Albus fährt ab sofort mit nachhaltigem Diesel

Als verantwortungsbewusste Unternehmen verfolgen der Linienbusbetrieb „Albus Salzburg“ und Reisebusbetrieb „Dr. Richard Salzburg“ eine klare Vision: die nachhaltige Mobilität weiterzuentwickeln und zur Mobilitätswende beizutragen. Der Standort Salzburg setzt nun erneut ein Zeichen für den Umweltschutz: Sowohl die Linienbus- als auch die Reisebusflotte werden ab sofort mit HVO-100 betrieben, einem fossilfreien nachhaltigen Treibstoff. Bei sogenannten HVOs (Hydrotreated Vegetable Oils) handelt es sich um synthetisch hergestellte Kraftstoffe, welche dieselbe Wirkungsweise wie herkömmlicher Diesel besitzen, aber wesentlich weniger Schadstoffe ausstoßen, u.a. bis zu 90% weniger CO2.

Die Herstellung erfolgt ausschließlich aus biogenen Reststoffen und Abfallstoffen (tierischen Fetten, pflanzlichen Abfällen aus der Lebensmittelindustrie etc.), wodurch nur jenes Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt wird, das vorher im Rohstoff gebunden wurde. Da die chemische Struktur fast identisch mit der von herkömmlichem Diesel ist, können HVOs außerdem für sämtliche Dieselmotoren verwendet werden. Auch auf den Motor selbst haben HVOs positive Auswirkungen: Die hohe Zündwilligkeit (Cetanzahl) erzeugt einen zusätzlichen Leistungsschub und sorgt für eine sauberere Verbrennung, was wiederum die Rußbildung in Antriebs- und Abgassystemen um circa 33 % reduziert. Für die Umrüstung auf den klimafreundlichen HVO-Kraftstoff sind keinerlei Investitionen in die bestehende Infrastruktur notwendig.

„Wir stellen den gesamten Standort auf den nachhaltigen, klimafreundlichen Diesel „HVO 100“ um. Davon betroffen sind 102 Linienbusse und 25 Reisebusse. Bei 5,4 Millionen Flottenkilometern pro Jahr und einem Verbrauch von rd. 1,4 Millionen Liter Dieselkraftstoff pro Jahr ermöglicht diese Umstellung auf den Diesel HVO 100 eine weitere Einsparung von bis zu 4.095 Tonnen CO2 pro Jahr.“

Geschäftsführer Hermann Häckl

„In Weiterführung der langjährigen Zusammenarbeit zwischen LM Energy, der Leikermoser Energiehandel GmbH, stellt Albus Salzburg und Dr. Richard Salzburg den gesamten Standort auf den CO²-freundlichen Diesel-Kraftstoff HVO 100 um. Im Oktober 2023 haben wir das neue Produkt der Firma Albus vorgestellt und bereits im November wurde die Umstellung mit der Geschäftsführung fixiert. Es freut mich, dass sie mit uns diesen wichtigen Schritt gehen. Hervorzuheben ist, dass die Anlieferung des HVO überwiegend auf der Schiene abgewickelt werden kann. Dafür hat die Firma Leikermoser eigene Eisenbahn-Kesselwagen angeschafft. Umgelegt auf die Bedarfsmenge von Albus bedeutet das, es werden mehr als 40.000 LKW Transportkilometer auf der Straße eingespart.“

Franz Leikermoser, Geschäftsführer LM Energy

Quelle: Albus Salzburg

Umsatzstärkstes Jahr in der Geschichte der WESTbahn

Das Jahr 2023 stand bei der WESTbahn im Zeichen des Wachstums. Die Geschäftsführer der WESTbahn Management GmbH Thomas Posch und Florian Kazalek, die auch in Personalunion den Vorstand der Rail Holding AG bilden, geben Einblicke in das bisher umsatzstärkste Geschäftsjahr der Rail Holding AG und einen Ausblick auf die Pläne für das Jahr 2024.

„Rund 7,7 Mio. Reisende haben sich 2023 für die WESTbahn entschieden. Die erfreulichen Zahlen verdeutlichen, dass die WESTbahn ein wesentlicher Bestandteil des österreichischen Mobilitätssystems geworden ist.“

Geschäftsführer Thomas Posch

Die vorläufigen Zahlen für 2023 zeigen einen dreistelligen Gesamtumsatz von über 120 Mio. Euro. Dieser liegt mit einem Plus von rund 35% zum Vorjahr über den Erwartungen.

„Im Vergleich zu 2022 erzielten wir einen Passagierzuwachs von rund 34%.“

Geschäftsführer Florian Kazalek

Der Gewinn wird bei über 10 Mio. Euro erwartet. Exakte Zahlen werden nach den Jahresabschlussarbeiten und der Hauptversammlung veröffentlicht. Auch für 2024 hat sich die WESTbahn im Zuge der Wachstums- und Expansionsoffensive viel vorgenommen. Heuer soll die Zahl der Mitarbeitenden um rund 20% auf über 350 erhöht werden – insbesondere bei der Crew und den Customer Services, zusätzlich auch in den betrieblichen Bereichen, u. a. bei den Triebfahrzeugführenden.

Neben Zuverlässigkeit und Herzlichkeit wird bei der WESTbahn der Exzellenz-Gedanke als Erfolgsmodell hervorgehoben. „Um Fahrgästen ein stets hochqualitatives, nachhaltiges und komfortables Reisen zu ermöglichen wollen wir neuerlich Akzente bei der Qualitäts- und Innovationsführerschaft auf die Schiene bringen“, erklärt Florian Kazalek. Einen Schritt voraus ist die WESTbahn auch mit der Möglichkeit einer kostenlosen Sitzplatzreservierung („WESTfixplatz“) bei jeder Onlinebuchung bis zu 3 Stunden vor der Abfahrt – auch mit einem KlimaTicket Ö.

In den vergangenen Jahren wurden mehrere Streckenerweiterungen Richtung Westen vorgenommen. Für Dezember sind schon die nächsten Erweiterungen bis nach Stuttgart geplant. Diese neue Direktverbindung soll Reisenden die Möglichkeit bieten, direkt und in nur wenigen Stunden über München, Augsburg, Günzburg (Legoland) und Ulm nach Stuttgart zu fahren – zunächst zweimal pro Tag von Wien Westbahnhof Richtung Stuttgart und retour.

Quelle: WESTbahn

Ver­trag für neue Grazer Straßenbahnen un­ter­zeich­net

Im Beisein der Stadtregierung erfolgte zwischen Graz Linien und der Alstom Transport Austria GmbH die offizielle Vertragsunterzeichnung über den Ankauf und die Instandhaltung von 15 Flexity-Straßenbahnen für die steirische Landeshauptstadt.

Mit den neuen Flexity-Trams ist Graz nicht alleine: Insgesamt wurden bisher rund 2.000 Flexity-Fahrzeuge weltweit verkauft und erfolgreich betrieben – so auch in Wien, Linz und Innsbruck oder in Zürich und Brüssel. Ein Vorteil des Grazer Auftrags an Alstom ist dabei auch der Produktionsstandort Wien, sodass die Wertschöpfung zu einem wesentlichen Teil in Österreich bleibt.

Spätestens ab Fertigstellung des Projekts „Innenstadtentlastung“ im November 2025 sollen die ersten der neuen, langen Straßenbahnen im täglichen Verkehr eingesetzt werden. Produktionsstart für die 15 Stück Flexity-Straßenbahnen ist 2024, die erste Straßenbahn kann 2025 nach Graz geliefert werden.

„Ich freue mich, dass nun endgültig alles unter Dach und Fach ist. Basis für einen zuverlässigen ÖV sind die Fahrzeuge. Sie müssen den Fahrgästen barrierefreien Komfort, den Anwohner:innen beste Emissionseigenschaften und dem Fahr- und Wartungspersonal gute Arbeitsbedingungen bieten. Das wird mit dieser neuen Generation an Straßenbahnen erfüllt.“

Bürgermeisterin Elke Kahr

„Die Beschaffung der Straßenbahnen ist eines der größten Projekte der Stadt Graz in den letzten Jahrzehnten. Im Sinne der Zukunft der Stadt Graz werden rund 68 Millionen Euro für die Trams und zusätzlich ein höherer zweistelliger Millionenbetrag in die verbundene Infrastruktur investiert. In Summe investiert die Stadt Graz mit diesem Schritt damit rund 100 Millionen Euro in die Zukunft des Öffentlichen Verkehrs“.

Finanz- und Beteiligungsstadtrat Manfred Eber

„Die seit Jahren steigende Zahl der Öffi-Nutzer:innen wird sich nicht zuletzt aufgrund des anhaltenden Zuzugs und den Änderungen im Mobilitätsverhalten in den nächsten Jahren in der Murmetropole fortsetzen. Die Konsequenz dieser Entwicklung: Der ÖV und ein modernes Mobilitätsangebot müssen in Graz weiter ausgebaut werden. Aktuell verfügen die Graz Linien in ihrem Fuhrpark über 85 Straßenbahnen. In der betrieblichen Frühspitze sind davon 66 Bims im Einsatz. Mit den in zeitlichem Abstand gelieferten 15 Straßenbahnen wird das ÖV-Angebot in Graz um eine 30% höhere Fahrzeugkapazität optimiert.“

Mark Perz, Holding Graz-Vorstand

Quelle: Holding Graz

Metronom/Hansenetz: Verhandlungen über Aufhebung des Verkehrsvertrages

Der Aufsichtsrat der Niedersächsischen Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) hat in seiner Sondersitzung am 30.01.2024 die Geschäftsführung der LNVG ermächtigt, mit den Betreibern des so genannten Hansenetzes über eine vorzeitige Beendigung des Verkehrsvertrages zu verhandeln. Betreiber des Hansenetzes ist die „Metronom Eisenbahngesellschaft mbH“ (Metronom).

Gemeinsames Ziel ist es nun, zum Juni 2026 den bestehenden Vertrag aufzuheben. Parallel wird ein neues Konzept für das Hansenetz erarbeitet und zur Ausschreibung gebracht. Notwendig wird dieser Schritt, da die Betreibergesellschaft auf Grund von zuletzt stark gestiegenen Kosten in eine wirtschaftlich schwierige Lage geraten ist. Der Metronom hatte Ende Dezember die LNVG darum gebeten, in entsprechende Verhandlungen einzusteigen, um Verluste aus dem bis Ende 2033 laufenden Verkehrsvertrag zu begrenzen.

„Der Metronom ist in den vergangenen Jahren ein verlässlicher Partner gewesen und die Marke Metronom ist fest etabliert. Unser Ziel ist es daher zum einen, die Verkehre auf der Strecke bis Juni 2026 vollumfänglich zu erhalten und das Angebot wieder zu verbessern. Zum anderen wollen wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern jetzt Verlässlichkeit und zugleich eine gute Perspektive bieten.“

Olaf Lies, niedersächsischer Verkehrsminister

Dadurch, dass die Fahrzeuge des Metronom dem Fahrzeugpool des Landes entstammen, werden bei einem Betriebsübergang bei Neuausschreibung die Mitarbeiter von jedem künftigen Betreiber direkt übernommen, auch die Metronom-Gesellschaft könnte sich wieder bewerben, betonte Lies: „Das ist eine attraktive Perspektive für die Kolleginnen und Kollegen angesichts einer schwierigen und für den Einzelnen sehr herausfordernden Situation. Wir werden dafür werben, dass möglichst viele von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. Wir müssen alles tun, damit wir die Fachkräfte hier im Land und in der Region halten. Denn in den letzten Jahren haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen noch zentraleren Wert für unsere Verkehrsunternehmen erhalten.“

Die „Metronom Eisenbahngesellschaft mbH“ betreibt seit Dezember 2011 die Linien des heutigen Hansenetzes. 2016 hatte sie sich in der damaligen Ausschreibung mit dem wirtschaftlichsten Angebot durchsetzen können, dieser Vertrag läuft seit 2018. Durch die Corona-Krise und den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine haben sich jedoch seitdem die Rahmenbedingungen für die Bahnanbieter in Deutschland noch einmal fundamental verändert. Unter anderem sind die Energiekosten seitdem massiv gestiegen, genauso wie die Kosten für Personal. Dazu kommt der große Mangel an Fachkräften, insbesondere bei Triebfahrzeugführern sowie bei Zugbegleitern. Hinzu kommen die besonderen infrastrukturellen Herausforderungen auf der Strecke. Das hat zuletzt beim Metronom zu großen Problemen in Bezug auf Qualität und Zuverlässigkeit des Angebots im Hansenetz geführt und auch die jetzige Situation mit verursacht. Dies machte den gestrigen Beschluss des Aufsichtsrats notwendig.

Die Beteiligten wollen nun bis Ende Februar 2024 eine entsprechende Aufhebung des Vertrages erarbeiten.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung

Bodenseegürtelbahn: Finanzierung bleibt große Herausforderung

Die Bodenseegürtelbahn zwischen Friedrichshafen und Radolfzell soll in den kommenden Jahren ausgebaut und elektrifiziert werden. Schwieriger Punkt bei dem mittlerweile fast 650 Mio. Euro teuren Großvorhaben ist nach wie vor die Finanzierung.

Bei dem für eine Verkehrswende am Bodensee wichtigen Schienenprojekt Ausbau und Elektrifizierung der Bodenseegürtelbahn haben alle Beteiligten ihr Engagement für das Vorhaben bekräftigt. Land, Bahn, Landkreise und Region waren sich einig, dass es nur gemeinsam gelingen wird, das Vorhaben umzusetzen, zumal die Kosten in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen sind. Der Amtschef des Verkehrsministeriums, Berthold Frieß, sagte am Mittwoch: „Wir sind uns einig, dass es schwierig ist. Wir gehen aber gemeinsam die nächsten notwendigen Zwischenschritte an. Auch bei der angestrebten Variante besteht Einigkeit zwischen Land, Region, Landkreisen und Bahn.“ Die Kostenprognose dafür liegt einer neuen eisenbahnbetriebswissenschaftlichen Untersuchung (EBWU) zufolge bei 648 Millionen Euro.

Die Landräte des Bodenseekreises, Luca Wilhelm Prayon, und des Landkreises Konstanz, Zeno Danner, erklären übereinstimmend:

„Wir freuen uns, dass das Land die schwierige finanzielle Situation ernst nimmt und umfangreiche Überlegungen anstellt, um die Finanzierung des Gesamtprojekts zu gewährleisten. Denn solange die Finanzierung nicht abschließend geklärt ist, können auch die Landkreise nicht in die nächsten Planungsphasen eintreten.“

Deutsche Bahn, Land und Landkreise wollen prüfen, ob man einzelne Themen vorgezogen angeht, um keine größeren Zeitverluste zu erleiden.

Ministerialdirektor Frieß erklärte weiter: „Angesichts der hohen Gesamtkosten für den Ausbau und die Elektrifizierung der Bodenseegürtelbahn sollte über die Finanzierung auch in der gemeinsamen Finanzkommission von Land und Kommunen gesprochen werden.“ Dies sei wichtig, weil das Thema für alle großen Projekte im Schienenpersonennahverkehr des Landes von grundsätzlicher Bedeutung ist.

An dem Lenkungskreis nahmen die Landräte des Bodenseekreises, Luca Wilhelm Prayon, und des Kreises Konstanz, Zeno Danner, die Bevollmächtigte der Deutschen Bahn für Baden-Württemberg, Dr. Clarissa Freundorfer, sowie der Verbandsdirektor des Regionalverbandes Bodensee-Oberschwaben, Dr. Wolfgang Heine, teil.

Quelle: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg (VM)

Verkehr an der Wiener Stadtgrenze wächst geringer als Bevölkerung

Um ein umfassendes Gesamtbild über das gesamte Personen-Verkehrsaufkommen an der Wiener Stadtgrenze zu erhalten, führen die Länder Wien, Niederösterreich und Burgenland im Rahmen einer langjährigen Serie „Kordonerhebungen“ durch. Diese Erhebungen liefern Erkenntnisse über den Verkehr in der Stadtregion und stellen so wichtige Grundlagen für die Verkehrsplanung der Länder, aber auch des Bundes, dar.

Seit der letzten Vollerhebung aus 2010 zeigen sich dabei erfreuliche Veränderungen: Eine starke Entwicklung konnte bei den Öffis an der Stadtgrenze festgestellt werden. 2022 waren, mit einem Plus von 28,5 %, deutlich mehr Personen mit Bahn und Bus unterwegs als noch im Jahr 2010. Im Vergleich dazu nahm der Autoverkehr trotz starkem Bevölkerungswachstum in diesem Zeitraum hingegen nur um rund 5 % zu. Auch wächst die Verkehrsmenge insgesamt weniger stark als die Bevölkerung. Die Gesamtverkehrsmenge an der Stadtgrenze, gemessen in Personen, ist von 2010-2022 um 9,8 % angestiegen. Angesichts eines Bevölkerungswachstums in Wien um 14,3 % sowie der Stadtregion Wien um 11,1 % lässt sich somit eine Entkoppelung des Bevölkerungswachstums von der Verkehrszunahme feststellen.

Die Untersuchung bezieht sich auf einen durchschnittlichen Werktag im Oktober 2022 und erfolgt seit 2021 auch anhand der Auswertung anonymer Mobilfunkdaten, die durch vorhandene Verkehrsdaten und projektbegleitend durchgeführte Verkehrserhebungen ergänzt werden. An einem durchschnittlichen Werktag (0-24 Uhr) überqueren 617.000 Personen die Wiener Stadtgrenze stadteinwärts, davon 77 % im PKW-Verkehr und 23% in Öffis.

Die Kordonerhebung liefere laut dem Planungsdirektor der Stadt Wien, Thomas Madreiter, wichtige Datengrundlagen, um gemeinsam mit den Partnern der Region Rahmenbedingungen für eine zukunftsträchtige Mobilität im Wiener Umland zu schaffen.

Eine spezielle Herausforderung stellt der Transitverkehr durch Wien dar, der im Kfz-Verkehr mit fast einem Viertel einen hohen Anteil ausweist: Knapp 23 % der von außerhalb Wiens losfahrenden Personen, die mit dem Auto die Stadtgrenze queren, haben ihr Ziel nicht in Wien, sondern fahren nur durch. Dies entspricht rd. 94.000 Personen.

Quelle: Stadt Wien

Hitachi Rail verkauft Bereich Signalanlagen an MerMec

Hitachi Rail und Mer Mec S.p.A. haben eine Verkaufsvereinbarung für den Verkauf des Geschäftsbereichs für Signalanlagen auf Hauptverkehrsstrecken in Frankreich sowie der Geschäftsbereiche für Signalanlagen in Deutschland und im Vereinigten Königreich von Hitachi Rail unterzeichnet.

Im Oktober 2023 genehmigten die Europäische Kommission und die Wettbewerbsbehörde des Vereinigten Königreichs (CMA) die Übernahme von Thales GTS durch Hitachi Rail unter der Voraussetzung, dass Hitachi Rail seine Geschäftsbereiche für Signalanlagen auf Hauptverkehrsstrecken in Frankreich, Deutschland und im Vereinigten Königreich abstößt. Die mit Mer Mec unterzeichnete Verkaufsvereinbarung ist ein Schritt nach vorn, um die von den Kartellbehörden festgelegten Bedingungen für den Abschluss der Übernahme von Thales GTS durch Hitachi Rail zu erfüllen.

„Heute haben wir einen wichtigen Meilenstein in Richtung der endgültigen Übernahme von Thales GTS erreicht, einem wichtigen Bestandteil unserer Wachstumsstrategie. Die Vereinbarung erfüllt eine wichtige Verpflichtung gegenüber den europäischen und britischen Regulierungsbehörden und ist ein Schritt in Richtung Übernahme von Thales GTS. Diese Lösung wird auch dem veräußerten Geschäftsbereich eine langfristige Zukunft sichern.“

Giuseppe Marino, Group CEO von Hitachi Rail

„Wir freuen uns, diese Vereinbarung unterzeichnet zu haben, die einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Übernahme dieses historischen Unternehmens im Bereich Signalanlagen darstellt. Wir sind zuversichtlich, dass die Synergien, die mit der Mer Mec Group unter der Leitung unseres CEO Luca Necchi Ghiri erzielt werden, unsere Wettbewerbsvorteile weiter erhöhen und unsere weltweite Präsenz stärken werden.“

Vito Pertosa, Präsident der Mer Mec-Unternehmensgruppe und ihrer Muttergesellschaft ANGEL Holding

Die Veräußerung des Hitachi Rail-Geschäftsbereichs Signaltechnik für Hauptverkehrsstrecken und der Support-Funktionen umfasst über 550 Mitarbeiter in Frankreich, Deutschland und dem Vereinigten Königreich. Hitachi Rail wird seine anderen Geschäftsbereiche in den betreffenden Ländern beibehalten, einschließlich des Zentrums für CBTC-Technologie in Frankreich und sein Schienenfahrzeug- und Wartungsgeschäft im Vereinigten Königreich. Der Geschäftsbereich für Signalanlagen auf Hauptverkehrsstrecken in Frankreich von Hitachi Rail hieß früher Compagnie des Signaux und kann auf eine lange und stolze Geschichte in der Bereitstellung von Signalanlagen auf Hauptverkehrsstrecken in Frankreich zurückblicken.

Quelle: Hitachi Rail

SBB: Gute Pünktlichkeit 2023 bei mehr Reisenden und vielen Baustellen

Im Personenverkehr der SBB waren im vergangenen Jahr 92,5 Prozent der Züge pünktlich unterwegs. Damit waren die Züge gleich pünktlich unterwegs wie im Vorjahr. Nur im Pandemiejahr 2020 waren die Züge noch um 0,2 Prozentpunkte pünktlicher. Allerdings waren die Herausforderungen 2023 grösser als in den Vorjahren. Die SBB bewältigte allein für den Unterhalt insgesamt 20.000 Baustellen. Dazu kamen 700 Ausbau- und Erneuerungsprojekte in Ausführung. Zudem führte der Unfall im Gotthard-Basistunnel zu großen betrieblichen Herausforderungen. Wie im Vorjahr erreichten 98,7 Prozent der Kunden ihre Anschlüsse.

Damit ist die Pünktlichkeit in der Schweiz im internationalen Vergleich sehr hoch. Ein Zug gilt als pünktlich, wenn er mit weniger als drei Minuten Verspätung am Bahnhof eintrifft. Zum Vergleich: In Deutschland gelten Züge als pünktlich, wenn sie weniger als sechs Minuten verspätet an ihrem Ziel ankommen, in Frankreich weniger als fünf Minuten.

Für die auch im Schweizer Kontext gute Pünktlichkeit 2023 gibt es mehrere Gründe. Die Mitarbeitenden aller Divisionen arbeiten jeden Tag gemeinsam für möglichst pünktliche Züge. Die Züge und Bahnanlagen funktionieren insgesamt zuverlässig. Die SBB hat die Planung der Baustellen weiter verbessert. Eine spezielle Geschäftseinheit analysiert die Pünktlichkeit täglich. Die Fachleute erarbeiten zusammen mit den operativ im Bahnbetrieb tätigen Abteilungen laufend Maßnahmen, um die Pünktlichkeit zu halten oder zu verbessern.

Im ersten Halbjahr waren die Züge sehr pünktlich unterwegs. Die Entgleisung eines Güterzugs im Gotthard-Basistunnel im August wirkte sich im zweiten Halbjahr stark auf die Pünktlichkeit im Personen- und Güterverkehr aus. Im November und Dezember waren die Züge wegen zahlreichen Einzelereignissen wie etwa der bei Bauarbeiten durchtrennten Kabel in Renens und wegen des schlechten Wetters häufiger verspätet unterwegs.

Am pünktlichsten verkehrten die Züge in der Deutschschweiz (Region Ost 94,3 Prozent Pünktlichkeit, Region Mitte 92,8 Prozent). In der Romandie lag die Pünktlichkeit bei 89,2 Prozent, 0,2 Prozentpunkte tiefer als im Vorjahr. Hauptgrund für die nicht zufriedenstellende Pünktlichkeit ist nach wie vor der zu wenig robuste Fahrplan. Die SBB hat zusammen mit dem Bund und der Westschweizer Verkehrskonferenz einen neuen Fahrplan ab 2025 ausgearbeitet: Dank mehr Reserven im Fahrplan werden die Züge trotz vieler Baustellen pünktlicher verkehren können.

Im Tessin konnte die Pünktlichkeit um 1,3 Prozentpunkte auf 90,4 Prozent gesteigert werden. Grund dafür waren vor allem die zuverlässigeren Züge im Regionalverkehr. Zu den weniger pünktlichen Verbindungen im Tessin gehören die grenzüberschreitenden Züge. Bis zum Abschluss der Reparaturarbeiten im Gotthard-Basistunnel im September 2024 bleibt die Einhaltung der Pünktlichkeit im Tessin eine Herausforderung.

Die Pünktlichkeitszahlen im Detail auf der SBB Seite «Pünktlichkeit».

Quelle: SBB

Rahlstedt: Modernisierung der Busanlage

Aktuell steigen an der Busanlage Rahlstedt täglich rund 13 000 Fahrgäste ein, aus und um. 15 Buslinien binden in diesem Bereich den Regional-Bahnhof Rahlstedt der Deutschen Bahn an. Bevor hier zum Ende des Jahrzehnts die neue S-Bahn-Linie S4 halten wird, soll die Busanlage Rahlstedt komplett erneuert und ausgebaut werden, um die erwarteten Fahrgastzahlensteigerungen bewältigen zu können.

Der offizielle Baustart für die neue Busanlage Rahlstedt soll im Juli erfolgen, die Fertigstellung ist für den Sommer 2026 geplant. Ab der kommenden Woche starten die vorbereitenden Maßnahmen durch das Bezirksamt Wandsbek, wo unter anderem im nahen Umfeld der Busanlage dann auch Bäume gefällt werden müssen. Zudem werden die Oberflächen rund um die Anlage fit für den Umbau der Busanalage gemacht.

Der Busbetrieb soll während der gesamten Bauzeit auf der Busanlage uneingeschränkt bestehen bleiben, sodass Fahrgäste weiterhin den wichtigen Knotenpunkt nutzen können. Auch bei diesem Projekt setzt die HOCHBAHN auf nachhaltige Ausrichtung: Alle Dächer der neuen Busanlage werden begrünt und mit Photovoltaikanlagen bestückt.

Quelle: Hamburger Hochbahn AG

Letzter Laternenladepunkt offiziell eingeweiht

Die Berliner Luft soll sauberer werden. Dazu leistet Elektromobilität einen wesentlichen Beitrag. Anderthalb Jahre nach dem Beginn des Forschungsprojekts „ElMobileBerlin“ sind nun insgesamt 825 Laternenladepunkte installiert – in Marzahn-Hellersdorf, Steglitz-Zehlendorf, Treptow-Köpenick, Reinickendorf und Spandau. An der Adamstraße 27/28 wurde heute der letzte Laternenladepunkt in Anwesenheit von Senatorin Schreiner offiziell eingeweiht.

„Wenn wir die Dekarbonisierung des Verkehrs schaffen wollen, sind wir darauf angewiesen, dass möglichst viele Autofahrer auf ihren Benziner verzichten und auf E-Autos umsteigen. Das wird uns nur gelingen, wenn wir ausreichend Ladepunkte auf Berliner Straßen und Plätzen zur Verfügung stellen. Die Laternenladepunkte ergänzen die Ladeinfrastruktur des bereits 2015 als Vorreiter gestarteten Berliner Modells.“

Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt

Ziel des Programms „Neue Berliner Luft“ – als Teil des von der Bundesregierung geförderten „Sofortprogramms Saubere Luft“ – ist es, für weniger Emissionen in Städten zu sorgen. Dazu wurden Projekte unterstützt, die gezielt die Elektromobilität fördern. In dem Teilvorhaben „ElMobileBerlin“ wurde untersucht, wie eine Infrastruktur mittels Laternen im öffentlichen Raum dazu beitragen kann, die Attraktivität von Elektromobilität durch möglichst einfach zugängliche Ladegelegenheiten zu steigern. Im Juli 2022 ging der erste Laternenladepunkt des Projekts ans Netz, rund anderthalb Jahre später nun der letzte.

Mit rund 2.360 E-Ladepunkten im öffentlichen Straßenland von Berlin ist die Zahl binnen eines Jahres fast verdoppelt worden. Zählt man die öffentlich zugänglichen Ladepunkte (z.B. Kundenparkplätze oder Tankstellen) hinzu, ist E-Tanken in Berlin nun insgesamt an mehr als 3.500 Ladepunkten möglich. Damit nimmt Berlin bei der Anzahl öffentlich zugänglicher Ladepunkte die Spitzenposition unter den deutschen Städten ein und übertrifft schon jetzt die neuen Vorgaben der EU-Kommission für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur (AFIR). Daneben hat im vergangenen Jahr auch die Zahl privater Ladepunkte in Berlin deutlich zugelegt – auf über 20.000 Stück.

Natürlich geht der Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter. Aktuell befinden sich viele hundert weitere Ladestandorte von Berliner Stadtwerken und privaten Betreibern im Antrags- und Genehmigungsverfahren.

Quelle: Berliner Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt