neue Aufsichtsrat der Vossloh AG einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden sowie die
Vorsitzenden des Prüfungs-, Personal- und Nominierungsausschusses wählen.
Der Vossloh-Konzern bestätigt seine Zielsetzung, den Umsatz im laufenden
Geschäftsjahr um 5 % bis 10 % zu steigern und damit stärker zu wachsen als
der Markt für Bahntechnik insgesamt. Grundlage hierfür ist der hohe Auftragsbestand von 1,53 Mrd.€. Vossloh erwartet, dass sich aufgrund der zunehmenden Wettbewerbsintensität das operative Ergebnis in etwa auf Vorjahresniveau bewegen und die EBIT-Marge auf 7 % zurückgehen wird. Je nach Geschäftsentwicklung bei Schienenbefestigungssystemen in China und bei Großprojekten im Geschäftsbereich Transportation dürfte sich die EBIT-Marge zwischen 6 % und 8 % bewegen. Für den ROCE im Jahr 2013 wird eine Zielgröße von 10,5 % angestrebt. Der Konzern geht davon aus, im Geschäftsjahr 2013 positive Wertbeiträge zu erzielen.
Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen zufrieden mit Jahresergebnissen 2012
Der Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) und der Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN) sind zufrieden mit dem Ablauf des Jahres 2012 und blicken zuversichtlich auf das laufende Jahr und in die Zukunft. Die Einnahmen stiegen im Jahr 2012 um 3,7 % auf 166,5 Mio. Euro. Das sind 5,9 Mio Euro mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig stieg die Anzahl beförderter Fahrgäste im Jahr 2012 um 0,3 % auf einen neuen Höchstwert mit 140,6 Mio. Personen. Das sind rd. 366.000 Fahrgäste mehr als im Vorjahr. Sorge bereitet allerdings das gefährdete Ausbauprogramm für 16 Bahnhaltepunkte im Verbundgebiet.
Die Jahresergebnisse 2012 entsprechen in etwa dem allgemeinen Trend in der ÖPNV-Branche in Deutschland. Laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) fuhren 2012 insgesamt 0,9 % mehr Fahrgäste mit Bussen und Bahnen des öffentlichen Personennahverkehrs. Die Fahrgeldeinnahmen stiegen 2012 bundesweit um 4 % im Vergleich zum Vorjahr. Besonders erfreulich ist auch die Entwicklung der ehrenamtlich betriebenen 14 Bürgerbusse. Auf den 35 Bürgerbuslinien wurden 2012 rd. 171.000 Fahrgäste befördert, was einem Zuwachs von knapp 27% entspricht.
Iveco Bus stellt Urbanway vor
Iveco Bus hat am 27. Mai im Rahmen des UITP Kongresses in Genf den neuen Stadtbus Urbanway vorgestellt. Der Bus ist mit einem Euro 6 Motor ausgestattet und zeichnet sich durch ein komplett neues Aussenendesign mit LED Beleuchtung aus.
Van Hool stellt den ersten “Exqui.City Design Genève” für TPG auf dem UITP-Kongress (26.-30. Mai in Genf) vor
Van Hool, der unabhängige Hersteller von Bussen, Reisebussen und Industriefahrzeugen, stellt auf dem alle 2 Jahre stattfindenden UITP-Kongress in Genf, Schweiz (26.-30. Mai 2013 in Palexpo, Genf) das erste Exemplar des neuen Exqui.City Design Genève (TPG) vor. Es handelt sich um eine 18 Meter lange gelenkte Trolley-Ausführung des Exqui.City; davon hat TPG (Transports Publics Genevois), der Betreiber des öffentlichen Nahverkehrs im Kanton Genf, insgesamt 33 Stück bestellt.
Der Exqui.City Design Genève ist das Ergebnis einer engen Zusammenarbeit zwischen TPG und Van Hool. Dieses umfangreiche Projekt bedeutete für Van Hool den Zugang zum Schweizer Markt für BHNS-Fahrzeuge («Bus à Haut Niveau de Service» – Busverkehr auf hohem Niveau). Das Besondere am Fahrzeug ist die Ausstattung mit Doppel(achsen)antrieb. Der Exqui.City Design Genève ist also unter schwierigen Witterungsbedingungen auf Strecken einsetzbar, auf denen in kurzen Abständen bedeutende Höhenunterschiede zu überwinden sind. Die Fahrzeuge werden im laufenden und im kommenden Jahr in Betrieb genommen.
Vor genau zwei Jahren hat Van Hool auf der Busworld in Kortrijk (der alle zwei Jahre stattfindenden weltweiten Spitzenmesse für Autobusse und Reisebusse) zum ersten Mal einen fahrbereiten Prototypen des Exqui.City vorgestellt. Dieser neue Fahrzeugtyp ist mit einer Mehrfach-Antriebsplattform ausgerüstet. Durch diese Plattform bildet der ExquiCity sowohl in der Ausführung von 18m als auch von 24m eine Basis für die Verwendung unterschiedlicher umweltfreundlicher Antriebssysteme, wie Trolleybusse, Hybridsysteme (dieselelektrisch und CNG-elektrisch), Brennstoffzellen oder Batterien.
Iveco Bus: der neue Markenname für den Personentransport
Ab heute ist
Iveco Bus
der neue Name für das Geschäft des Personentransports von Iveco. Damit bringt Iveco für seine Bus-Sparte, früher Irisbus, zum Ausdruck, dass der Personentransport zum Kerngeschäft des Unternehmens gehört.
Dieser Schritt markiert den Beginn einer neuen Phase für den Personentransport bei Iveco mit dem Ziel, auf globaler Basis zu expandieren.
Iveco Bus
hat in Europa ein gewichtiges Erbe, das bereits jetzt einen wichtigen Anbieter im europäischen Markt geformt hat.
Der Name
Iveco Bus
verstärkt die Gemeinsamkeit mit den anderen Geschäftsfeldern von Iveco und zielt darauf ab, den Personentransport noch mehr mit den internationalen Aktivitäten von Iveco zu verzahnen und das Busgeschäft auch erkennbar unter den Schirm der Marke zu nehmen. Damit ist Iveco ein weltweit agierendes Unternehmen, das etabliertes Know How über ein extrem weites Produktspektrum einheitlich anbieten kann. Gerade in neuen Märkten ergeben sich damit zweifelsfrei große zusätzliche Chancen. Dazu zählen speziell die Märkte in Südamerika und China, wo Iveco bereits jetzt eine gute Position inne hat.
Nachhaltigkeit, Technologie und TCO (total costs of ownerhip): Die dergestalt definierte Markenbotschaft mündet als Nächstes in den Launch eines komplett neuen Stadtbusses, der seine Premiere auf dem 60. UITP Welt Kongress für Mobilität & City Transport in Genf (26.-30. Mai 2013) haben wird. Neben einer eigenständigen Euro VI Lösung ohne Abgasrückführung steht diese neue Baureihe für eine Vielzahl weiterer innovativer Lösungen im öffentlichen Nahverkehr.
App für Reisende in Genf ausgezeichnet – UITP vergibt Preis «Innovativster Kundendienst» an SBB
Die SBB hat für ihre App «SBB.Connect» von der Branche des öffentlichen Verkehrs einen Preis für den innovativsten Kundendienst in Genf erhalten. Über 20 Unternehmen hatten ihre Projekte zur Bewertung eingereicht. Die App ermöglicht es Reisenden, die im selben Zug unterwegs sind, zu chatten, den Fahrplan zu konsultieren, Tickets zu kaufen und von Gutscheinen zu profitieren. Die App ist gratis und zählt bereits 30 000 Nutzerinnen und Nutzer.
Der Kongress des Internationalen Verbandes für öffentliches Verkehrswesen (UITP) findet jedes zweite Jahr statt, in diesem Jahr wird der Kongress bis Dienstag in Genf durchgeführt. Während der Eröffnungsfeier hat der UITP die SBB in der Kategorie «Innovativster Kundendienst» mit einem Preis ausgezeichnet. Die SBB setzte sich mit der App «SBB.Connect» gegen mehr als zwanzig Finalisten durch. Jeannine Pilloud, Leiterin Personenverkehr, nahm den Preis für die SBB entgegen und freute sich sehr über die Auszeichnung: «Mit diesem App zeigen wir, dass SBB nicht nur für Pünktlichkeit, Sauberkeit und andere Werte steht, sondern auch für Innovationen im Bereich der Kommunikation mit unseren Kunden.»
Im Dezember 2012 lancierte die SBB mit der App «SBB.Connect» ihr eigenes Netzwerk. Die Reisenden können sich über Facebook oder Twitter mit Freunden in Verbindung setzen, die im selben Zug, Tram, Bus oder Schiff unterwegs sind. Auf spielerische Art können sie zusammen chatten, anhand ihrer Reisezeit oder der zurückgelegten Kilometer Punkte sammeln oder von interessanten Gutscheinen profitieren. Fünf Monate nach Einführung von SBB.Connect sind bereits 30 000 Nutzerinnen und Nutzer verbunden und die App wurde 50 000 Mal für iOS und Android heruntergeladen. In Zukunft werden weitere Daten aus Twitter, Facebook oder Foursquare in die App integriert. SBB.Connect ist gratis und kann im iTunes App Store (für iPhone) oder im Google Play Store (für Android) heruntergeladen werden.
Weltweite Investorensuche für VISEON Bus – Bushersteller braucht starken Partner für Fortbestand
Die Investorensuche für VISEON Bus, den weltweit renommierten
Hersteller von Bussen und Nischenfahrzeugen, läuft auf Hochtouren. „VISEON hat eine starke hochtechnologische Substanz, qualifizierte Mitarbeiter und moderne Fertigungsanlagen in Pilsting. Für das Überleben aber ist ein starker, international tätiger Investor notwendig, der das Unternehmen mit Aufträgen und im Vertrieb unterstützen kann “, machte der vorläufige Insolvenzverwalter über das Vermögen der VISEON Bus GmbH, Dr. Michael Jaffé, heute bei einer Mitarbeiterversammlung in Pilsting deutlich.
Deshalb wurde bereits Kontakt zu über 60 potentiellen Interessenten aufgenommen. „Es gibt erste Interessenbekundungen, aber es ist noch zu früh diese zu bewerten. Wir treiben den Investorenprozess mit Hochdruck voran, aber der Ausgang ist völlig offen“, betonte der vorläufige Insolvenzverwalter.
Eine erste Bestandsaufnahme habe ergeben, dass die wirtschaftliche Situation des Betriebes sehr schwierig sei. VISEON habe 2012 bei Umsätzen von rund 34 Mio. Euro erhebliche Verluste gemacht, was für ein Unternehmen in der Wachstumsphase auch typisch sei. „VISEON ist allein aber zu klein, die produzierte Menge an Bussen ist derzeit zu gering. um nachhaltig wirtschaftlich zu sein.
In der aktuellen Situation macht das Unternehmen monatlich Verlust. Deshalb müssen wir das Unternehmen betriebswirtschaftlich neu aufsetzen und nach Möglichkeit einen Partner gewinnen, der für die entsprechenden Skaleneffekte in der Produktion sorgt“, so Jaffé. Derzeit werden im Werk in Pilsting noch einzelne Busse endgefertigt. Aufgrund der fehlenden Liquidität konnte seit mehreren Wochen kein neues Material für die Produktion mehr beschafft werden. Deshalb war die Neuproduktion schon Wochen vor der Insolvenzantragstellung am 26. April 2013 zum Erliegen gekommen. „Wir arbeiten derzeit nur die Aufträge ab, die zumindest kostendeckend sind
und mit denen wir kurzfristig Liquidität generieren können“, so Geschäftsführer Joachim Reinmuth.
„Wir sprechen mit einigen Kunden jedoch auch über Neuaufträge, um damit eine gute Ausgangsbasis zu schaffen für den Neustart“. Die Lohn- und Gehaltszahlungen an die aktuell rund 280 Mitarbeiter in Pilsting sind noch bis Ende Juni über die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes gesichert.
Innovatives Elektrobussystem von Siemens in Europa einzigartig
Die europaweit ersten Vollelektrobusse im täglichen Linienbetrieb brachte Siemens in Zusammenarbeit mit dem Bushersteller Rampini in der österreichischen Hauptstadt Wien an den Start. Das innovative Konzept und die Antriebstechnik der eBusse stammen von Siemens und sorgen dafür, dass die Fahrzeuge aufgrund des fehlenden Verbrennungsprozesses keine lokalen Schadstoffe emittieren. Das Herzstück des Antriebssystems ist ein Siemens-Elektromotor. Er funktioniert gleichzeitig als Generator und führt Bremsenergie, die ansonsten als Wärme verloren ginge, direkt in die Energiespeicher zurück.
Die Reichweite dieser reinen Elektrobusse beträgt zirka 120 bis 150 Kilometer mit einer Ladung und ist so dimensioniert, dass die Fahrzeuge eine hohe Flexibilität haben und jederzeit ausreichend Reserveenergie. Die Energie bezieht der Elektrobus an den Endhaltestellen mittels eines Dachstromabnehmers. Dabei nutzt der Bus das Stromversorgungsnetz der Straßenbahn. Im Linienbetrieb ist der Schnellladevorgang innerhalb von zehn bis 15 Minuten abgeschlossen. Nachts erfolgt eine Langsamladung der Energiespeicher im Depot.